Auch hier werden die Daumen ganz fest für euch gedrückt.
Auch ich kann deine Gedanken sehr gut verstehen und - obwohl das bei uns nun schon wieder einige Jahre her ist - kann mich auch noch ziemlich genau an mein damals zwischendurch immer mal wieder aufgekommenes Gedanken- und Gefühlschaos sowie die vielen Zweifel, ob das alles überhaupt noch im Sinne des Hundes ist, erinnern.
Daher möchte ich dir gerne einen kleinen Mutmacher mitgeben: Unser (damals schon sehr) alter Rüde hatte nach seiner Magendrehung eine Woche in der TK verbracht. Am Ende der Woche stand eines der vielen während dieser Woche geführten Telefonate bzw. Gespräche mit der TK bzw. der dort für ihn hauptsächlich zuständigen TÄ mit folgendem Ergebnis: Die TK kann leider nichts mehr für ihn tun, der Hund ist medizinisch austherapiert.
Dazwischen lagen einige Komplikationen (nochmaliges Aufmachen einen Tag post-op, ungute Werte, nicht in Schwung kommende Peristaltik, etc.), der sich langsam weiter aufbauende Verdacht auf einen "Klinikkoller" und viele Gedanken und Abstimmung mit TK und Haus-TK, wie es weitergeht. Wir sind nach ein paar Tagen ebenfalls als Sonder-Lieferdienst in der TK mit seinem eigenen Futter aufgeschlagen und immerhin hat er davon mit viel Zureden minimal gefuttert. Mich hat der erste Besuch dort echt mitgenommen, weil dieser mit allen möglichen Medis vollgedröhnte Hund wenig bis gar nichts mit meinem Hund - den ich in postoperativen Zuständen bereits mehrfach zuvor erlebt hatte - zu tun hatte.
Wir hatten zwischenzeitlich mit allen abgestimmt, dass er für den Fall der Fälle (und wenn es sein Zustand zulässt) zu uns nach Hause und seine geliebte TÄ bei uns vorbeikommen würde. Unter diesen Voraussetzungen habe ich ihn dann am Ende der Woche aus der TK abgeholt. Seine Reaktion vor der TK auf "sein" Auto hat dann schon einen ganz großen Hoffnungsschimmer dahingehend geweckt, dass der letzte und von allen geäußerte Strohhalm "Unterschätze niemals die Psyche" doch aufgehen könnte. So war es dann zum Glück auch. Und wäre es nicht so gewesen, dann wäre die uns letzte gebliebene Alternative auch die richtige Entscheidung für ihn gewesen.
Mit den fachlichen und objektiven Leitplanken sowie offenen und ganz ehrlichen Einschätzungen der behandelnden TÄ und dem Umstand, dass du deinen Hund und sein Wesen am besten kennst, wirst du die für ihn richtige Entscheidung treffen.
Fühl dich lieb gedrückt.