Beiträge von Birtingur

    Ich kenne mich zwar nicht mit Welpen aus, aber ich würde eine deutsche Dogge weder im Bett noch auf dem Sofa haben wollen und die TE möchte das wohl auch nicht, sonst würde sie ja nicht fragen ;-)

    Klar, sie hat es mit der ersten Nacht auf dem Sofa selbst verbockt, aber deshalb würde ich jetzt wohl nicht einfach so weitermachen bis das Hündchen 60kg hat und es dann versuchen, runterzuschicken...

    Daher finde ich es schon sinnvoll, es jetzt direkt zu verbieten. Ich würde ihm einen Platz neben dem Sofa anbieten und ggf. anfangs mit auf dem Boden schlafen, um Körperkontakt zu ermöglichen. Und dann schrittweise den Kontakt abbauen.

    Schlafen lassen würde ich ihn da, wo er möchte - nur eben nicht dort, wo du es nicht möchtest :-)

    Wir sind mittlerweile so weit, dass ich sie im Schritt auf dem Pferd sitzend an der Leine ein kurzes Stück mitnehmen kann und sie sich dabei sogar löst :smile:

    Allerdings ist sie immer noch bei jedem ungeplanten Geräusch und jedem Huf, der einen Zentimeter neben dem von ihr erwarteten Platz aufsetzt, sofort auf der Hut. Aber es wird mit jedem Mal spürbar besser :gut:


    Am Stall ist sie schon wieder sehr viel mutiger und steht beim Hufeauskratzen schon wieder neben einem, um den Dreck fressen zu können :doh:

    Das muss bei Euch auch nicht so sein, bei Eurem Hund stecken vermutlich auch andere Rassen als bei unserer drin - aber es gibt tatsächlich den 'sehr späten' Jagdtrieb, der sich entwickeln kann - und unsere hat nicht mal Mäuse gejagt vorher...


    Achso - nach so einem 'Jagderfolg' (Hetzen) - braucht der Körper nen Weile, um wieder runterzufahren - evtl. würde ich auch erstmal ne andere Strecke gehen, so dass sich das Gemüt erstmal etwas beruhigen kann und sie nicht gleich immer erinnert wird daran, dass da ja der tolle Ort war.

    Ich hoffe nicht, dass sich das festigt und dann bleibt :verzweifelt:

    Erstmal andere Strecken mit weniger Wild gehen war auch meine Idee, das werde ich jetzt auch vorerst tun. Geht aber natürlich nicht auf Dauer, zumindest nicht in unseren Gefilden hier :muede:

    Ich finde das einen sehr spannende Thread, hänge mich da mal mit rein.

    Was mir noch spontan durch den Kopf geht:

    Bei allen Hunden, mit denen ich längerfristig zu tun hatte, auch meiner eigenen Hündin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie im Herbst viel mehr mit Schnüffeln beschäftigt sind. Könnte es nicht unter anderem auch daran liegen, dass jetzt mehr Wildtiere unterwegs sind? Weil zumindest bei uns in den Wäldern merkt man extrem, dass viel mehr Eichhörnchen und Vögel am Boden unterwegs sind. Vieleicht ist das bei Jessa ein Mitgrund?

    Es ist definitiv aktuell mehr Wild unterwegs bzw.zu sehen als im Frühling und Sommer. Und im letzten Winter hatten wir sie ja noch nicht lange, da war sie noch angeleint und hatte andere Sorgen ;)

    Ein ganz klein wenig habe ich daher auch die Hoffnung, dass es jetzt eben gerade Wild-Hochzeit ist und es bald wieder besser wird.... einen Oktober hatten wir schließlich noch nicht mit ihr :tropf:

    Könnte der Vorfall, worüber Du im anderen Thread geschrieben hattest, eine Ursache zu diesem Problem sein?


    Manchmal ist es ja schon so, daß vermeintlich verschiedene Dinge, doch irgendwie zusammengehören und dann daraus erst das große Ganze entsteht :ka:

    Du meinst die Sache mit dem Stromzaun und/ oder dem Erschrecken beim Ausritt?


    Hm ich glaube nicht, dass das zusammenhängt. Zumal sie sowohl am Stall als auch am Pferd langsam aber stetig wieder besser wird. Gerade heute ist sie wieder fröhlich hüpfend mit mir zur Wiese gegangen (wäre vor ein paar Wochen nicht dran zu denken gewesen). Aber vielleicht gewinnt sie dadurch soviel Sicherheit und Selbstvertrauen, dass sie sozusagen auch im Feld übermütig wird? :denker: Wer weiß...

    Ich finde das einen sehr spannende Thread, hänge mich da mal mit rein.

    Was mir noch spontan durch den Kopf geht:

    Bei allen Hunden, mit denen ich längerfristig zu tun hatte, auch meiner eigenen Hündin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie im Herbst viel mehr mit Schnüffeln beschäftigt sind. Könnte es nicht unter anderem auch daran liegen, dass jetzt mehr Wildtiere unterwegs sind? Weil zumindest bei uns in den Wäldern merkt man extrem, dass viel mehr Eichhörnchen und Vögel am Boden unterwegs sind. Vieleicht ist das bei Jessa ein Mitgrund?

    Bei uns ist es genau umgekehrt. Bei uns ist Pumuckl der Jäger, nicht immer, aber zu bestimmten Zeiten mehr und dann mal wieder weniger. Und seine Hochsaison ist das zeitige Frühjahr, wenn die Hasen herumhüpfen.

    Aber warum nicht, wenn ein anderer Hund andere Prioritäten/jagdliche Vorlieben hat, kann es schon am Herbst liegen.

    Hach, das wäre ja ehrlicherweise meine favorisierte Lösung :pfeif: Dann wäre es einfach bald wieder vorbei und sie wieder so wie früher :verzweifelt:

    Bei uns ist die interessante Zeit im Februar - dann sind die Hunde etwas gaga wenn sie Wild sehen :ka: Den Rest des Jahres ist zumindest mein Rüde entspannt.


    Natürlich kann man da etwas machen, ihr solltet nur die Ursache rausfinden. Es kann einfach Jagdtrieb sein oder die Maus kanalisiert mit diesem Verhalten irgendetwas. Meine jetztige Pflegemaus ist so eine, geht die Nase auf den Boden und sie verfolgt wie irre eine Spur ist das ein eindeutiges Zeichen das sie überfordert ist. Ich glaube an Wild hat sie überhaupt kein Interesse , sie weiß nur einfach nicht wohin mit sich. Die hat hier eine Woche Schlaftherapie bekommen und seither ist sie viel ruhiger und sehr gut ansprechbar.

    Ich werde sie auf jeden Fall mal deutlich runterfahren vom Pensum und schauen, ob sich etwas ändert.


    Vielen lieben Dank euch allen für euren Input!!! :herzen1:


    Für mich bricht bei sowas immer eine kleine Welt zusammen. Wenn es dem Hund nicht gut geht oder was nicht gut läuft, geht's mir auch nicht gut... das schleppe ich immer mit und kann mich an nichts so richtig mehr freuen. Obwohl es manchmal im Vergleich vielleicht nur kleine Probleme sind :ka:

    Okay, das ist ein guter Maßstab, ich danke dir sehr!!!

    Dann werden wir erstmal auf zweimal "öde" Gassi am Tag reduzieren und schauen, ob das neben dem sonstigen Alltag vielleicht schon reicht und ich viel zu viel Action zusätzlich geboten habe (da tappt man am Ende genau in die Fallen, die man immer vermeiden wollte...). *Grmpf* :dead:

    Hm, also eigentlich hatte ich immer darauf geachtet, dass sie auch viel zur Ruhe kommt. Drin schläft sie auch wirklich viel. Allerdings war sie im Sommer auch sehr viel draußen im Garten, vielleicht war das auch zu viel und es äußert sich... jetzt erst...?


    Soll ich sie mal komplett runter fahren? Zweimal am Tag spazieren gehen an der Leine und sonst kein Programm?

    Aber wahrscheinlich ist das auch nicht das Wahre - so plötzlich von 100 auf 0?

    Jagderfolg hatte sie übrigens NIE

    Sie hat gemäuselt und ist einem Hasen hinterher (auch wenn sie ihn nicht gekriegt hat). Für eigentlich alle Hunde, die ich kenne, würde das als Jagderfolg gelten.


    Ich muss ehrlich sein: bei einem so komplexen Thema wie Jagen, was ja bei Deiner Jessa auch rassebedingt angelegt ist, würde ich zu einem guten Trainer gehen und Einzelstunden nehmen. Da würde ich mich nicht trauen mit Forumstipps daran herumzudoktern. Aber ich bin auch nicht so erfahren wie einige hier. Ich glaube flying-paws kennt sich mit dem Thema ganz gut aus und kann vielleicht noch was schlaues dazu sagen.

    Das hast du echt, mäuseln ist ja doch irgendwie ein Jagderfolg... ich hatte es nicht so ernst genommen, weil sie dabei eben nicht wegläuft bzw. sich jederzeit abrufen lässt :-/


    Meine Trainerin habe ich natürlich auch um Hilfe gebeten, wir sind gerade in der Terminabstimmung :gut:

    Sie ist halt jetzt ein Jahr da und wird richtig angekommen sein.

    Vielleicht war das vorher noch der Eingewöhnungsschüchternheit geschuldet, dass ihr Wild/Wildspuren egal waren.


    Ich drück euch die Daumen, dass es wieder händelbarer wird.

    Danke!



    Wir machen eigentlich recht viel mit ihr. Fahren Fahrrad für die körperliche Auslastung. Verstecken Beutel oder Leckerlis, üben Kommandos usw. für den Kopf. Treffen andere Hunde zum Spielen.

    Das könnte der Grund sein. Viele Hunde kommen mit viel Programm dermaßen "auf Droge", dass sie jegliches Maß verlieren und immer mehr Ventile brauchen.


    Mein erster Gedanke war auch, vielleicht machst du zu viel mit ihr. Zu viel Input fürs Gehirn äußert sich oft auch in übermäßigem anspringen auf (Jagd)Reizen.

    Ich hatte in diesen besagten letzten Wochen eher weniger gemacht, aufgrund von schlechtem Wetter, kranken Kindern usw... daher hatte ich eher die Befürchtung, dass sie unterfordert war und sich selbst Beschäftigung gesucht hat. Könnte das nicht auch sein? :denker:


    Ja, sie ist kastriert. Mit Läufigkeit kann es also nichts zu tun haben :ugly:

    Trotzdem danke für den Hinweis!

    Hallo zusammen :winken:

    Unsere Hündin Jessa, 3,5 Jahre alt, kam letztes Jahr am 30. November zu uns. Sie ist aus dem Tierschutz, kommt ursprünglich aus Russland und lebte dort seit Welpenalter in einer Pflegefamilie. Laut Gentest ist sie eine Mischung aus Australian Cattle Dog, Pudel, Schäferhund, Hütehund- und Terriermixen.


    Als wir sie übernommen haben, war sie kaum bis gar nicht jagdlich interessiert. Einzig mäuseln fand sie toll, ließ sich aber mit ein wenig Übung schnell und einfach abrufen.

    Bis vor ca. 6 Wochen lief sie überall problemlos ohne Leine.


    Ich gebe zu, wir haben sie vielleicht in der letzten Zeit ein wenig viel mäuseln lassen. Am Wegrand unserer Hauptrunde sind sehr viele Mäuse und sie war fast nur noch damit beschäftigt. Da sie sich aber weiterhin gut abrufen ließ, hab ich mir keine Sorgen gemacht.


    Tja und dann waren jetzt überall die Felder ab, ich war nicht aufmerksam und schnell genug (hatte aber auch nicht damit gerechnet) und schwupps, ist sie zweimal einem Hasen hinterher gerannt und ließ sich nicht abrufen :( : Defintiv über Sichtreiz.


    Und seitdem steigert sie sich mehr und mehr rein, sodass ich mich schon nicht mehr ohne Schlepp ins Feld traue. Sie ist von Beginn an nur noch damit beschäftigt, das Feld abzusuchen und das nicht mehr nur mit den Augen, sondern mittlerweile auch mit der Nase.

    Heute hätte ich am liebsten geheult, weil wir früher überall so schön entspannt spazieren gehen konnten und sie jetzt nur noch gestresst ist (und ich auch) :(


    Sie reagiert zum Glück trotzdem einigermaßen gut auf mich, lässt sich abrufen hat eine hohe Impulskontrolle und bleibt auch bei Wild-in-Sicht bei mir im Fuß. Aber das ist weit entfernt von entspannt für alle Beteiligten und defintiv kein Dauerzustand!


    Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass ich das verbockt habe, weil ich vermutlich tausend Anzeichen übersehen habe und viel früher hätte reagieren müssen und ich ärgere mich sehr über mich selbst :rotekarte:


    Wir machen eigentlich recht viel mit ihr. Fahren Fahrrad für die körperliche Auslastung. Verstecken Beutel oder Leckerlis, üben Kommandos usw. für den Kopf. Treffen andere Hunde zum Spielen.

    Wir haben in den letzten Monaten das Alleinebleiben von 0 auf 100 aufgebaut und waren eigentlich gerade unglaublich happy mit ihr.

    Und nun das :(:(:(


    Jagderfolg hatte sie übrigens NIE. Eher im Gegenteil, mit unseren Hühnern lebt sie entspannt zusammen und von den Katzen meiner Eltern zB lässt sie sich stark einschüchtern.



    Sie bleibt jetzt erstmal an der Schlepp, das ist klar.

    Aber was kann ich noch tun? Gibt es überhaupt eine Aussicht darauf, dass wir wieder entspannt und ohne Leine laufen können?

    Wird es besser wenn die Felder wieder höher und die "Beute" somit außer Sicht ist?

    Habe ich mich einfach zu sehr darauf ausgeruht, dass der Grundgehorsam saß und ich deshalb bei den Spaziergängen nicht mehr so viel Action gemacht habe?


    Bitte helft mir :( :


    Liebe Grüße von der sehr geknickten Caro mit Jessa