Beiträge von Trööt

    Hallo Babajaga,


    Zu Deinem Tipp mit dem Zeigen und Benennen: Manchmal gibt es ja Zufälle, die einem in die Karten spielen, denn am Montag habe ich angefangen, auch mit der Emily zu clickern. Sie reagiert da allerdings noch recht verunsichert, ist aber doch neugierig, denn Elli bekam vor ihren Augen ja immer ein Leckerchen, wenn dieses komische Ding laut knackte... Große Verwirrung und Abstand halten... Den Thread hatte ich auch mal gesehen und mir aber gedacht, nee die Überschrift sagt ja, dass das eine Denksportaufgabe sein wird und wir haben ja im Moment ganz andere Baustellen. Also schaute ich eben nicht dort hinein... Nun habe ich es doch getan und mir die Passagen "how to do" gleich ausgedruckt. Meine ersten Opfer sind meine zwei Kater, die fixiert sie erstmal um dann zu entscheiden, ob sie mal eben auf die spielerisch losgeht oder nicht. War lustig, denn nach dieser Entscheidung kam auch gleich mal ein Kater zur Tür rein. Sie schaute ihn an, ich clickerte, sie bekam das Leckerchen und war dann total verwirrt. Soll ich den Kater jetzt weiter anstarren oder nicht? Sie lies es bleiben. Nun warte ich einfach, bis sie wieder aufwacht, immer mit dem Clicker und Leckerchen bewaffnet...
    Wär ja ne super schöne Lösung...


    Also nochmal großen Dank für Deine einfühlsamen Antworten, wenn Du magst halte ich Dich wirklich gerne auf dem laufenden, wie unsere Fortschritte so sind.
    Die Distanz ist recht unterschiedlich: Im Prinzip, sobald sie jemanden sieht/ registriert fängt sie schonmal mit fixieren an. Vorführeffekt eben: Keiner weit und breit zu sehen, also Leine los und mit dem Futterbeutel gespielt und dann aus ihrer Sicht vor ihr weggelaufen, aber eigentlich der Elli hinterher, die sich gerade über Müll hermachen wollte. Keine von uns hat den Mann registriert, der an uns vorbeikam (10m Abstand und im Straßengraben!!!) erst als er vorbei war, habe ich ihn bemerkt, weil ich den Sack in genau die Richtung werfen wollte. Schnell umentschieden und genau in die entgegensetzte geworfen. Hurra, wir sind ohne Sorgen einem Menschen begegnet und die kleine hat es nicht mal bemerkt!!! Bei den beiden Hunden, an denen wir immer vorbeimüssen (die sie angefallen haben) sah es natürlich anders aus. Musste die Mädels förmlich hinter mir herzerren, denn keine wollte auch nur einen Meter zurückweichen... Aber gut, mit dem Zeigen und Benennen zu Hause noch weiter üben und dann an denen testen...
    Freue mich riesig über Deine Ratschläge und habe gerade ein kleines Hoch bekommen...


    Was die Aufreger in Deutschland betrifft, komm Dir bloß nicht lächerlich vor, eine andere "Welt", eine andere Erwartungshaltung. Bin mit Elli damals bei München aus einer Hundeschule rausgeflogen, weil sie sich da eine beste Freundin gesucht hat. Ein Dobermädchen, das da sowieso nicht gerne gesehen wurde. Die beiden spielten recht intensiv miteinander, vergaßen die anderen Hunde völlig und auch das wurde nicht gerne gesehen. Wir wurden gebeten, uns eine andere Einrichtung zu suchen. Dabei waren die beiden da gerade mal vier und sechs Monate alt. Elli wurde schließlich zum einzigen Goldi in einem Dobermannverein!! :hust: :hust: Und fühlte sich da pudelwohl...


    Und nochmal Danke, Danke, Danke

    Hallo BabaJaga,


    hier in Tunis ist die Welt tatsächlich nicht sehr hundefreundlich. Sie werden hier eher verteufelt. Seit der Revolution haben sich zwar viele einen "echten Hund" angeschafft (Schäfer, Rottis, Pitbulls etc.) damit sie das Haus bewachen, aber nicht, weil sie mit einem Hund zusammenleben wollen. Diese werden dann auch entsprechend scharf gemacht, was auf der Straße die sowieso schon vorhandene Hundeangst noch mehr schürt... Als kleine Erläuterung, warum so agressiv auf Hunde reagiert wird... Um nicht noch mehr in Ärger zu verfallen, höre ich hier lieber auf. Keiner will die Horrorstorys hören oder erleben, die hier teilweise abgehen...



    Wir haben zwar einen Garten, in dem wir spielen können, aber richtiges Toben ist nur draußen möglich. Das machen wir dann vorwiegend nachts nach 22:00 Uhr oder vor 06:00 Uhr morgens, denn da sind bekanntlich die wenigsten unterwegs. Emily ist, seit sie ca. 6 Wochen alt ist, bei uns. Ihre Herkunft ist wirr. Der Wächter eines Kollegen hat dessen Sohn ein Spielzeug mitgebracht. Die Emily. Wo der die herhatte, weiß irgendwie keiner, seine Antworten sind widersprüchlich. Die Eltern wollten aber gar keinen Hund und baten also mich, ob ich sie nicht nehmen könnte... Wollte sie eigentlich nur behalten, bis wir jemanden seriöses für sie gefunden haben, aber es fand sich keiner bereit. Also blieb sie bei mir. Von Anfang an hat sie bei mir Schutz gesucht, wenn sie Angst vor was auch immer bekommen hatte. Auch von Anfang an hatte sie eine gewisse Angst oder besser Respekt vor Männern. Mein Mann bildete da wie immer eine Ausnahme. Wie es jetzt ist, kann ich leider nicht sagen, denn er hat meine Mädels das letzte Mal zu Ostern gesehen. Das ewige Leid einer Fernbeziehung...


    Ich weiß halt nur nicht, wie ich noch reagieren kann oder soll. Souverän an den Leuten vorbeigehen. So heißt es doch eigentlich. Wenn wir dann aber ggf. auch noch beschimpft werden, was soll ich denn machen?! In Luft auflösen kann ich mich noch nicht!!! Auch das bekommt sie doch mit. Wie BorderCollie2010 (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) schon sagte, ist auf dem Absatz umkehren eine Alternative, die wir ausprobieren werden. Keine Frage. Aber manchmal kann man fremde Menschen nicht umgehen.


    Habe ich Freunde zu Besuch, geht es komischer Weise irgendwie... Merkt sie, dass ich denen vertraue, und bleibt deshalb recht gelassen? Bei Frauen mehr, bei Männern weniger, da bleibt sie dann eben auf Abstand, aber ohne groß den Aufstand zu proben...


    Nagut, wieder einen Roman geschrieben... Lasse Euch mal schlafen und werde nun unsere Nachtrunde einläuten...


    Liebe Grüße an Dein Mädchen, auf dass es bei Euch weiter bergaufgeht!!!

    Hallo,


    schön, dass Du mir geantwortet hast. Oje, das Einfangen müssen kenne ich von meiner Großen. Einmal im Meer, musste ich sie schon sehr oft aus dem Wasser holen, weil freiwillig kommt sie da nicht mehr raus... Wir haben es einmal getestet, wie lange sie es da aushält: von nachmittags um vier bis Mitternacht ist sie wie ein Patrouillenboot von einem Ende der Bucht bis zum anderen und zurück (ca. 100m). Wir haben sie am Ende rausholen und festhalten müssen...
    Nun aber zurück zum Thema:
    Könnte mir auch schon n bissl vorstellen, dass Grenzen austesten zusätzlich mit reinspielt. Den Richtungswechsel habe ich noch nicht ausprobiert, aber das wird dann gleich mal nachher bei der Nachtrunde passieren... Das mit der Aufmerksamkeit auf mich lenken machen wir bereits. Wenn sie wieder bei mir bleibt, wird gelobt und der Futterbeutel zur Belohnung geworfen... Das hilft meistens. Ich dachte nur immer, dass das das Problem an sich aber nicht behebt, weil ist ja nur Ablenkung... eben den anderen vergessen...
    Schlechte Erfahrungen hat sie in jedem Fall schon gemacht: Als mein Mann mit den beiden mal unterwegs war, wurde sie von zwei Hunden angegriffen. Die Große und mein Mann sind dazwischen gegangen. Seitdem, glaube ich zumindest, hat sies nicht mehr mit fremden Hunden. Sie kläfft und knurrt wenn die nur am Horizont erscheinen. Und ansonsten, als mein Gärtner mal auf die beiden aufpassen musste, meinte er, dass da jemand über die Mauer zu mir in den Garten kam. Soll wohl keine schöne Situation gewesen sein. Es ging n bissl was zu Bruch, wahrscheinlich auch ihr kleines bisschen Vertrauen in die "Menschheit"... Es ist auch nie klar, ob die Einbrecher hier einbrechen oder nur die Hunde klauen wollen. (Leider in letzter Zeit sehr häufig der Fall) Situationen hier beim Gassigehen sehen eben auch immer gleich aus. Menschen sehen freilaufende Hunde, heben Steine auf (geworfene hat aber eben auch nur die Große bisher erleben müssen, obwohl sie sie ignoriert hat), tun so, als ob sie werfen würden oder machen eben sonstige Drohgebärden auch schon aus der Ferne. Könnte mir vorstellen, dass sie da irgendwann mal einen zuviel bekommen hat und nun glaubt, sich so schützen zu müssen: Angriff ist die beste Verteidigung. Deshalb umgehen wir solche Begegnungen, wo es nur geht.


    Liebe Grüße...

    Huhu,


    bei mir steigt die Verwirrung. Meine Emily kläfft neuerdings fremde Leute an, knurrt dabei teilweise. Bei fremden Hunden genau das gleiche. Wenn es sich um Menschen handelt, kann ich sie eigentlich immer zurückrufen. Okay, manchmal muss ich zweimal rufen, aber dann kommt sie auch wirklich zurück. Bei Hunden sieht das anders aus, weshalb ich sie, wenn es sich abzeichnet, dass wir welchen begegnen an die Leine nehme. Nun ist es auch noch so, dass wir hier eigentlich nur nicht freundlichen Straßenhunden begegnen.
    Emily ist jetzt ca. 7 Monate alt. Kann es da einfach nur an der Pubertät liegen? Bin mir so unsicher... Vor meinem Gärtner hat sie auf jeden Fall Angst. Da verkriecht sie sich oder bleibt ganz nah bei mir. Elli hingegen liebt ihn heiß und innig. Doch der macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen die kleine. Da muss ich immer hören, dass Elli (Goldi-Mädchen, 5 Jahre) der liebste und schönste Hund sei, und die kleine NUR EIN ARBI. Sprich ein tunesischer Köter ohne Wert. Und diese Hunde haben eins gemein: Sie mögen KEINE Tunesier. Klingt merkwürdig, aber ist so. Emily unterscheidet auch deutlich zwischen Tunesiern und Nicht-Tunesiern. Kann ihre Angst vielleicht mit ihrem Vorleben zu tun haben? Und noch was könnte eine Rolle spielen, sehen die Leute hier einen Hund, werden schon aus 20 Metern Entfernung Steine gesucht zum Werfen!!! Das mussten wir hier auch schon erleben, allerdings war ich da noch mit der Großen alleine...
    Was kann ich nur tun, um ihr beizubringen fremde Menschen zu ignorieren? Menschen kann ich nicht ändern, aber vielleicht die Sorgen meines Mädchens? Wir gehen schon immer Wege, wo wir möglichst keinem begegnen, denn ich möchte auch nicht, dass irgendwann die Situation wirklich kippt und sie beißt.
    Hundeschulen und Trainer sucht man hier vergebens. Einen Lichtblick haben wir noch. In ca. 9 Monaten kommen wir nach Deutschland zurück und dann werden wir zu allererst eine Hundeschule besuchen. Aber bis dahin muss ich ihr doch irgendwie helfen... !!!


    Bin verzweifelt und wie immer für jeden Rat, löchernde Fragen und konstruktive Kritiken dankbar...

    ... wenn du ohne murren den doppelten preis deines flugtickets für hundi nochmal drauf legst, weil du keinen vernünftigen pfleger für ihn finden konntest, der wuffl für vier wochen nehmen würde


    ... der mann hundegeschädigt ist, wenn du morgens aufwachst und ihn am anderen ende des betts arm in pfote kuschelnd mit DEINEM hund vorfindest... ;)

    Hallo Maanu,


    erstmal Danke für Deine Antwort.


    Die beiden werden sowieso zu ihren Hauptmahlzeiten getrennt - eine im Wohnzimmer, die andere in der Küche - gefüttert. Kann man das irgendwann mal in einem Raum machen, oder habe ich diesen Zeitpunkt auch schon verpasst? Weil wenn die Große in die Küche kommt, genauer gesagt, im Türrahmen erscheint, fängt die Kleine an zu knurren... Ich bleibe immer schön dabei, um notfalls eingreifen zu können...


    Mein Mann hatte nun einen anderen Vorschlag bezüglich der Vertrauensbildung mit der Kleinen und dem Problem der Angst vor mir, wenn ich ihr zu nahe komme. Er meinte, ich solle es mal versuchen, den z.B. Pansen in der Hand fest zu halten und sie den dann aus meiner Hand rauskauen zu lassen. Also ich den solange festhalte, bis er aufgegessen ist... Wäre das auch eine Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen?


    Das Vertrauensverhältnis an sich zwischen uns würde ich als sehr gut bezeichnen, denn wenn sie vor etwas Angst hat, kommt sie sofort zu mir gerannt. Sie schläft im Wohnzimmer lieber unter mir vor der Couch als auf der Hundedecke und ist total verschmust... Nur beim Fressen hakts halt irgendwie...


    Verzweifelte Grüße,
    Trööt

    Hallo zusammen,


    Vorgeschichte:
    Ich habe zwei Hunde, Elli ca. 5 Jahre alt (Goldi) und Emily ca. 6 Monate alt (vermutlich Labrador-Mix).
    Gestern stellte ich fest, dass ich es wohl verschlafen habe, der Kleinen beizubringen, dass man seine (großen) Leckerchen (z. B. Pansen, Kauknochen etc.) auch in der Nähe seines Menschen essen kann, ohne, dass man Angst haben muss, dass Mensch es ihr wieder wegnimmt.
    Situation war folgende: Ich gebe meinen beiden immer ein Leckerchen vor dem Schlafen gehen. Ist zum Ritual geworden. Jedenfalls ging mir die Kleine zu nah an die Große ran, sodass ich mir Sorgen machte, dass es gleich Ärger gibt, denn die Große versteht dabei überhaupt keinen Spaß (nur bei Vierbeinern, bei mir hat sie keine Probleme und rückt es notfalls auch wieder raus) Die Kleine zuckte zusammen und läuft vor mir weg. Einerseits gut, denn aus dem Radius der Großen raus, andererseits schlecht, denn da scheint das Vertrauen zu mir zu fehlen.


    Mein Lösungsvorschlag:
    Ich nehme sie beim Leckerchen füttern an eine kurze Leine und streichle sie erstmal nur... Später, wenn das dann sitzt, beibringen, dass man sowas auch mal hergeben muss - im Austausch gegen anderes Leckerchen... Geht das so, oder verunsichere ich sie auf diese Weise noch mehr?


    Die zweite Baustelle ist dann natürlich Elli. Kann man einem erwachsenen Hund irgendwie beibringen, dass sich ein anderer Vierbeiner in ihrem Radius (wir reden von 1,5 m, die kein anderes Tier an sie randarf) bewegen kann und darf? Hier habe ich allerdings keine Idee, wie ich das bewerkstelligen könnte...


    Mit der Bitte um Rat,
    Trööt

    Hallo zusammen.


    Wir haben das Streufüttern ausprobiert. Die Große wurde natürlich mit nem Stück Pansen in den Garten geschickt und dann die Ration in der Küche verteilt. Küche deshalb, weil ich da die Situation am besten unter Kontrolle habe. Kontrollwahnbesitzer wissen, was ich meine ;)


    Ergebnis: Verhältnismäßig sehr langsames Fressen. Schließlich muss man sich ja jetzt überlegen, in welche Richtung man sich am besten durchfrisst. Zum Schreien :rollsmile: Bis jetzt (gut, es ist ja auch noch nicht lange her), verhält sie sich draußen nicht suchender als vorher. Prima!
    Aus meinem nächsten DEU-Urlaub kommen dann noch zwei Hartplastikflaschen mit hierher. Jegliche Art von Spielzeug überlebt bei uns nicht lang (also gehe ich davon aus, dass auch diese "Futterbälle" etc es nicht schaffen werden), selbst solches, wo man Unkaputtbarkeit vorgegaukelt bekommt, bekommt die Große problemlos zerlegt. Von daher ist die Flaschenidee vermutlich Gold wert.


    Und nun:
    Ein gaaaanz großes Dankeschön an alle, die mir hier die prima Tipps gegeben haben. Der Antischlingnapf wird zudem gleich in zweifacher Ausfertigung gekauft. So sollten wir mit einem Mix aus allen Euren Ratschlägen die Sorge endgültig aus der Welt schaffen können...

    Eine zusätzliche Frage noch dazu:


    Streufütterung ist bestimmt eine nette Alernative. Aber riskiere ich damit nicht, dass ich sie dann auch noch dazu erziehe, draußen bewusst nach Futter zu suchen? Das wäre ein riesiges Problem, denn hier liegt überall Müll rum, der sich ganz ausgezeichnet fressen lassen würde. Und am Ende vergiftet sie sich vielleicht noch. Oder kann sie das unterscheiden, dass man das in Haus und Garten machen kann, aber draußen nicht?
    Oder wie kann ich ihr das notfalls beibringen?
    Allgemein reagiert sie schon seeehr gut auf NEIN und AUS... Aber frustriert sie das nicht auf Dauer, wenn sie es dann ständig draußen zu hören bekommt?


    Den lustigen Antischlingnapf werde ich auf jeden Fall kaufen, aber das Streuen hört sich ja auch nach Spaß für die Dreckspatzen an, das zusätzlich und grundsätzlich zum Übergang bis der Napf eintrifft einfach zu realisieren ist.

    Hallöchen,


    also ihre Herkunft ist immernoch nicht richtig geklärt. Der Wächter eines Kollegen hat die Kleine als Spielzeug dem Sohn des Kollegen geschenkt. Die Eltern waren nicht begeistert und baten mich, sie zu nehmen. Man muss dazu sagen, dass wir hier in Nordafrika wohnen, wo sowas wie Tierschutz fast unbekannt ist. Bin dann gleich mit ihr zum Tierarzt gegangen. Sie war viel zu jung. Er schätzte sie auf gerade mal sechs Wochen. Bis heute ist aus dem Mann nicht rauszubekommen, wo er sie her hatte. Man tippt, dass die Kleine ein Labradormix werden möchte. Nur irgendwie kommt sie mir dafür noch n bissl zu klein vor. Meine "Große" ist ein Goldimädchen, das auch etwas kleiner geraten ist, aber nicht so klein. Vielleicht kann ich mich aber auch nicht mehr sooo genau daran erinnern, sie ist schließlich auch schon fünf. Die beiden sind gänzlich gegensätzlich. Alles, was mit der "Großen" einfach war, ist mit der "Kleinen" schwierig und umgekehrt. Am Anfang wollte ich für die "Kurze" ein anderes zu Hause finden, weil ich meine Befürchtungen hatte, immerhin war Elli nicht wirklich begeistert über den plötzlichen Zuwachs. Aber alle, die sie sofort genommen hätten, hatten alle einen Haken. Nur Gartenhaltung ohne echten Familienanschluss oder auch nur als Spielzeug für die Kinder. Auf das Thema Gassigehen und Stubenreinheit und nachts aufstehen müssen erntete ich nur Unverstädnis. Leider sind die ernsthaften und in meinen Augen passenden Interessenten aus Vernunftgründen abgesprungen. Also blieb sie hier. Inzwischen sind meine beiden unzertrennlich, teilen sich fast immer eine Decke. Die Kleine hat sich gut eingelebt, dackelt mir gerne hinterher, liebt meine Schuhe und sämtliche andere Klamotten. Klaut sie mir und schläft damit ein... Seehr süß, aber natürlich nehme ich sie ihr trotzdem weg, wenn ich es mitbekomme. Mit Elli zusammen kann man sie inzwischen auch schon mal getrost alleine lassen. Man merkt, dass sie sich gerne an ihr orientiert. Auch beim Spielen, wer die Elli nicht kennt, denkt manchmal tatsächlich, dass sie mich angreift, weil sie so richtig laut knurrt, dabei rennt sie vielleicht gerade im Kreis um mich herum oder liegt auf der Schulter mit dem Hintern in die Luft gestreckt und will an eben diesem gekrault werden. Diese Spielart gewöhnt sich jetzt die Kleine natürlich auch an...
    Gassi gehen klappt mit ihr besser als mit Elli es jemals ging, ist im Prinzip eine neue Ausbildung auch für sie. Dank dem großen Futterneid, kommt sie nun auch zuverlässiger zurück. Bin erstaunt. Denn eigentlich war sie bisher immer ein Hund, der sich nicht großartig für seine Menschen interessiert (Selbst mit Trainer konnten wir es nie ganz beheben), selbst Gras fressen war interessanter als ihre Menschen. Das ändert sich jetzt langsam. Sie könnte ja was verpassen.
    Gefüttert werden beide getrennt, damit die Kleine eben mehr Ruhe dabei hat. Gefüttert wird sie mit Trofu und gekochten Sachen. Das Barfen wollte ich mal versuchen. Werde mir beim nächsten DEU-Besuch ein Buch holen. Was mich davon aber abschreckt, ist, dass wenn ich dazu Beiträge lese, fällt immerwieder Eierschalenpulver und Grünlipenmuschelpulver. Ist hier definitiv nicht zu bekommen, und eh ihr dann vielleicht was fehlt... Traue ich mir nicht...


    Oje, ein ganzer Roman, na vielleicht erklärt das aber wenigstens einiges Verwirrendes...