Ach so: für den akuten Zustand kann ich die Pheromon-Halsbänder empfehlen - die bekommst du beim TA. Kostenpunkt: etwa 30 Euro und die halten jeweils einen Monat lang.
Auf Dauer einen Hund unter irgendeine Dröhnung setzen, finde ich aber schädlich, da man die Ursache nicht behebt, sondern den Hund nur mit beruhigenden Mittelchen und Tröpfchen abfüllt, obwohl die Ursachen meist gut zu beheben sind mit ein wenig Training - obwohl das natürlich anstrengender ist, als einfach ein paar Tropfen irgendwelches Zeug ins Futter. So deckt man die Angst nur zu und der Hund hat sein Problem immer noch. Die Hundetherapeuten, die auf Tröpfchen und Mittelchen für den Dauergebrauch setzen, würde ich in die Wüste schicken! Die verdienen ja meist auch am Verkauf eben dieser Mittelchen ganz gut.
Für den Notfall und eine Akutsituation, eben, um den Hund erstmal "runterzuholen", kann ich aber die Pheromonhalsbänder empfehlen. Die Bachblüten und Notfalltropfen eher nicht. Jedenfalls bei meinem Hund hat das Halsband richtig was gebracht. Sollte aber nur zur Überbrückung genutzt werden, bis man einen vernünftigen Trainer hat ...
Beiträge von Suse123
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Ich habe ebenfalls einen Tierschutz-Hund aus dem Ausland, einen kleinen Terrier, der anfangs auch nur zitterte (sogar im Schlaf) und zuckte ... auch er rannte kreuz und quer an der Leine und immer wieder vor die Füße.
Ich habe ihm aus lauter Besorgtheit dann so viel Aufmerksamkeit geschenkt, dass er dadurch noch nervöser wurde. Die Hundetrainerin (gottseidank bin ich an eine zertifizierte CANIS-Hundetrainerin geraten - ich kann diese Hundetrainer mit Studium nach Erik Ziemen/Michael Grewe hier nur uneingeschränkt empfehlen) hat mir und Brösel dann erst einmal ignorieren verordnet. Kein Spielzeug, kein Reden mit dem Hund, keine Leckerli, kein Streicheln und Schmusen für eine Woche. Ausserdem habe ich die Leine einfach am Gürtel festgemacht und bin losgegangen. Wenn Hundi kreuz und quer lief, habe ich das ignoriert und bin ruhig weitergegangen. - der Hund war nach einer Woche super entspannt und ging locker an der Leine, wie es sein soll. Kaum noch Zittern.
Ich habe dann noch vier Stunden Unterricht gebraucht, um zu lernen, was mein Hund braucht, um rasse- und artgerecht behandelt zu werden. Ich habe den Fehler gemacht, ihn fast wie einen Menschen zu behandeln, also trösten, streicheln usw.Vielleicht braucht dein Hund aber etwas ganz Anderes als meiner! Ich beschreibe hier nur, wie es bei meinem Hund geklappt hat. Wildes Herumprobieren, was einem in Foren geraten wird, finde ich 'wieso total übel. Es ist, je nach Background und Rasse ja ganz verschieden.
Generell kann man wohl sagen, dass es Hunden gut tut, wenn man sie nicht in den Mittelpunkt stellt und immer ruhig und souverän bleibt. Wie man seinem Hund Sicherheit gibt, sodass er sich beschützt und entspannt fühlt, hätte ich auch nie in einem Forum lernen können. Das kann dir nur ein guter Trainer anhand des praktischen Trainings zeigen. -
Hallo Holger,
ich habe ebenfalls einen Hund aus dem Ausland (Spanien) und der war anfangs auch sehr problematisch. Er hat geklaut, meine Nachbarn angeknurrt und insgesamt sich misstrauisch und feindselig allen Fremden gegenüber verhalten. Mir gegenüber war er gottseidank von Anfang an positiv eingestellt, verschmust und völlig das Gegenteil. Bis heute spielt er fast ausschließlich zu Hause, draussen spielt er den Coolen. Aber er benimmt sich inzwischen gut, hat seine Gehorsamsprüfung erfolgreich abgelegt und die Leinenbefreiung erhalten.
Das war nur möglich, weil mein Brösel von Anfang an eine gute Beziehung zu mir hatte und sich "nur" draussen schlecht benahm. Wenn du also zu Hause gut mit dem Hund klarkommst und ihn ordentlich lieb hast, bekommst du sicher alles in den Griff.Zum Thema Hundetrainer kann ich dir sagen, dass das einzige anerkannte Studium/Ausbildung für Hundetrainer in Deutschland bei CANIS stattfindet - wenn du also einen Canis-Hundetrainer beauftragst, bist du auf der sicheren Seite. Ich habe vier Stunden mit einer Trainerin von Canis gebraucht, um mir das nötige Wissen anzueignen, um meinen "schwierigen" Hund zu erziehen. Inklusive Leinenbefreiung und Gehorsamsprüfung habe ich insgesamt 300 Euro ausgegeben - eine Ausgabe, die ich nicht bereue! Brösel knurrt keine Nachbarn mehr an, sondern schnuppert interessiert an ihren Hosenbeinen und lässt sich über den Kopf streicheln. Klauen und Betteln tut er nicht mehr (ausser bei den Leckerli-Omas, die ständig mit Leckerlitüten im Park herumlaufen und fremde Hunde füttern - ein lästiges Völkchen).
Mein Rat an dich wäre, dir im Internet einen zertifizierten Canis-Trainer in deiner Umgebung zu suchen. Hier hast du die Garantie, den Hund wirklich richtig rasse- und artgerecht zu erziehen. Hunde sind unglaublich lernfähig. Glaube an deinen Hund und mute ihm auch ruhig etwas zu. Ich drücke euch fest die Däumchen!