"Sulzbach/Ts., 7. Dezember 2022 – Durchschnittlich 300 Menschen wurden in Hessen zwischen 2018 und 2021 jährlich bei Beißvorfällen mit Hunden verletzt: Diese Zahl geht aus einer aktuellen Antwort des Hessischen Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag (Drucksache 20/9325) hervor. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1218 Beißvorfälle registriert, bei denen Menschen leicht, mittel bis schwer verletzt wurden. Lediglich 79 dieser Beißvorfälle (6,48 Prozent) wurden von sogenannten Listenhunden verursacht. Somit gehen mehr als 93 Prozent der Beißvorfälle in Hessen, bei denen Menschen geschädigt wurden, auf das Konto von Hunden, deren Rassen nicht in der Hessischen Hundeverordnung gelistet sind. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die diese Statistik vorliegen hat, stellt somit wiederholt fest, dass sich die vom Hessischen Innenministerium eingeführte Rasseliste nicht bewährt hat.
„Betrachtet man die Beißstatistiken der vergangenen 15 Jahre, zeigt sich, dass die Zahlen der Beißvorfälle in Hessen auf einem hohen Niveau stagnieren und trotz Rasseliste kein signifikanter Rückgang in Sicht ist. Jedes Jahr wurden rund 300 Menschen durch Hunde verletzt. Der Anteil der Listenhunde macht hierbei stets nur einen Bruchteil aus. Die aktuellen Zahlen des Innenministeriums belegen erneut ein eklatantes Versagen der Rasseliste“, sagt Mike Ruckelshaus, Fachbereichsleiter Tierschutz Inland bei TASSO. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich die Gefährlichkeit eines Hundes nicht durch seine Rassezugehörigkeit begründen lässt. Rasselisten gaukeln lediglich eine Scheinsicherheit vor und werden dem berechtigten Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nicht gerecht.“"
(Quelle: Tasso)
"Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Frage rassespezifischer GefährlichkeitBearbeiten
In diversen wissenschaftlichen Arbeiten konnten keine Hinweise dafür gefunden werden, dass die Rasse eines Hundes eine Voraussage über seine Gefährlichkeit ermöglicht.[106][107][108][109][110][111][112] Ádám Miklósi, der die größte Forschungsgruppe zu Hundeverhalten in Europa leitet,[113] weist darauf hin, dass zwar verschiedene demographische Erhebungen zur Epidemiologie von Hundebissen veröffentlicht wurden, Unterschiede in der Methodologie Vergleiche aber schwierig machen, und kommt zu dem Schluss, „dass es im Allgemeinen keine ‚gefährlichen‘ Rassen gibt.“[114] Stattdessen gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen erhöhter Aggressivität und mangelnder Sachkunde des Hundehalters, falscher Einschätzung des Hundeverhaltens durch Halter sowie aversiven Ausbildungsmethoden.[115]
Eine Untersuchung der Centers for Disease Control and Prevention, die tödliche Bissverletzungen durch Hunde in den USA zwischen 1979 und 1998 auswertete, kommt zum Schluss, dass Hunde vom Typ Pit Bull sowie Rottweiler zusammen mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Hundebisse verursachten.[116] "
(Quelle: Wikipedia)
Dass es besonders in Amerika (aber auch Teilen Englands) besonders viele Vorfälle mit diesem Typ Hund gibt, könnte meiner Meinung daran liegen, dass es dort viel mehr illegale Zuchten/ illegale Hundekämpfe gibt und der Hund, vor allem in Amerika, oft als eine Art Waffe gehalten wird.
Man will dort, dass der Hund verteidigt, das heißt, Haus und Familie beschützt...denke das wollen hier die wenigsten ernsthaft.
Dies gepaart mit wenig Hundesachverstand sowie einer generell falschen Einschätzung über Hund und Situation, kann ich mir vorstellen, dass es sehr leicht zu Beißvorfällen kommen kann, gerade auch wenn man bedenkt wie die Hunde dort zum Teil gehalten und ausgebildet werden und wie dann nochmal der Umgang im Allgemeinen mit Hunden dort oft aussieht.