Guten Abend, liebe DogForum-Gemeinde!
Ich hab' erhebliche Probleme mit meiner Hündin (Tibet Terrier, 12 Jahre jung). Sie kann u.a. nicht mehr alleine bleiben. Als unsere Ersthündin "Luna" noch lebte, stellte dies kein Problem dar. Doch seit sie tot ist, scheint meine Fellnase nicht mehr damit fertig zu werden. Sie war ohnehin schon immer ein Hund, der überall dabei sein will und so erscheint mir dieses Problem nun massiv.
Wie kann ich vorgehen?
Ich handhabe das Training momentan - wenn ich denn mal alleine bin - wie folgt:
Ich verlasse kommentarlos (ignoriere sie) das Haus und nutze in einer "Heul-/-Bell- oder Fieppause" die Gunst der Stunde, betrete erneut das Haus, beschäftige mich kurz im Haus (würdige sie in der Zeit keinerlei Blicke) und verlasse das Haus erneut kommentarlos. Dieses "Spiel" wiederhole ich dann einige Male.
Das Problem ist, dass ich zum einen noch nie einen Hund erzogen habe und zum anderen momentan sehr selten allein zu Hause bin.
Nun ziehe ich ohnehin dieses Jahr aus. Von einem Haus mit Garten in eine Mietswohnung - mit meiner Seniorin sowie meinem Freund - und frage mich, ob es überhaupt sinnvoll ist, ihr das nun erneut beizubringen, wo ja die Gefahr besteht, dass sie's in der Wohnung erneut nicht beherrscht
Sollte ich bis zum Umzug mit diesem Unterfangen warten? Neue Umgebung, neues Glück!)
Könnt ihr mir womöglich ein Buch empfehlen, welches sich allgemein mit dem Thema "Hundeerziehung" beschäftigt - also nicht explizit mit der Erziehung von Welpen?
Nun zum anderen "Knackpunkt". Seit einiger Zeit büchst sie in einem unbeobacheten Moment (wenn sie sich bspw. im Garten sonnt) aus, um nach mir zu suchen - während ich in der Schule/bei Freunden bin Wenn ich daheim bin, verlässt sie nie das Grundstück ohne ein Familienmitglied.
Wir wohnen zwar sehr ländlich, doch mache ich mir große Sorgen um sie, denn Autos passieren trotz alledem die örtlichen Straßen.
Wie, um Himmels Willen, soll ich vorgehen? Ich weiß auch nicht, ob dieses Verhalten auf Verlassensängsten oder vermeintlichen Kontrollverlust beruht...
Ich tendiere ja im Allgemeinen zu letzterem. Warum? Na ja, ihe Laute, die sie von sich gibt, wenn sie alleine gelassen wird, sind schrill und kurz - wenn ich mich nicht täusche, kann man aufgrund dessen für gewöhnlich (oh je, ich pauschalisiere :/ ) davon ausgehen, dass es sich hierbei um Protest handelt . Überdies hat sie die dumme Angewohnheit, fremde Menschen zu verbellen - das passiert allerdings nur auf ländlichen Wegen, wo man seltenst mit Mitmenschen in Kontakt kommt. Und da ihre Körperhaltung meist sehr offensiv ist, nehme ich an, dass sie der Meinung ist, ich könne mich nicht selbst verteidigen, weshalb sie dies für mich tun müsse. Teilweise erscheckt sie sich allerdings auch, wenn urplötzlich jemand aus dem Nichts auftaucht. An diesem Problem arbeiten wir allerdings momentan.
Nun ja, wie auch immer. Um nochmal auf die eigentlichen Probleme zurückzukommen:
1. Wie bringe ich ihr das Alleinsein konsequent bei? Wie oft muss ich dies üben, um mit einem Erfolg rechnen zu können (ja, das mag individuell sein, aber ein "Mittelwert" wäre sehr hilfreich)...
Soll ich ihr das "Alleinsein" erst nach dem Umzug erneut aneignen?
2. Wie "gewöhne" ich ihr ab, dass sie in meiner Abwesenheit nach mir sucht? Das Problem ist, wie ich denke, signifikant, da die Symptomatik ja lediglich das Suchen zu sein scheint. Doch was ist die Ursache und wie können wir daran arbeiten?
Für Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!
Hoffende Grüße