Beiträge von frodosopa

    Hey Du,


    Bilbo ist ein Rüde, wie der Name schon sagt ;-). Irgendwo schrieb ich es auch schon: Ja, er entscheidet schonmal ganz gern selbst, womit ich nicht so arg gestresst bin, weil meine Katze entscheidet noch mehr. Aber: Er ist dabei immer nett. Manchmal zeigt er schon 'Du Frauchen, ich hab Dich gehört, will aber eben noch ...'. Ach naja, da gäbe es größere Baustellen.


    Ich hab's grad meinem Liebsten erzählt: Heute saßen wir auf 'unserer' Lieblingsbank im Park (wir wohnen mitten in der Stadt), Bilbo kaute an seinem Stöckchen, eine Mutter mit Kinderwagen, darin ein etwa 1 1/2 jähriges Mädchen, das sofort strahlte, als es den Hund sah, schob vorbei. Mutter und Kind waren begeistert vom Hund, Hund vom Kind, also durfte das kleine Kind dem Hund Leckerchen geben. Er lutschte das Teil aus der Kinderhand, nuckelte dann weiter an der Hand herum, das Kind beömmelte sich darüber köstlich und alle waren glücklich.


    Ich denke, es kommt immer sehr darauf an, wie die Hunde, egal welcher Rasse, an ihren Lebensraum herangeführt werden. Und auch eben darauf, wie sensibel die Hundeführer mit ihrer Umwelt umgehen. Unser Heini ist inzwischen der Viertelhund, alle freuen sich, wie toll er sich an jeder Bordsteinkante hinsetzt, wie fein der junge Hund absitzt, wenn uns auf engem Bürgersteig Jogger, Kinderwagen mit Geschwistern etc. entgegenkommen. Auf die Innenstadt/City mit den ganzen vielen Menschen und Hunden in der Fußgängerzone reagiert er immer noch gestresst, obwohl wir uns solche Mühe geben, ihn häppchenweise daran zu gewöhnen.


    Und dann gibt es aber die vielen Menschen, die Angst vor so einem (relativ) großen, grauen Hund haben. Da muss man dann sensibel schauen und Rücksicht nehmen.


    Grenouille: Es gibt die Eurasiernothilfe, aber hier wäre ich vorsichtig, genau wie bei den Ersthundeinterressenten aus dem Tierschutz, weil der Überraschungsfaktor doch zu groß wäre, oder?

    Zitat

    Hmmm, ich seh einen neuen Hund bei Euch mit Bauchweh,RiDeRap


    Warum tust Du das? Weil hier schon einmal ein Hund abgegeben wurde? Oder aus Deinen bereits begründeten Bedenken wegen der Zeit?


    Zitat

    Ein Eurasier wird nicht als Familienhund geboren, man erzieht ihn sich so und das heißt Regeln die für alle gelten und nicht nur für den Hund.
    D.h. klare Linie in der Erziehung: Was wird erlaubt, was verboten und das ruhig und konsequent einhalten.
    Huschu halte ich bei Euch für angebracht.


    Was sind die Hintergründe für Deine Bedenken? Ich halte z.B. bei den meisten Hundehaltern eine Hundeschule für angebracht, weil sich ja z.B. immer neue Erkenntnisse ergeben. Warum also so genau auf diese Konstellation? Warum das mit den Regeln und das mit der Linie? Das sind solche Selbstverständlichkeiten, weshalb ich mich freuen würde - zum besseren Verstehen Deines Statements - wenn Du das erläuterst.


    Zitat

    Eurasier sind stoische Hunde mit nicht unbedingt viel Mimik, steiler Hinterhand und sehr aufgestellten Fell, dementsprechend kann es Probs mit anderen Hunden geben... auch daran gedacht?


    :???: Wir haben jeden Tag zig Hundebegegnungen und erst einmal sagte ein anderer Hundehalter, dass sein Hund Probleme mit Spitzen, Eurasiern etc. hat, weil die Ohren immer stehen und die Rute immer auf dem Rücken liegt. *herrjee*, andere Hunde haben anderen Aversionen, aber wirkliche Probleme hatte ich deswegen noch nie.


    @Ihr anderen Eurasierhalter hier im Forum: Bitte um Eure Meinung dazu, schließlich bin ich ja noch ein Greenhorn :hust:

    Zu Deiner Frage nach dem Auslauf:
    Ja, wir kommen auf 2 bis 3 Stunden täglich verteilt auf vier Runden, wobei die kurz vor dem Schlafen gehen nur eine kleine zum Pieseln um den Block ist. Am Wochenende, vor allem im Sommer, kann es auch schon mal mehr sein, weil wir selbst gerne draußen sind, da kommt der Hund halt einfach mit. Bilbo liebt Schnüffeln, das Toben mit anderen Hunden und Sucharbeit - ob ihm der Zughundesport gefällt, werden wir im September sehen.


    Ich sehe das mit Deiner Zeit ähnlich optimistisch wie Du, wenn Du nicht geflunkert hast ;-) und sich das so realisieren lässt, wie Du es aktuell planst. Eurasier sind einfach gerne bei ihren Leuten und wenn Du ihn mit zum Training nehmen kannst, ist das doch prima.


    Was die Erziehung angeht: Das ist ein gutes Stück Arbeit, das weiß ich inzwischen *g*, aber wenn Du eine gute Hundeschule oder einen netten Trainer findest, dann ist das schaffbar. Ich gehöre nicht zur 'harten Truppe', das weiß mein Hund natürlich auch, aber es spielt sich immer besser ein.


    Wenn Du grad soviel stöberst: Die Seiten der Verbände kennst Du bestimmt schon; auf der von der ZG findest Du ein Forum, da findest Du sehr viele Eurasier-spezifische Themen und Fragen.

    Wir hatten uns bei zwei Zuchtverbänden auf die Warteliste setzen lassen. Beide pflegen sehr persönlichen Kontakt zu den Interessenten, es gab mehrere Telefonate und Mails. Da wir den Welpen erst ab einem bestimmten Zeitpunkt übernehmen konnten und dies auch so mitgeteilt hatten, dauerte es eine Weile bis dann der ersehnte Anruf kam, dass ein Welpe des gewünschten Geschlechtes/der gewünschten Farbe geboren wurde.


    Das war dann ein Bazi *grins*, was hieß, dass wir zweimal bis in den wilden Süden reisen mussten (einmal zum Kennenlernen und dann zur Wurfübergabe). Beim ersten Termin konnten wir einfach die Welpen beobachten - da wir die letzten waren, konnten wir nicht aussuchen, sondern nur entscheiden, ob wir diesen kleinen Teddy da haben wollen - und beim Übergabetermin ging es sehr gemischt zu: Zum einen gab es einen Vortrag vom Zuchtwart (Ernährung, Erziehung etc.), dann ging es in die Familie, Gruppenfoto, dann die Formalia (Vertrag etc.), es gab alles, was die kleinen Kerle am Anfang benötigen mit auf die Reise, und dann viele Tränen beim Abschied.


    Die Züchter und beinah alle Geschwisterfamilien nutzen nach wie vor die Möglichkeit, sich ab und an per Mail die neuesten Fotos und Erlebnisse zuzumailen.

    Na, das ist doch einmal eine Frage für mich: Bei uns wohnt nämlich seit dem letzten Jahr der Herr Bilbo, natürlich der beste Hund von der ganzen Welt :D Er kam als Welpe über die KZG zu uns und wir sind superglücklich mit ihm (trotz so mancher kleinen Baustelle, dazu unten mehr).


    Meine Argumente für den Eurasier waren (ohne Gewichtung in der Reihenfolge):
    - Familienhund
    - wenig Jagdtrieb
    - passt sich den Verhältnissen gut an
    - Größe
    - Aussehen
    - das ausgeglichende Temperament *hust*
    - die Art der Welpenvermittlung (keine Produktion auf Vorrat)
    - der Bezug auf die ganze Familie und nicht nur eine Person
    - die Zurückhaltung gegenüber Fremden *doppelhust*
    - der Eigensinn


    Dieser Hund hier liebt die ganze Welt: Unsere Familie, auch die erweiterte, die Nachbarn, die Bäckerin, alle Kinder, alle Hunde, alle Postboten und überhaupt jeden, der ihn anspricht. Es ist immer ein bisschen eine Gratwanderung und von typischer Zurückhaltung ist (noch?) keine Spur zu sehen, aber eigentlich finde ich seinen Charakterzug klasse.


    Wir haben zwei Enkelzwerge, 6 Jahre und 6 Monate alt. Hier gibt es keine Probleme, wobei sowohl Oma (ich), als auch Mama sehr entspannt bleiben, wenn der Hund mal dem Baby die Ohren leckt. Die Züchter sind eine Familie mit mehreren Kindern, so dass der Hund den Trubel schon als Welpe gut mitbekommen hat und entsprechend entspannt bleibt.


    Dieser Hund ist einfach nett und deshalb mögen ihn eigentlich beinahe alle.


    Neben den normalen Gassirunden apportiert/sucht (also nicht das Stöckchen-Apportieren) Bilbo gerne, schwimmt für sein Leben gern und im September besuchen wir ein Zughundeseminar.


    Wenn ich nun etwas zu unseren Baustellen schreibe, dann haben diese wahrscheinlich in erster Linie mit uns Menschen zu tun (Ersthund bei Katzenhaltern *smile*) - ach so ja: Auch die hat er nicht gefressen, sondern als ältere Herrschaft respektiert. Anfänglich verstand er allerdings üüüüüüüüüüberhaupt nicht, warum dieser komische Vierbeiner so gar nicht mit ihm spielen wollte (Kätzchen ist inzwischen 11).


    Der Heini entscheidet gerne mal für sich und wird wahrscheinlich niemals ein Hund sein, der alles, was wir ihm 'erzählen' einfach so respektiert und tut. Das ist manchmal ein wenig anstrengend, wir arbeiten an einem verträglichen Miteinander beim Gehorsam und der Aufmerksamkeit und sind hier wohl auf einem guten Weg. Außerdem ist er sehr wohl Rüde, und dann auch noch gerne *örgs* - Schnüss auf dem Boden, bei Wohlgerüchen wird auch schon mal gerne gezogen und sollte dann die Schönheit auch noch anzutreffen sein, gibt es kaum ein Halten.


    Ich würde nach den Erlebnissen und Erfahrungen des letzten Jahres sagen, dass ich diese Rasse jedem empfehlen kann (der sie mag), der bereit ist, Arbeit zu investieren, den Hund und seine Bedürfnisse ernst nimmt und vor allem bereit ist, ihn an das gesamte Spektrum seiner zukünftigen Heimat heranzuführen. Wir leben mitten in der Stadt, hier sind andere Dinge wichtig als auf dem Land.


    Für uns war es die richtige Entscheidung :fondof:

    Ich frag nochmal hinterher: Hat Dein TA gesagt, ob es eher eine allergische Reaktion war oder eine Vergiftung? Wenn ersteres zutrifft, kann man eh nichts machen, wenn es plötzlich auftritt. Bei einer Vergiftung müsste man vielleicht zukünftig mehr aufpassen (die empfohlene Stelle wirklich genau treffen, den Hund für X Stunden nicht streicheln, vorher die Haut auf Verletzung untersuchen etc.)


    Musst nicht schnell antworten, eilt gar nicht, erholt Euch lieber :-)

    *oh weh* :(


    Dann man gute Besserung für den Hund und Dir ein erholsames Wochenende!


    Ich bin grad an Bilbos Schublade und hab geguckt, was wir da noch als Mittel drin liegen haben - Advantix. Nun hab ich da richtig Angst vor, wobei er es bisher immer gut vertragen hat. Magst Du verraten, was es für Alternativen gibt?


    Dank und nen lieben Gruß

    Hey Du,


    Du musst Dich nicht sorgen. DAS kannst Du ganz getrost unter 'dumm gelaufen' verbuchen. Vielleicht sind hier ja angehende Rechtsanwälte, die das Ganze auseinanderdröseln wollen, aber *jesses* es ist ja nun wirklich nix passiert.


    Ich hab neulich im Freundeskreis und in der Hundeschule schon mal erzählt, dass ich noch nie so oft blöd angemacht wurde, wie in dem Jahr, seit dem der Hund hier ist.


    Lieben Gruß

    Huhu :-)


    Ui, was kommt mir das bekannt vor - als wir unser Welpi vor einem Jahr bekamen, war das genau so, er war damals allerdings erst ein paar Wochen alt. Ich denke, Du hast einen Jungspunt, der beides ist: Ein Welpi, weil sie nichts kennt, und einen Junghund in der Pubertät.


    Aus der 'Aufzucht' meiner Kinder habe ich eines ganz besonders mitgenommen: das Wort Phase! Es ist so beruhigend, weil ja jeder weiß, dass eine Phase vorüber geht.


    Vielleicht hast Du die Chance, so ein wenig eine Vogelflugperspektive einzunehmen, Dich nicht allzusehr in die Situationen zu begeben. Du bist die Große, das Hundi die Kleine, die sich erst mal ein Bild vom normalen leben machen muss.


    Aufgeben tät ich nicht, vielleicht Hilfe organisieren? Jemand, der Dir ein wenig vom normalen Alltag abnimmt, nicht den Hund (Haushalt, Ämter etc.)


    Lieben Gruß