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Hallo,
zu deinen Fragen
Wie gestaltest du deine Spaziergänge? Eigentlich nicht besonders, hauptsächlich Gassi gehen 3 mal am Tag. Aber er lernt immer mehr neue Hundefreunde kennen und so dauert es schon länger. Die anderen Hunde hat er auch ständig angekläfft aber seit dem ich auf Konfrontationskurs gehe,auf die anderen Hunde zu wird das schon besser und mit jedem Schritt den wir nähere kommen wird das Gebell weniger. Sehr erfreulich.
Was machst du mit deinem Hund am Tag so? Auf Grund der Arbeit bleibt nicht viel Zeit, aber etwas spielen machen wir täglich und am We ist sind wir bei Bekannten und seinen Freunden zwei Yorki Rüden,ohne Probleme
Wie lange ist der Hund alleine? Das kommt auf die Arbeitszeiten an, es können aber schon mal 10 Std sein. Früher machte das keine Probleme, da er die meisste Zeit schlief.
Hat sich was in der Wohnung verändert? Oder im gesamten Umfeld? In der Wohnung hat sich nichts geändert, aber unsere Übermieterin macht schon die letzten Monate Ärger, nicht nur wegen dem Hund, obwohl sie selbst einen hat. Deshalb hatte ich auch den Verdacht, das die irgend was macht um ihn zum Bellen zu animieren. Aber gestern war sie unterwegs mit Hund und unser hat gebeltt als er allein war.
Ist irgendwas vorgefallen in der letzten Zeit? Nichts was mir irgendwie aufgefallen wäre.
Wie lange wird der Hund am Tag beschäftigt? wie schon oben geschreiben
Hat der Hund nun Zugang zu allen Räumen? ja danach hörte auch das Jaulen auf bis er nun anfängt zu bellen
Wie gestaltet sic der gesamte Tagesablauf bei euch? der Tag wird in der Woche hauptsächlich durch Arbeit bestimmt und am We Besuch bei Freunden und Bekannten und etwas Erholung
Was für eine Rasse ist dein Hund? Ein Malteser-Yorki-Harlekin Pudel-Mix (Rüde)
Da wir oft wenig Zeit für unser Kleinen haben wird er oft verwöhnt und fast alles lässt meine Frau durch gehen, vielleicht auch ein Problem.
Und eigentlich ist er auch nicht allein, da noch 2 Katzen bei uns wohnen.
Lg Maik
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Hallo Maik,
bin leider nicht eher dazu gekommen dir wieder zu antworten. Denn ich denke mal, dass meine Antwort ziemlich lang sein wird ;-)
Ich möchte dich auch drauf hinweisen, das ich dich nicht persönlich angreifen will etc. sondern dir einfach mal einiges ans Herz legen möchte.
Du schreibst, das ihr vor 6 Monaten ca. wieder in euren Heimatort gezogen seit, was für einen Hund eine riesen Umstellung ist und zu Verhaltensveränderungen kommen kann. Da du jedoch auch geschrieben hast, dass er es erst seit einigen Wochen wieder tut, dass er so bellt, mache ich es nicht nur an dem Umzug fest. Ich stelle anhand deines Textest fest, dass es viele Sachen gibt die ihr eventuell mal beheben solltet.
Du schreibst, dass dein Hund 10 Std. !! manchmal alleine ist. Ich persönlich finde das viel zu lange und ich denke, das sehen hier viele genauso. Ein Hund ist ein Rudeltier und viel vom "Rudel" hat er ja dann bei euch nicht wirklich. Denn er ist ja die meiste Zeit alleine.
Das bellen kann z.B. damit zusammen hängen auch im Zusammenhang mit eurem Umzug.
Dann kam mir noch eine Frage in dem Kopf. Ist euer Hund kastriert? Zur Zeit sind die meisten Hündinnen läufig, was auch zu jaulen und bellen in der Wohnung führen kann.
Zu euren "Gassigängen" muss ich auch etwas los werden. Auch wenn es euch bei eurem Hund um einen kleinen Hund handelt, möchte ich dich drauf hinweisen, dass er genauso körperliche wie geistige Beschäftigung braucht wie ein großer Hund. Nur halt seiner Größe angemessen. Drei mal am Tag stumpfes (sorry nicht bös gemeint) spazieren gehen, lastet deinen Hund in keinster Weise aus. Versuche ihn mit Kopfarbeit zu beschäftigen etc.
Beispiel: Gestalte den Spaziergang aufregend. Verstecke Leckerchen und lasse ihn diese suchen, dann kannst du eine Art Waldagillity mit ihm machen (ihn über Äste springen lassen, über Äste balancieren lassen etc.) ! Dazu gibt es hier im Forum einen guten Thread. Ich werde gleich mal schauen, ob ich ihn auf die schnelle wieder finde.
In der Wohnung kannst du ihn auch wunderbar beschäftigen mit Suchspielen, kleinen Tricks etc.
Ein unausgelasteter Hund kann schnell zu einer Nervensäge werden. Das ganze hat auch noch weitere Vorteile, denn du baust zu deinem Hund eine viel bessere Bindung auf.
Andere Hunde ersetzten ihm nicht die Zuwendung die er von euch haben möchte.
Als ich laß, dass du ihn quasi zwingst mit anderen Hunden in Kontakt zu treten, war ich einwenig scockiert. Denn weißt du warum er bellt? Viele Leute kennen die Ursache des Leinenpöbelns oder Leinenkläffens gar nicht. Die meisten Hunde bellen aus Unsicherheit. Grade ein Hund an der Leine, kann sich nicht so attikulieren, als wenn er ohne Leine läuft. Was hier auch wichtig zu betonen wäre, Hunde laufen nie frontal aufeiander zu, es sei denn sie vertrauen sich bereits sehr stark oder sind aus einem anderen Grund vertraut miteinander. Aber in der Regel laufen Hunde in einem Bogen zu ihrem Artgenossen.
Dies ist auch dir zu empfehlen mit deinem Hund. Und wenn er bellt, dann arbeite an dem bellen und lasse ihn nicht auf Teufel komm raus dahin. Arbeite mit deinem Hund an diesem Problem, gib ihm Sicherheit, wenn er aus Unsicherheit bellen sollte. Es kann auch an anderen Sachen wie Beschützerinstinkt etc. liegen. Du musst auf deinen Hund und seine Körpersprache achten und dann wirst du ihn auch einschätzen können. Befasse dich mit diesem Thema und arbeite daran. Da rate ich dir zu einer Hundetrainerin zu gehen, die dir zeigt wie du auf deinen Hund zu achten hast etc.
Dann hast du noch geschrieben, dass ihr noch zwei Katzen habt und euer Hund eigentlich ja nicht alleine wäre. Ein Hund und eine Katze sind zwei völlig unterschiedliche Tierarten. Sie akzeptieren sich, wenn sie es kennen aber die Katzen ersetzten euch nicht.
Wenn du schreibst deine Nachbarin macht schon länger Ärger, vielleicht ist da ja auch mal etwas während eurer Abwesenheit vorgefallen und dein Hund hat nun Angst etc.
Du siehst es kann sehr viele unterschiedliche Gründe haben. Ich kann dir nur raten, dir einen GUTEN Trainer oder Trainerin in deiner Nähe zu suchen, die euch bei eurem Problem hilft. Ich kann ja mal schauen ob eine Trainerin die mir bekannt ist bei euch in der Nähe wohnt.
Zu den alles durchgehen lassen von deiner Frau: Ein Hund braucht klare Regeln, da kann man nicht einfach sagen heute so morgen so und übermorgen wieder ganz anders. Setzt euch hin und stellt klare Regeln auf, was ihr von eurem Hund wollt und was ihr nicht wollt und haltet euch daran. Sowas kann einen Hund sehr schnell unsicher machen.
Ich sehe es immer wieder in Haushalten, das die Besitzer des Hundes sich nicht ganz einig sind und in der Erziehung nicht an einem Strang ziehen.
Dann habe ich noch ein paar Fragen:
Als ihr dort eingezogen seit, habt ihr ihn da sofort wieder alleine gelassen über solch einen langen Zeitraum?
Habt ihr mal eventuell über einen Gassigänger oder Hundesitter nachgedacht? Den würde ich euch zum Wohle des Hundes empfehlen. Denn für einen Hund ist es nichts, wenn ihr so lange aus dem Haus seit.
Wie verhaltet ihr euch, wenn ihr morgens das Haus verlasst?
Ich könnte dir jetzt noch zich Fragen stellen, die alle ein Problem darstellen könnten. Doch es kann aus der Ferne nicht beurteilt werden. Auch wenn man den Leuten gern aus der Ferne Tipps geben möchte, es funktioniert einfach nicht. Deswegen würde ich euch dringend zu einer guten Trainerin raten. Wie gesagt ich schaue mal, wen ich aus eurer Ecke kenne und gebe dir die Adressen einmal durch.
Wenn der Hund permanent bellt steht er auch unter Stress, was auf langer Sicht gesehen, gesundheitliche Probleme bereiten kann.
LG
Lisa