Beiträge von karolinschen83

    Es gibt leider zunehmend häufiger recht ängstliche Golden Retriever. Ich finde es nicht normal, dass Euer Welpe in diesem Alter bei dieser Vorbereitung beim Züchter derart ängstlich ist. Noch befindet er sich ja in der Phase, in der die Neugier überwiegt. Der Gegenspieler Angst kommt ja erst am Ende der Welpenzeit (noch) mehr zum Vorschein.


    Ich denke daher, dass es durchaus sinnvoll wäre sich in das Thema (übermäßig) ängstlicher Hund einzuarbeiten und da einen Fachmann nach Hause kommen zu lassen, der sich mal anschaut wie man da was verbessern kann im Umgang.

    Ja, den Eindruck habe ich eben auch. Deshalb kommt ja morgen zum Glück auch eine Trainerin zu uns. Ich möchte da auch ungern zu lange auf eigene Faust herumexperimentieren.

    Danke nochmal für Eure ganzen Erfahrungsberichte. Ich hätte gar nicht mit so viel Resonanz gerechnet. :gut:


    Ihr habt sicher Recht. Er macht an sich ja wirklich schon einen guten Job und ist so ein Lieber Kerl. Den Rest bekommen wir auch noch nach und nach hin.


    Es ist halt immer blöd, wenn man schon vergleichen kann. Ich weiß, das SOLL man nicht, aber der Kopf spielt da zumindest bei mir ein anderes Spiel :D Bei unserem ersten Goldie waren wir auch total unsicher, haben mit tausend mal reinpinkeln und Angst und sonstwas gerechnet - und der war total kernentspannt, nach 4 Tagen stubenrein und auch sonst völlig furchtlos. Den konnten wir nach ein paar Tagen schon zu einer kleinen Gartenparty mit anderen Hunden mitnehmen und er war gänzlich unbeeindruckt. :lol: Aber es ist nun mal nicht jeder Hund gleich. Das schöne bei Loki ist im Gegensatz zu unserem damaligen Wutz, dass er halt wirklich sehr verschmust und nähesuchend ist, das war bei Hektor gar nicht so. Der hat von Anfang an so ein bisschen sein eigenes Ding gemacht und hatte auch kaum sowas wie Folgetrieb :D Das richtige Vertrauen war auch bei dem ersten Hund also eigentlich nicht da. Und kam auch bei ihm damals erst viel viel später. Da haben wir damals auch noch den Fehler gemacht, an einen nicht so tollen Hundetrainer zu geraten, der mit Leinenruck, ohne Leckerlies und so weiter gearbeitet hat, was Hektor nachhaltig ziemlich verstört hat. Sowas passiert uns defintiv kein zweites mal.



    hui versuch mal locker zu bleiben, denn eigentlich klingt das alles recht normal.


    Mein Jüngster hat die ersten 4 Wochen gefühlt auch nur gepinkelt. Und es war der schneereiche Winter vor 4 Jahren... Es wird besser! Scheinbar war er so ein kleiner Mitläufer in seinem Rudel und jetzt sind die alle weg und er muss aufeinmal alleine klar kommen. Das stresst natürlich wenn man etwas sensibel ist und das schlägt auch wieder auf die Blase. Ich würde ihn auch im Garten einfach mal an eine Leine machen und warten bis er vielleicht 2x gepullert hat. Dazwischen kannst du mit ihm ruhig durch den Garten gehen oder setz dich hin und kuschel oder spiele mit ihm. 1x am Tag schnapp dir das Hundekind und trag ihn auf eine etwas weiter entfernte Wiese und da kannst du ihn schnuppern lassen, spielen oder auch einfach nur Welt angucken. Nimm dir ein paar Leckerlies und sein Lieblingsspielzeug mit und laß den Buben um Gottes Willen an der Leine damit er nicht plötzlich heim flitzt oder Jogger jagen kann.


    In 4 Wochen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Versprochen!

    Das ist mal eine interessante und für mich schlüssige Erklärung - danke dafür! Und auch für den Tipp mit der Wiese und dem wegtragen. Wir haben eh noch eine Schleppleine und ich werde das auf jeden Fall testen!

    Ganz ganz lieben Dank für Eure Beiträge und das Mutmachen!!! :gott:


    ich glaube auch, mit mehr Geduld bekommen wir das alles hin. :bindafür: Ich denke auch, dass die Trainerin uns noch gute Tipps geben kann. Ich bin sehr gespannt, wie der kleine Mann sich entwickelt und werde berichten.


    @Lorbas: Unser Garten ist nicht so riesig und auch nicht direkt am Haus. Ist jetzt keine Ecke, in der ich Stunden verbringen möchte. :smile: Ich gehe ja keine riesen Runden mit ihm. Aber vielleicht lasse ich es wirklich erstmal, den Radius immer zu erweitern, da kann schon was dran sein. Sein Hirn ist auch mit dem jetzigen Bereich schon gut ausgelastet. :D Zumal direkt hinter dem Garten der Damm zu den Rheinwiesen ist und 10 Meter weiter immer reger Hundeverkehr ist, ganz ohne Hundebegegnungen ist unser Tag quasi gar nicht möglich.


    LG


    Karolin



    @Laviollina: wow, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Ich merke schon, ich bin zu ungeduldig mit unserer Maus! =) Und Hut ab, dass Du das so toll hinbekommen hast!

    Danke für Eure lieben Worte und die Tipps. :gott: Und DANKE, dass sich das jemand bis zum Ende durchgelesen hat... :gut:


    Mir geht es auch gar nicht darum, dass ab und zu noch ein Pfützchen rein geht. Ich erwarte nicht, einen komplett stubenreinen, abrufbaren und perfekten Hund mit 9 Wochen zu bekommen. :smile: Mir macht seine große Angst zu schaffen, die ja eben für viele Missgeschicke sorgt (unter anderem) und ich habe im Büro eben einen Kollegen mit einem "echten" Angsthund, der bei meinen Erzählungen schon immer sagt "jaja, Eurer wird auch mal so einer". Vielleicht setze ich mich und damit den Wutzi damit auch unbewußt unter Druck, das stimmt.


    Ich versuche jetzt mal, mich selbst ein bisschen runter zu fahren. Der Tag heute war laut meinem Mann doch nicht ganz so schlimm.


    Und vorhin hatten wir noch eine Hundebegegnung mit einem Erwachsenen, wo Loki erst richtig Angst hatte, sich dann aber doch überwunden hat, Schutz bei mir zu suchen und nicht zu flüchten. Nach ein paar ruhigen Worten mit dem Hundebesitzer und ein paar Streicheleinheiten bei dem erwachsenen Hund hat Loki dann auch Vertrauen gefasst und sogar richtig gespielt mit dem großen. :herzen1:


    Ich glaube, es ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. ;)

    Hallo zusammen,


    ich hätte ja nicht gedacht, dass ich hier nochmal (oder so schnell wieder?) einen Beitrag verfasse. Nachdem unser Goldie mit 6,5 Jahren im Sommer völlig überraschend eingeschläfert werden musste (Tumor, der geplatzt war) stand schnell fest, dass wir ohne Hund nicht mehr sein mögen.


    Da der erste Hund aus einem Ups-Wurf kam wollten wir diesmal alles besser machen. Also Züchter aus dem DRC gesucht, schon besucht bevor die Hündin geworfen hatte, nach dem Wurf immer wieder dort gewesen und besucht. Die Züchterin hat meiner Meinung nach alles richtig gemacht - die Welpen wurden im Haus großgezogen, hatten einen Garten, wo viel an Reizen aufgebaut war (Bällebad, Wippen, Rutschen, Schläuche zum durchkriechen...). Auch war sie im Auto mit ihnen unterwegs, hat Wald und sogar Meer besucht.


    Wir haben einen Rüden ausgesucht, der auch in der Gruppe total normal schien, aber gut, das sind auch nur Momentaufnahmen. Er ist immer überall drauf und drunter geklettert, hat mit seinen Geschwistern agiert, war zutraulich... Wir haben auch der Züchterin gesagt, was wir uns so an Charaktereigenschaften vorstellen und wo der Hund dann eben sein wird in seinem Leben. Nun haben wir den kleinen Mann am 01.10.17 abgeholt, da war er 9 Wochen alt.


    Nun haben meine Mann und ich erstmal Homeoffice und sind beide Zuhause. Geplant waren mehrere Wochen, damit er sich bei uns eingewöhnen kann. Dann wollten wir ihn nach und nach stundenweise mit ins Büro nehmen, denn da soll er auch in Zukunft tagsüber sein.


    Irgendwie scheinen wir alles falsch zu machen. Der Süße war von Tag 1 an schon sehr sehr ängstlich, ok, halb so wild. Aber von Tag zu Tag wird es schlimmer... Mittlerweile will er im dunkeln schon gar nicht mehr weiter als 3 Meter in den Garten gehen, macht dann sein Geschäft und rennt zurück zur Tür. Die ersten Tage war es auch kein Problem, schnüffelnderweise langsam mal den Radius Garten zu erweitern. Mittlerweile will er da einfach nicht mehr mitkommen, er setzt sich hin und das war's. Ich rede hier nicht von echten Spaziergängen, sondern von insgesamt 50 Metern. Er dreht sich dann um und rennt zurück. Da hilft kein Locken und bitten und sonstwas. Mit Leine zieht er zurück und ich will ihn ja auch nicht zwingen. Stubenrein ist er noch nicht, was ja auch kein Drama ist. Aber ich muss am Tag so dermaßen oft mit ihm raus, dass ich mich schon frage, ob er krank ist. Ich weiß, nach jedem trinken, essen, spielen... Aber es ist so: Morgens wenn er aufwacht und unruhig wird, nehme ich ihn direkt hoch und trage ihn raus (geht leider nicht anders, da unser Garten nochmal durch 2 Flure und einen Innenhof von unserer Wohnung getrennt ist und wenn ich ihn immer einfach lostapsen lasse, entleert er sich ausnahmslos drin. Dann wird draußen Geschäft gemacht, da wird fleißig Party gemacht. Dann wieder rein, dann gibt's was zu futtern und kurz danach kommt er nochmal raus zum lösen. Da macht er auch immer Pipi. Dann wieder rein und dann muss ich halt auch teilweise einfach mal Zähne Putzen, mir nen Kaffee kochen, mich gescheit anziehen - was man halt so macht. Alles keine aufregenden Dinge, auch eigentlich immer das gleiche. Ich rede hier von 15-30 Minuten. Oft pieselt er dann dabei direkt nochmal. Ok, halb so wild. Aber er pinkelt halt leider auch noch, wenn er sich erschreckt, was echt schnell geht. Lautes Auto draußen, ich mache die Waschmaschine auf... Und es läuft los. Versteht mich nicht falsch - ich bin ihm da NULL böse und mach es auch immer direkt weg. Ok, wir wohnen leider an einer ziemlich gut befahrenen Straße, aber die Fenster hab ich tagsüber geschlossen. An die Straße will er auch absolut nicht ran. Ist auch ok, wir setzen uns hin und wieder mal für ein paar Minuten in unsere Einfahrt und gucken den Autos mit ihm kommentarlos zu, in der Hoffnung, dass er sich auf Dauer daran gewöhnt. Ohne da groß drauf einzugehen oder ihn zu trösten.


    Aber das er so ängstlich ist, tut mir in der Seele weh, ich weiß nicht, warum das so ist... Er weint, wenn er im Auto alleine auf der Rückbank sitzt, schon nach wenigen Sekunden. Er hat auch große Angst vor anderen Hunden (in einer Welpengruppe sind wir noch nicht, da ich mir erst sicher sein will, eine zu finden, wo er nicht untergebuttert wird. Ein paar erwachsene Nachbarshunde haben wir schon getroffen, da ist er teilweise schreiend weggerannt... Er sucht dann auch manchmal keinen Schutz bei mir, wenn wir noch vor unserem Garten stehen, sondern rennt direkt rein. Die Hunde waren aber auch wirklich nett und nicht so die üblichen Prolls :roll: , deshalb verstehe ich es auch nicht so recht. Wenn er die dann ein paar mal getroffen hat, ist alles gut und er freut sich, will auch spielen. Das freut mich natürlich total. Aber er hat teilweise auch mitten im spiel im Garten auf einmal Angst vor uns (seit dem ersten tag!!) und zieht die Rute ein, schmeißt sich auf die Seite, legt die Ohren an.


    Aber alleine in den letzten 48 Stunden hat er auf einmal einen Jogger gejagt :omg: , vor Schreck 3 mal innerhalb von 30 Minuten in die Wohnung gepieselt, gestern Abend hat er ewig seinen Schwanz gejagt und heute morgen wollte er seinen eigenen Kot fressen :shocked: . Man muss dazu sagen, dass er echt verfressen ist. OK, ist ein Goldie, aber SO SEHR!? Dann hat er noch einen anderen Hund an der Leine auf einmal angebellt, wo auch immer das jetzt her kam...


    Am Wochenende und letzte Woche habe ich bewußt versucht, viel Ruhe in die Tage zu bringen, draußen ein bisschen was erleben, drinnen mal ab und zu ein Kauschuh und sonst viel schlafen und kuscheln. Aber ich kann ja auch nicht 18 Stunden an meinem Schreibtischstuhl festkleben. Ich hab mich kaum getraut, aufzustehen, weil ich Angst hatte, er wacht auf und muss wieder pinkeln. Ich bin nicht zu faul, ihn rauszutragen - aber wenn ich das jedes mal mache, wenn ich mich bewege und er davon wach wird und mir hinterher läuft (und dann halt pinkelt), ist er NUR NOCH draußen.


    Und gerade jetzt kommt die dunkle Jahreszeit... Ich bin echt verzweifelt. Zum Glück habe ich schon einen Termin bei einer Trainerin gemacht, die uns Zuhause besuchen kommt (den Termin hatte ich schon Wochen vor Einzug des Welpis), aber vielleicht hat jemand sowas schon mal erlebt?


    Ich kenne sowas nur aus Geschichten von irgendwelchen unseriösen Züchtern, aber das ist unsere definitiv nicht! Ich bestrafe ihn auch nicht oder brülle ihn an... Klar, wenn er pausenlos in mein Bein beißen mag (was sehr selten passiert), sag ich "nein", und das akzeptiert er meist auch so nach 5, 6 mal. Wir gehen so 3 kleinere Runden am Tag (Runde ist übertrieben, das sind dann diese 10-15 Minuten langsames schnüffeln und vorsichtiges Entfernen) und sonst nur mal ein bisschen mit Blättern im Garten spielen, ein paar mal am Tag Sitz üben... Ich glaube nicht, dass ich ihn überfordere...


    Aber, um auch mal was positives zu sagen: Er schläft schon von 22:30 Uhr bis 5:30 Uhr durch und macht auch keine Haufen ins Haus, nur Pipi. Da bin ich super stolz und froh! Und er ist wirklich sehr lieb und verschmust. :cuinlove:


    Aber diese Angst... Ich bin schon selbst am Rande der Verzweiflung, weil ich das Gefühl habe, den Hund kaputt zu machen, und ich weiß nicht, was wir falsch machen.. Heute bin ich den ersten Tag wieder im Büro und meine Mann ist mit ihm alleine. Da läuft es wohl noch schlechter... Ich möchte doch so gerne, dass der Kleine mal zu einem entspannten, souveränen Hund heranwächst... :verzweifelt: Ich sehe auch gar nicht, dass ich ihn in den nächsten Monaten mit ins Büro nehmen kann, da das mitten in der Stadt an einer lauten Straße ist. :fear:


    Sorry, ich musste ich gerade mal ausheulen...

    Ich hatte das auch schon hin und wieder. Mal was vergessen, mal was falsches... Aber auch nicht jedes Mal, und auch immer anstandslos ersetzt, bzw. sogar die doppelte Menge des vergessenen Artikels bei der nächsten Lieferung dazu gepackt. Also ernsthaft böse war ich denen noch nie :)