Beiträge von LeGentilhomme

    Huhu,


    leider gibt es mein Öpselchen zwar mittlerweile nicht mehr, aber vielleicht kann ich dir ja trotzdem ein bisschen Mut machen. Kenai wurde als großer Hund trotz stark ausgeprägter Spondylose über 15 Jahre alt und hatte wegen der Spondy an sich nie wirkliche Probleme. Klar, die Spondylose wirkt sich vor allem mit voranschreitendem Alter letztlich doch auf den gesamten Körper und somit im Ergebnis vor allem auch auf den Bewegungsablauf aus, aber dem kann man ja so gut es geht entgegensteuern, was ihr ja auch schon tut. =)



    Hinsichtlich spezieller Übungen würde ich persönlich immer nur zusammen mit einem Physiotherapeuten ausarbeiten, was genau für den jeweiligen Wuffel stimmt und mir daher lieber von einem Fachmann/einer Fachfrau Übungen und Massagetechniken für daheim zeigen lassen.
    Zu uns kamen Physio und Osteo nach Hause, vielleicht würde eure Physiotherapeutin das auch machen?


    Ganz toll bei Spondylose ist auch Schwimmen/Unterwasserlaufband. In unserem Fall ging das leider nicht, weil Herr Hund Wasser überhalb der Brust einfach nur höchst überflüssig fand, dafür war er dann aber zum im Wasser herum- und den Leckerlies hinterher- :D watscheln doch zu begeistern. Also sind wir bei schönem Wetter öfter mal im Flüsschen ein paar Meter gegen die Strömung gewatschelt.



    Wir haben alles immer nach dem Motto "wer rastet, der rostet" gehalten und ihn auch als alten Herren immer mal wieder ein bisschen gefordert ohne ihn zu überfordern. Wir sind z.B. trotzdem noch auf Bergen herumgewatschelt, haben dann eben einfach mal die eine oder andere Seilbahn genommen, etc.


    Das einzige, was wegen der Gefahr des Aufbrechens von Spondy-Brücken quasi verboten war, war das Herunterhüpfen von höheren Stellen. Mit anderen Hund gespielt oder sich anrempeln lassen hat Herr von und zu Ernsthausen eh nicht, sodass wir da nicht aufpassen mussten...aber das ist vielleicht auch noch eine Sache, auf die ihr ein bisschen achten solltet, sofern das bei euch relevant sein sollte. ;)



    Zum Thema Schmerzmedis: Genau, schmerztechnisch so wirklich relevant wird die Spondylose an sich ja im Grunde erst Mal nur während akuter Schübe. Da ist es dann schon sinnvoll ordentlich Schmerzmittel zu geben. Neben der direkten Schmerzbehandlungen auch deshalb, um (sich vielleicht am Ende noch festigende) Fehlbelastungen zu vermeiden. Bei Kenai war es dann im Laufe der letzten beiden Jahre so, dass er alters- und krankheitsbedingt im Gesamten einfach etwas weniger wurde, damit auch die Muskulatur nach und nach etwas abgebaut hat (wodurch dann wiederum u.a. die Spondy in ihrem Auswirkungen etwas durchkommen konnte) und ihm leichtes Schmerzmittel (Traumeel und Zeel) als Langzeit bzw. Dauergabe dann doch ein kleines Plus gegeben hat. (Später dann sogar Rimadyl in Dauergabe). Da kann es auch nicht schaden, mit dem TA im Zweifel abzusprechen, ob man ein Schmerzmittel einfach einmal antestet, um zu sehen, ob es dem Hund damit nicht doch einen Ticken besser geht. Denn wahre Meister im Schmerzenverbergen sind ja leider viele Hunde.


    So letztlich als Fazit: Den Hund insgesamt fit zu halten, bringt schon sehr viel. Gerade wenn die Bein- und Rückenmuskulatur aufgebaut und lange stabil gehalten werden kann, hilft das dem Hund auch im hohen Alter, die Spondylose / deren letztliche Auswirkungen möglichst lange kompensieren zu können.


    Ihr macht das schon und Daisy wird auch mit Spondylose steinalt. :dafuer:

    @Ellen2014


    Mir tut es auch so leid, dass auch du mit deinem Eselchen nun in diesen Thread ziehen musstest...ich habe immer so gerne von euch beiden gelesen und mich immer wieder sehr für den Opi gefreut, dass er das große Glück hatte, auf seine alten Tage bei dir landen zu dürfen.
    Gerade wenn man jetzt noch von seiner unschönen Vorgeschichte liest, ist es aber nochmal umso schöner, dass er so einen tollen Lebensabend bei dir verbringen durfte. Und auf den Bildern sieht man soooo schön, wie umsorgt er bei dir war! :herzen1:


    Fühle dich ganz lieb gedrückt!

    @tanan : Hat der TA denn schon anhand des BBs versucht, eine Blutungsanämie soweit es via BB eben geht auszuschließen ? (-> Gerinnungsstatus, Gesamteiweiß im Blut)


    Bei der regenerativen Anämie liegt die Ursache entweder in einem Blutverlust oder aber darin, dass die Erythrozyten eine verkürzte Lebensdauer haben/ vermehrt zerstört werden. Abgrenzen kann man das teilweise schon anhand des BB und komplett dann zusätzlich klinisch durch Ausschluss von Ursachen für eine Blutung (v.a. im Bauchraum und Magen-Darm-Bereich).


    Das erste was, ich persönlich machen würde, wäre wirklich recht schnell einen akuten Blutverlust auszuschließen...gerade bei so einem deutlicheren Abbau innerhalb so kurzer Zeit, könnte der Hämatokrit auch noch ein ganzes Stück weiter gesunken sein.
    Röntgen und US wäre wirklich gut, um solche Geschichten wie Tumore als Ursache (für eine Blutungsanämie) ausschließen zu können.


    Ich drücke euch ganz ganz feste die Daumen! :bindafür:




    @Die Swiffer: Oh, wie schön, dass die OP gut verlaufen ist! Gute Besserung an deinen Opi und auch für euch ganz feste gedrückte Daumen, dass der Tumor etwas vollends unnötiges, aber zumindest ganz unböses war! :bindafür:

    Und schlagartig beim Tod eines geliebten Lebewesens fällt vielen ein, hätte ich mich doch mehr gekümmert, hätte ich mir mehr Zeit genommen, hätte ich mehr Verständnis gehabt, hätte ich einfach mehr getan, um diese Liebe zu verdienen.
    Oftmals ist die Trauer um Versäumtes, die Reue wegen Unterlassenem, daß was die Trauer ungleich schwerer macht.

    Und das vielleicht letztlich auch nur deshalb, weil man im Leben Vieles für selbstverständlich nimmt und viele der kleinen Besonderheiten im Alltag gar nicht mehr bewusst wahrnimmt. =)


    Wenn man sich dann aber doch einmal ganz bewusst mit den flüchtigen Kleinigkeiten beschäftigt, merkt man oft, dass es am Ende eben gerade diese vermeintlichen Kleinigkeiten, Selbstverständlichkeiten oder "Nichtigkeiten" sind, die so viel ausmachen.


    Und wenn man sich dann noch vor Augen hält, dass es für viele Menschen und Tiere alles andere, als selbstverständlich ist, den Tag mit mindestens einem lieben Menschen zu beginnen, jeden Tag ausreichend Essen, Bewegung, Zuwendung und einfach Geborgenheit zu bekommen, um den Tag schließlich an einem warmen Schlafplatz ausklingen lassen zu können....dann merkt man erst wieder, wie besonders letztlich selbst der bloße Alltag ist oder war.


    Ich musste in den letzten Tagen beim Durchforsten der gefühlt Millionen Bilder und Videos von Kenai so oft in mich hineinschmunzeln. Kenai kannte ja doch auch ein anderes Leben, dessen war ich mir in der letzten Zeit gar nicht mehr so bewusst: Als er zu uns kam wollte er nur auf dem blanken Boden schlafen, ein Körbchen o.ä. kannte der Esel offenbar nicht. Nach ein paar Tagen hat er zumindest den "Luxus" einer Wolldecke als Schlafplatz annehmen können und ein paar Wochen später hat er dann doch tatsächlich auch mal sein damaliges "Körbchen" zum Schlafen ausprobiert. Und irgendwann musste es dann bitte schon viskoelastisch sein, dass man darauf schlafen konnte. :D Über die Bilder, wie er seinen ersten Kauknochen (der Sauerei nach, wahrscheinlich sogar der erste in seinem Leben) gemampft hat, werde ich auch in x Jahren noch lachen.


    Schwäche zeigen oder sogar Hilfe annehmen ? Die erste Zeit never ever...am Montag stand er wacker, obwohl er nicht mehr konnte und hat sich schließlich in meine Arme plumpsen lassen. Man hat ihm angesehen, wie froh er war, dass meine bessere Hälfte ihn zum TA getragen hat...das hätte er noch vor einigen Jahren niemals angenommen und wäre wahrscheinlich mit allerletzter Kraft noch selbst gerobbt.


    Man darf nicht an den Dingen festhängen, die man vielleicht nicht getan oder erlebt hat...und auch nicht an dem, was man man verloren hat.
    Das, was man getan und erlebt hat und das, was man hatte...oder vielmehr haben durfte und auch immer bei sich tragen wird, DAS zählt.

    Auch von mir ganz feste gedrückte Daumen für Poco. Auf dass er ganz ganz ganz schnell wieder auf die Beine kommt und bitte gleich Anfang nächster Woche heim zu euch darf.


    Und für dich weiterhin viel Geduld und schnell tolle Neuigkeiten von Poco, dass du schon bald auf sein Heimkommen hibbeln kannst. :streichel:


    Könnte Poco vielleicht ein Web Master Harness in L passen oder wäre ihm das zu groß?

    Unsere TÄ haben Milbemax zur einmaligen Entwurmung mitgegeben.


    Von einer zweimaligen Gabe habe ich persönlich bis dato noch nie gehört. :???: Würde ich auch eher nicht doppelt geben, wenn es keinen speziellen Befund gibt, der das irgendwie erforderlich machen würde (sofern es den generell überhaupt gibt) bzw. nach der ersten Gabe nochmal eine Kotprobe abgeben.


    =)

    Kenai hat u.a. auch wegen seiner Spondy Traumeel und Zeel in Kombination bekommen, das hat für eine lange Zeit sehr gut geholfen bzw. auch ausgereicht.
    Erst vor einigen Monaten gab es dann abgestimmt noch Rimadyl. Und obwohl der Esel mit seinen mind. großen 3 Magen-Darm-OPs wirklich öfter mal heikel in puncto "auf den Magen [und Darm] -Schlagen" war, hat er das Rimadyl immer gut vertragen. (Schreibe ich nur, weil ich vor diesem Hintergrund auch immer großen Respekt vor den "Hämmerchen" an Schmerzmedis hatte)


    Die Hämmerchen kann man ja auch vorsichtshalber antesten. Ich war mir damals z.B. nicht sicher, ob das langsam schlechtere Laufen eher nur vom Muskelabbau oder doch auch von Schmerzen kam (weil Traumeel und Zeel eben doch nicht mehr ausgereicht haben)...also unsere TÄinnen um Rat gefragt und Rimadyl angetestet. Es ging ihm damit doch noch ein bisschen besser, also gab es das dann regelmäßig. =)


    Übrigens...ich wollte euch noch vielen Dank für eure lieben Worte sagen!

    Kenai war munter bis zum letzten Tag, ist morgens urplötzlich zusammengesunken und konnte und wollte nicht mehr aufstehen. So durfte er dann noch ein letztes Mal in seine geliebte TA-Praxis (getragen vom Herrchen), ist dort bereits im Halbschlaf nochmal vom ganzen Team beknuddelt worden und hat sich dann schon mal von alleine auf die Reise gemacht...er ist bereits bei der Buprenovet(Schmerzmittel)-Spritze tief und fest eingeschlafen und hat von den 30 Minuten des Suchens nach einer Vene, die auch mag, gar nichts mehr mitbekommen. Pfoten, Ohren und Schnauze wurden eiskalt und seine TÄ hat ihm letztlich nur noch ein klein wenig helfen können beim Rüberkommen: Nach nur 1/4 der ersten Spritze mit Narkosemittel war er auf und davon.



    Letztlich war auch sein letzter Tag ganz typisch Kenai: immer aufrecht bleiben, selbst entscheiden und vorangehen. Selbst der graue und verregnete Himmel an diesem Tag ist aufgebrochen, als Kenai seine letzte Ruhestätte erhöht an einem Hang mit wunderschöner Aussicht ins Tal gefunden hat, und hat die Sonne auf den Hang scheinen lassen. Es sollte wohl alles so kommen.


    Der alte Esel fehlt uns sehr, aber für ihn war es gut so.
    Immer wenn es einen von uns dann doch einmal packt, kommt sofort das Bild des Eselchens beim Gassigehen in den Kopf: Vorauswatschelnd und wartend mit seinem ewig weisen und leicht vorwurfsvollen "Nun stellt euch mal nicht so an, Kinder"-Blick und automatisch müssen wir lachen. Neben ihm hat man sich oft ein bisschen wie ein kleines, unwissendes Kind gefühlt.


    Es war wirklich gut so. Einfach alles, von der ersten Sekunde bis zu letzten. Ich bin so froh und dankbar für fast 5 Jahre mit ihm und...was ich euch Altenpflegern und -Pflegerinnen unbedingt auch sagen wollte: Mir hat der Montag wieder einmal gezeigt, dass man vor dem Tod keine Angst haben braucht. Ich dachte immer, mich würde es komplett zerreissen, wenn Kenai einmal gehen muss. Aber nein, da sitzt einfach so viel von ihm und seiner Art in meinem Bewusstsein und in meinem kleinen Herzchen, dass er alles ganz fest zusammenhält. =)

    Marina, ich denke an euch! Bei uns war er gestern früh so weit und mein alter Öpsel ist ganz friedlich eingeschlafen...ich wünsche dir von Herzen, dass auch du von einem "es ist gut so, genau so soll es scheinbar sein" durch den Tag getragen wirst.


    So abgedroschen dieser Satz auch klingt, so präsent ist er mir seit gestern wieder: Lieben heißt loslassen. Ich wünsche dir ganz fest, dass du das heute auch mit einem lächelnden Auge tun kannst...


    Für unsere alten Herrschaften schaffen wir das auch, sie loszulassen.


    Fühl dich ganz feste umarmt. Und sei dir sicher, irgendwo wird heute ein großer schwarzer Bär namens Kenai auf deinen Benny treffen. :bussi: