Also ich geh mal ausführlicher auf die Problematik ein:
Als Welpe lief sie immer frei, bis sie einmal weggelaufen ist und nicht mehr einzufangen war, sie ist wie ne irre um mich herum gerannt, ich bin weggelaufen, sie ist mir nicht nachgekommen. Ich dachte, gleich ist es vorbei, hatte panische angst das sie weiter läuft, denn ich wollte sie ja anleinen weil vor mir Straße war (waren aber noch ein paar Minuten zu gehen)... Ich weiss nicht wie ich sie dann eingefangen hab, es hat ein paar minuten gedauert, kam mir vor wie ne Ewigkeit. Das ist jetzt über 3 Jahre her, sie war damals ein Junghund. Aus unwissenheit hab ich mich dann nicht mehr mit beschäftigt (dafür schäme ich mich heute noch abgrundtief).
Weil ich dachte, ich tu ihr etwas gutes, ging sie dann lange an der Flexileine, und hat so das ordendlich an der leine gehen verlernt, aber man wird kreativ und arrangiert sich damit. Weil ich weiter dachte, ihr was gutes tun zu müssen, hab ich nette hundefreunde auf einer eingezäunten hundewiese gesucht, und hab sie da spielen lassen. Ging gut, bis sie einmal gehetzt wurde. Von da an begann eigentlich alles. Angst vor artgenossen, Leinenagressionen usw. Ich war unwissend... wusste nicht was ich tun soll. Hatte einen Hund an der Leine der jeden Hund angekeift hat. Verzweifelt war ich.. alles probiert.. und resigniert. Ich dachte, das ist jetzt einfach so und nix zu machen... hab an mir selbst gezweifelt... und hab mich schon damit abgefunden,... bin jedem hund aus dem weg gegangen.
In die Hundewise bin ich nicht mehr gegangen, gab noch mehr probleme, die die angst meiner Hündin bestätigt haben usw...
So vor ca 1 1/2 Jahren hab ich mir gedacht, bitte das kann es doch nicht sein... Ich fühlte mich schlecht meiner Hündin gegenüber.. keine Ahnung was der auslöser war, aber ich kann mich erinnern ich bin mit ihr am Boden gesessen, hab geheult ( ) und ihr "versprochen" das ich dafür sorge das es ihr gut geht. Und das hab ich getan. Ich hab ihr Hundekontakte eingeräumt. Versucht herauszufinden an was es liegt, dass sie Hunde nicht mag, welche sie nicht mag usw und schon bald ein Muster erkannt. Schon bald erkannt, das sie nicht aggressiv ist, wie mir immer eingeredet wurde. Sie war ausgeglichener und ruhiger. Die leinenaggression blieb. Sofort nach vorne starten wollen und keifen wie ne irre, mit nix zu beruhigen. Das geht jetzt. Von 10 Hunden auf einem weg gibt es vielleicht 2 Vorfälle wo sie keift, aber sie lässt sich wieder runterholen.
Sie wird zur Furie wenn jemand an ihrem Po schnüffelt. Sie schnappt dann. Ob sie wirklich beisst, weis ich nicht. Aber wenn sie mit hunden kontakt hat, dann mit dem Beisskorb.
Seit dem ich mit ihr übe gab es ohne leine mit bekannten Hunden kein Problem. Ausser:
Einen Extrem unsicheren hund hat sie nur angekeift sobald er sich ihr genähert hat. Das konnt ich aber immer wieder unterbinden. Der hund war total unsicher, ängstlich und klein. Sonst gabs eigentlich nie was ausser das schnappen und grummeln beim Po Schnüffeln, war aber immer Beisskorb da und die meisten Hunde haben das dann auch gecheckt.
So bis jetzt war die schlepp meistens dran, gaaanz selten nicht. Aber sehr oft hab ich sie auch nicht einfach frei rennen lassen. Ich weiss immernoch nicht, was sie tut, wenn ihr ein Hund begegnet wenn sie ohne Leine ist. Wenn noch genug freiraum herrscht ist das abrufen kein problem.
Kleinere Hunde könnte sie mit ihrem Drahtmaulkorb (der einzige der ihr gut passt, in dem sie toben. hecheln und trinken kann UND den sie nicht selbst abbekommt) aber wohl verletzen.