Hi,
die Einteilung, die dort genannt wird ist veraltet und wird so nicht mehr wissenschaftlich genutzt!
Ausserdem stimmt sie defakto in einigen Punkten nicht!
Die Eintelung, wie sie dort auf der Web Page veröffentlich ist spiegelt die Interpretationen der 1970er und 1980er Jahre wieder, in denen man versucht hat, Verhalten, welche gefangene Wölfe zeigen auf Hunde zu kopieren. Dieses ist so aber nicht mehr haltbar.
Eine Einteilung, die mehr Sinn macht und größeren praktischen Nutzen bringt haben Scot und Fuller beschrieben.
Demnach unterteilen wir:
Pränatale Phase: Vorgeburtlich, von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt
Neonatal, Nachgeburtlich1-12 Tag: Die Augen sind noch geschlossen, Hörsinn noch nicht aktiv
Übergangsphase 13-21 Tag: Augen öffenen sich, Welpen reagieren auf Geräusche
Sozialisationspahse 20-84. Tag: Überwiegend sozialisation auf Interaktion Partner. Mit sensiblen Phasen für bestimmte Reize, die man aber nicht vorhersehen oder abschätzen kann.
Jugendentwichklung und Erwachsenwerden eingeteilt in Pubertät und Adoleszenz:
Pubertät bedeutet nichts anderes als Geschlechtsreifung und beschreibt die Zeit, in der die Hunde Ihre Geschlechtsreife ausbilden. einen festen Zeitrahmen kann man dabei nicht geben.
Allgemein kann man sagen, dass die Geschlechtreife mit dem Zahnen beginnt und mit der Geschlechtsreife (bei Hündinnen erste Läufigkeit und bei Rüden, wenn sie Babys machen können ;-) ( ungefähr zeitgleich mit dem Beinchen heben) endet. Die Begriff Pubertät beschreibt aber NUR die Geschlechtsreife!
Im weiteren Verlauf erfolgt die Adoleszenz, das Erwachsenwerden, bis ca. 24-36 Monate. Interessant ist, dass während der Jugendentwicklung die Geschlechtshormone wenig Einfluss auf das Verhalten ausserhalb der sexuellen Motivation nimmt. Viel mehr sind die Hunde in der Jugendentwicklung sensibler, weil sie vermehrt Stresshormone ausgebildet haben, ein wesentlich aktiveres emotionales Zentrum im Gehirn haben und der Bereich in dem der Hund denken und kontrolliert handeln kann, sich als letztes ausbildet!
Rangordnungkonstrukte sind sehr stark von dem Beobachter abhängig und die Einteilung, die er zu Grunde legt. Somit ist es unwahrscheinlich, dass dieses ein realistische Bild der tatsächlichen Entwicklung hergibt und auch fraglich, ob es dann einen praktischen zielführenden Nutzen dafür gibt!
Währende der ersten Woche ist eine ungefähre Einteilung in Tage noch angebracht, danach aber sehr individuell und schwammig!
Wie gesagt, in der Wissenschaft hat dieses o.g. Konstrukt ausgedient!
(Quellen u.a. Adam Miklosi, Hunde 2011, Udo Gansloßer, Verhaltensbiologie für Hundehalter 2007, James O´Heare, Aggressiv Behavior in Dogs 2007)
LG
Spike