Danke auch für deinen Kommentar, Birgit.
Mein Grundgedanke war eigentlich nur immer, nicht "übervorsichtig" zu sein, denn es gibt ja auch genügend Kleine, die sich zu behaupten wissen - damit ich eben keinen Angsthund habe. Aber wie gesagt...die negativen Erfahrungen mit großen Hunden, die agressiv waren, tun da ihren Rest - dass er so vorsichtig wird und sogar wegläuft hat sich nach und nach so aufgebaut. Ich erinnere auch noch, dass es mal Situationen gab, in denen er sich durchaus hinter mich gestellt hat, aber in den Fällen waren die Hunde freundlich, so dass es eigentlich keinen Grund gab, ihn irgendwie beschützen zu müssen, darum habe ich das auch nicht gemacht - und in wieder anderen Fällen war es zu spät...
Tatsächlich denken sehr viele nur an sich...mich würde mal interessieren, wie es rechtlich aussieht, wenn wirklich mal was passiert...
Ich wurde schon als junge Pflaume beleidigt, die keine Ahnung von Hunden hätte, als einmal zwei Hunde auf meinen zugestürmt sind - er geflüchtet ist und ich noch mit den Besitzern rumdiskutieren musste, dass nunmal ein flüchtender kleiner Hund erst recht den Jagdtrieb (o.Spieltrieb) auslöst, weil eben in jedem Hund noch mehr oder weniger der Wolf steckt...
Beiträge von Alexis11
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Danke für deine schnelle Antwort Corinna.
Für blöd halte ich ihn tatsächlich nicht, und kanns ja verstehen. Leider gibt es andauernd solche Situationen, man kann verantwortungs- oder auch einfach gedankenlosen Hundehaltern einfach nicht aus dem Weg gehen. Oft war es so - wenn ich rief, sie sollen den Hund rufen, war/ ist es schon zu spät - denn die meisten Hunde hören eben nicht auf Rückruf und dürfen dennoch ohne Leine laufen - für mich völlig unverständlich, aber mach das mal einer den Leuten klar... man wird beschimpft und jegliche Kritik prallt einfach nur ab, das ist ziemlich frustrierend, wenn man im Grunde nichts gegen die Hunde an sich hat, und dabei der eigene Hund noch der Leidtragende ist. Wenn mein Hund an der Leine ist stellt er sich meist jedoch den Situationen (er muss ja mehr oder minder - man kann dem Leben doch nicht aus dem Weg gehen :/ ) und schafft es auch, bei großen Hunden ein Schwanzwedeln zu zeigen, andere umgehen wir ruhig, bei wieder anderen ziehe ich ihn weiter, wenn das Verhalten so "merkwürdig" ist. Grundsätzlich ist er ja kontaktfreudig.Aber immer noch meine Frage - wie kann ich ihm ein sicheres Gefühl vermitteln? Das Vertrauen gewinnen?
Tatsächlich sind wir es im Fall der Fälle ja nicht - denn wenn ein großer Hund auf mich zugestürmt kommt, heb ich den Kleinen nicht auch noch hoch... =/ Ist es tatsächlich so, dass es andere Hunde abschreckt, wenn ich mich vor meinen Hund stelle und was sage? Ich habs manchmal schon gemacht und den Hund weggeschickt, aber wenns wirklich mal ein agressiver Hund ist, dann lässt der sich doch von mir auch nicht einfach einschüchtern,oder? Fühle mich tatsächlich "hilflos" und das macht mich, wenns vorkommt, innerlich auch echt sauer - wie war das noch mit der Definition der Freiheit...
Leine an den Kopf schmeissen geht leider auch nicht, wenn ich Angst haben muss, dass mein Kleiner dann wieder wegdüst -
Hallo,
ich würde euch gern kurz die Situation schildern (auch wenns im Generellen wohl noch mehr gibt, woran man arbeiten müsste).
Mein Malteser ist eigentlich (schon vom Wesen) ein lieber und gehorsamer Hund - weil er immer gelehrig und sogesehen "pflegeleicht" war, habe ich ihn nicht mit strengster Hand erzogen, aber so, dass der Grundgehorsam da ist. 100% würde ich mich aber nie auf ihn verlassen, schon weil er ein Tier ist, und so bin ich besonders achtsam, wenn ich ihn mal von der Leine lasse. - Diese Tatsache ist angesichts des Problems vielleicht auch eher hintergründig zu betrachten -, dennanscheinend vertraut er mir nicht, dass ich ihn beschützen kann und ich frage mich, wie ich es zurückgewinnen kann? Ich glaube das ist verdammt schwer.
Gestern sind wir auf einer kleinen Wieseninsel um einen Teich herumgegangen. Da kein Hund in Sicht war habe ich ihn kurz von der Leine losgelassen, hauptsächlich, um mal wieder ein bisschen Gehorsam zu üben, da er leider nicht immer bei mir ist, sondern im Haushalt meiner Mutter lebt, und etwas "nachlässig" wird, wenn er länger nicht bei mir war.
Früher habe ich ihn (abseits von Straßen) öfters ohne Leine laufen lassen - wie gesagt er ist lieb und anhänglich und bleibt schon von sich aus in meiner Nähe, der Grund ihn anzuleinen sind eher andere Hunde und damit verbundene Vorfälle.Jedenfalls kam uns dann am anderen Ende des Teiches eine ältere Dame mit einem nicht angeleinten Fox Terrier (die größere Version) entgegen. Besser: sie stand, und als ich ihren Hund sah, war dieser schon dabei, sich in "Habacht"-Stellung anzuschleichen - also wirklich geduckt und wie auf Angriff - kam er auf uns zu. Mein Kleiner war 1m neben mir und zeigte zuerst keine Anzeichen von Angst, trotzdem war ich dabei, ihn anzuleinen - aus einem einfachen Gedanken heraus - wenn er Angst hat, rennt er weg und ich fand den Anblick des Fox Terriers nicht sehr "freundlich", sondern es wurde mir mulmig und ich wollte Kontrolle über die Situation behalten. Als sie sah, dass ich meinen Kleinen anleinen wollte rief sie mir von weitem zu (mit einer Geste einer wischenden Hand in der Luft), dass ihre Hündin nur Show macht - alles nur Show - die täte nur so. Ich glaubte ihr das auch und wollte meinen Hund sozusagen "ermutigen" und nicht schon Unsicherheit vermitteln (auch über mich selbst), indem ich gleich die Leine anlege. Ich habe ihn dann freundlich ermutigt und bin in Richtung der Frau gegangen, er hat sogar kurz mit dem Schwanz gewedelt und kam etwas zögerlich mit. (Wie gesagt ich wollte ihn mit meiner Sicherheit bestärken). Tja, mein Blick ging dann in Richtung Hündin und ich weiß nicht, ob sie eine falsche Bewegung gemacht hat, aber als ich zurückblickte war mein Hund nicht mehr an derselben STelle und ich sah nur noch die Hinterbeine. Dabei hat die Fox Terrierin ihn nicht einmal verfolgt - nichts. Ist eben "nur" in geduckter Stellung langsam "geschlichen". Ich konnte rufen und schreien - es brachte nichts (schreien wahrscheinlich erst recht nicht?)- zuerst hoffte ich noch, dass er nach einem Stückchen Halt machen würde, aber er rannte immer weiter, bis mir klar wurde, der hält nicht an und da hab ich dann auch erst die Beine in die Hand genommen und bin hinterher gerannt. Der muss wirklich in Panik gewesen sein.
Und ich erst
mein Gott, was sind mir für Bilder durch den Kopf gegangen! Er ist nämlich Richtung nach Hause gerannt, auf Straßen zu und letztendlich sogar über eine Hauptstraße - ich hätte mir das niemals verzeihen können, wenn mein nächster Anblick ein liegender Hund gewesen wäre Gott sei Dank...... ich habe in der Ferne noch die Autos bremsen hören ohne etwas sehen zu können, aber ich weiß jetzt, dass das der Moment gewesen sein muss, als der Kleine einfach rübergelaufen ist....bei der Ampel angekommen, hat er dann auf der anderen Straßenseite sitzend auf mich gewartet....
ich kann nicht mehr ändern, was passiert ist - dass er wirklich völlig ausser Reichweite gerannt ist, war gestern das zweite Mal - das erste Mal ebenfalls wegen einem großen Hund, der auf uns zugerannt kam. Und ich muss ehrlich zugeben, ich habe es einfach intus, den Kleinen eben in solchen Situationen nicht auf den Arm zu nehmen, abgesehen davon, dass das auch gar nicht immer gegangen wäre (wenn man die Gesamtzahl der negativen Erlebnisse betrachtet, die er schon erlebt hat, weil unverantwortliche Hundebesitzer ihre freilaufenden großen Hunde auf alles loslassen), manchmal auch, weil mir übergroße Hunde selbst nicht immer geheuer sind und ich Angst habe, wenn sie herrenlos auf mich zustürmen. Ich versuche trotzdem, meinen Kleinen diese Angst nicht direkt spüren zu lassen, sondern solche Situationen zu umgehen. - wie gesagt, bleibt schwer.
Kann ich irgendwas an den negativen Assoziationen noch ändern? Hat jemand vielleicht einen hilfreichen Rat?
Mir war früher nie bewusst, dass ich mich hätte vor ihn stellen müssen, weil ich eher dieses Bild "der Kleine muss lernen sich zu verteidigen bzw zu behaupten/ mit der Situation umzugehen" hatte und ihn nicht zu einem ängstlichen Hund trainieren wollte.Mir scheint, dass ein paar Fehlreaktionen von mir und andererseits so einige negative Erfahrungen mit großen Hunden und ihren rücksichtslosen Haltern (jedesmal schuldlos von unserer Seite) sich in ihm festgesetzt haben.
Wie kann ich das ändern?
Ich sehe eigentlich nur noch die Lösung, ihn überhaupt nicht mehr von der Leine zu lassen, wenn ich nicht weiten Einblick aufs Gelände rund um mich herum habe - sprich auf dem Land unterwegs bin; was ich wirklich schade für ihn fände, aber das Risiko ist mir zu hoch. Und: warum gibt es so merkwürdige Hunde? Ist das ein Fehlverhalten? Es handelt sich um einen Jagdhund, aber dass sich Hunde Artgenossen gegenüber SO anschleichen (wenn es angeblich freundliche Hunde sind) ist mir sehr suspekt. Ich finds nicht normal und kann den Fluchtimpuls durchaus verstehen...