Ich sehe das größte Problem auch in eurer Hündin. Wenn sie sowieso nicht so der Spieltyp und eher ruhig ist, könnte ich mir vorstellen, dass sie schnell genervt ist von so einem kleinen Kasper...
Und ein 2-jähriger Rüde, der sich bisher nicht viel auspowern durfte, wird vermutlich erstmal sehr an ihr interessiert sein. Im besten Fall lässt sie sich anstecken und macht mit. Vielleicht legt sich seine Power auch, sobald ihr euch mehr mit ihm beschäftigt und er lässt eure Hündin dann in Ruhe. Eventuell müsst ihr aber auch pausenlos managen und/oder sie ggf. sogar trennen.
Alles kann, nichts muss
Ansonsten hören sich die Voraussetzungen bei euch doch wirklich gut an. Und wenn ihr unbedingt gerne einen zweiten Hund haben möchtet, dann fahrt hin, schaut ihn euch an, nehmt eure Hündin mit und probiert es aus
Natürlich werden konkrete Probleme erst zuhause und nach einer Zeit sichtbar werden. Aber wenn der erste Eindruck schon mal stimmt (oder auch nicht), dann seid ihr immerhin einen Schritt weiter
Aus eigener Erfahrung kann ich passenderweise gerade noch vom Hund meiner Freundin berichten: ein Parson Russell, 10 Monate alt, Rüde, unkastriert. Wurde abgegeben, weil die Althündin ihn nicht akzeptierte und man außerdem zu wenig Zeit für ihn hatte. Meine Freundin hat einen Pensionstall (für Pferde) und u.a. ich bin regelmäßig mit unserer Hündin dort am Hof. Anfangs kam sie überhaupt nicht mit dem neuen Rüden zurecht, weil er stääääääääändig an ihr hing und spielen wollte, sie aber eigentlich auch nicht so der Spieltyp ist. Sie hat ihn laufend angeknurrt und abgeschnappt, aber er ließ sich kaum dadurch beeindrucken. Was uns bestätigte: es war kein Wunder, dass er im alten Zuhause mit der Althündin (die auch tatsächlich schon alt war) nicht zurecht kam!
Tja, nun ist der gute Kerl knapp zwei Monate da und seit ca. zwei Wochen spielen meine Hündin und er total schön und viel zusammen
Es braucht halt vielleicht auch manchmal einfach ein bisschen Zeit... und während dieser Zeit sicherlich gutes Management und gute Nerven
Ach und was das Alter und die neuen Tagesabläufe angeht: unsere Hündin war 3 als sie zu uns kam und lief vom ersten Tag an völlig problemlos im Alltag mit (haben auch zwei kleine Kinder und sind beide berufstätig).