Beiträge von antarctica

    Hallo zusammen,

    es hört nicht auf... Nach unserer Epilepsiediagnose vor 4 Wochen hat Vacko nun einen harten Knubbel an der Penisspitze.

    Er hat sich die letzten Tage immer wieder hingeschleckt, hab geschaut aber nichts gesehen und hab mir dann nichts weiter dabei gedacht bzw. wollte ich diese Sache erst beim nächsten TA-Besuch ansprechen. Heute morgen saß er vor mir und hatte den Penis draußen, da ist mir eine geschwollene Stelle direkt an der Spitze über der "Öffnung" der Harnröhre aufgefallen.

    Die Schwellung ist ziemlich hart und ca. 0,5 cm groß.

    Da das mit dem Schlecken jetzt schon einige Tage so geht, werde ich heute nicht unseren TA in den Notdienst rufen, ist ja sogesehen kein Notfall. Lasse mir allerdings gleich morgen einen Termin geben.

    So wirkt Vacko wie immer, ist fit und tobt, isst und trinkt ganz normal. Achso ja, er ist ca. 2,5 Jahre alt und seit dem 9. Lebensmonat (viel zu früh, ich weiß. Wurde im TH gemacht...) kastriert.


    Würde jetzt allerdings schon gerne wissen, was das sein könnte. Im Internet finde ich leider nichts dazu, alle Sachen die mir vorgeschlagen werden passen irgendwie nicht.

    Hatte einer von Euch schonmal sowas ähnliches? Will keine Ferndiagnose, aber evtl kommt das ja jemandem hier im Forum bekannt vor...

    Mach mich halt seit der Epilepsiegeschichte schon ziemlich verrückt und male mir grad wieder die schlimmsten Dinge aus. :ka:


    Wünsche euch und euren Wüffen noch einen schönen Sonntag!

    Mega, dass ihr jetzt 3 Wochen Ruhe hattet. Und vor Allem toll, dass Vacko jetzt wieder der Alte ist.

    Ja, das freut mich auch total - gestern war es 4 Wochen her, dass wir in der Klinik waren, das erste mal Medis gegeben haben und die letzten Anfälle hatten. Ich bin jetzt wirklich wieder zuversichtlich, dass wir das irgendwie hinkriegen.

    Vacko bekommt halt jetzt Invalidenrente, da ich ihn mit der Diagnose nicht umbedingt mit in meine Arbeit ins Kinderheim nehmen will - ich möchte nicht, dass die eh schon sehr belasteten Kinder dort im schlimmsten Fall auch noch einen Anfall vom Hund miterleben müssen...



    Die meinte, ich solle dann morgens 75mg (3/4 Tablette) geben und abends 50mg (1/2 Tablette) ... aktuell bekommt sie morgens und abends je 50mg (also je eine halbe Tablette). Das fand ich etwas komisch, da mit zwei unterschiedlichen ja kein gleichmäßiger Wirkspiegel erreicht werden kann (zumindest nach meinem laienhaften Denken).

    Ja das hab ich bei FB schon gelesen und fand das auch wirklich komisch. Gibt es mittlerweile denn Neuigkeiten? Passt der Spiegel oder müsst ihr nochmal erhöhen? Ich kenne das von Menschen mit Epilepsie, dass die Dosierungen wirklich immer gleich sein müssen bei mehreren Einnahmen am Tag - scheint so als wär das wirklich nicht das Spezialgebiet deiner TÄ...


    Finds auch etwas unprofessionell, dass sie sich so darüber echauffiert, wenn du Fachtierärzte zur Behandlung hinzuziehst - habe meinen Tierarzt auf eine Zusammenarbeit mit Dr. Berk in Mannheim angesprochen und er hat sich total gefreut, weil es auch für ihn eine Möglichkeit ist, mehr über Epilepsie und spezielle Behandlungsmethoden zu erfahren.

    Wenn sie sich da so auf den Schlips getreten fühlt würde ich sie einfach mal direkt drauf ansprechen, wieso und warum du eine Klinik hinzuziehst und wenn ihr das wirklich nicht passt, würde ich persönlich mich nach einem neuen TA umschauen..


    Wie gehts Leevje jetzt? Ich hoffe wirklich, dass nach der letzten Serie nicht noch mehr aufgetreten ist?

    Nichtsdestotrotz, wir bleiben weiter stark und lassen uns von dem Käse nicht unterkriegen! :gut:

    Ich brauch endlich einen Tierarzt der wirklich Ahnung von dem Thema hat (meine Tierärztin ist toll, keine Frage, aber sie hat halt nur das Basiswissen, das reicht einfach nicht) und dem ich ALLES erzählen kann was mir an Leevje so auffällt und was an ihr schon immer anders war.

    Das kann ich total nachvollziehen. Auch ich schwöre auf unseren Haustierarzt, merke aber, dass er in Sachen Epi irgendwie nicht soo viel Erfahrung hat. Vielleicht ist es auch nur einbildung, aber war wirklich um die Neurologin in der TK dankbar, die sehr fachlich alles eingeschätzt hat. Wir haben uns bei Dr. Berk in Mannheim (der wird ja von allen so hoch gelobt) einen Termin geben lassen. Ende April ists soweit, bin mal gespannt wie die telefonische Beratung so abläuft und ob er wirklich so gut weiterhelfen kann, wie alle sagen. Wir sind zwar noch recht neu in der Epi-Thematik, dennoch kann es ja nicht schaden...


    Ich kann total nachvollziehen, wie du dich fühlst. Man will beim TA einfach alles loswerden, selbst kennt man seinen Hund ja am besten. Es dauert lange bis man einen TA gefunden hat, den das auch wirklich interessiert.


    Fütterst du eigentlich Nahrungsergänzungsmittel, MCT-Öl und so ein Zeug?


    Wichtig ist bei der Messung des Phenospiegels die Tageszeit wann Blut abgenommen wird. Bei der Einstellung ist es wichtig den niedrigsten Spiegel zu kennen.

    Die Info hat unsere Neurologin so nicht bestätigt. Wichtig ist lt. ihr wohl nur, dass die Spiegelkontrollen immer zur (ungefähr) gleichen Uhrzeit stattfinden, um wirklich vergleichbare Werte zu bekommen.

    Vacko bekommt um 8:30/20:30 Uhr Luminaletten 15mg (je 2,5 Tbl.), die erste Spiegelkontrolle war um 15 Uhr nachmittags bei 20,5. Laut TA ist das total im Rahmen (auch wenn der therapeutische Bereich bei 15-35 liegt). Auf die Rückmeldung der Tierklinik warte ich noch, durch Ostern haben ja derzeit alle Urlaub.

    Die Neurologin meinte bei der Erstvorstellung auch, dass es wohl bei Luminal keinen Unterschied macht, ob die Tabletten nüchtern oder mit dem Futter gegeben werden. Normalerweise schauen wir schon auf etwas Abstand zur Fütterung, durch Schichtarbeit, etc. geht es aber nicht immer. Auch der TA meinte, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen - bin ein bisschen verunsichert weil man aus verschiedenen Foren ja die Info bekommt, dass das ganz wichtig ist...

    Für die Wochenenden haben wir jetzt einen Futterautomaten mit Zeitschaltuhr, das funktioniert super, wenn das Teil im Schlafzimmer steht mit Türe zu. Ich bin da ein kleiner Kontrollfreak, habe ganz oft Nachtschicht am WE und bin zu den Medizeiten noch nicht zu Hause. Mein Freund ist zwar da, ich habe aber trotzdem immer Angst, dass er (oder ich wenn ich daheim bin) mal verschläft und wir so einen Anfall riskieren... Ist auf jeden Fall eine enorme Erleichterung für meine Psyche :ugly:

    Ach ja, antarctica , wie sieht's aus mit Vacko? Hatte er nochmal Anfälle?

    Vacko ist heute den 21. Tag ohne Anfall! :applaus:

    Ich hoffe wirklich, dass das so bleibt.

    Er hatte ja am Tag, als wir in der TK waren gleich zwei Anfälle und ich hatte wirklich Sorge, dass sich das nicht bessert. Dementsprechend genau hab ich ihn beobachtet, aber es war nix, was ich als Anfall identifizieren konnte. Warte momentan gespannt auf das Ergebnis unseres Gentests, bin wirklich neugierig, wer bei unserem kleinen Goblin so mitgemischt hat.

    Die Einstellungsphase war teilweise wirklich heftig, er hatte krasse Nebenwirkungen, war zeitweise echt teilnahmslos, desorientiert und hatte ordentlich Probleme mit der Koordination (er jagt so gerne seinen Schwanz, das macht aber keinen Spaß, wenn man dabei dauernd hinfällt...). Er ist auch richtig speckig geworden, obwohl wir nicht mehr gefüttert haben als sonst. in 14 Tagen über 2kg mehr auf der Waage ist schon heftig... :???:


    Wegen der negativen Auswirkungen der Medis, vor allem auf die Leber habe ich mir mittlerweile einen anderen Standpunkt eingeprügelt: Ich weiß berufsbedingt, was jeder Anfall im Hirn für Schäden anrichten kann. Daher ziehe ich eine möglicherweise schädigende Wirkung der Medikamente über die Jahre auf jeden Fall den Auswirkungen weiterer Anfälle vor. Es ist sicherlich nicht optimal, jedoch nüchtern betrachtet wahrscheinlich das kleinere Übel.

    Habe mir auch echt Gedanken gemacht, da ja auch Vergiftungen die Anfälle auslösen können. Nächtelang recherchiert, ob das vielleicht zutreffen könnte und tatsächlich was gefunden: Durch Vackos Futtermittelallergie hat er immer gekochte Kartoffeln ins Futter bekommen. Aus Unwissenheit hab ich immer das Kochwasser mit drin gelassen (hab mal gehört wenn das Kochwasser ungesalzen ist gehen die ganzen Nährstoffe da rein, deshalb wollt ich das nicht wegschütten... :verzweifelt:) und dann erfahren, dass sich Giftstoffe der Kartoffeln darin anreichern. Laut Tierarzt sollte dies aber eher zu Durchfall und Erbrechen führen, als zu Anfällen. Naja, nachher ist man immer schlauer - Kartoffeln gibt es trotzdem, jedoch abgegossen und dann zermatscht.

    Sonst fällt mir auch kein Gift ein, welches er aufnehmen könnte. Die Tatsache, dass er jetzt aber auf die Medis so gut anspricht bestätigt aber auch eher die Vermutung der Neurologin, dass die Ursache der Epilepsie einfach in seinen Genen liegt.


    Mittlerweile ist Vacko wieder ganz der Alte, mit dem Unterschied, dass er plötzlich mega gut folgt - Rückruf zum Beispiel hat noch nie so gut funktioniert wie jetzt! Ich weiß nicht, was beim letzten Anfall in seinem Hirn passiert ist, aber es hat anscheinend geholfen xD Ne Spaß, mich belastet das Thema weiterhin extrem, aber ich versuchs mit Humor zu nehmen und hinzunehmen, dass ich an der Situation während eines Anfalls nichts ändern kann. Ist wirklich schwierig für uns, da wir ja bis vor einem Monat eigentlich einen kerngesunden jungen Hund hatten - aber auch damit werden wir Leben lernen!


    Dir und Leevje wünsche ich auf jeden Fall weiterhin alles Gute und drücke die Daumen, dass ihr bei der nächsten Neurologin mehr Glück habt! Würd mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben! :computer:

    Das Problem ist, dass Dein Hund bei dieser Technik lernt, dass er immer wieder in die Leine laufen muss. Er bekommt keine Info darüber, dass die dauerhaft lockere Leine das Ziel ist, sondern denkt, es geht darum reinzulaufen, zu lockern, um dich zu rennen, sich hinzusetzen, um dann wieder reinzulaufen.

    Wie bringe ihr denn bei, dass die schlaffe Leine das Ziel ist?

    Vacko ist was das Leinegehen angeht auch relativ lernresistent.

    Vorab: Der Hund ist noch nicht lange bei euch, hat bisher wahrscheinlich keine stabile Beziehung zu euch aufgebaut und ist in einer völlig neuen Lebenssituation - gib ihm Zeit.


    Wir haben durch eine Methode von Bina Lunzer, die wir gemeinsam mit unserer Trainerin etwas variiert haben, gute Erfolge erzielt.

    Ziel ist es hier, dass der Hund ein Gefühl dafür entwickelt, wie viel Zug "zu viel" ist. Optimalzustand ist für mich wenn der Karabiner der Leine am Geschirr auf dem Rücken aufliegt - so muss die Leine nicht (wie glaube ich im Video beschrieben wird) immer gleich lang sein.


    Wir üben das in kurzen Sequenzen, zunächst haben wir ganz ohne Ablenkung angefangen und ganz wichtig: Erstmal laufen lassen an langer Leine, dass der Hund nicht total aufgedreht plötzlich brav an der Leine gehen muss.

    Zu beginn nehme ich die Leine etwas kürzer, stelle mich seitlich hin und führe Vacko mit einem Leckerli hinter mich. Wenn er hinten ist gehe ich los mit dem Kommando "zusammen". Sobald er wieder ins ziehen kommt drehe ich mich wieder seitlich und hole ihn mit dem Leckerli zurück (wieder ein paar Schritte hinter mich, wenn er ganz hinten ist gehe ich los und gebe das Kommando). Sobald wir eine angemessene Strecke ohne ziehen geschaft haben wird geklickert und es gibt ein Leckerli.

    Um das Kommando nicht vehlzuverknüpfen musst du echt genau auf den Hund achten. Rat von unserer Trainerin war, wenn wir uns öfter als 3x seitlich drehen und ihn wieder zurückholen müssen, ist es zu viel. Wenn ich merke dass Vacko sich grad einfach nicht konzentrieren kann, versuche ich noch 1x, ihn in das Kommando zu bringen und wenigstens einen Schritt noch ohne ziehen zu machen. Danach gebe ich ihn frei und übe später weiter.


    Zudem haben wir ein "Leinenende"-Signal erarbeitet. Ist er kurz vorm ziehen (z.B. im "Freilauf" an der Schleppleine) bleibe ich stehen, gebe das Signal und Lobe, wenn er nicht weiter in die Leine reinläuft sondern stehenbleibt oder bestenfalls zurückläuft. Das funktioniert überraschenderweise super und er bleibt inzwischen teilweise von sich aus stehen, wenn er merkt dass die Leine gespannt ist.


    Wichtig ist dass du nicht zu viel verlangst. Vor allem bei unserem ADHSler waren es zu beginn des Trainings vielleicht 2 Meter ohne ziehen geschafft. Das kann nur ganz langsam gesteigert werden.

    Ganz wichtig bei unserem Hund ist es, ihn immer wieder zu loben und ihm die eigentlich unterschrittene Individualdistanz durch Lob, positive Stimmlage, Leckerchen, etc. schmackhaft zu machen. Aber ganz Ehrlich: Das ist ein weiter Weg - mit unserem Chaoten üben wir so mittlerweile seit 6 Monaten. Es wird besser, ist aber noch lange nicht "perfekt". Bleib Geduldig und verlange nicht zu viel - sie ist erst eine Woche bei euch!


    Anbei noch das Video wie die Lunzer das macht:

    (finde ich nicht ganz ausgereift, deshalb unsere Abwandlung, aber von der Methode her machen wir das sehr ähnlich.)


    Viel Erfolg!

    Ja, auf lange Sicht habe ich auch vor, die Diagnostik "komplett" zu machen. Momentan ist das aber alles einfach viel, bis vor 2 Monaten hatten wir einen komplett gesunden Hund und jetzt sind es schon fünf Anfälle. Dadurch, dass ich ihn auch nicht komplett überfordern will haben wir jetzt beschlossen, langsam zu machen.

    Gestern lange Autofahrt, Tierklinik und danach Haustierarzt und zwei Anfälle, das lassen wir jetzt erstmal sacken.

    Wir machen jetzt die Medikamenteneinstellung mit Kontrolle in 14 Tagen - Schritt für Schritt und eins nach dem anderen.


    Ja, Stress und das dazugehörige Cortisol spielen bei Vacko vermutlich auch eine große Rolle, er ist halt einfach ein (wie man auf bayrisch so schön sagt) "Nerverl"... Wir versuchen unseren Alltag seit wir ihn haben schon so stressfrei wie möglich zu gestalten, nur manchmal ist das einfach nicht möglich, den Hund von allem fern zu halten. Das mit der Arbeit habe ich auch langsam eingeschlichen und nach und nach gesteigert. Im Grunde ist er ein "Bürohund" der gelegentlich mit den Kiddos einen Spaziergang macht und ein bisschen spielen darf - das ist jetzt natürlich erstmal auf Eis gelegt.


    Darf ich fragen, wie du das mit den Anfällen so ganz ohne Medis gemanagt hast? Die Ärztin meinte, um Tabletten kommen wir nicht rum und, da ich ausbildungsbedingt auch viel über Epilepsie (beim Menschen) weiß, will ich ihn auch nicht ohne lassen. Wenn es aber Methoden gibt, die ihm und uns helfen können, die Anfälle weiter zu reduzieren, fände ich das sehr spannend.

    Hast du dann viel über Ernährung gemacht (gibt ja verschiedene Diäten für Epis), oder auch allgemein Alltagsgestaltung, Hundebox, keine Ahnung oder was kann ich mir darunter vorstellen?

    Du kannst die Tablettengabe evtl. auch über einen Futterautomat machen, damit es vom Zeitpunkt passt.

    Das ist wirklich eine gute Idee, vor lauter grübeln kommt man nicht mehr auf die einfachsten Sachen.

    Laut der Tierärztin in der Klinik muss man ausprobieren, wie sensibel Vacko reagiert - sie meinte bei manchen Hunden sind Verschiebungen von +-2 Stunden kein Thema...

    Leevje ist am Tag nach den Anfällen in der Regel nichts mehr anzumerken. Gott sei Dank ... ich glaub, das würd mich noch mehr fertig machen.

    Ich dagegen brauche nach jedem Anfall je nach Intensität bis zu 3 Wochen um wieder einigermaßen Ruhe zu bekommen. Abends ist es am Schlimmsten, da kann ich dann nicht einschlafen, werde von den kleinsten Geräuschen wach und in meinem Kopf rattert es. Der Schlaf ist dann auch extrem leicht und wenig erholsam.


    Die Liquorentnahme würde ich an deiner Stelle machen lassen. Da werden Dinge wie Hirnhautentzündung, Toxoplasmose, Staupe, Neosporose, Anaplasmose etc ausgeschlossen. Alles Krankheiten, die zu Anfällen führen können. Ich glaube, du würdest es im Nachhinein bereuen, wenn du es nicht machst. Der Eingriff ist minimal (halt einfach nur ne Spritze, die eingeführt wird) und die Kosten im Vergleich zum MRT verschwindend gering. Und wenn der Hund eh schon in Narkose liegt ist es nur ein Pieks mehr, der gemacht wird.

    Mir ging es gestern so, Vacko hatte auf dem Weg in die Klinik im Auto einen Anfall und dann abends nochmal, 45 Minuten nach der ersten Medikamenteneinnahme. Ich war so fertig, vor allem weil er danach mit aufgestelltem Fell und völlig fremden Blick vor mir stand. Dadurch, dass ich vor 2 Jahren von einem Problemhund den wir zur Pflege hatten heftig gebissen wurde hat das wirklich was in mir ausgelöst - ich hatte echt Angst, dass Vacko mal was durchbrennt und er zupackt (wenn auch ausversehen in der Ausnahmesituation nach einem Anfall). Er hat nachts neben mir geschlafen und ich bin bei jedem Geräusch, jedem Zucken total hochgeschreckt.

    Dadurch, dass ich in einem Kinderheim arbeite und ihn zu therapiezwecken mit zur Arbeit nehmen darf, ist das jetzt auch alles fraglich. Ich kann nicht verantworten, dass er dort mal krampft und danach ungut einem Kind/Kollegen gegenüber reagiert. Ich hoffe jetzt wirklich, dass wir die Anfälle gut in den Griff bekommen damit er mich auch weiter in die Arbeit begleiten kann. Wir waren auf so einem guten Weg, er kam ja recht ängstlich aus kroatien und hat in den letzten 1 1/2 Jahren in der Arbeit immer mehr coolness gewonnen. Ich hoffe, dass das jetzt nicht alles wieder beim Teufel ist und ich ihn zuhause lassen muss.


    In der Klinik wurde nur eine neurologische Untersuchung gemacht und noch ein Blutwert (Gallensäureprofil) gemacht. Dadurch, dass sein Blut absolut unauffällig ist, ich den Anfall im Auto filmen, sie ihn so besser beurteilen konnte und die Neurologin es für sehr wahrscheinlich hält, dass die Epilepsie eine genetische Ursache hat, müssen wir erstmal kein MRT und weitere Untersuchungen machen. Die weitere Diagnostik empfiehlt die Ärztin nur, wenn das Anfallsleiden schlimmer werden sollte.

    Habe jetzt mal einen Gentest bestellt. Laut Ärztin steckt bei Vacko viel Bordercollie oder Aussie drin, was die Sache der genetik wahrscheinlicher macht. Will jetzt einfach mal wissen, was da mitgemischt hat.


    Er bekommt jetzt seit gestern abend Luminaletten 40mg/2x tgl. und ich Drück jetzt einfach mal alle Daumen, dass die Medis schnell anschlagen und wir nicht ewig mit der Einstellung rumdoktoren müssen. Wie war das bei dir mit den Nebenwirkungen? Du gibst ja Phenobarbitol auch noch nicht soo lange, oder?

    Er hat gestern abend und heute früh das erste Mal die Tabletten bekommen, bisher ist er ganz normal bzw. recht schläfrig, was ich aber auf die beiden Anfälle gestern schiebe.


    Fällt dir das eigentlich auch auf bzw. ist das normal, dass der Hund nach bzw. schon während eines Anfalls einen extrem seltsamen Körpergeruch entwickelt? Er verliert bisher jedes mal Urin, das riecht aber nicht nach Pipi, sondern eher total künstlich und auch das Fell riecht stunden später (und teilweise selbst nachdem ich ihn geduscht habe) immernoch irgendwie seltsam und einfach nicht nach ihm...

    Hallo nochmal,

    das klingt ja, als würde bei dir gerade ein bisschen Ruhe reinkommen. Ich hoffe sehr, dass ihr die Anfälle in den Griff bekommt und wieder entspannter leben könnt.

    Vacko ist seit dem Anfall am Mittwoch (der Wohl echt heftig war) wieder ganz der Alte. Einen Tag war er ziemlich fertig, danach gings wieder Berg auf und er konnte wieder wie gewohnt rumkaschperln...

    Ja irgendwie klingts, als wären wir uns da recht ähnlich. Auch dass du relativ schnell mit Medis angefangen hast beruhigt mich. Ich hätte echt ein Problem damit, das länger zu beobachten und ihn einfach dieser Krankheit auszusetzen. Habe mit einer Tierärztin gesprochen die meinte, ob ein Anfall Schäden im Hirn hinterlässt oder die Epi-Medis auf Dauer leberschädigend wirken bleibt sich eigentlich gleich, nur dass ein (relativ) anfallfreies Leben für den Hund wahrscheinlich angenehmer ist, als eines mit. Merke gerade meine Erschöpfung der letzten Tage, ich hatte eigentlich Urlaub, hab aber jede freie Minute genutzt um irgendwelche Infos über Medikamente, Diagnostik, Ernährung, und und zu sammeln und einzuordnen. Bin halt auch irgendwie so ein Wissenschafts-Freak confounded-dog-face


    Dienstag gehts bei uns in die TK, ich hätte gerne ein MRT und eine ordentliche neurologische Untersuchung (die Klinik hat wohl einen Neurologen am Start, ich hoffe der nimmt sich der Sache gründlich an). Dadurch, dass Vackos Blut komplett ohne Befund ist, kann ich mir nicht vorstellen dass organisch irgendwas fehlt und beim Thema Liquorentnahme stellt sich bei mir alles auf. Weißt du, was man durch diese Untersuchung rausfinden kann, was man mit MRT, etc. nicht kann? Ich würde uns das gerne ersparen...


    Was bei uns natürlich auch noch großes Thema ist momentan ist die Alltagsgestaltung: Ich arbeite im Schichtdienst, bei uns sieht eigentlich jeder Tag anders aus. Medis sollen ja irgendwie immer in zeitlich exakt gleichen Abständen gegeben werden. Wie machst du das? Ich hab lange mit (menschlichen) Epileptikern gearbeitet, da war das auch nie so 100%ig gleich mit der Medikamentenausgabe. Lässt du deinen Hund alleine? Oder bekommt er wirklich 24h betreuung? Ich will da nicht zu flachs sein, aber natürlich auch nix übersehen...


    Finde es übrigens wirklich cool, dass du den Thread hier gestartet hast, auch wenn ich mir grad richtig doof vorkomme mit meinen ganzen Fragen und Unsicherheiten reicht es schon zu wissen, dass wir nicht die ersten sind, die das alles durchmachen...

    Hallo,

    ich habe deinen Beitrag gestern gefunden nachdem unser 2 jähriger Mischling vormittags den zweiten Anfall seines Lebens (1. am 31.01., 2. eben gestern am 10.03.) hatte. Unser Tierarzt hat die Verdachtsdiagnose Epilepsie ausgesprochen, nachdem wir beim ersten Anfall noch dachten es wäre ein Erstickungsanfall wegen einem zerkauten Spielzeug gewesen...

    Wir stehen also gerade noch ganz am Anfang der Diagnostik und ich bin momentan mit den ganzen Infos, Entscheidungen und auch damit, dass unser Vacko noch so jung ist und jetzt vermutlich die ganzen Jahre mit dieser Krankheit leben muss, ziemlich überfordert.

    Als ich deine Geschichte gelesen habe, hab ich ganz viele paralellen zu unserer entdecken können.


    Wir haben nächste Woche einen Termin in der Tierklinik und ich erhoffe mir da ein bisschen mehr Klarheit. Was denkt ihr, was ist wichtig bei so einem Erstgespräch? Welche Untersuchungen müssen gemacht werden und was kann erstmal warten? Ca. zwei Wochen nach dem ersten Anfall habe ich beim Haustierarzt ein Blutbild machen lassen, rein aus Interesse, hierbei waren alle Werte im absoluten Normbereich, keine Auffälligkeiten.


    Haustierarzt meinte gestern etwas von einer neurologischen Untersuchung, also erstmal. Die Dame in der Tierklinik meinte, dass wir besser gleich ein MRT machen sollten. Was meint ihr?


    Schöne Grüße und allen, die schon eine Diagnose haben oder gerade dabei sind viel Kraft und gutes Durchhalten!

    Kaja und Vacko

    Hallo,

    die Tendenz ist hier klar zum Hund vom Züchter.

    Ich kann hier nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, nicht aus der Schule, aber auch aus dem pädagogischen Arbeitsfeld: Bin in den letzten Jahren in vielen Sozialen Einrichtungen (Behindertenhilfe, Flüchtlingsarbeit, Kinder- und Jugendhilfe) mit vielen Begleithunden in Kontakt gekommen und hatte auch selbst meinen Hund mit in der Arbeit dabei. Von Züchterwelpe über Tierschutzhund war alles vertreten und, völlig egal welcher Herkunft, eigneten sich die Hunde mal mehr und mal weniger für die „Arbeit“.

    Habe seit einem Jahr einen Hund aus Kroatien, der recht ängstlich zu uns kam. Mit ausreichend Geduld und Spucke begleitet er mich mittlerweile regelmäßig in die Arbeit auf einer stationären Wohngruppe der Kinder- und Jugendhilfe.


    Natürlich bist du bei einem Züchterwelpen eher auf der sicheren Seite, allerdings kann man nicht pauschal ausschließen, dass es mit einem Welpen aus dem Tierschutz nicht auch funktioniert.


    Vačko ist an seiner neuen Aufgabe gewachsen, sowie auch die Kids dazu gelernt haben, sich wenn der Hund im Dienst ist an die Regeln zu halten. Er freut sich mittlerweile auf die Arbeit und das, obwohl er letztes Jahr um die Zeit noch panische Angst vor allem und jedem hatte.


    Sollte es doch ein Hund aus dem Tierschutz sein, lass dir nicht blindlings einen „Liefern“, sondern suche nach einem Hund in einem deutschen TH oder Pflegestelle und lerne ihn kennen und prüfe, nicht blauäugig, ob er sich als Schulhund eignet. Es ist sicherlich nicht weniger Arbeit, aber es lohnt sich.


    (Will hier keine Tierschutzromantik propagieren, spreche hier wie gesagt nur aus eigenen Erfahrungen.)


    Btw, einer der Hunde aus Vačkos Tierheim, der ziemlich Zeitgleich mit ihm ausgezogen ist, ist mittlerweile an einer Grundschule als Schulhund „angestellt“ ?

    Vor allem würde ich jetzt, in so einem durch die Katzenfutterorgie ausgelösten Schub, keine Experimente machen. Sondern sogar mal eine Woche lang rein Kohlenhydrate füttern (bei uns hier wäre das Kartoffel&Karotte), bis sich alles wieder beruhigt hat. (Und eine Woche Diätfutter macht noch keine Mangelerscheinungen, das kann man also schon mal machen.) Und dann erst wieder mit etwas anfangen, was immer gut vertragen wurde. Nebenher, wenn Juckreiz das Hauptproblem ist, mit einem lindernden Shampoo baden, um eben Sekundärinfektionen vorzubeugen - mit Allermyl-Shampoo gibt es hier gute Erfahrungen.


    Ansonsten: Wenn der Hund wirklich allergisch ist, dann bei einem bestimmten Futterspektrum bleiben. Und wenn irgend möglich ein paar Proteinsorten in Reserve behalten, sprich, ohne Not niemals füttern. Einfach damit man für spätere Jahre noch eine Ausweichmöglichkeit hat.


    Aber nun würde in meinen Augen das Gebot der Stunde wirklich lauten: Ruhe reinbringen!

    So knallhart war ich jetzt noch nicht, aber langsam tritt mit Kanninchen und Süßkartoffel eine Besserung ein. Werde heute trotzdem nochmal zum TA schauen und ihn durchchecken lassen. Dabei auch gleich auf Sekundarinfektion ansprechen, das war mir bisher kein Begriff.


    Nach meiner Erfahrung mit Nando spare ich mir auch einige Fleischsorten auf, nur für den Fall. Auch Allergiefutter, Kryll, Insekten, etc sind für mich wirklich die letzte Instanz. Habe schonmal Einen Hund an die Allergie verloren, das kann ich kein zweites Mal - wahrscheinlich bin ich auch deshalb immer gleich so kirre...


    Danke euch! :nicken::nicken: