Beiträge von chipdashorn

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    Schwierig. Gefälligkeitsschäden sind zumeist, nicht immer, bis zu einer gewissen Höhe mitversichert. Hier kommt es auf (stillschweigenden) Haftungsausschluss und die Fahrlässigkeit an. Ist daher nicht so einfach, wie der Herr Anwalt das darlegt.


    Aber in der Konstruktion wäre das hier doch ohnehin kein Gefälligkeitsschaden, weil die Hundebesitzerin samt Hund dem Autobesitzer/Fahrer ja keine Gefälligkeit erbringt, sondern umgekehrt indem er sie mitnimmt... Warum sollte der Erbringer, der nur "gibt" ohne etwas zu erhalten, schlechter gestellt werden? Oder sehe ich das irgendwie falsch?!

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    Wenn ich die einstweilige Verfügung beantrage bekomme ich diese gleich?? oder muss ich da warten denn die Polizei hat gesagt das ich das Schriftstück gleich bekomme und dann die Kollegen anrufen kann damit die mir den Hund da rausholen


    Theoretisch bekommst du die recht schnell, also innerhalb weniger Tage, aber nicht sofort. Ein Richter muss darüber entscheiden... Das sollte dein Rechtsanwalt aber alles wissen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Er weiß auch, was man genau schreiben muss, um deinen Anspruch so geltend zu machen, dass er möglicherweise erfolgsversprechend ist. Das hängt ja leider auch immer von den Beweisen ab..
    Und wenn eine einstweilige Verfügung bekommst, vollstreckt die ein Gerichtsvollzieher. Die Polizei hat damit nichts zu tun.. Den Ablauf sollte dein Rechtsanwalt aber auch kennen.


    Hast du denn irgendwelche Nachweise (SMS, Email, Zeugen o.ä.), wo ihr die Pflege mit Dauer etc. abgesprochen habt? Der gültige Kaufvertrag an sich hindert dich ja nicht, den Hund später zu verschenken...


    Drück die Daumen, dass du deinen Hund bald wieder hast!

    Also ich sehe das mit der Gefälligkeit auch nicht so wie dein Anwalt...


    Die Haftungsbeschränkung gilt ja in solchen Fällen nur in Hinblick auf die Inanspruchnahme desjenigen, der die Gefälligkeit ausführt (der Umzugshelfer/ der Fahrer, der dich mitnimmt) gegenüber dem Empfänger (der Umziehende / der Mitgenommene). Wenn man aber eine Gefälligkeit annimmt und dabei Sachen des anderen beschädigt, hat man meines Erachtens eine Sorgfaltspflicht verletzt und ist somit zum Schadensersatz verpflichtet..


    Den Schaden müsste eine Versicherung übernehmen, es sei denn du greift nicht ein, wenn der Hund in deiner Anwesenheit das Auto zerstört oder du weißt, dass er Autos /Sachen zerlegt, wenn er alleine im Auto ist und tust es trotzdem. Dann ist zwar der Halter, aber nicht die Versicherung zum Schadensersatz verpflichtet (Vorsatz / grobe Fahrlässigkeit).


    Aber in deinem Fall ist ganz klar, dass die Versicherung den Schaden nicht übernimmt. Außerdem sollte man auch die Finger davon lassen, da "tricksen" zu wollen...
    Wenn man der Versicherung wissentlich und willentlich eine falsche Geschichte auftischt um ihre Leistung zu erhalten, ist das bereits ein versuchter (Versicherungs)betrug und strafbar! Also lieber bei der Wahrheit bleiben und in den sauren Apfel beißen, so doof das ist...

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    Jetzt weiss ich nicht, was ich tun soll. Ich möchte meine Tochter natürlich in keiner Weise "gefährden", weiss aber auch nicht, wie in den Hund "zufriedenstellen" soll ?!


    Also ich hab dir ja schon einiges geschrieben. In Kurzfassung: Ich glaube das Problem mit deinem Hund hat mit fehlender Erziehung / Unterordnung zu tun, er meint Aufgaben übernehmen zu müssen, die eigentlich deine sind. Um das in den Griff zu bekommen, musst du die Zeit und die Nerven finden das zu trainieren. Wenn du die nicht hast, solltest du tatsächlich zur Sicherheit deiner Tochter über eine Abgabe nachdenken... Aber das ist nur meine Meinung. Für eine sicherer Einschätzung der Lage, auch hinsichtlich der Gefährdung deiner Tochter, solltest du darüber nachdenken dir mal einen Trainer nach Hause zu bestellen.

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    Aber ab wann ist es besser für den Hund ? Und wenn ich mich dazu entschliessen sollte, wie um Himmels Willen finde ich Leute, die meinen Bubi aufnehmen und bei denen ich sicher sein kann, dass es ihm gutgeht ?!


    Also ich glaube die Frage ist nicht, ab wann ist es besser für den Hund, sondern ab wann ist es besser für dich?
    Das Problem liegt nicht primär beim Hund, sondern bei dir. Die Probleme die du genannt hast, beruhen auf der fehlenden Zeit und damit Erziehung und dem Druck/Erwartungen, die du dir selber machst... Also schiebe die Entscheidung nicht auf den Hund, sondern treffe die Entscheidung deinetwegen..


    Wenn du zu der Entscheidung kommen würdest, ihn abgeben zu wollen, würde ich vielleicht euer örtliches Tierheim kontaktieren und fragen, ob sie ihn auf ihre Homepage setzen. Du hast ja zum Glück etwas Zeit... Ich glaube, die richtigen Leute mit etwas Hundeverstand suchen auch- wenn nicht sogar eher - ein neues Familienmitglied auf den Tierheimseiten als in Kleinanzeigen.

    Also wir hatten früher einen Dalmatiner (ist mittlerweile leider mit 16 jahren gestorben..) und wir sind immer morgens und abends immer eine kleine Runde (ca. 30 Min) gegangen und nachmittags dann eine größere ca. 1,5 - 2 Std. Die brauchte unser Hund auch, um mal richtig zu laufen. Am Wochenende haben wir meistens Ausflüge und größere Touren gemacht...
    Das Gute an einem Dalmatiner ist, dass man sie grundsätzlich sehr gut körperlich auslasten kann und sie nicht wie Border, Aussie & Co. zwingend geistige Beschäftigung brauchen. Das heißt natürlich nicht, dass man das nicht mit ihnen machen kann (ist ja auch sehr typabhängig) ;-)


    Wenn du jetzt schon weißt, dass du es nicht regelmäßig schaffen wirst, mehr als eine Stunde am Stück (für die große Runde jetzt, nicht insgesamt) mit dem Hund zu gehen, solltest du dir lieber keinen Dalmatiner anschaffen..

    Also ehrlich gesagt, klingt das für mich nicht nach "unglücklichen" Hund, sondern nach einem Hund, der meint dich kontrollieren (das hinterherlaufen in der Wohnung) und verteidigen (Leinenaggression) zu müssen. Du sagst ja selber, dass du im Moment einfach nicht die Zeit und Nerven hast, dir ausreichend Zeit für ihn zu nehmen. Das kann ich gut verstehen. Ich glaube aber, dass es nicht nur die fehlende bzw. reduzierte Auslastung ist, sondern vielmehr die fehlende/vernachlässigte Erziehung... Das ist aber schwierig als "Ferndiagnose"..


    Versuch doch einfach in der wenigen Zeit, die du für ihn hast, dich dann voll auf ihn zu konzentrieren. Auch wenn es nur abends eine halbe Stunde ist.. Nutz diese Zeit um mit ihm wieder etwas zu trainieren oder aufzufrischen. Wegen dem Hinterherlaufen z.B. das Kommando "Decke" oder draußen Leinenführigkeit und mach danach dann noch etwas Schönes mit ihm (entspanntes Spazieren / Streicheln / Leckerchen suchen)..


    Egal, ob unglücklich oder unerzogen, versuch deinen Tag besser zu strukturieren und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Teile einfach die freie Zeit genau für Kind und Hund auf und versuche das immer konsequent beizubehalten und konzentriere dich dann aber auch nur auf diese Aufgabe. Kind und Hund werden das beide schnell akzeptieren und sich an diese Struktur gewöhnen und du wirst entspannter werden, weil du so beiden gerecht wirst. Und Ruhe und Gelassenheit wirken sich immer positiv aus.. Viel Glück dafür!

    Wenn du dich für Cocker interessierst: gestern wurden bei "Tiere suchen ein Zuhause" mehrere total nette und freundliche Cocker (American und Englisch) vorgestellt, die sicher auch Zweithund-geeignet wären.


    Schau doch mal auf der Internetseite der Orga:
    http://www.cocker-und-setter-i…webseite/zuhause-gesucht/


    Vorteil an einem "gebrauchten" Cocker ist, dass du weißt ob er für die geplanten Aktivitäten geeignet ist und wie es mit Jagdtrieb & Co. aussieht.