So, ich nochmal.
Nicht zu fassen, was hier abgegangen ist, welche Anschuldigungen über mich niedergeprasselt und welche Behauptungen aufgestellt worden sind. Und nicht zu fassen, wie viele hier offenbar nur selektiv das lesen, was in ihre vorgefertigte Schublade passt, wie viele hier Aussagen verdrehen oder verwechseln. Wär es nicht so traurig, könnte man drüber lachen, aber naja, Internet halt.
Aoleon hat vieles, was Grundlage meines Denkens und Handeln ist, in ihrem vorletzten Beitrag gut formuliert (danke dafür :-)) und scheint eine der Wenigen zu sein, die gelesen haben, was ich geschrieben habe, ohne da irgendwas hinein zu interpretieren.
Ansonsten musste ich hier Statements lesen, die mich als egoistische, ausschließlich spaßorientierte, wenig verantwortungsvolle Hundehalterin abstempeln wollten, alle aus der Perspektive des perfekten, immer verzichtenden, sich selbst aufgebenden Hundemenschen geschrieben. Und alle geschrieben, ohne mich, mein Leben, unseren Alltag oder unseren Hund zu kennen. Aber ok. Auch das buche ich ab unter "Internet halt" und ziehe meine Lehren daraus.
Zum Stand der Dinge:
Wir waren montags beim Tierarzt, der große Leber- und Schilddrüsenprobleme festgestellt hat und Arthrose (aber das wußten wir ja bereits). Wir haben gegen alles Medikamente bekommen und außerdem das Futter umgestellt auf Rinti sensible Naßfutter zuzüglich einer kleiner Beigaben aus der Küche (rohes Gemüse, mal ein Ei oder ein bisschen Quark, Joghurt oder Hüttenkäse). Unser Futtermittelhändler hat sich auf der Suche nach leberfreundlichem Futter schlau gemacht und was für uns bestellt (fragt mich aber nicht, was es ist, hat mein Mann gemanaged).
Herrn Hund geht es nun insgesamt besser. Spazieren gehen findet er immer noch doof, mit mir nach draußen gehen auch, aber er nimmt wieder aktiv an unserem Alltag teil, geiert, wenn ich koche, wie in alten Zeiten und mag auch wieder Leckerli suchen. Und er schläft wieder durch - das hatte er in den letzten vier, fünf Wochen nicht mehr getan. Nächste Woche haben wir noch einen Arzttermin, wo noch mal Blut abgenommen werden soll um zu schauen, wie es um die Werte steht. Besonders die Leber soll dann noch mal in Augenschein genommen werden, um auszuschließen, dass da eventuell ein Tumor gebildet wure. Im Zweifel wird noch mal geschallt bzw. eine Biopsie gemacht - leider ist das Herrn Hund sehr stressig - er fand die Untersuchung und das Blutabnehmen letzte Woche schon außerordentlich blöd. Notfalls muss er beim nächsten Mal sediert werden, aber das entscheiden wir kurzfristig.
Für die Spaziergäng im Urlaub (der nach wie vor nicht zur Disposition steht, denn wir vier - ja, auch die Mädels, die am Gymnasium einschließlich der Hausaufgaben und Klausurenvorbereitung mehr Wochenstunden haben, als ein Tarifangestellter arbeitet - sind extrem urlaubsreif und brauchen einfach auch wirklich mal zwei Wochen Abstand von allem und 2.000 € in den Wind schießen ist darüber hinaus nach wie vor keine Option) hat mein Mann einen Buggy organisiert. Vielleicht mag Herr Hund da drin sitzen und sich durch die Gegend schieben lassen und nur ab und an ein Stückchen laufen. Wenn nicht, sind wir auch in der Regel nicht stundenlang weg (schon, weil wir wegen meiner ausprägten Nahrungsmittelunverträglichkeiten kaum auswärts essen können, sondern immer im Ferienhaus kochen) - und lassen Diego, wie auch in den Jahren zuvor, in dieser Zeit allein im Ferienhaus (nach ein, zwei Tagen Eingewöhnung, versteht sich). Und bevor ihr wieder auf mich einschlagt: zwischendurch zwei, drei allein wäre er auch, wenn wir zu Hause bleiben würden.
Ich danke an dieser Stelle nochmal ausdrücklich denen, die des verstehenden Lesens mächtig sind, sich konstruktiv mit unserem Problem auseinander gesetzt und mir hilfreiche Tipps gegeben haben.