Ich klinke mich mal hier ein :)
Wir haben Jessa im November mit einem enormen Alleine-Sein-Problem übernommen.
Sie ist jetzt 3 Jahre alt und kommt aus dem Tierschutz aus Russland. Die ersten zwei Jahre ihres Lebens musste sie nie alleine sein, daher wurde es auch nicht mit ihr geübt.
In Deutschland war sie dann vor uns schon mal für eine kurze Zeit vermittelt, wurde dann aber wieder zurückgegeben, weil sie die anderen beiden dort vorhandenen Hunde mit ihrem Gebell beim Alleinesein angesteckt hat und man wohl auch nicht üben wollte/konnte
Wir wussten also um die Problematik als wir sie übernommen haben.
Sie macht nichts kaputt, aber sie ist ganz furchtbar gestresst und bellt durchgehend, wenn sie alleine ist
Ich arbeite normalerweise 3 Tage die Woche im HomeOffice und an den anderen beiden Tagen hat mein Mann sie bisher mit zur Arbeit genommen. Aktuell bin ich komplett im HO.
Vor Corona habe ich in ganz kleinen Schritten begonnen mit dem Üben. Erstmal bin ich ständig ewig durch die Wohnung und alle Räume gelaufen, bis sie mir nicht mehr jedesmal hinterhergelaufen ist. Dann habe ich begonnen, die Türen dabei hinter mir zu schließen.
Ich konnte dann am Ende sogar mehrere Minuten aus der Haustür rausgehen und - dank Kamera - beobachten, dass sie sich zwar in die Nähe der Tür gelegt hat, aber relativ entspannt dabei war.
Das war alles super SOLANGE ich das alleine mit ihr geübt habe. Sobald die Kinder (und ggf. mein Mann) dabei sind, möchte sie immer unbedingt mit raus und bellt sofort, wenn wir die Tür schließen :/ Leider ist es mit zwei kleinen Kindern (damals im Winter) auch nicht so einfach, sich 100x am Tag an- und auszuziehen und raus- und rein zu gehen
Daher gestaltete sich ein regelmäßiges Üben wie ich das alleine im Homeoffice gemacht habe, schwieriger.
Das war der Stand vor Corona.
Seit Corona sind wir alle rund um die Uhr zuhause (ich muss aber trotz beider Kinder weiter arbeiten - was ein Üben mit allen weiterhin schwer macht).
Ich versuche trotzdem, was zu tun.
Aktueller Stand:
Jessa kann alleine bei geschlossener Tür in unserem Schlafzimmer bleiben und schläft dort auf dem Bett (ist für mich in dem Fall okay) - WÄHREND wir allerdings noch in der Wohnung sind. Ganz rausgehen mit allen habe ich mich bisher noch nicht getraut...
Sie bleibt außerdem auch gerne und gut im Garten, obwohl wir alle drin sind. Vielleicht wäre auch das eine Lösung (zumindest für den Sommer)?
Natürlich werden wir weiter dran bleiben. Ich hoffe, dass das mit dem Schlafzimmer vielleicht eine gute Lösung für uns wird und sie das auch aushält, wenn wir ganz raus gehen...
Alternativ wäre Garten für mich auch okay- macht das vielleicht jemand von euch mit seinem Hund so?
Im Winter möchte ich das aber nicht machen