Beiträge von procten

    Ich finde es sehr richtig, dass Du Dir über das unsicher scheinende Verhalten Deines Hundes Gedanken machst und Dich direkt am Anfang bereits bemühst darauf richtig zu reagieren.


    Meinen Vorrednern schließe ich mich an, aber möchte hinzufügen, dass Du bei einer Hundeschule/ Welpenstunde darauf achten solltest, dass Dein Hund mit gleichaltrigen Hunden zutun hat und das gemeinsame Spiel kontrolliert abläuft. Das bedeutet für mich, dass auch in der Welpenstunde wilde Raufereien und gemobbe unter den Welpen unterbunden werden. Wenn größere/ ältere Hunde dabei sind, sollten diese gemäßigt auf die Welpen korrigierend einwirken. Für mich persönlich bedeutet dies, dass ein älterer Hund nur dann maßregelt, wenn der Welpe/ Junghund über das Ziel hinausschießt und die Maßregelung dann auch "sanft" bzw. spielerisch und souverän erfolgt. Von älteren Hunden, die jede "Kleinigkeit" eines Welpen/ Junghundes kommentieren und maßregeln müssen, in dem sie direkt Zähne zeigen, schnappen, den Hund am Boden fixieren, sind für mich nicht souverän, sondern eher selber unsicher. Begegnungen mit anderen Hunden sollten Spaß machen und Deinem Hund Freude bereiten.


    Dass ein Welpe bei Hundebegegnungen auch "für das Leben etwas lernen soll" und das Leben auch für einen Welpen "kein Ponnyhof" ist, versteht sich von selbst, aber es ist meiner Meinung nach immer die Frage, was Welpen je nach Charakter bei Hundebegegnungen lernen. Schlecht wäre es, wenn Dein scheinbar etwas unsicherer Hund aus Hundebegegnungen lernt, dass andere Hunde ihn vorwiegend maßregeln, ihn unterbuttern, ihm mental überlegen sind, er sich gegen sie zur Wehr setzen muss, um selber weiter zu kommen, weil Frauchen/ Herrchen ihn in solchen Situationen sich selber überlässt. Irgendwann kommt der Tag, an dem dann auch ein unsicherer Hund andere Taktiken versucht, um vorwärts zu kommen. Der stets freundliche und devote Hund wird dann plötzlich zum Leinenpöbler und "Angstbeißer".


    Ich persönlich finde es nicht schlecht, wenn Dein Hund anderen respektvoll begegnet, in dem er sich klein macht und devot zeigt, solange dies für Deinen Hund auch eine positive Folge hat bzw. die anderen Hunde darauf angemessen reagieren. Angemessen heißt für mich, dass sie Deinem Hund freundlich begegnen und sein Verhalten anerkennen oder ignorierend begegnen, wenn sie keine Lust haben. Unangemessen wäre für mich, wenn andere Hunde daraufhin respektlos mit ihm umgehen, das devote Verhalten Deines Hundes als Anlass sehen, um ihn zu mobben, oder ihn durch Drohgebärden zusätzlich einzuschüchtern.


    Natürlich müssen Welpen auch lernen, wo sie stehen bzw. wie ihr Status gegenüber anderen Hunden ist. Natürlich werden Kräfte gemessen, Verhaltensregeln gelernt, Grenzen ausgetestet etc. aber meiner Meinung nach alles in Maßen und vor allen Dingen auch so, dass "Abbruchsignale" richtig und angemessen angewandt werden und die gegenseitigen "Abbruchsignale" des jeweils anderen Hundes akzeptiert und anerkannt werden.


    Zudem kann ich Dir nur den persönlichen Rat geben, nicht immer zu allen Hunden mit Deinem Hund zu hinzugehen, sondern ihm bereits im frühen Alter beizubringen, dass man auch mal an einem anderen Hund vorbei geht ohne Kontakt aufzunehmen. Gerade bei unsicheren Hunden ist es später, wenn man eben nicht mehr überall und zu jedem Hund gehen kann, ein leicht missverstandenes Zeichen für einen unsicheren Hund, dass man plötzlich nicht mehr zu allen Hunden hinrennt.


    Es gibt zum Thema sehr sehr viel zu sagen und ich merke bereits, dass ich wieder zuviel schreibe. Sorry.


    Viel Glück und Erfolg.

    Ich will mal einen neuen Aspekt ins Spiel bringen, der hier merkwürgiger Weise garnicht ins Spiel gebracht wurde. Was ist mit Hunden, die nicht absolut kindersicher sind? Ich meine damit Hunde, die den täglichen Umgang mit z.B. Kleinkindern nicht gewohnt sind, die zwar nichts gegen Kinder haben, aber die im Alltag nicht mit kleinen Kindern spielen und herumtoben, und für die Kleinkinder ganz einfach etwas Besonderes sind. Ich denke, dass die meisten Hunde, die ohne eigene Klein-Kinder im Haushalt aufwachsen, zu dieser Kategorie gehören.


    Sollte es denn nicht auch hier den Haltern möglich sein, ihre Hunde auf der Wiese herumlaufen zu lassen, ohne Angst haben zu müssen, dass ihr Hund sich und ein Kind in Gefahr bringt, weil ein Halter mit Kleinkind sich auf der Wiese so aufführt, als ob alle Hunde, genauso wie sein eigener Hund, zu 100 Prozent (Klein-) Kindersicher sind? Und/ oder sollten Nichthundehalter mit Kindern nicht die Vernunft und Tolleranz besitzen, eine Hundewiese nicht zu betreten bzw. sich dort geordnet zu bewegen, weil man eben nicht von jedem Hundehalter erwarten kann, dass er einen Hund dabei hat, der zu 100 Prozent (Klein-) Kindersicher ist?


    Die meisten Hunde lassen Kinder in ruhe, auch wenn sie sich von diesen bedroht, provoziert sehen, oder diese vielleicht sogar doof finden. Trotzdem ist es immer möglich, dass ein Hund gegenüber einem Kind übermütig wird, oder sich (ohne etwas Böses zu wollen) ungebührlich verhält. Früher, als ich ein Kind war, hatte man dafür Verständniss, wenn der Hund geknurrt hat, oder sogar geschnappt hat, oder einem versehentliche eine Schramme verpasst hat. Es hieß dann immer, dass man wohl zu grob gestreichelt hat , oder der Hund nichts dafür könnte, weil er Angst hätte und nunmal ein Tier wäre.


    Heute ist jeder Furz ein blutige Beissattacke und wird in den Medien thematisiert. Vor über einem halben Jahr hat ein Am. Staff. einem jungen ins Gesicht geschnappt, nachdem er und sein Freund dem Hund ca. 1 Stunde lang mit einem Stock auf den Kopf schlugen und ihm mit dem eigenen Kopf ständig "Kopfnüsse" verpassten. Die Jungen sagten bei der Polizei aus, dass der Junge der Halterin seinem freund zeigen wollte, wie sehr er seinen Hund im Griff hat und gab dabei mit der groben Behandlung gegenüber dem Hund damit bei seinem Freund an. Der Freund verpasste dem Hund auch Kopfnüsse und schlug ihm mehrfach auf den Kopf. Sie hielten den Hund dafür auf seinem Korb fest und bedrängten ihn dort.


    Der Hund ist am Ende eingeschläfert worden und von dem eigentlichen Hergang des Unfalls wurde in der Presse kaum berichtet bzw. die Hintergründe wurden nicht erwähnt. Es war in den Medien von einer Zerfleischung die Rede, die ein "Kampfhund" angerichtet hat.


    Was hat das damit zutun? Nun, man sollte die Kirche im Dorf lassen und nicht so tun, als ob Menschen generell über allem stehen, egal was sie tun und wie die Situation sich ergibt. Es bricht keinem Menschen ein Zacken aus der Krone, wenn er die Hundewiese den Hundehaltern überlässt und zur nächsten Wiese geht. Nichthundehalter müssen snihct immer und überall demonstrativ zur Schau stellen, dass sie die Krönung der Schöpfung sind und Tiere immer zurück weichen müssen.


    Tolleranz sieht anders aus. 99,9 Prozent der Wiesen sind keine Hundewiesen, aber Menschen (Nihcthundehlater) wollen das Recht haben, sich jeder Zeit und egal wann, auf allen Wiesen bewegen zu dürfen. :roll: sich von Hundehaltern nichts vorschreiben zu lassen, erst Recht dann, wenn es um ihre Kinder geht. :roll:

    Es ist doch selbstverständlich, dass man auf seine Umgebung achtet, auch wenn man auf der "autonomen" Hundewiese mit Hunden unterwegs ist. Es sollte aber auch mit in der Verantwortung des Nichthundehalters/ der Eltern sein dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für ein lustiges Zusammensein gegeben sind.


    Mehr erwartet niemand, aber das ist bereits den Nichthundehaltern/ Eltern zuviel. Darauf bezogen sich aber auch die anderen Aktivitäten und Situationen des Lebens, in denen es völlig normal ist, dass man sein Kind an die Hand nimmt, oder es erst garnicht dort mit hin nimmt.


    Ich habe nichts gegen die Mutter mit Hund und 2 jähriger Tochter, die ihr Kind bei sich hat und darauf achtet, dass es sich "vernünftig" verhält bzw. so verhält, dass alle Spaß haben. Mich nervt es übertrieben gesagt, wenn das Kind schreiend quer über den Rasen rennt und mit Stöcken nach den Hunden schmeißt. Auf jeder anderen Wiese hat das jeder zu Recht zu akzeptieren, aber auf der ausgewiesenen Hundewiese sollte dies nicht so sein.


    Meine Erfahrungen sind leider die, dass Eltern und besonders Mütter eine zu hohe Erwartung an ihre Umgebung stellen. Natürlich ist für die Mutter/ den Vater das eigene Kind der Mittelpunkt der Welt, aber für mich und den Rest der Welt ist es das eben nicht. Wir haben selber Kinder, andere Prioritäten, unsere eigenen "Schätze" und auch unsere eigenen Sorgen und Nöte.


    Ich persönlich finde es ehrlich gesagt absurd, dass Eltern mit ihren Kindern auf Hundewiesen gehen und vorwiegend von den anderen erwarten, dass diese dafür sorgen, dass alles kindgerecht abläuft.


    Wenn man Schlittschuhe laufen gehen würde und sein Kleinkind mitten auf dei Eisfläche setzen würde, kämen nach sehr kurzer Zeit auch zu Recht von den anderen Besuchern des Eisstadions Beschwerden und die Bitte, man solle sein Kind an den Rand nehmen oder bei sich halten. Jede "normale" Mutter würde ihr Kind auch nicht auf die Eisfläche setzen, während dort ständig andere Menschen an ihm vorbei rasen.


    Auf der Hundewiese ist das allerdings nicht so. Da hat man als Hundehalter dafür zu sorgen, dass der Hund mit allen Gegebenheiten klar kommt.


    Einmal saßen wir auf der Wiese und ein kleines Mädchen schmiss mit Tannenzapfen nach unseren Hunden, rannte zu meinem Bulli und nahm ihm den Ball weg, der vor seiner Schnauze auf dem Rasen lag. Ich habe daraufhin das Kind ermahnt bzw. ihm erklärt was es falsch gemacht und wie es das besser machen kann. Der Mutter habe ich das dann auch erklärt :roll: Daraufhin wurde ich mit viel Unverständnis bedacht, weil Hunde laut Meinung der Mutter doch alles ertragen können sollten, was Kinder so anstellen. Kinder wären nunmal wichtiger als Hunde :muede:

    Es ist in vielen Bereichen des Lebens selbstverständlich, dass man sein (Klein-) Kind nicht überall mit hinnimmt. Auf der Hundewiese scheint es ein generelles Problem zu sein, weil Eltern sich automatisch mit Hundehaltern in einem Wettstreit sehen bzw. die Stellung ihrer Kinder durch Hunde gefährdet sehen, als ob jemand dadurch Kinder abwerten würde.


    Dabei ist es doch normal, dass man (Klein-) Kinder zu bestimmten Orten oder Aktivitäten nicht mitnimmt. In die Disco nehme ich mein Kind auch nicht mit und erwarte, dass die Musik leiser gedreht wird, auf den Fußballplatz betrete ich das Feld auch nicht mit Kind und erwarte, dass meine Mitspieler nicht so feste schießen, oder um das Kind herumspielen. Im Schwimmbad halten sich Eltern mit ihren Kindern im Nichtschwimmerbreich auf und nicht im Sportler-Becken, wo Erwachsene ihre Bahnen ziehen. Im Kino verlange ich vom Bertreiber auch nicht, dass er statt des geplanten Horrorfilmes einen Mickey Maus Fil einlegt, nur weil ich mit Kind ins Kino gehe.


    Eltern erlauben sich selber auch Auszeiten und unternehmen Aktivitäten ohne ihre Kinder, in dem sie am Wochenende mit Freunden in den Nachtclub gehen, einen Jogakurs besuchen, ins Fitnessstudio gehen, im Kampfsportverein trainieren, reiten gehen, im Sportverein ihrem Mannschaftssport nachgehen, mit dem Mountainbike ne Tour durch den Wald machen etc.


    Hundehalter sollen dagegen überall die Anwesenheit von Nichthundehaltern akzeptieren bzw. keinen Ort haben dürfen, an dem sie und ihre Hunde mit anderen Hunden und deren Haltern ausgelassen die "Sau rauslassen dürfen".


    Ich bin gespannt, was wohl die Hobbyfußballer bei uns auf den Rheinwiesen erzählen würden, wenn man während ihres "Kicks" mit Kind über den Platz geht und den Anspruch hat, dass alle auf sie aufpassen.


    Ich finde die Ansprüche der "belästigten" Nichthundehalter etwas albern und maßlos.


    Hierzu habe ich ein Beispiel, als ich einmal mit Hunden einen Weg lang ging. Vor uns gingen Passanten, hinter uns kam eine ältere Dame auf dem Fahrrad und klingelte. Ich konnte nicht ausweichen, weil auf der anderen Seite ebenfalls Fahrradfahrer entgegen kamen. Als die Möglichkeit bestand und ich zur Seite ausweichen konnte, fuhr die Dame an uns vorbei und schimpfte mich aus. Sie sagte: "Was soll ich denn noch tun, damit sie Platz machen? Haben sie mich nicht klingeln hören? Muss ich erst über ihre Hunde fahren, damit sie zur Seite gehen?".


    Ich sagte daraufhin: "Können sie denn nicht 10 Sekunden Geduld haben und warten, bis sich mir die Möglichkeit bietet, um zur Seite gehen zu können? "


    Sie schaute mich dann duselig an und wusste nicht zu antworten.

    Ich mag Kinder und generell Menschen, aber warum darf es keinen Ort geben, wo Hunde und deren Halter unbeschwert ihre Hunde laufen lassen können, ohne auf kleine und/ oder erwachsene Menschen besonders achten zu müssen?


    Ich denke, dass sich viele Probleme erledigen würden, wenn man mehr Möglichkeiten den Hundehaltern zur Verfügung stellen würde.

    In Deutschland sterben jede Woche durchschnittlich 3 Kinder durch Gewalttaten, die durch Menschen an ihnen verursacht wurden. Es sind tausende Kinder jährlich, die von Menschen mutwillig schwerst verletzt werden, sexuell missbraucht werden etc.


    Was sich erwachsene Menschen aus niedersten Motiven heraus gegenseitig antun, davon brauchen wir erst gar nicht zu reden. Gewaltverbrechen unter Menschen passieren jedes Jahr tausende.


    Wenn ich mein Kind zum Spielen auf die Strasse schicke, dann warne ich es nicht vor den bösen Hunden, sondern vor dem bösen Onkel, mit dem es nicht mitgehen soll, sich von ihm nicht ansprechen lassen soll, von dem es nichts annehmen soll, bei dem es nicht ins Auto einsteigen soll etc. Es geht soweit, dass man mit seinem Kind sogar Geheimcodes ausmacht, damit es nicht leichtgläubig mit dem bekannten Nachbarn mitgeht.


    Wenn die Kinder alt sind, dann warnen wir sie vor Leuten, die ihnen Drogen verkaufen wollen, sich mit ihnen prügeln bzw. sie abstechen oder vor den Kopf treten wollen. Wir haben Angst, dass sie sich nach dem Discobesuch als Anhalter mitnehmen lassen und vergewaltigt werden etc.


    Als Erwachsene haben wir Angst davor abends durch den Park zu gehen, aber unsere Angst gilt nicht den (Kampf-) Hunden sondern den Menschen, die dort herumlaufen und uns etwas Böses antun könnten.


    Mich nervt es, dass Menschen mit Atomkraftwerken die Umwelt zerstören, mit ihren Autoabgasen die Luft verschmutzen, mit Verpackungsmaterialien Berge an Müll produzieren, mit Öl und Chemikalien die Gewässer verunreinigen, aber man sich über den "gefährlichen" Hundekot aufregt.


    In Deutschland herrscht längst eine sehr feindliche Stimmung gegen Hunde, die gezielt gepuscht wird. In Berlin ist es teilweise schon so weit, dass man als Halter bestimmte Parkanlagen nicht mehr betreten darf. Jedes Bundesland hat mittlerweile seine Hundeveordnungen mit "schlauen" Rasselsiten und fordern jedes Jahr nach immer schärferen Regelungen.


    Das alles wird in Zukunft noch schlimmer werden, weil die Solidarität unter Hundehaltern nicht vorhanden ist. Vor zehn Jahren kamen die "Kampfhunde" dran, dann wurden große Hunderassen ins Visier genommen (40/20er Regelung), dann haben die ersten Bundesländer für große Hunde Hundeführerscheinen eingeführt und langsam wird man die Hundehaltung generell in Frage stellen.


    Solange man selber als Hundehalter nicht betroffen ist bzw. man die richtige Rasse an der Leine hat oder in dem richtigen Bundesland lebt, oder in einer Gegende wohnt, wo es nicht so schlimm um die Tolleranz von Hunden bestellt ist, hält man sich schön zurück und freut sich, dass man selber nicht betroffen ist.


    Ich bin froh, dass ich schon 40 Jahre alt bin und mir diesen Quatsch nur noch maximal 40 oder 50 jahre antun muss, wenn es hoch kommt. Auf Betonstädte, Wohnzimmer aus Glas und Stahl, einheitlichen Kleidern, einer 24 stündigen Überwachung und Regelungen für jede Kleinigkeit, habe ich keine Lust.


    Alles läuft auf mehr Regeln, höhere Steuern und weniger Freiheiten für Hundehalter hinaus. Die zukünftigen Generationen werden Hunde nur als potentielle Gefahr kennen. Es ist doch jetzt schon so, dass Kinder beim Anblick eines Hundes von ihren Eltern zur Seite gezogen werden.


    Es gibt soviele Hundehalter, aber sie halten nicht zusammen.

    Ich habe meinem 3,5 Jahre alten Rüden vor ca. 2 Jahren das erste Mal ein Implantat setzen lassen. Als die Wirkung des ersten Implantates nachgelassen hat, bekam er das zweite hinterher. Die Implantate wirkten ca. 6 Monate lang.


    Mein Hund war vor der "Implantat-Zeit" sehr geil und fing an gegenüber unkastrierten Rüden unverträglich zu werden. Mit Implantat ließ die Geilheit nach und auch die Unverträglichkeit gegenüber unkastrierten Rüden wurde gemäßigter, aber verschwand nicht ganz. Er wurde generell ansprechbarer und kontrollierbarer.


    Allerdings!!! Allerdings wurde er unsicherer und das im Umgang mit seiner Umwelt generell. Er wurde schreckhaft, misstrauisch, ängstlich und das nicht nur gegenüber Hunden, sondern auch gegenüber Menschen.


    Nachdem das Implantat wieder langsam seine Wirkung verlassen hat, kam auch die Sicherheit wieder. Er ist jetzt wieder deutlich entspannter im Alltag, aber die Unverträglichkeit gegenüber fremden, unkastrierten Rüden, die sich "gockelig" verhalten, ist stärker geworden. Weibchen, Kastraten, bekannte Hunde jeglichen Geschlechst (auch unkastrierte Rüden) und unkastrierte Rüden, die sich respektvoll verhalten, stellen kein Problem dar. Kennt er den Hund (gleich welchen Geschlechtes), ist er sogar äußerst geduldig und leidensfähig im Ertragen von Frechheiten anderer Rüden. Weibchen dürfen generell alles mit ihm anstellen.


    Dass das Implantat zu Unsicherheit führen kann, dass habe ich von bereits vielen anderen Haltern bestätigt bekommen. Ob es an dem fehlenden Testosteron liegt oder an sonstigen Gründen, kann ich nicht sagen.