Ich brauch endlich einen Tierarzt der wirklich Ahnung von dem Thema hat (meine Tierärztin ist toll, keine Frage, aber sie hat halt nur das Basiswissen, das reicht einfach nicht) und dem ich ALLES erzählen kann was mir an Leevje so auffällt und was an ihr schon immer anders war.
Das kann ich total nachvollziehen. Auch ich schwöre auf unseren Haustierarzt, merke aber, dass er in Sachen Epi irgendwie nicht soo viel Erfahrung hat. Vielleicht ist es auch nur einbildung, aber war wirklich um die Neurologin in der TK dankbar, die sehr fachlich alles eingeschätzt hat. Wir haben uns bei Dr. Berk in Mannheim (der wird ja von allen so hoch gelobt) einen Termin geben lassen. Ende April ists soweit, bin mal gespannt wie die telefonische Beratung so abläuft und ob er wirklich so gut weiterhelfen kann, wie alle sagen. Wir sind zwar noch recht neu in der Epi-Thematik, dennoch kann es ja nicht schaden...
Ich kann total nachvollziehen, wie du dich fühlst. Man will beim TA einfach alles loswerden, selbst kennt man seinen Hund ja am besten. Es dauert lange bis man einen TA gefunden hat, den das auch wirklich interessiert.
Fütterst du eigentlich Nahrungsergänzungsmittel, MCT-Öl und so ein Zeug?
Wichtig ist bei der Messung des Phenospiegels die Tageszeit wann Blut abgenommen wird. Bei der Einstellung ist es wichtig den niedrigsten Spiegel zu kennen.
Die Info hat unsere Neurologin so nicht bestätigt. Wichtig ist lt. ihr wohl nur, dass die Spiegelkontrollen immer zur (ungefähr) gleichen Uhrzeit stattfinden, um wirklich vergleichbare Werte zu bekommen.
Vacko bekommt um 8:30/20:30 Uhr Luminaletten 15mg (je 2,5 Tbl.), die erste Spiegelkontrolle war um 15 Uhr nachmittags bei 20,5. Laut TA ist das total im Rahmen (auch wenn der therapeutische Bereich bei 15-35 liegt). Auf die Rückmeldung der Tierklinik warte ich noch, durch Ostern haben ja derzeit alle Urlaub.
Die Neurologin meinte bei der Erstvorstellung auch, dass es wohl bei Luminal keinen Unterschied macht, ob die Tabletten nüchtern oder mit dem Futter gegeben werden. Normalerweise schauen wir schon auf etwas Abstand zur Fütterung, durch Schichtarbeit, etc. geht es aber nicht immer. Auch der TA meinte, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen - bin ein bisschen verunsichert weil man aus verschiedenen Foren ja die Info bekommt, dass das ganz wichtig ist...
Für die Wochenenden haben wir jetzt einen Futterautomaten mit Zeitschaltuhr, das funktioniert super, wenn das Teil im Schlafzimmer steht mit Türe zu. Ich bin da ein kleiner Kontrollfreak, habe ganz oft Nachtschicht am WE und bin zu den Medizeiten noch nicht zu Hause. Mein Freund ist zwar da, ich habe aber trotzdem immer Angst, dass er (oder ich wenn ich daheim bin) mal verschläft und wir so einen Anfall riskieren... Ist auf jeden Fall eine enorme Erleichterung für meine Psyche
Ach ja, antarctica , wie sieht's aus mit Vacko? Hatte er nochmal Anfälle?
Vacko ist heute den 21. Tag ohne Anfall!
Ich hoffe wirklich, dass das so bleibt.
Er hatte ja am Tag, als wir in der TK waren gleich zwei Anfälle und ich hatte wirklich Sorge, dass sich das nicht bessert. Dementsprechend genau hab ich ihn beobachtet, aber es war nix, was ich als Anfall identifizieren konnte. Warte momentan gespannt auf das Ergebnis unseres Gentests, bin wirklich neugierig, wer bei unserem kleinen Goblin so mitgemischt hat.
Die Einstellungsphase war teilweise wirklich heftig, er hatte krasse Nebenwirkungen, war zeitweise echt teilnahmslos, desorientiert und hatte ordentlich Probleme mit der Koordination (er jagt so gerne seinen Schwanz, das macht aber keinen Spaß, wenn man dabei dauernd hinfällt...). Er ist auch richtig speckig geworden, obwohl wir nicht mehr gefüttert haben als sonst. in 14 Tagen über 2kg mehr auf der Waage ist schon heftig...
Wegen der negativen Auswirkungen der Medis, vor allem auf die Leber habe ich mir mittlerweile einen anderen Standpunkt eingeprügelt: Ich weiß berufsbedingt, was jeder Anfall im Hirn für Schäden anrichten kann. Daher ziehe ich eine möglicherweise schädigende Wirkung der Medikamente über die Jahre auf jeden Fall den Auswirkungen weiterer Anfälle vor. Es ist sicherlich nicht optimal, jedoch nüchtern betrachtet wahrscheinlich das kleinere Übel.
Habe mir auch echt Gedanken gemacht, da ja auch Vergiftungen die Anfälle auslösen können. Nächtelang recherchiert, ob das vielleicht zutreffen könnte und tatsächlich was gefunden: Durch Vackos Futtermittelallergie hat er immer gekochte Kartoffeln ins Futter bekommen. Aus Unwissenheit hab ich immer das Kochwasser mit drin gelassen (hab mal gehört wenn das Kochwasser ungesalzen ist gehen die ganzen Nährstoffe da rein, deshalb wollt ich das nicht wegschütten... ) und dann erfahren, dass sich Giftstoffe der Kartoffeln darin anreichern. Laut Tierarzt sollte dies aber eher zu Durchfall und Erbrechen führen, als zu Anfällen. Naja, nachher ist man immer schlauer - Kartoffeln gibt es trotzdem, jedoch abgegossen und dann zermatscht.
Sonst fällt mir auch kein Gift ein, welches er aufnehmen könnte. Die Tatsache, dass er jetzt aber auf die Medis so gut anspricht bestätigt aber auch eher die Vermutung der Neurologin, dass die Ursache der Epilepsie einfach in seinen Genen liegt.
Mittlerweile ist Vacko wieder ganz der Alte, mit dem Unterschied, dass er plötzlich mega gut folgt - Rückruf zum Beispiel hat noch nie so gut funktioniert wie jetzt! Ich weiß nicht, was beim letzten Anfall in seinem Hirn passiert ist, aber es hat anscheinend geholfen Ne Spaß, mich belastet das Thema weiterhin extrem, aber ich versuchs mit Humor zu nehmen und hinzunehmen, dass ich an der Situation während eines Anfalls nichts ändern kann. Ist wirklich schwierig für uns, da wir ja bis vor einem Monat eigentlich einen kerngesunden jungen Hund hatten - aber auch damit werden wir Leben lernen!
Dir und Leevje wünsche ich auf jeden Fall weiterhin alles Gute und drücke die Daumen, dass ihr bei der nächsten Neurologin mehr Glück habt! Würd mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben!