Beiträge von LeGentilhomme

    Auch wenn das Thema gut gemeint ist, ist verstehe User wie Grinsekatze und sehe den Thread auch mit sehr kritischen Augen. Und ich habe gerade leider auch einen guten Freund im Hinterkopf, der bei allem, was optisch auch nur im geringsten mit Blut zu tun hat, aus den Latschen kippt. :D Der würde hier ganz unbedarft das Thema aufmachen und gleich beim ersten Bild schön vom Stuhl rutschen. ;)


    Zur Begründung meiner Bedenken: bordy hat es ja schon vor Seiten geschrieben: Cyanoacrylat ist nicht gleich Cyanoacrylat ist nicht gleich jeder x-beliebige Sekundenkleber.


    -> In der Humanmedizin werden heute meines Wissens v.a. bzw. von den betreffenden KHs und Ärzten, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten durfte, sogar ausschließlich 2-octyl-Cs und n-butyl-Cs verwendet, weil die im Gegensatz zu den ethyl-2-C.s (-> "Sekundenkleber") weniger Hautirritationen hervorrufen und verträglicher sein sollen.


    -> Sekundenkleber ist auch nicht gleich Sekundenkleber: Es gibt diverse handelsübliche Kleber, die neben ethyl-2-Cyanoacrylat weitere (Hilfs-)Stoffe enthalten. Auch da hatte bordy schon drauf hingewiesen...ich erinnere mich an einen "Hilfsstoff" in einem solcher Bastelkleber, bei dem die Karzinogenität vor einiger Zeit (ich weiß allerdings nicht, ob das auch noch der aktuelle Stand ist) nicht unumstritten war. :/


    -> und mal ganz abgesehen davon unterliegen Medizinprodukte ja doch auch einer etwas anderen Überwachung als Bastelkleber... wenn man sich das schon zutraut, solche Sachen selbst zu kleben, warum dann nicht das Geld investieren und zumindest ein hinsichtlich der konkreten Verwendung auch überwachtes Produkt nutzen? (ok, über die europ. "Überwachung" bzw. ja schon über das Konformitätsbewertungsverfahren kann man sich richtig schön streiten, aber gerade sowas wie Dermabond in der Humanmedizin, das in den USA das FDA class III - Verfahren durchlaufen hat, ist da schon eine ganz andere Hausnummer als Bastelkleber)

    Weil die Stimmung hier schon so aufgeheizt war, schreibe ich es extra dazu: Das ist 0,00 böse gemeint...ganz im Gegenteil:
    Ich meine auf den ersten Seiten herausgelesen zu haben, dass handelsüblicher Sekundenkleber in der TA-Praxis zur Wundversorgung genutzt wird. Sollte dem wirklich so sein und ich nicht irgendwelche falschen Schlüsse gezogen haben, ein alles andere als böse gemeintes: Das ist echt nicht unheikel (v.a. falls die Patienteneigentümer nicht explizit darüber aufgeklärt werden/worden sein sollten) und in dem Fall sollte dieser Thread vermutlich auch besser nicht stehenbleiben.

    Naja, das gehört doch (leider oder vielleicht auch fast ein bisschen zum Glück, denn sonst hätten wir programmierte Robohunde) nun mal zur Hundehaltung dazu, dass immer wieder Dinge vorkommen (können), die auch der vorausschauendste und besonnenste Hundehalter nicht vermeiden kann. Man kann Hunden bzw. Tieren ganz allgemein auch trotz bester Körpersprachanalysefähigkeiten nicht in den Kopf hinein gucken...dem trägt der Gesetzgeber ja dadurch Rechnung, dass es eine verschuldensunabhängige Tierhalter- und Tieraufseherhaftung gibt. Hund = quasi automatisch Gefährlichkeit im haftungsrechtlichen Sinne.


    In der Praxis gibt es deshalb auch kaum Fälle mit Vorfällen zwischen zwei Hunden, in denen es eine Haftung 100% auf der einen Seite zu 0% auf der anderen Seite gibt. Ich habe gerade spontan einen einzigen im Kopf, in dem der Halter des zubeißenden Hundes 100% haften musste und das war wirklich so dermaßen glasklar, dass die Gegenseite das letztlich auch eingesehen hat und sich schon außergerichtlich auf diese Verteilung geeinigt werden konnte. Da hätte auch defintiv kein Richter anders entschieden.
    Aber im Normalfall gibt es fast immer eine Quotelung. Und das spiegelt ja letztlich die tatsächlichen Geschehnisse wieder. Hätte Hund A nicht xxx, hätte Hund B nicht yyy.


    Ich hoffe, dass es den kleinen Wuffel nicht arg erwischt hat und dass da das Prinzip "oft sieht es viel schlimmer aus, als die Verletzungen letztlich sind" aufgeht.
    Auf jeden Fall ist es schon mal toll, dass du, liebe TE, dich kümmerst und dich bei den Haltern des anderen Hundes meldest.

    Ich schließe mich der RA-Empfehlung an...man kann da z.B. schon hinsichtlich der aktuellen Eigentümerstellung an dem Wuffel in unterschiedlichste Richtungen argumentieren.
    Bzw. da ich jetzt nicht herauslese, dass die Situation schon extrem arg verfahren wäre, erst nochmal direkt mit der betreffenden Person Kontakt aufnehmen. So nach dem Motto: "Wir hatten ja eine schriftliche Fixierung ausgemacht, nachdem die aktuell noch nicht vorliegt und wir mit jedem Tag neue Kosten haben, möchten wir da gerne Sicherheit für beide Seiten haben und das nun (endlich) mal abschließend und sicher regeln."


    [...]
    Aber das alles fehlt halt alles zur offiziellen Übergabe und darum wollen die "Pflegebesitzer" nun eine Frist setzen und mit Rückgabe drohen, bevor für sie noch mehr Kosten für einen "fremden" Hund entstehen, die sie aus eigener Tasche zahlen müssen.

    Wenn der Hundebetreuer noch Interesse daran hat, den Hund bei sich zu behalten, dann sollte er da vorsichtig beim Forumlieren sein.
    Könnte eine gewiefte Gegenseite (die den Hund vielleicht doch wieder haben möchte) z.B. auch als Erklärung des Rücktritts von einem etwaigen Schenkungsvertrag deuten und da vielleicht noch was Doofes draus basteln (lassen).


    Und auch unabhängig davon ist das Einbeziehen eines vertragsrechtlich gut bewanderten RAs im Zweifel sicher nicht verkehrt. Denn man muss auch bei der Formulierung von (rechtmäßigen) Zahlungsaufforderungen aufpassen, dass man sich nicht selbst in die Nesseln setzt. Es gibt nicht sooo wenige auf der "anderen Seite der Macht" :D , die da bei ungeschickten Formulierungen ganz schnell eine (versuchte) Nötigung andenken... ;)
    Also sowas wie "Fertige bis zum tt mit uns schriftlich einen Übernahmevertrag aus, sonst fordern wir einen Betrag von xx bis zum tt" kann beim richtigen/falschen Menschen auf der Gegenseite (bzw. letztlich beim richtigen/falschen zuständigen StA) unglückliche Folgen nach sich ziehen.


    Darum lieber ganz unverfänglich (siehe ganz oben) anfragen oder aber wenn es dann doch unschöner werden oder sogar schon sein sollte, mal einen RA für ein Beratungsgespräch aufsuchen.

    Zum Thema Finanzen: Hier gibt es einen Thread, in dem einige DFler mal aufgelistet haben, was bei ihnen so monatlich zusammenkommt. Das dürfte schon mal ein guter Anhaltspunkt sein: https://www.dogforum.de/index.…-Hunde-im-Monat/?pageNo=1


    So aus der Erfahrung der letzten Jahre mit einem recht kostenintensiven (wegen öfter mal größerer Krankheitsgeschichten und letztlich auch einfach recht hohem Alter, das hier und da die eine oder andere Extraversorgung nötig gemacht hat) Hund kann ich nur sagen: Ein dickes und schnell verfügbares finanzielles Polster kann nie schaden und macht es im Fall der Fälle deutlicher einfacher. Weil man sich neben der Sorgen um den Wuffel nicht auch noch darum sorgen muss, wie man den TA nun bezahlen soll...auch im alltäglichen Unterhalt würde ich persönlich lieber vom mindestens doppelten Betrag ausgehen, den man sich als Hundeneuling so ausrechnet. Man bedenkt vieles in der Theorie noch nicht so 100%ig und sei es nur, dass man merkt, dass es Spaß macht für den Hund Geld auszugeben.
    Ich muss heute immer sehr über mein Überschlagen von vor dem Hundeeinzug von "rund 150€ im Monat sollten im Normalfall glatt reichen" schmunzeln...gerade in den letzten beiden Jahren war der ganz normale Alltag ein Vielfaches davon, hier Physio, da Medikamente, da teureres Futter...das ist natürlich eher die Ausnahme als die Regel, die meisten Hunde sind mit solchen Beträgen die meiste Zeit auch gut versorgt. Nur ob man nicht doch die Nadel namens "Montagsmodell" aus dem Heuhaufen der "Normalos" gefischt hat, weiß man ja leider oder zum Glück :D meistens erst später. So im Nachhinein bin ich persönlich sehr froh, dann doch nicht nur den Normalfall auf dem Schirm gehabt zu haben.


    Was mir eben spontan noch einfällt als "da sollte man auch einen "Plan" haben": Betreuung ist auch ein wichtiger Punkt. Wer kann sich auch sehr spontan um den Hund kümmern, wenn du dich nicht kümmern kannst (Krankheit/KH-Aufenthalt)? Und wer wäre vielleicht eine Alternative, wenn Person 1 gerade zu dem betreffenden Zeitpunkt nicht kann. Gerade in stressigen Klausurenphasen bist du vielleicht sogar dankbar, wenn dir jemand die eine oder andere Gassirunde abnimmt oder du während Prüfungen den Hund einfach gut versorgt weißt...einfach mal solche Supergau-Szenarien wie "Klausur steht an, Hund hat massiven Durchfall" gedanklich durchspielen und Lösungen für solche Geschichten finden. =)

    @Anlimt: Für das Polstern würde ich mich mal bei viskoelastischem Schaumstoff umsehen. Den gibt es mittlerweile auch in sehr niedriger Höhe, evtl kann man damit (bzw. im Zweifel mit einer dünnen Schicht Kaltschaum+ einer dünnen Viskoschicht darüber) großflächig abpolstern, um ein Aufreiben/unangenehme Druckpunkte zu verhindern. =)


    @Wicco2005: Unser letzter Österreichaufenthalt mit Hund ist zwar schon wieder etwas her, aber ich meine (bitte lieber nochmal an offiziellen Stellen nachgoogeln), dass es noch immer gemeindeabhängig geregelt ist, ob und wo Maulkorb- und/oder Leinenpflicht besteht. Ich glaube wir waren 2014 das letzte Mal mit Hund in Österreich, da war es z.B. in der einen Gemeinde so geregelt (und auch anhand von Schildern gekennzeichnet), dass auf "Hundewegen" entweder Leine oder Maulkorb am Hund sein muss, in der nächsten Gemeinde generelle Leinenpflicht im Innenstadtbereich, etc. In öffentlichen Verkehrsmitteln/ auf Spielplätzen etc. ist meiner Erinnerung nach immer MK-Pflicht gewesen.


    Im Zweifel würde ich mich mal bei den betreffenden Gemeinden direkt schlau machen. Aber so unserer Erfahrung nach war es immer sehr entspannt und Kenai durfte z.B. in allen von uns genutzten Seilbahnen ohne MK fahren, obwohl an den Stationen immer MK-Pflicht angegeben war. (Und das komischerweise auch nie auf unsere Initiative hin, sondern jedes Mal nach dem Motto: "Oh, der ist aber schon alt, oder? Na da brauchen Sie aber keinen Maulkorb für den!" :ka: ) Trotzdem lieber darauf einstellen, dass MK und Leinenpflicht bestehen, dann freut man sich umso mehr, wenn es -zumindest teilweise- nicht so sein sollte. :D

    Genau, hier wurde in den letzten Jahren auch x-mal geröngt und geschallt...ging immer alles ohne Narkose. Und es müssen ja auch keine hypergenauen Aufnahmen wie beim HD-Röntgen sein, sondern eher ein Überblicksröntgen.


    Das ist doch schon mal eine gute Idee, einfach auch nochmal mit euren normalen TA zu quatschen. :dafuer:
    Hmh, die Frage nach dem "wo das Blut dann bleibt" ist gut und auch genau die, die man letztlich heranzieht, um eine Blutungsanämie auszuschließen...wenn es eine wäre, würde ja entweder Blut ausgeschieden (offene Wunden, Blut wird erbrochen, mit dem Kot ausgeschieden, etc.) oder aber man würde idR via Röntgen/Ultraschall Blutansammlungen finden. Wenn es eine hämolyt. Anämie wäre, wäre da ja kein "Extra-Blut", das Blut wäre nur anders zusammengesetzt.


    Guck die mal den Link an, die Laboklinseite hat mir damals bei Kenais aregenerat. Anämie total gut fürs erste Verständnis weitergeholfen: http://www.laboklin.de/pages/h…/aktuell/lab_akt_1006.htm