Zitat
Hallo,
der Link in meinem Beitrag, definiert ja zielorientiert eine Beißstatistik.
Es wäre schön , wenn die User hier meine Beiträge im kognitiven Zusammenhang beurteilen würden.
In fast jeder Statistik aller Bundesländer werden die ersten Plätze immer von Mischlingshunden oder vom deutschen Schäferhund belegt.
In diesem Thread geht es aber um die Rasse " Rottweiler " oder ?
Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
Es ist argumentativ inkompetent , wenn man schreibt, das andere Rassen noch auffälliger sind.
Das sollte man dann aber im Thread " Mischlingshunde oder deutsche Schäferhunde " sind die auffälligsten Hunde in den Beißstatistiken der Bundesländer, diskutieren.
Denn das sind sie definitiv.
Aber wir schreiben über die Rasse " Rottweiler " .
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Dass hier eine argumentative Inkompetenz vorliegt, finde ich nun mal so gar nicht. Wenn man bedenkt, dass diese Beißstatistiken - die m.E. nicht sonderlich repräsentativ sind (Tatsache ist nun mal, dass viele Fälle gar nicht gemeldet werden, was solche Statistiken und deren Aussagekraft ungemein verzerrt) - in der Regel in Relation zu allen gemeldeten Hunden einer Rasse in einem bestimmten Gebiet "berechnet" werden, kann man eben nicht einfach alles über einen Kamm scheren. Letztlich geht es ja um abc Individuen der Rasse xyz, die gebissen haben. In der Regel gehören Rottweiler ja eher zu den nicht ganz so massenhaft anzutreffenden Rassen. Klar, dass sich ein "Querschießer" da deutlicher bemerkbar macht, als bei den doch recht häufig anzutreffenden Schäferhunden oder Mischlingen.
Ganz abgesehen davon würde ich so einiges darauf verwetten, dass bei den zwei Konstellationen "Jack Russel beißt Menschen" und "Rottweiler beißt Menschen" die Melderate eines Vorfalles mit einem Rottweiler deutlich höher ausfällt. Gerade dann, wenn es eben kein Familienmitglied trifft, sondern einen fremden Menschen...da greift vermutlich in den meisten Fällen eher das "böser großer schwarzer Hund"-Prinzip, wohingegen der Jack Russel-Biss vielleicht doch eher ein "och, der Kleine hat mich halt erwischt" zum Ergebnis haben wird. Und warum? Wegen beknackter Vorurteile, die durch blöde, oft unnötigerweise durch die Medien hochgepuschte Einzelfälle, meist auch noch versursacht durch ein gewisses menschliches Klientel und komische Statistiken zustande kamen.
Dass gerade für große Hunde gesonderte Anforderungen an die Halter gestellt werden, ist ja vollkomen in Ordnung...aber dann doch bitte für alle (großen) Hunde und nicht nur 2, 3 (große) Rassen.
Holger, ich meine zu verstehen , auf was du raus willst. Klar, je größer und schwerer der Hund, desto größer oftmals die Verantwortung. Je bevorurteilter der Hund, umso noch größer die Verantwortung (das falsche Bild wieder ins richtige Licht zu rücken). Aber es ist ja nicht so, als ob es nicht genügend Leute gäbe, die sich diesen Klischees stellen und beweisen, dass der Rottweiler kein anderer Familienhund als der (schwarze) Labrador ist. Schon hier im Forum findest du so vielle tolle Beispiele. Wenn man nur mal die Hälfte aller "Proleten"-Halter rausnimmt, die sich diese Hunde nur halten, um was auch immer darzustellen...würde der Rottweiler und viele andere Rassen auch schnell aus diesen Beißstatistiken verschwinden.
Normalerweise sollte man doch davon ausgehen, dass die Leute, die sich heutzutage einen großen, relativ schweren und am besten noch bevorurteilten Hund (wie eben den Rotti) anschaffen, ganz besonders bedacht und sehr überlegt dabei vorgehen. Ich weiß, die Realität sieht hier und da mal anders aus...aber das sind dann doch meist wieder die netten und -wie du es selbst schon sagst - "inkompetenten Einzelfälle", bei denen sehr wahrscheinlich dieselben Problematiken auch bei einem Dackel oder einem Labrador vorlägen. Wie so oft, liegen die Probleme doch zu 99% am hinteren Ende der Leine und ganz bestimmt nicht in irgendwelchen Rassetypen.