Beiträge von Birtingur

    Ich war ja letzte Woche mit meinem Wallach in der Klinik, um das Nasenbluten abklären zu lassen. Da er auch zufällig gerade akut und sehr produktiv gehustet hat, passte das mit der Endoskopie umso besser.
    Gesehen hat man viel viel viel Schleim in der Luftröhre und an den Eingängen zu den Luftsäcken.
    Die Luftsäcke selbst waren bis auf eine kleine Flüssigkeitsansammlung rechts weitestgehend sauber. KEIN PILZ und auch kein Siebbeinhämatom - das war erstmal das Wichtigste! :bindafür:


    Allerdings wurde dann sicherheitshalber noch eine Spülprobe aus den Luftsäcken genommen und das Laborergebnis ist im Endeffekt noch teurer als eine Pilz- oder Siebbein OP: gleich zwei Keime haben sich in den Luftsäcken angesiedelt und müssen nun mittels täglichem Spülen und Antibiotikagabe direkt in den Luftsack eliminiert werden :verzweifelt:

    Das bedeutet mindestens 5 Tage Klinikaufenthalt und mindestens 2500€ Kosten - die natürlich nicht über die vorhandene OP-Kostenversicherung abgedeckt werden (was bei Pilz- oder Siebbein-OP der Fall gewesen wäre) :dead:


    Da der Erreger sehr ansteckend ist und keiner der anderen aus dem Stall bereit ist, eine Spülprobe mittels Endoskopie in der Klinik machen zu lassen (nur so kann der Keim sicher nachgewiesen und durch AB-Gabe direkt in den Luftsack bekämpft werden), ist es fraglich, ob mein Einsatz überhaupt etwas bringt, da mein Pferd sich letztendlich wieder bei den anderen anstecken kann, wenn sie auch betroffen sind (wovon ich zumindest bei drei anderen Pferden ausgehe, da diese ebenfalls akut viel husten) :ka:

    Dennoch haben mir sowohl die Klinik-TÄ als auch meine Haus-TÄ empfohlen, es machen zu lassen, da die Spätfolgen, wenn man es unbehandelt lässt, nicht absehbar sind. Und mein Pferd ist erst 12...

    Meinen 31-jährigen Wallach werde ich direkt mit einpacken - allerdings lasse ich ihn dann nicht dort, sondern nur endoskopieren, ggf. spülen und einmalig mit AB behandeln. Das ist dann nicht ganz so gründlich wie bei dem Jungen, aber zumindest "provisorisch" abgedeckt.


    Das war ganz schön turbulent gestern, nachdem ich den Anruf aus dem Labor erhalten habe. Das musste ich erstmal sacken lassen und auch mit der Stallbesitzerin und meiner TÄ besprechen. Und dann habe ich mir die Entscheidung dennoch nicht leicht gemacht. Klar - es ist keine Frage, dass ich ihn behandeln lasse, damit er beschwerdefrei leben kann. Aber mal eben soviel Geld aufwenden, um in ein paar Monaten evtl. wieder mit der gleichen Diagnose da zu stehen... das ist schon eine echt schwierige Entscheidung :muede:

    Ein zweites Mal werde ich es nicht machen lassen. Aber für dieses Mal habe ich mich jetzt dafür entschieden. Und hoffe, dass es das Richtige ist.

    Hat es hier Isi Besitzer?

    Leider hat die Chemie mit der angedachten Reitbeteiligung (also Pferd und ich, Besitzerin wäre nicht das Problem gewesen) nicht gepasst. Dafür hat sich jetzt für mich etwas bei einer mega lieben Isi Stute ergeben. Und was soll ich sagen? Ich bin schwer verknallt und hab Herzchen in den Augen :smiling_face_with_hearts:

    Sind die alle so wahnsinnig nervenstark und menschenbezogen oder hab ich da einfach einen Jackpot gelandet?

    Ich habe zwei :tropf:

    Der ältere ist immer höflich, aber grundsätzlich eher zurückhaltend und unsicher. Allerdings bin ich seine 6. Besitzerin und habe ihn gekauft, als er 12 Jahre alt war. Man weiß also nicht, was da in den wenigen Jahren bei so vielen Leuten alles passiert ist :ka:
    Der Jüngere ist extrem menschenbezogen und nervenstark. Der hat aber auch nie was Negatives erlebt und alles "Unheimliche" wurde und wird immer mit positiver Verstärkung in Angriff genommen. Dadurch findet er in der Regel alles Neue super und hat sehr selten Angst vor etwas :D


    Viel Spaß mit der Isländerin, das klingt doch wirklich nett! :herzen1:

    Gut, dass er sich jetzt gelöst hat!
    Hat er außer dem Hot Spot generell noch andere Probleme? Ich frage, weil der Hot Spot bei unserem vorigen Hund der erste Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung war. Ich würde mit dem heutigen Wissen bei Auftreten eines Hot Spots immer alles checken lassen.
    Alles Gute für euch! hugging-dog-face

    Am Huhn selbst oft erst zu spät - wenn es abmagert, ruhig und blass ist.
    Milben saugen ihnen das Blut aus und schwächen sie dadurch enorm.

    Du kannst Milben aber im Stall recht schnell finden. Oft an den Sitzstangen, in den Nestern und/oder in Ecken und Ritzen. Gerne auch unter Isolierungen, wenn man z.B. welche an den Wänden hat.

    Aber mal ganz ehrlich - das schreibt sich so easy, wenn man nicht betroffen ist.

    Seid ihr denn schon am Aufrüsten?
    Mittlerweile ist es überall denkbar, dass der Wolf auftaucht.
    Wer soll sich das leisten können, alles schon mal pro forma einzuzäunen? Und dann auch am besten noch so, dass der Wolf auch wirklich nicht durch kommt?

    Und soll es wirklich die Lösung sein, Pferde zukünftig auf kleinen Flächen oder gar wieder in Boxen zu halten?


    Aus meiner Sicht gibt es keine sinnvollen Lösungen, mit denen Weide- und Bewegungs(!)tierhalter auf Dauer gut leben können. Außer, den Wolf zu regulieren.

    Wir haben auch letztes Jahr zum ersten Mal Exzolt verwendet und danach war sofort und für den Rest des Jahres Ruhe. Ich habe mir beim Tierarzt eine Flasche gekauft (fast 100€ für 50ml!!!) und es dieses Jahr auch beim ersten Anblick einer Milbe wieder verwendet.
    Es steht zwar drauf, dass es nur 1 Jahr haltbar ist, aber ich nutze es trotzdem weiter. Was soll passieren, außer, dass es nicht mehr wirkt...

    Wir haben für Donnerstag einen Termin in der TK, um das Nasenbluten abzuklären.
    Meine Tierärztin hat zwar auch ein Endoskop, traut sich aber nicht ran, falls es tatsächlich ein Luftsackpilz ist. Dann kann wohl in der Klinik direkt und besser gehandelt werden. Infrage käme auch ein Siebbeinhämatom. Auch das könnte man dann in der Klinik direkt behandeln.
    Zum Glück hat beides gute Prognosen.

    Ich fand tatsächlich aus diesen Gründen schon immer spann, wieviele Bekannte sich im Studium/in der Ausbildung Pferde gekauft haben… „ich stell das bei meinem Nachbarn auf die Wiese, das kostet nicht viel…“

    Nu ja, aber was ist, wenn das mal was hat?


    Aber das passt zu dem Thread ‚was tun, wenn man die TA-Rechnung nicht bezahlen kann?“ Tenor dort war „Pech gehabt, muss man sich vorher überlegen …“

    Ja, das sollte natürlich gut überlegt sein. Zum Glück hatte ich immer vernünftige Eltern, die mir ein Pferd erst dann "erlaubt" haben, als ich selbst Geld verdient habe. Hat auch Jahre gereicht und war nie knapp. Hätte ich damals gewusst wie es heute sein wird, hätte ich mir definitiv auch kein zweites Pferd gekauft.
    Jetzt habe ich dann wohl einfach Pech, obwohl ich es mir vorher überlegt habe :ka:


    Naja, aber das soll mal genug sein für den Thread hier - ändern kann man es ja eh nicht und Jammern hilft bekannterweise auch nicht weiter :D

    Um mal zum Thema zurückzukommen:
    Meine letzte Rechnung kam gestern, drei Besuche zusammengefasst.

    Impfung Tetanus 2 Pferde

    Hufverband anlegen

    Schmerzmittel spritzen

    2 Röntgenbilder

    = 471,54€ (alles einfacher Satz)

    Ich glaube tatsächlich, dass die Pferdebesitzer es am deutlichsten merken. Die Unterhaltung eines Pferdes ist ja grundsätzlich schon teuer. Und was man in den letzten Jahren zurückgelegt hat, um eine Versorgung im Notfall sicherzustellen, reicht nun leider bei weitem nicht mehr aus.

    Ich frage mich, ob Pferdehaltung grundsätzlich schon immer etwas knapper auf Kante genäht war als Hundehaltung. Man müsste ja für Pferde im Vergleich zu Hunden in absoluten Zahlen auch um ein Vielfaches mehr zurückgelegt haben, um den derzeitigen Kostensprung abzufedern.

    Das ist es definitiv. Mit einem "normalen" Gehalt kannst du eigentlich gar nicht so viel zurücklegen, wie eine schwere OP beispielsweise kosten würde. Daher gibt es im Pferdebereich vermutlich auch deutlich mehr OP-Kostenversicherte Tiere als bei den Hunden. Meine Pferde waren immer beide OP-Kostenversichert, damit ich im Notfall eben nicht auf´s Geld schauen muss.
    Nachdem die Kosten für die Versicherung nun aber auch um das doppelte gestiegen sind, habe ich die Versicherung für mein 31-jähriges Pferd z.B. gekündigt. Der muss dann im Notfall leider gehen :(
    Ich hoffe einfach, dass es nicht soweit kommt und nicht die Finanzen am Ende entscheiden, ob mein Pferd am leben bleibt oder nicht.

    Nö, da wird eher nicht behandelt, sondern notgeschlachtet bzw. ist ein gewisser Prozentsatz einfach tot normal.


    Da wäre es immer noch schöner für's Tier, wenn man sich von Goldstandard für alle, zu bodenständig, robust hinentwickelt.

    Da hast du vermutlich Recht. Leider wird ja selten nach "schöner für´s Tier" entschieden :verzweifelt:


    Mir fällt es auch schwer, meine Tiere waren gefühlt immer besser medizinisch versorgt als ich, aber vielleicht sind diese Zeiten vorbei. Ich muss da aber auch nochmal ganz tief in mich gehen, bis zu welchem Grad ich das akzeptieren kann.

    Genau so geht es mir auch.
    Ich habe z.B. bei den Pferden immer Influenza und Herpes getrennt voneinander impfen lassen, damit die Belastung für den Organismus nicht so groß ist. Aber bei 140€ pro Impftermin alle 6 Monate überlege ich mir das jetzt. Auch, wenn sich alles in mir dagegen sträubt. Aber das Geld spare ich mir dann wohl besser, wenn mal was Ernsteres ansteht :muede: