Nur mal ein paar Dinge, die mir dazu eingefallen sind, nicht als Angriff gemeint:
Merkt Dein Hund wirklich erst nach 30 Minuten, dass Du weg bist? Was macht er denn vorher? Schleichst Du Dich sozusagen heimlich raus? Das scheint ja nicht zu klappen.
Vielleicht macht es stattdessen Sinn, eine Routine einzuführen, so dass Dein Hund genau merkt, dass jetzt Weggehen angesagt ist. Weil zu der Routine dann nämlich auch gehört, dass Du wiederkommst und dass das alles gar nicht so schlimm ist. Das wäre dann immer derselbe Ablauf (ohne grosses Trara mit dem Hund, Du machst einfach immer dieselben Sachen wie Fenster zu, Radio an oder was auch immer), dann gehst Du aus der Tür, kommst nach ein paar Sekunden wieder rein. Danach ganz langsam die Zeit steigern, die Du weg bist, auch mal einen Treppenabsatz nach unten gehen, wieder hochkommen. Ich könnte mir vorstellen, dass er, nachdem er in der Vergangenheit andere Menschen verloren hat, einfach Angst hat, dass jetzt der letzte Mensch, der ihm noch geblieben ist (also Du), auch noch verschwindet. Und dass er erstmal lernen muss, dass Du wirklich wiederkommst. Statt Bindung lösen wäre das also Vertrauen aufbauen.
Ich würde ihr auch keinen Befehl zum Hinlegen auf ihnen Platz geben, damit bringst Du sie mMn in einen Konflikt. Sie will aufstehen, vielleicht an der Tür horchen, was das für ein Geräusch im Treppenhaus war oder was auch immer. Oder einfach mal woanders liegen. Frauchen hat aber gesagt ich soll auf dem Platz liegen... also gibt's nur die Wahl zwischen unbequem und gehorsam oder ungehorsam und Stellungswechsel. Wie immer sie es macht ist es also dumm gelaufen für sie.
Was ich auch noch mal überprüfen würde ist, wieviel Bewegung sie vor dem Alleinsein bekommt und ob sie eine Chance bekommt, sich nochmal zu lösen. Wenn man müde ist, hat man einfach weniger Lust auf Randale und ist vielleicht froh, mal in Ruhe schlafen zu können.
Ich hoffe, dass Dir das ein bisschen hilft. Viel Glück beim Trainieren!