Zitat
Autsch :/
Ich besitze auch zwei Hundis aus dem Ausland, und bin mit Sicherheit kein "Ich habe den Hund gerettet und bin ein besserer Mensch, als ihr Rassehundehalter" Mensch.
Allerdings bin ich ehrlich bei mir kennt Tierschutz keine Ländergrenzen. Und genau so sollte es sein und nicht anders!
Dem Hund helfen wir weil er sitzt in einem Deutschen Tierheim, nein dir können wir nicht helfen du wirst morgen zwar vergast mit all den andern aber du kommst aus Russland ( Spanien, Ruänien was auch immer ).
Soll das etwa dann Tierschutz sein?
(Ist jetzt zwar OT, aber das Fred-Thema tangiert diesen Punkt ja auch irgendwo- so war das glaube ich nicht gemeint. Es ging ja um das "Verschippern von Hunden" ohne letztlich etwas vor Ort zu verändern.
Und da muss ich sagen: Ähnlich sehe ich es auch. Ich zähle mich durchaus zu den Auslands-TS-affinen Menschen. Aber genau das ist für mich mittlerweile der springende Punkt. Das Hauptaugenmerk im Auslands-TS muss auf der Hilfe vor Ort liegen, wenn man nicht auf lange Sicht ein Fass ohne Boden stopfen und letztlich perfide Systeme unterstützen will.
Denn wenn man es mal richtig genau nehmen will, wird mit dem bloßen "Retten und in andere Länder-Vermitteln" das System "Tötungsstationen und Wegwerfmentalität" irgendwo auch ein gewaltiges Stück weit unterstützt oder besser gesagt: Es wird zumindest unterstützt, dass sich nichts an der Situation vor Ort ändert, denn "Abnehmer sind ja da und so schlimm ist es noch nicht bzw. wird es dank der Ausländer ja fast gar nicht, dass man der Lage absolut nicht mehr Herr werden kann und mal ganz gewaltig umdenken müsste" (das war die sinngemäße Aussage eines Einheimischen zur Problematik Tötungsstation und Masseneuthanisierung statt Prävention durch Kastrationen und Aufklärungsprogramme- heftig, aber irgendwo auch einfach Realität).
Wenn man dann noch mitbekommt, dass es an einigen Stellen mentalitätsmäßig (noch) völlig normal ist, den alten oder kranken Hof- oder Jagdhund in der Tötung abzugeben und sich am selben Tag von dort oder dem Nachbarn 3 Häuser weiter einen Welpen als Ersatz mitzunehmen, dann ist irgendwann klar, dass ab und an - natürlich nicht immer!!!- auch das Prinzip: "die "doofen" Tierschützer werden sich schon kümmern, also kann ich ja munter so bequem weitermachen und muss nicht vielleicht doch mal meine eigene Grundeinstellung überdenken." aufgehen dürfte. Es ist letztlich ein Balance-Akt auf einem sehr sehr dünnen Seil. :/
Klar muss den Tieren geholfen werden, die JETZT in einer schlechten Lage sind, aber man muss auch ganz gewaltig in die Zukunft investieren (Stichwort Nachhaltigkeit), damit diese Probleme nicht nur gelöst werden müssen, sondern eines Tages gar nicht erst mehr entstehen brauchen. OT Ende )