Beiträge von Siobhan

    Bei uns stand gerade ein Artikel in der Zeitung, in dem die hiesigen Schäfer sich bei den Hundebesitzern bedanken, weil es wohl in diesem Jahr bisher wenig Zwischenfälle mit Hunden und Lämmern gegeben hat.
    Aber: sie weisen ausdrücklich Eltern darauf hin, daß diese ihren Kindern beibringen sollen, daß weder die Schafe noch die Hütehunde es mögen, mit Steinen beworfen zu werden - da gab es wohl entsprechende Verletzungen.


    Wie blöd kann man eigentlich sein...

    Nur mal eine Verständnisfrage: warum macht Ihr das so, daß Du den Hund von der Spur nehmen sollst?
    Ich kenne das nur so, daß der Hund selbstverständlich bis zum "Opfer" läuft, das ist doch der Sinn der Arbeit und sein Erfolgserlebnis.

    Zitat

    EDIT: Siobhan, mir fällt grad auf dass ich dich mit der TE verwechselt hab, sorry! Ein paar Dinge im meinem Post sind daher leicht überflüssig (du hast ja an sich kein Problem...), aber ich lass ihn trotzdem mal so stehen, war so viel Tipperei!


    Hi hi, kein Problem.
    Ich finde, Du hast das gut auseinander gedröselt. Und Impulskontrolle machen wir hoch und runter ... (klappt auch ganz gut :smile: )

    Vorausschauend war ich vorher schon insofern, daß er nicht ganz frei gelaufen ist sondern bei mir. Und ich die Zeit hatte ihn zu stoppen. :D
    Ich wollte damit nur sagen, daß es solche Situationen gibt die schlecht in reizfreier Umgebung trainiert werden können. Und das es für mein Gefühl schon einen Unterschied macht ob ich einen Hund habe, der stöbert oder einen Sicht- und Hetzjäger. Ich habe einfach viel weniger Zeit zum Reagieren.

    Okay, hier mal folgende Situation (vor einigen Wochen passiert):
    Aragorn kennt Pferde, wir waren auf dem Reiterhof, wir treffen öfter welche beim Spazieren gehen, auch auf unseren Wegen, in allen Gangarten...
    Wir gehen also einen Weg entlang, ein kurzes Stück vor uns ein Mädel auf einem Pony (in derselben Richtung wie wir) im Schritt. Pony wird registriert, nicht interessant. Bis sie angallopiert. Im selben Moment sprintet mein Hund hinterher. Zum Glück habe ich gesehen gehabt, wie sie sich im Sattel zurechtrückt und mit sowas schon gerechnet. Und Aragorn trottete halb hinter mir. Das gab mir die Chance, mich ihm in den Weg zu stellen und ganz klar "HALT" zu sagen - das hat ausgereicht um ihn zu stoppen, dann war er auch wieder ansprechbar. Einen Moment später wäre meine Reaktion zu spät gewesen.
    Das war ein ganz deutliches anspringen auf den Bewegungsreiz, wie soll ich sowas im geschützten Raum trainieren?

    Aragorn (Schulterhöhe 84cm) geht nicht mit zum Einkaufen (weil ich da in Ruhe gucken will) oder wenn wir gezielt essen gehen. Oder ins Kino. Oder zu einer Freundin mit starker Allergie.


    Sind wir aber unterwegs und haben spontan Lust auf Eisdiele oder Kaffee trinken kommt er mit. Ansonsten eigentlich überall wo ich auch hingehe: zu Freunden, auf Spaziergänge, zu Mittelaltermärkten. auch mal mit zur Arbeit, zum Fußballspiel meines Sohnes, zur Jugendfeuerwehr meines anderen Sohnes,...


    Vermeiden tue ich sehr laute Veranstaltungen mit viel Gedränge - aber da fühle ich mich auch nicht wohl.

    Zitat

    uh, seh ich das auf dem Foto, dass Du auch ein Wölfchen hast?


    Ja, gerade zwei geworden und zeigt nach einer Schnöselphase ab und zu wieder Anzeichen von Vernunft :D


    Wenn wir Wild treffen zeigt er es mir und wir können es auch gemeinsam beobachten - etwas angespannt von seiner Seite aus, wird aber immer besser. Er sucht keine Spuren, stöbert nicht - Aber: in dem Moment in dem sich ein Reh oder ähnliches schnell in Bewegung setzt habe ich einen Jäger an der Leine und nur einen winzig kurzen Moment Zeit zum Reagieren. Wenn er sich dann in Bewegung setzt geht nix mehr. Diesen einen Moment muß ich nutzen, dann kann ich das Hetzen verhindern. Also üben wir Impulskontrolle dehnen damit diese Zeit etwas aus.

    Dem schließe ich mich an.
    Wir haben immer zusätzlich auch Übungen gemacht zur Impulskontrolle - damit dieser eine kurze Moment der "noch-Ansprechbarkeit" (wenn das Reh vor uns aufspringt...) soweit verlängert wird, daß ich noch reagieren kann.


    Vögel sind inzwischen gar kein Problem mehr (wäre ja auch Energieverschwendung, da hinterherzulaufen..), Hasen und Kaninchen beobachten wir gemeinsam, schwierig ist bei uns nur noch der Moment wenn wirklich was größeres sich plötzlich in Bewegung setzt. Aber wenn ich da schnell genug bin, läßt er sich inzwischen stoppen. (auf Holz klopf...)

    Der genaue Wortlaut des Gesetzes steht noch nicht fest.
    Es soll eine zwejiährige Übergangsfrist geben, d.h. wer jetzt schon einen Hund angemeldet hat wird diesen Test nicht machen müssen. Für alle anderen wird es wohl wahrscheinlich so sein, daß er gemeinsam mit dem Hund innerhalb des ersten Jahres (?) gemacht werden muß. Sinnvoller fände ich es allerdings, vor der Anschaffung so eine Art Führerscheinprüfung zu machen...