Beiträge von chipdashorn

    Zitat

    Warum dieses Einkreuzungsprojekt notwendig sein soll, wurde nicht wirklich in dieser Sendung erwähnt.


    Doch wurde es. So wie es geschildert wurde, liegt das Problem darin, dass vor Jahren/Jahrzehnten (ich meine die 60er Jahre wurden erwähnt) die gleichen Hunde mehrfach verpaart wurden, was grundsätzlich kein Problem darstellt. Wegen der vielen Abkömmlinge dieser Eltern, wurden ihre Kinder/Enkel auch wiederum miteinander verpaart, was letztendlich zu Inzucht und genetischen Defekten führte.
    Das ist auch die Kernaussage, was Toller, Bulldogge & Co. verbindet:


    Wenn man immer nur die Champions miteinander verpaart, haben die Rassehunde letztendlich häufig die gleichen Vorfahren. Die genetische Vielfalt wird weniger und durch diese Inzucht entstehen immer mehr und verstärkt genetische Defekte. Es ist daher wichtig neue/frische Gene in die Rassen zu bekommen. Da diese Champions-Verpaarung bereits seit Jahrzehnten so ausgeübt wird, sind diese neuen Gene innerhalb einer Rasse nur noch schwer zu erreichen... Daher die Idee mit den Einkreuzungen

    Ich fand den Film interessant. Klar, muss man Abstriche machen, aber ich denke die Grundaussage ist: Augen auf beim Welpenkauf! Ich wusste bisher nicht, dass die Englische Bulldogge so gezüchtet ist, dass die Verpaarung und Geburt Schwierigkeiten bereitet/bereiten kann... Das finde ich schon erschreckend!


    Was ich auch erstaunlich fand, war die Doggen-Züchterin. Sie war zwar sehr sympathisch, aber ihre Hunde leben ja eigentlich auch nur in einem besseren Tierheim... Ich muss ja zugeben, dass ich noch nie bei einem Züchter war, aber ich hatte immer die Vorstellung einer Hausaufzucht. Also dass die Muttertiere mit Welpen in der Familie/im Haus aufwachsen. Irgendwie verwaschen da in meiner(!) Vorstellung, die Grenzen von Züchter und Vermehrer (im Sinne von ständiger, wenn auch genetischer/gesundheitlicher einwandfreier, Produktion)... Ich stelle daher mal die provokante Frage:


    Hat man nicht die Grenze eines Vermehrers erreicht, wenn die Anzahl der Hunde und Welpen zu groß ist, um sie am normalen Leben in Haus und Familie teilhaben zu lassen?


    Wie gesagt, ich war noch nie bei einem Züchter und ich habe (offensichtlich) da sehr naive Vorstellungen, also klärt mich auf wie es im wahren Leben aussieht!

    § 973 Eigentumserwerb des Finders
    (1) Mit dem Ablauf von sechs Monaten nach der Anzeige des Fundes bei der zuständigen Behörde erwirbt der Finder das Eigentum an der Sache, es sei denn, dass vorher ein Empfangsberechtigter dem Finder bekannt geworden ist oder sein Recht bei der zuständigen Behörde angemeldet hat. Mit dem Erwerb des Eigentums erlöschen die sonstigen Rechte an der Sache.
    (2) Ist die Sache nicht mehr als zehn Euro wert, so beginnt die sechsmonatige Frist mit dem Fund. Der Finder erwirbt das Eigentum nicht, wenn er den Fund auf Nachfrage verheimlicht. Die Anmeldung eines Rechts bei der zuständigen Behörde steht dem Erwerb des Eigentums nicht entgegen.


    § 974 Eigentumserwerb nach Verschweigung
    Sind vor dem Ablauf der sechsmonatigen Frist Empfangsberechtigte dem Finder bekannt geworden oder haben sie bei einer Sache, die mehr als zehn Euro wert ist, ihre Rechte bei der zuständigen Behörde rechtzeitig angemeldet, so kann der Finder die Empfangsberechtigten nach der Vorschrift des § 1003 zur Erklärung über die ihm nach den §§ 970 bis 972 zustehenden Ansprüche auffordern. Mit dem Ablauf der für die Erklärung bestimmten Frist erwirbt der Finder das Eigentum und erlöschen die sonstigen Rechte an der Sache, wenn nicht die Empfangsberechtigten sich rechtzeitig zu der Befriedigung der Ansprüche bereit erklären.

    Die anwendbaren Vorschriften für eine Fundsache (also auch -hund) findest du in §§ 965 ff. BGB (Bürgerliches Gesetzbuch).


    Ich würde mir an deiner Stelle nicht zu viele Sorgen machen. Die ursprüngliche Besitzerin will ja hoffentlich nur das beste für ihren Hund... Im Übrigen ist es äußerst fraglich, ob sie die Kosten für die Unterbringung übernehmen will/kann. Überschlagsmäßig kostet die Unterbringung im TH pro Tag ca. 10 € zzgl. TA-Kosten. Also wäre sie bei 90 Tagen mit Sicherheit mit mindestens 1.000 € dabei. Und ob ihr der Hund nach der Vorgeschichte das Geld wert ist?!


    Seriöse Tierschutzvereine, die im Auslandstierschutz aktiv sind, benutzen daher auch das Geld aus den Schutzgebühren dafür, um die Situationen vor Ort zu verbessern... Beim Auslandstierschutz geht es eben nicht nur um jedes gerettete Leben, sondern vor allem darum dort ähnliche Zustände wie hier zu schaffen.
    Man sollte sich daher sehr genau informieren, welche Arbeit der Verein vor Ort leistet.

    Zitat


    als alternative gäbe es noch "retriever and friends".


    und es gibt auch noch "Retriever und Freunde"


    Ich kann auch zu keinem der Vereine was sagen, aber die Homepages wirken bei allen seriös. Retriever and Friends oder Retriever und Freunde war auch schon einige Male bei "Tiere suchen ein Zuhause"...

    Das sind ja alles gute Tipps und tolle Ideen, die ihr habt. Ihr vergesst dabei, meines Erachtens nur, dass BabyFaye vermutlich im Gegensatz zu euch durch Zufall an den Hund gekommen ist und ihm nur helfen wollte... Ich zitiere mal ihre Mitgliedervorstellung:


    "hallo liebe forumuser,
    ich hatte mich in einem anderen forum für hunde angemeldet, aber da scheint kaum jemand online zu sein und ir helfen zu können, deshalb habe ich mich hier angemeldet. hier scheinen viele hilfsbereite leute online zu sein.
    meine freundin hat einen welpen gerettet und nun hab ich ihn, da ihr mann mächtig ärger gemacht hat. ich weiss nicht, was ich tun soll, weil ich zwar hunde mag, aber zur zeit keinen haben wollte, schon gar keinen welpen. naja, näheres dazu in der passenden rubrik.


    babyfaye"


    Ich finde es ist etwas anderes, wenn man sich bewusst für einen Hund entscheidet und dann vorbereitet und überlegt einen Welpen holt. Wenn er sich dann wie Faye präsentiert, sollte man wirklich daran arbeiten! Da sind eure Tipps richtig.


    Hier ist es aber eher eine Verkettung von Umständen, die zu der jetztige Situation geführt haben. Bei mir sind die Posts von BabyFaye immer unterschwellig so angekommen, dass sie sehr bemüht aber ihr Leben überhaupt nicht darauf vorbereitet ist... So war sie z.B. wegen Faye eher in hilden als in Solingen, wo sie eigentlich her kommt (meine ich so in Erinnerung zu haben). Da finde ich es nicht verwerflich, wenn man sich eingesteht, dass ein Hund doch nicht so einfach in sein Leben passt. Im Gegenteil finde ich es sehr verantwortungsbewusst, dass sie sich nun dafür entschieden hat, einen verhaltensauffälligen/-gestörten/was-auch-immer Welpen in die richtigen Hände zu geben! Das ist für beide eine neue Chance!!


    Es macht keinen Sinn es auf Biegen und Brechen zu versuchen, um dann nachher einen HH zu haben, der mit den Nerven am Ende ist und einen Hund, der dann doch im Tierheim oder in anderen Händen landet. Eine begründete (!) Abgabe eines Hundes ist grundsätzlich kein Verhalten für das man sich schämen soll, sondern zeugt vielmehr von einer bitteren Erkenntnis, die persönlicher Größe bedarf.


    Ich finde es super, dass BabyFaye es versucht hat; Aber genauso super, finde ich auch ihre Entscheidung sie abzugeben!

    Das ist wirklich ne blöde Situation... Es ist eine Frage des Mitverschuldens deiner Eltern, also wer wieviel dafür kann und da sieht es, so wie du es schilderst, eher schlecht für dich aus. Deine Eltern wissen, dass der Hund an der Leine aggressiv reagieren kann und 1. sagen das nicht sofort, 2. unterbinden den Kontakt nicht (du hast gesagt, die Hunde haben erst aneinander geschnüffelt)... Vielleicht kannst du versuchen dich mit den Leuten zu einigen? Biete ihnen an erst mal 50% der Kosten zu zahlen und versuche mit ihnen dann zu verhandeln... Ganz ohne Geldzahlung wirst du aus der Sache wohl nicht rauskommen. Das ist meine Einschätzung dazu