Beiträge von Siobhan

    Normalerweise passiert sowas nicht. Aragorn kennt die Spielregeln und hält sich auch dran. Ansonsten wäre es halt erstmal vorbei mit der Leinenfreiheit - ich finde, Freilauf ist ein Privileg, daß man sich verdienen muß.


    Richtig abgehauen ist er mir nur einmal. Im zarten Alter von einem Jahr oder so, als in einer Gegend, in der es kein Wild gibt sich auf einmal ein Rehbock materialisiert hat. Nach einer Schrecksekunde ist der Bock weg und der Hund hinterher. Das war sein erster Jagdversuch und für mich völlig unerwartet.
    Er kam nach einigen Minuten zurück, dem Bock ist nichts passiert und mein Hund bis Oberkante so aufgeputscht, den hätte ich mit nichts erreicht in dem Moment. Ich hab ihn kommentarlos angeleint und wir sind in Ruhe weitergegangen. Und in der Zukunft dran gearbeitet.

    Also eigentlich haben IWs Rosenohren (so nach hinten anliegend, etwas gefaltet, schwer zu beschreiben...)


    Aber: gerade bei den noch nicht ausgewachsenen machen die Ohren oft, was sie wollen. Eins steht, eins hängt, beide stehen, beide stehend abgeknickt...Wenn Aragorn entspannt ist hat er wunderbare Rosenohren, sonst stellt er sie auch noch auf, eins oder beide...Unsinnsöhrchen :D In Bewegung fliegen sie auch mal rum...

    @ Tarlancriel: Oh ja, Bananen sind wichtig, aber zur Not gehen auch Erdbeeren :D (oder jedes andere Obst)


    Es kommt ja auch drauf an, was Deine Freundin mit dem Hund gerne machen möchte. Wirft sie gerne Stöckchen und spielt Ball ist sie bei den meisten IWs an der falschen Adresse, ebenso wenn sie jemanden sucht, der Haus und Hof bewacht.
    Für Agility sind sie ungeeignet, wir trailen und das mit Spaß (aber er bevorzugt im Zweifelsfall das Suchen mit den Augen)


    Und man braucht ein dickes Fell was die Bemerkungen anderer Leute angeht, dumme Kommentare gibts im Dutzend billiger.

    Also Aragorn läuft nicht weg - eigentlich. Wenn er im Freilauf was interessantes sieht, wo er gerne hinmöchte dann "fragt" er. Entweder ich gebe ihn frei, oder eben nicht, und dann bleibt er auch bei mir. Wenn ich merke, es juckt ihn doch in den Füßen kommt er an die Leine.
    Aber wir hatten vor eingien Wochen folgende Situation: ganz bei uns in der Nähe ist ein Stück Brachland, wo die Nachbarschaft mit den Hunden läuft wenn man nur eine kurze Runde drehen will. Fremde verirren sich eigentlich kaum dahin. Ich also mit Schnöselhund unterwegs, er schnuppert hier und da - und auf einmal stürmt er los. Ohne jede Vorwarnung, im vollen Galopp, runter von dem Gelände, mir völlig außer Sicht. Das hat er ja noch nie gemacht :D
    Ich hab gar nciht erst versucht, ihn zu rufen, der war so schnell verschwunden. Ich hab also nur mal um die Ecke geguckt, wo er eigentlich hin will: einer der Nachbarn näherte sich mit einem fremden Hund (Urlaubsgast). Schnösel war der Meinung, er müsse mal kontrollieren, wer da eigentlich so kommt, ist da also hingerannt, einmal um die beiden rum und im Schweinsgalopp zu mir zurück, um Bericht zu erstatten. Ich war sowas von sauer. Als ich mitgekriegt habe, daß er auf dem Rückweg ist, bin ich also weitergegangen. Als er kurz hinter mir war, hab ich mich zu ihm umgedreht, mich 2 Meter groß aufgebaut und nur gesagt "hau ab!!!" Mich wieder umgedreht (dabei aus den Augenwinkeln gesehen, daß er eine Vollbremsung macht), weiter gegangen und ihn komplett ignoriert. Auch nicht heimlich hingeschielt, ich war mir sicher, daß er hinter mir bleibt. Nach einem Stück Weg hab ich nur kurz mit der Hand gewunken, er stand sofort neben mir, ich hab ihn kommentarlos angeleint und gut war. Er war schwer beeindruckt.
    Sowas würde ich ncith mit jedem Hund und in jeder Situation machen, und das war auch rein aus dem Bauch heraus - aber in dem Moment glaub ich genau richtig.

    Ich hab gerade nicht viel Zeit, daher ein bißchen knapp:
    - Futter ist definitv gut zu überlegen, vor allem im Wachstum. Die Kleinen dürfen nicht zu schnell wachsen und auf keinen Fall zu sehr in die Breite gehen, die Belastung für die Gelenke ist zu groß
    - Wichtig ist auch die Wohnsituation: Keine Treppen!
    - im Vorfeld schon einen Tierarzt aussuchen, der Erfahrungen mit IWs hat oder ernsthaft bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen. Die Wölfchen ticken manchmal ein bißchen anders. Es gibt ein erhöhtes Narkoserisiko, und Lungenentzündungen laufen anders ab und brauchen andere Medikamente


    Am besten mehrere Züchter und Besitzer besuchen und die Wölfchen mal live erleben - und dann Löcher in den Bauch fragen.

    Zitat

    Fuer mich sind IW halt grosse graue Zottelhunde. Als Welpen/Junghunde ueberfordert damit, ihre ewig langen Beinen zu kontrollieren und als adulte Hunde kenn ich sie nicht wirklich :ka:


    Hihi, fängt schon mal damit an, daß nicht alle grau sind...
    Du hast PN!


    Jagdtrieb: ja, mehr oder weniger ausgeprägt. IWs sind als Windhunde Sicht- und Hetzjäger und ein flott davonspringendes Reh bringt tüchtig Tempo in den Hund :D Bei uns ist das inzwischen gut händelbar, erfordert aber vorausscheuendes spazierengehen.


    Auslastung: Es gilt hier nicht: Je größer der Hund, desto mehr Auslauf nötig...Im Gegenteil, besonders im ersten Jahr ist hier weniger deutlich mehr.


    Ich sage immer jedem der mich nach IWs fragt als erstes, er/sie muß sich über die kurze Lebenserwartung im klaren sein und die rassetypischen Krankheiten. Ich bin der Meinung, da sollte man nichts beschönigen.