Beiträge von nagenasen

Ist wohl alles nicht so wild, wie ich erst gedacht hab.
Bisher gab es zwar nur zwei Vogelbegegnungen 'aus der Nähe' bei denen sie an der Leine war und ein paar mit Vögeln, die bereits in der Luft und weit außer Reichweite waren, aber in allen Fällen hab ich sie sofort angesprochen, als sie zu 'fixieren' (richtiges fixieren war das noch nicht, halt sehr aufmerksames Beobachten) und sie 'freundlich' darauf hingewiesen, dass wir keine Vögel jagen und damit war's gut.

Zwei Mal war auch auf einem Feld in der Nähe (aber immer noch recht weit weg, so am anderen Feldende) eine Krähe gesessen, da war sie aber anderweitig beschäftigt und daher nicht am Vogel interessiert.

War wohl doch nur dieser eine Tag an dem sie etwas überdreht war.

Trotzdem behalt ich es im Auge und behalte das frühzeitige Vogeljagd-verbieten weiterhin bei. Die Schleppleine bleibt aber - nachdem ich sie einen Tag umsonst mitgeschleppt hab - vorerst weiterhin zu Hause (hab inzwischen eh nur noch die kurze dabei, auch die 5 m Flexi bleibt daheim).

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Ich hatte heute auch wieder eine Begenung War mit meinem kleinen Kröte auf den Wiese bisschen Ball spielen. Da kam eine ältere Dami mit einer jungen Golden Retriever Hündin mit einem Halti um den Kopf gaaaaanz langsam auf mich zu und keifte mich an was ich den armen Welpen bei der Hitze so quäle und hinter dem Ball herrennen lasse. Mhm, wo sind 20°C bitte Hitze und mit 2 Jahren ist meiner bestimmt kein Welpe mehr. Aber ich werde mir den Ratschlag annehmen und von nun an, wie die Dame, nur noch 2x am Tag ca. 500m mit dem Hund laufen, natürlich mit Halti, sonst zieht der Hund so doll. Ach wäre das eine Hundeleben.

...Manche sollte echt keinen Hund haben.

Ich warte ja auch noch auf die Begegnung, bei der mir jemand erklärt, dass meinem 35 cm Hund ein rosa Plüschkleidchen angezogen gehört und wie ich Tierquäler sie denn selber laufen lassen kann, so ein kleiner Hund gehört - selbstverständlich - in einer speziellen Plüschtasche rumgetragen.
Aber ich fürchte, Lilly sieht trotz ihrer geringen Größe einfach zu sehr nach Hund aus, zu wenig nach Schoßhündchen.

Tja... da hab ich mich wohl zu früh gefreut, was für einen unkomplizierten Junghund ich da doch hab...

Heute mittag hat Lilly entdeckt, dass Vögel gar nicht sooo unheimlich sind wie sie anfangs dachte und ist auf eine Krähe, die auf dem Feld, auf dem sie unterwegs war, ein paar Meter weiter saß zu gelaufen - und als die dann im Tiefflug die Flucht ergriff mit ziemlich Speed hinterher. Sie hat zwar auf den Rückruf gehört (gut, zugegeben, da das alles sehr schnell ging, war die Krähe da eh schon außer Reichweite), ist auf dem Rückweg aber noch kurz ner Krähe nachgehoppst, ehe sie zu mir kam.

Okay, Spieltrieb und 'Jungend forscht' dacht ich mir da noch... aber heute Abend hat sich das noch gesteigert. Lilly lief ein paar Meter vor mir auf dem Weg (schon recht am Ende und der Spaziergang lief gut, nur war sie extrem überdreht heute und hatte ein paar regelrechte Renn-Flashs - muss an dem leicht fönigen Wetter liegen), auf einmal dreht sie um, springt über den Grasstreifen aufs Feld und pest über das ganze Feld auf die ganz am anderen Ende sitzende Krähe zu! Rückruf funktionierte etwas verzögert durchaus, auch schon bevor sie die Krähe erreicht hatte, nur fand sie sorum natürlich keinen anständigen Weg über den Grasstreifen (leichte Böschung und hohe Brennesseln, daher nicht einsehbar), den musste ich ihr erst zeigen.

Es ging dann noch ein Stückchen recht überdreht, wenn auch sonst normal weiter, aber ich hab sie dann doch lieber angeleint, als wir näher an die Straße kamen, auch wenn es noch ca. 50 Meter waren (normal reicht es auf der Strecke 5-10 Meter vor der Straße).

Sie war heute eigentlich den ganzen Tag über recht unruhig und viel aktiver als sonst, daher hoffe ich mal, dass es hauptsächlich am Wetter liegt, dennoch - da in ihr ja 100% sicher Beagle steckt, will ich die Vogel-Jagerei sofort rigoros unterbinden.

Was mir natürlich da als erstes einfällt als Maßnahme ist erstmal die Schleppleine wieder dran, aber ich bin auch für jeden anderen Tipp dankbar (natürlich auch für Schleppleinen-Anwendungs-Tipps).

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Ich bin immer froh, wenn wir mal einen gleichgroßen oder auch kleineren Hund treffen, der ihr mal kräftig die Meinung geigt. Sehr beeindruckt war sie bisher nur 1x - als ein Rehpinscher ihr plötzlich an der Lefze hing

Das kann ich mir so richtig schön bildlich vorstellen... inklusive doofem Blick.

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Für Shira gibts kaum was tolleres als andere Hunde, egal wie die drauf sind :-/ Sie merkt auch nicht bzw ignoriert ganz gern, wenn der andere Hund keinen Bock hat oder sie zu wild ist - da muss man gelegentlich einschreiten. (Da kann Sternenflut mit ihrer Fine ein Lied von singen *hehe*)

Das klingt irgendwie nach genau dem Typ Hund, vor dem sich Lilly bei mir versteckt.

Aber schön zu hören, dass es besser wird.

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Und da glaub mir mal einer, dass sich Herr Hund ins Hösschen macht, sobald er was ungewohntes sieht, hört, riecht und am liebsten bei allem flüchten würde... grrrrrr

*lach* Na bei mir ist gerade eher das Gegenteil der Fall... Wenn Lilly sich erstmal wegduckt und sich hinter mir versteckt, glaubt doch kein Mensch, wie rotzfrech und wild die kleine Maus sein kann. Und wie faustdick sie es manchmal hinter ihren niedlichen Öhrchen hat.

Wie eben - ich leg mich aufs Sofa und schon schleicht sich Madamme an und will meine Hausschuhe klauen.

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Noch kurz, bevor ich weg bin:

Da muss ich mit Shira immer höllisch aufpassen und immer 2x überlegen, damit ich nicht umsonst rufe und die Mistgurke mich veräppelt. Besonders ohne Leine klappt das echt gut: Ich rufe, feuere an (Rückruf ist "Hieeer" und dann "losloslos!", damit sie nicht auf dem Weg abgelenkt wird) und zu sagen wir 90% kommt sie dann auch sofort mit vollbremsung bei mir an oder rennt mich sogar fast um - die restlichen 10% rennt sie im letzten moment 50cm an mir vorbei, dreht noch ne Runde und streckt mir die Zunge raus.

Kleines Ungeheuer :crazy:

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*rofl* Ja, leider Gottes ist Schleppleinentraining zwar toll, aber die Monster wissen ganz genau, wann die Leine dran ist und wann nicht - und wie lang die jeweilige Leine ist!

Bei Lilly hab ich anfangs noch sehr 'betüddelnd' gerufen (Komm schnell Lilly, ja schnell ... in 'Babysprache' samt in die Hocke gehen) und gaaaaaanz viel gelobt für jeden Kram (auch da ein sehr hohes, helles 'fein') - mittlerweile geht das alles viel sparsamer und mein Tonfall wird auch 'normaler' (zumal sie das helle 'fein' inzwischen meist für 'toll, renn weiter' hält). Trotzdem war das so ganz gut, sie hat das irgendwie gebraucht, da sie ja doch sehr unsicher war und bei energischen Stimmen eher Panik bekam.
Na mal schaun, wie sie sich noch weiter entwickelt, NOCH ist sie pflegeleicht, kann sich aber noch ändern.

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Wenn ich auf Entfernung shcon einen nderen Hund sehe, nehme ich sie vorsichtshalber an die Schlepp oder sogar an die kurze Leine, da ich da absolut nicht sicher bin ,ob sie abrufbar ist. Wenn sie anfängt zu fixieren, ist sie meist GARNICHTMEHR ansprechbar, da muss ich sie dann weiterziehen. Sie ist echt leicht zu faszinieren

*lach* Na Lilly ist da irgendwie ein typisches Mädchen... die bleibt als stehen und schnuppert an Blümchen.

Wenn fremde Hunde kommen, versteckt sie sich lieber erstmal hinter Mama. Und pirscht sich dann frech von hinten an, wenn der andere Hund ruhig und friedlich bleibt. Wenn es ganz extrem bzw. der Hund besonders bedrohnlich ist, geht sie keinen Schritt weiter, ist aber wie der Blitz bei mir, wenn ich weiter gehe und der Hund sie erreicht (allerdings bleib ich normalerweise mit ihr stehen, wenn ich den Hund nicht kenne, einfach aus Sicherheitsgründen).

Anderen Hunden, die etwas entfernt (z.B. auf der anderen Straßenseite) vorbei gehen, muss sie auch erstmal nachsehen, geht dann aber nach kurzem 'schauen lassen' auf Kommando auch entspannt mit mir weiter ohne sich für den Hund zu interessieren, oft klappt das auch bei direkten Begegnungen, besonders bei Hunden, die sich an der Leine ziemlich aufführen und ihr daher eher unheimlich sind.

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NEID! Kannst du sie auch von anderen Hunden abrufen? Das ist das, was bei uns nicht klappt. Zumindest nicht bei fremden/neuen Hunden und mitten im Spiel.

Da hab ich momentan noch den großen Vorteil, dass sie fremden (vor allem großen) Hunden gegenüber sehr unsicher ist und von sich aus bei mir Schutz sucht oder mit mir weiter geht. Wir sind jetzt aber auch schon ein paar Mal mit nem anderen Hund gegangen und selbst wenn der andere NICHT gehört und stehen geblieben ist, ist sie anstandslos (okay, da musste ich schon zweimal auffordern, weil sie zurück geschaut hat, wo denn der andere bleibt) mit mir weiter gelaufen. Da hab ich dann auch keine Rücksicht genommen auf den anderen, nicht hörenden Hund.
Voll im Rumtoben hab ich noch nicht versucht, aber bei 'normalem' Spiel (bisher hatten wir die Gelegenheit nur in der Hundeschule) kam sie sofort und als erstes!!! Obwohl die anderen Hunde schon öfter da und am Dienstag beide erwachsen waren. Okay, Leska ist auch ein Streber, die hört tadellos, aber für Lilly find ich das schon ne enorme Leistung bei der ersten richtigen Stunde. (Im Welpenkurs war sie eh der Obrstreber *g*)

Ab und an ist sie ein wenig verträumt oder schnuppert sich wo 'fest', dann muss ich zweimal auffordern, das wird aber auch immer seltener. Der Trick war eigentlich recht einfach - bzw. ist es noch. Wenn sie nicht kommt, marschier ich stramm weiter oder laufe sogar los (je nachdem, wie sehr sie fest hängt) - danach klappt das Abrufen für ne ganze Weile 100% auf kleinste Signale. Wobei da auch wichtig ist, Hund anfangs nur abzurufen, wenn man sich sehr sicher ist, dass er kommt, damit es möglichst wenig Erfolge für ihn/sie gibt.

Was mir momentan etwas Sorgen bereitet ist, dass sie Vögel entdeckt hat und die mittlerweile nicht mehr unheimlich, sondern sehr verlockend findet. NOCH ist sie zwar auch frei auf keinen Vogel zu gegangen, aber mit dem sicheren Beagle-Anteil und sehr wahrscheinlichen Terrier-Anteil pass ich da schon sehr drauf auf.

Wobei mich beruhigt, dass sie was Katzen angeht (wir haben eine im Haus, die findet sie toll) und auch was meine Kleinnager angeht, keinerlei Jagdtrieb (wenn auch durchaus Interesse) zeigt und ich zudem alles, was da ev. aufkommt, im Keim ersticken kann.

Achja zum Thema 'Fuß-Gehen' bzw. halt das 'bei mir' bleiben. Ich hab da ihre anfängliche (und teilweise bei besonders lauten / unheimlichen Dingen noch vorhandene) Unsicherheit schamlos ausgenutzt, um das zu üben. Sprich, wenn sie sowieso lieber bei mir geblieben ist, weil ihr irgendwas komisch vorkam, bekam sie einfach 'nebenbei' das Kommando dazu. Inzwischen geht es auch ohne 'Bedrohung', wenn wir z.B. am Anfang einer unserer Stammstrecken im ersten Stück auf eine Kurve zu gehen, bis ich die richtig überblicken kann.
Wichtig dabei finde ich: Ich mach das (noch) nur über kurze Strecken, wenn auch absehbar ist, dass sie wirklich neben mir bleibt, damit es einfach IMMER klappt. Wobei es mittlerweile schonmal so 15-20 Meter geht, egal wie interessant es nebendran duftet.
Wobei das Kommando 'bei mir' nicht 100% dem normalen 'bei fuß' entspricht (deshalb auch das andere Kommando). Sie darf durchaus auch mal 50 cm vor oder hinter mir sein dabei, muss nicht ganz exakt neben meinen Beinen laufen. Das ist für sie leichter und für mich daher viel einfacher durchzusetzen und reicht zur Absicherung auch völlig aus, zumal Lilly eh keine Hündin ist, die einfach los pest, wenn sie was interessantes entdeckt, im Gegenteil: sie geht da eher auf Nummer sicher und 'fragt' nochmal bei mir nach.

Edit: Kleiner Nachtrag:
Ich denke mal, was unser Bonus ist (neben der Tatsache, dass es mir Lilly schon SEHR leicht macht):
Ich hab gleich am ersten Tag (bzw. schon am Probetag) mit Training (da natürlich noch im 'Schon'-Modus und nur ein paar kleine Sachen) angefangen und dann langsam gesteigert. Dadurch kommen wir enorm schnell vorwärts... Zumindest finde ich es erstaunlich, wie gut das schon alles funktioniert - wenn man bedenkt, dass Lilly heute abend erst 14 Tage bei mir ist... Und vor vier Wochen noch in Rumänien im Tierheim saß.

Hach Gottchen...
Hab ich da nen pflegeleichten Junghund

Lilly hat nur die ersten zwei Tage in die Wohnung gemacht, allerdings nur, weil es draußen zu aufregend + einschüchternd war. Dann noch zwei Mal, einmal war ich mittags nicht draußen, einmal abends nicht - da gab's dann halt ein Pfützchen, drei Mal muss sie halt schon raus (auch wenn sie mittags nicht unbedingt pinkelt, dann hält sie es aber auch bis abends aus).

Ansonsten hält sie locker 14-16 Stunden durch von spätnachmittags / abends bis morgens und meistens dann sogar noch die 5-10 Minuten bis zur ersten richtigen Klo-Stelle, bis sie pinkelt sind wir manchmal sogar schon 20-25 Minuten unterwegs. Nur morgens geht der erste Haufen halt manchmal auf den Gehweg (immer wieder an ner anderen Stelle), aber dafür hab ich ja Tüten. Bevorzugt macht sie mittlerweile im Feld oder auf einem größeren Stück kurze Wiese.

Auch das haaren hält sich in Grenzen, wobei auf der beigen Decke auf der sie immer auf dem Sofa liegt, sind schon einige schwarze Häärchen, aber nicht sooo viel. Aber gut, das kann auch daher kommen, dass sie den Winter im Tierheim verbracht hat und ich vermute mal, der Welpenbereich wird da schon ordentlich warm gehalten. Vielleicht ist das nächstes Jahr schlimmer.
Zudem ist sie ein Teflon-Hund...
Dienstag in der Hundeschule-Stunde ging es mit Neu-Freundin Leska mehrfach in einen Schlammbach und dann - schön nass - quer übers Feld. Bis wir nachher zuhause waren, war das meiste aber schon wieder weg und für den Rest hat ne weiche Bürste bzw. etwas 'raus streicheln' gereicht und voila! Hundeline war sauber.

Ich kann ausschlafen, wenn ich will und nach dem Aufstehen noch in aller Ruhe nen Kaffee trinken, erstmal selber wach werden und anziehen. Inzwischen erwartet sie das sogar schon, dass wir uns erstmal noch etwas aufs Sofa setzen (meistens check ich beim Kaffee trinken auch noch schnell Mails). Achja und sie kommt morgens zum kuscheln ins Bett, schläft ansonsten aber im Körbchen (war ihre Entscheidung, sie wollte von Anfang an nicht mit ins Bett). Und wenn ich mal keine Zeit hab und sie nicht schläft, spielt Lilly durchaus auch mal ne halbe Stunde für sich allein mit ihrem Spielzeug. Sie wirft sich den Ball (oder ein anderes Spielzeug oder Hundekeks) dann einfach selber.

Abrufbar ist sie zu 99%, läuft prima ohne Leine, lernt grade schon 'bei mir' laufen auch ohne Leine und ist auch ansonsten sehr angenehm.

Stimmt schon... und ich bin heilfroh, dass Lilly so anhänglich und menschenbezogen ist - obwohl (oder vielleicht weil?) sie das ja noch gar nicht kannte als im Tierheim geborener Rumänin.