Hallo liebe Foris,
mich beschäftigt zur Zeit ein Thema wirklich sehr, so dass ich mich dazu entschlossen hab diesen Thread zu öffnen.
Auslöser war unser Nachbarshund: Die Besitzer haben ihn mit 4 Monaten aus einem Tierheim in der Nähe (ländlich) geholt, ursprünglich kam er aus Griechenland. Ich weiß nicht, was es für ein Mix war, auf jeden Fall ein wunderschönes Tier, ausgewachsen geschätzte 60-65cm SH und wahrscheinlich so an die 40kg Gewicht.
Nachbarn und Hund einfach nur glücklich!
Einziges "Problem" war seine Dominanz anderen Rüden gegenüber, aber es wurde viel daran gearbeitet in Hundeschule und mit Einzelstunden und klappte auch immer besser.
Vor 2 Wochen nun, ich schätze der Hund war jetzt ungefähr 2 Jahre alt, fiel er auf einmal den Sohn der Familie an, der grade im Gespräch mit seinem Vater war. Es war kein Schnappen, er ist richtig auf ihn losgegangen! Erst auf den Arm und in die Finger, nachher auch in den Bauch! Als der Hund endlich von dem jungen Mann losgerissen werden konnte, wurde er erstmal ins Schlafzimmer gesperrt und in eine Hundepension gegeben. Der Sohn kam ins Krankenhaus. Ein Schock!! Die beiden hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander, niemals hätte man mit soetwas gerechnet!
Die Familie hat sich dann dafür entschieden, den Hund einschläfern zu lassen. Behalten kam nicht mehr in Frage, und sie wollten nicht, dass der Hund, den sie immer noch liebten, sein restliches Leben im Tierheimzwinger verbringen muss (wer nimmt schon einen Hund auf in dieser Größe, der auf sein eigenes Herrchen losgeht?).
Der Tierarzt stellte sich erst quer und wollte eine Einwilligung vom Verterinärsamt, um keine Tierschützer "am Hals" zu haben.
Mir wird noch ganz schlecht wenn ich daran denke..
Was mich zu alldem noch sehr beschäftigt: Das Veterinärsamt sagte, dass die sogenannten "Tierschützer" in Griechenland extra Welpen für den deutschen Markt "produzieren", auch Inzucht betreiben etc., und diese Hunde natürlich oft krank sind (Ärzte etc. gingen davon aus, dass der Hund der Nachbarn wahrscheinlich einen Tumor im Gehirn o.ä. gehabt hat). Auf die Frage warum die deutschen "Verbraucher" so etwas nicht erfahren, sagte man, die Tierschutz Lobby sei so stark, das sei ein riesiges Geldgeschäft, ....
Ich kann euch jetzt nur mitteilen, was ich an diesem "Zaungespräch" von den Besitzern gesagt bekommen habe. Ich war wirklich geschockt. Wir hatten auch überlegt einen Hund aus Griechenland zu uns zu nehmen, der dann aber doch in seiner Pflegestelle ein endgültiges Zuhause gefunden hatte.
Ich weiß gar nicht was ich darüber denken soll! Im Internet finde ich zu dem Thema nichts, ich weiß nicht, ob ich zu blöd bin zum Suchen, oder ob es wirklich nichts gibt?! Ob sowas wirklich vertuscht wird, oder einfach eine Person vom Veterinärsamt einfach mal irgendwelche Vermutungen geäußert hat und das alles nicht stimmt?
Achja, geäußert wurde auch, dass grade dieses Tierheim, wo der Hund geholt wurde, Geldprobleme hätte und auf die Vermittlung dieser süßen jungen Hunde angewiesen sei. Sowas hab ich ja auch schon gehört (also nicht konkret zu diesem TH)..
Ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben und würde gerne mal eure Meinung/euer Wissen dazu hören, weil mich das alles einfach nicht loslässt. Ist es nicht das schlimmste, was einem Hundehalter passieren kann?!
Viele Grüße