Beiträge von SpikeNDS

    Warum Verhalten nicht wie vom Menschen gewünscht ausgeführt wird, hat vielfältige Gründe! In der Regel kann man aber bei einem guten Training Schwachpunkte indentifizieren und ggf. ändern! :-)
    Aber das weißt du bestimmt :D

    Hallo...


    Pubertät wird meisten in einem falschen Kontext verwand!
    Pubertät bedeutet streng genommen: Geschlechtsreifung! Also der Entwicklungsprozess die ein Hund durchmacht, bsi er Geschlechtsreif wird!
    Der Beginn dieses Entwicklungsabschnittes geht ungefähr einher mit dem Zahnwechsel und endet mit der Geschlechtsreif! Also beim Rüden der Zeitpunkt, wo er Babies machen könnte und bei der Hündin mit der ersten Läufigkeit!
    Interessanterweise haben diese Prozesse nur sehr wenig Auswirkung auf das Verhalten!
    Die weitreichendere Folgen bringen die Entwicklungen im Gehirn mit sich! Bestimmte Hirnbereiche sind sensibler und aktiver und andere Gehirnbereiche sind noch nicht voll ausgebildet oder befinden sich in einem Umbau.
    Der jungen Hund wird emotionaler Reagieren! Die Bedürfnisse ändern sich rapide. Wo er früher noch an "Mama´s Rockzipfel" hing, also relativ dicht mein Menschen blieb, beobachten wird vermehrtes Explorationsverhalten, also die Umwelt erkunden, und dann stehen die Wünsche des Menschen einfach mal hinten an! Es ist wichtig für das Hundehirn, die Welt zu entdecken, auch wenn der Mensch das nicht möchte!
    Auch KÖNNEN oft Signale des Menschen nicht verarbeitet werden. Man stelle sich das Gehirn wie einen riesigen Bürokomplex vor: Der Mensch gibt das Signal zum herkommen und ein kleines Männchen läuft los (Übertraguung vom Ohr ins Gehirn). Er kommt an die Information und ihm wird gesagt, dass er ins Zimmer 305 muß. Er läft hin, dort ist tatsächlich jemand und führt das gewünschte aus!
    Nächster Tag: Wieder das Signal zum Herkommen. Der kleine Mann im Ohr läuft los, Zimmer 305 und.... keiner da... Ab zur Information, er bekommt den Hinweis es mal im Zimmer 704 zu versuchen. Gesagt, getan, ab zu Zimmer 704 und dort sich auch einer :-) Es dauerte nur diesmal länger!
    Nächster Tag: Gleich Erfolg in Zimmer 305! Es ging mal wieder schnell! :D
    Nächster Tag. In Zimmer 305 ist keiner :( An Zimmer 704 hängt ein Zettel, bitte bei Zimmer 645 melden. Dort steht: "Pause, bitte nicht stören" Das Signal würde nicht ausgeführt!


    Bis sich solch ein Bürokomplex mal organisiert hat, dauert es, beim Hund ca. bis 2-3 Jahre! Dann hat jeder sein Büro gefunden und die Prozesse laufen schneller und glatter ab!


    Wir tun gut daran, Dinge zu nutzen, die Funktionieren und Dinge, die gerade nicht funktionieren nicht überzuberwerten! Der Hund kann es teilweise einfach nicht, auch wenn es so klar danach aussieht, er würde uns verarschen wollen! Er tut es nicht! Dann streng zu werden, für den Hund unberechenbar ist nur Futter für die Sensibilität seiner Emotionen!


    Amen! ;-)


    Es ist also nicht die Pubertät an sich, die uns Probleme bereitet, es ist die Entwicklung des Hundegehirns! Und da gibt es durchaus individuelle Unterschiede!


    VG


    Spike

    Zitat

    MEIN STICHWORT :D


    Wir (ein paar Hundesportler) bieten ein Clickerseminar mit Dorotheé Schneider an! Vielleicht wäre das ja was dich!


    LG Sanna und Darly


    Vielen Dank, für die Hinweis und die Einladung! Sicher sehr interessant, aber mein Seminarkalender ist bereits ziemlich ausgebucht. Ein Clickerseminar hat da leider keinen Platz mehr :-) Zumindest nicht als Teilnehmer :D


    Auch mag ich die Begrifflichkeit "Clickern" nicht mehr wirklich! Das Wort ist zu sehr mit einem falschen Verständnis verknüpft! Es ist halt weit mehr als nur auf einen Knopf zu drücken und einen Keks zu geben! Auch die Meinung, dass Clickern nur für Tricks gut wäre geht völlig an dem Potenzial vorbei :-)


    LG


    Spike

    Hi,


    ich kenne den Artikel!
    Ich denke, dass sie Hunde erlebt hat, mit denen ungeschickt "geclickert" wurde! Schlechtes Shaping oder einseitiges Belohnen kann dazu führen, dass Hunde sich nicht mehr auf die Aufgabe konzentrieren sondern "hochdrehen"
    Das ist aber keine folge vom Arbeiten mit sekundären Verstärkern, sondern der Fehler liegt in der Anwendung!
    Nehmen wir Chihuahua252 als Beispiel, wenn ich darf!
    Du hast nur und ausschliesslich Futter mit dem Clicker verknüpft! Das ist ungünstig, denn damit macht du dich sehr Motivationsabhängig und schöpfst die Möglichkeiten, die erlernte Verstärker bieten bei weitem nicht aus!


    Also nicht das Clickern kann zum Problem werden, sondern ein ungeschickter Trainingsaufbau!


    Das hat scheinbar Frau Kaminski aus den Augen verloren, bzw. nicht erkannt!

    Hi,


    Zitat

    Öhm, nö. Da große Hunde beim Anspringen größer sind als ich, ich gerade mal mit Kraft ein Halbfliegengewicht bin und das Ende absehbar ist, ist Ignorieren das Letzte, was mir zum Thema Anspringen einfallen würde.


    Und was machst du stattdessen? Bin einfach nur neugierg :-)


    LG


    Spike

    Hi,


    beim Zeigen und Benennen markieren wir in erster Instanz den Blick zum Auslöser. Es ist erwünscht, dass unser Hund zum Auslöser schaut!!! Unser Hund soll sich mit der Umwelt auseinander setzen.


    LG


    Spike

    Hallo,


    Zitat

    Also wo da jetzt genau das Problem liegen soll, versteh ich nicht... Einige schreiben ja (sowohl hier als auch in anderen Themen), dass sie teilweise mit Clicker bestätigen und teilweise auch ohne arbeiten, also mit Stimme und Leckerli belohnen. Meist wird doch empfohlen, den Clicker nicht jedesmal einzusetzen, um ihn nicht zu verbrauchen, so wie Du es nun beschreibst, hiesse das aber, dass man nur mit Clicker arbeiten kann, wenn man IMMER clickert als Belohnung. Es gibt doch genug, die (erfolgreich) clickern und dennoch ihren Hund auch mal ohne Clicker / Markersignal arbeiten.


    Siehst Du, unterschiedliche Vorstellungen! da du ja die Regeln der klassischen Konditionierung kennt, weist du ja auch, dass auch das Verhältnis entscheidend für die Qualität der Verknüpfung ist, wie oft die Reize zusammen auftauchen!
    Nicht das du mich falsch verstehst, es gibt dabei kein richtig oder falsch und du kannst die Dinge anwenden, wie du möchtest, aber es hat Konsequenzen auf die Qualität der Verknüpfung. Und wenn du jetzt anführst, dass es funktioniert und viele erfolgreich so arbeiten, ist das vollkommen richtig, aber vielleicht könnte es noch besser klappen, wenn man auch da einen Blick drauf wirft!


    Zitat

    Da Du das anders gemeint hattest, interessiert es mich aber doch. Kannst Du mir mal ein paar Praxisbeispiele bringen, wie Du Gesten und Worte als Bestätigung einsetzt? Gut, ich kann mir jetzt 'Click' + Stimmlob ohne Leckerli durchaus als wirksam bei Lilly vorstellen, dennoch - Praxis-Beispiele schaden nie.


    Naja, so wie den Clicker können wir auch andere Gesten oder Wörter mit primären Verstärker verknüpfen. Dieses mache ich und setzte diese erlernten Verstärker als Verstärker nach dem Click ein! Z.B. den erhobenen Daumen. Im Aufbau: Daumen hoch gefolgt vom primären Verstärker! Das viele Male wiederholen!
    Im Einsatz können wir bei ca. 20% auf den primären Verstärker verzichten ohne den erlernten Verstärker massiv zu schwächen! Dann laden wir wieder auf! Somit können wir uns beliebig viele erlernte Verstärker bauen und in der Praxis dann primäre Verstärker einsparen!


    Zitat

    Wobei das Konditionieren von Selbstbelohnendem wie z.B. das 'Weiter' bzw. 'Lauf' war irgendwie gar nicht nötig, das funktioniert automatisch. Wahrscheinlich denke ich da einfach manchmal etwas zuviel. :roll: Und nachher ist es doch viel einfacher.


    Es gibt ja noch mehr selbstbelohnendes Verhalten, welche man mit Signalen verknüpfen kann und diese dann gezielt einsetzen, um die Bedürfnisse des Hunde zu befriedigen, z.B. buddeln, scannen, schnüffeln, stöbern, wälzen, jagen etc.


    Wenn du öfter Antworten bekommst, die deiner Meinung nach an deiner Frage vorbei gehen, muß nicht immer der Schreiber der Antwort daran schuld sein..... und wenn dir das öfter passiert..... :???:


    Viele Grüße


    Spike