Beiträge von katinka62

    Das geht mir auch so.


    Ich arbeite "nur" 30 Stunden die Woche mit jeweils "nur" einer halben Stunde Hin- und Rückweg und könnte trotzdem vier Stunden laufen täglich nicht leisten. Zwei Stunden, als Herr Hund noch körperlich fitter war, war oberste Grenze und davon hat mein Mann meistens auch noch was übernommen. Hab noch Haushalt, Kinder mit diversen AußerHausAktivitäten, zu denen sie leider mangels Öffis oft auch gefahren werden müssen, muss einkaufen, hab Termine und Hobbies ... Und irgendwann muss ich auch mal schlafen... Frag mich auch immer, wie man vier Stunden täglich schafft, mit dem Hund zu gehen.

    Wir wohnen sehr ländlich und laufen auch nur hier, unser Hund sieht demzufolge eigentlich immer nur Bäume und Felder, ganz selten trifft er mal einen Artgenossen.
    Trotzdem bleibt er im Urlaub, wenn er auch mit auf Stadtbummel oder im Restaurant oder ShoppingTour ist, sehr gelassen und läßt sich kaum aus der Ruhe bringen (außer von männlichen Artgenossen, aber auch das ist mit den Jahren deutlich besser geworden). Ebenso wenig, wenn Besuch da ist oder wir ihn mal (selten) irgendwo mit hin nehmen.


    Ich denke, das ist auch eine Typ- und Charakterfrage.

    Morgens, bevor wir aus dem Haus gehen, nur an die Hecke. Mittags, wenn der erste nach Hause kommt, ebenso. Wenn wir gegessen haben, irgendwas zwischen zehn Minuten und einer Dreiviertelstunde, je nachdem, wie das Wetter ist - davon hängt ab, wie lange Herr Hund noch laufen mag (bei strömendem Regen würde theoretisch auch nochmal nur "Hecke" reichen, naßkalt mag er ebenfalls nicht, ist halt schon ein älteres Semester). Und dann abends noch mal kurz nach dem Abendessen und bevor wir schlafen gehen. Ab und an versuch ich ihn, zu mehr zu bewegen, weil ich das so arg wenig finde, aber 45 Minuten sind, wie ich es auch drehe und wende, echt oberste Grenze. Außer letzten Sommer in DK in unbekannten Gefilden, da konnte er ewig rennen ...

    Kann dich gut verstehen, abgesehen davon, dass mein Schlaf heilig ist und ich keinen schnarchenden, grunzenden, rengelnden Hund im Bett haben will, darf er auch aus den von dir genannten Gründen nicht ins Bett. Und aus den gleichen Gründen gibts hier auch kein Abknutschen und kein Ablecken. Nicht im Gesicht und auf sonst nirgends. Auch, wenn Hardcore-Hundefreunde das nicht verstehen - ich finds ekelig und unhygienisch. Und meine Allergie mag das auch nicht.

    Ich bewunder euch ja alle. So viele Hunde im Bett zum Teil, die sich gnadenlos breit machen, so dass an Schlaf für euch kaum zu denken ist - das ist schon Hardcore. Ich fand es schon zu dritt mit Kind oder gar zu viert mit beiden Kindern im Bett schon immer sehr eng und zum Teil auch unruhig, aber die lagen wenigstens in gleicher Richtung wie wir da und wechselten nicht zig mal die Schlafposition. Und trotzdem war ich morgens oft wie gerädert. Wie das mit einem unruhigen Hund - oder gar mehreren - im Bett sein mag, will ich mir gar nicht vorstellen und bin froh, dass unser das Schlafen im Flur problemlos akzeptiert und keine Anstalten macht, mit nach oben oder gar ins Bett zu wollen. Aber vielleicht bin ich auch mittlerweile einfach zu alt für sowas ...

    Ich hab ja immer eine große Klappe und geb die Coole, was den Hund angeht. Achte nicht immer darauf, was so rumliegt und er sich dann einhilft (Socken, Schokolade ...), bin eigentlich auch unterwegs recht sorglos (auch, weil die Wahrscheinlichkeit, dass hier in der Pampa Giftköder liegen, seeeehr gering ist). Aber letzte Woche ging mirt doch die Düse - Herr Hund wollte nachmittags unbedingt in den Garten, obwohl es regnete. Also Tür auf, Hund raus, Tür zu, weitergebügelt. Irgendwann gedacht, hm, der kommt gar nicht wieder. Sehr ungewöhnlich bei Regen. Eigentlich geht er da freiwiliig gar nicht raus und wenn doch, will er gleich wieder rein. Ich also raus, Hund gerufen wie blöd (sinnlos, er ist mittlerweile fast taub), überall gesucht. Kiddies aktiviert, weiter gerufen und gesucht. Kein Hund. Alle potentiellen Ausbruchsstellen abgesucht - nix. Kein Hund. Panik. Verschiedene Horrorszenarien, die mir durch den Kopf gingen. Hund in den Graben gefallen und ertrunken (schon mal fast passiert). Hund geklaut. Hund unter dem Zaun durch und weggelaufen (geht eigentlich nicht, aber man weiß nie). Wieder rein. Und dann liegt da dieser Hund naß, aber seelenruhig in seinem Korb im Flur. Muss wohl reingangen sein, als wir draußen waren. Wo er war als ich den Garten allein abgesucht habe, keine Ahnung, eigentlich hätte er zu jeder Zeit an mir vorbei gemußt.
    Wir waren alle unendlich erleichtert und seitdem weiß ich, dass dieses "ich habe keine Angst, dass ihm was passiert" wohl nur oberflächlich ist, es in Wirklichkeit aber ganz anders aussieht.

    hier gibts bosch senior. wird gut vertragen und gern gefressen. versuche mit anderen trockenfuttersorten sind gescheitert. - immer mal ne probe gehabt, auf die sich herr hund stürzte und wenn dann der ganze sack hier stand, mochte er es nicht nicht.


    barfen und/oder selbst kochen kommt für mich nicht in frage - finde ich sehr aufwändig, platz- und zeitintensiv. allerdings gibts immer allerlei aus der küche - käse, quark, ei, gemüse, mal ein stückchen fischen frisch, obst, reis, nudeln.

    wenn unser unterwegs leckerli bzw. futter suchen darf, blüht er meistens total auf und schafft dann, erstmal in wallung gekommen, noch wieder ganz gut die runde. und auf unbekannten wegen sowieso - letztes jahr in dk ist er stundenlang mit uns unterwegs gewesen wie ein jungspund - aber ich kann ja nicht dauernd mit ihm irgendwo hin fahren zum laufen ...

    ich folge hier mal - wir haben hier auch so einen alten hund, der eigentlich nur noch kurz ins feld möchte, um seine geschäfte zu verrichten und dann vielen tagen nur auf seine freigabe "nach hause" wartet, um sich dann schnell wieder in seinen korb zu verkriechen bzw. im haus hinter uns her zu wuseln, den ich aber ab und an auch nochmal zu unserer früher üblichen runde zu motivieren versuche, weil ich denke, dass drei-, viermal am tag 200 m ins grüne an bewegung einfach zu wenig sind.

    Herrn Hund interessiert nur das, was wir möglicherweise vor dem Fernseher essen - könnte ja ein Krümelchen runterfallen. Wenn er dann irgendwann endlich feststellt, dass nichts für ihn abfällt bzw. er den letzten Hauch eines runtergefallenen Stücks Eßbarem inhaliert hat, legt er sich zur Ruhe und rührt sich nicht, egal, was wir schauen. Nur Fußball findet er doof, dann bleibt er lieber hinten in seinem Korb oder in der Küche.