An dem Punkt hänge ich auch gerade.
Ich habe gefunden, es gibt 4 Möglichkeiten, wie die Sachlage sein kann:
- Der Mietvertrag erlaubt explizit die Hundehaltung,
- der Mietvertrag verbietet explizit die Hundehaltung,
- im Mietvertrag steht überhaupt nichts über Hundehaltung oder
- die Hundehaltung bedarf nach dem Mietvertrag in jedem Einzelfall der Zustimmung des Vermieters.
Irgendwie passt der Satz "Tierhaltung ist erlaubt, solange kein anderer Mieter beeinträchtigt ist." da überhaupt nicht rein, in keine der 4 Kategorien. Definitiv steht da NICHT, dass Hundehaltung die ausdrückliche oder schriftliche Erlaubnis des Vermieters erfordert UND es steht auch NICHT drin, dass Hundehaltung explizit verboten ist. Ich glaube, dieser Satz ist fast unwirksam.
Ich habe auch Urteile gefunden, die sagen, dass 1. der Einspruch von nur EINEM Mitmieter nicht reicht für ein Verbot und 2. die "Beeinträchtigung" schon sehr erheblich sein muss. Die Begründung, dass der Hund durchs Treppenhaus läuft und dabei lauter ist als eine Katze (lol) fällt wohl nicht unter "erhebliche Beeinträchtigung". Charly sagt beim Laufen durchs Treppenhaus kein Wort. Als "erhebliche Beeinträchtigung" benennen die in den Urteilen sowas wie vermehrtes Urinieren oder SCh... ins Treppenhaus, oder wenn der Hund die anderen Mieter so verbellt, dass sie Angst vor ihm haben. Dass der Hund durchs Treppenhaus muss, fällt da wohl kaum drunter, wenn er einfach läuft und schweigt. Zudem haart er nicht mal groß, hat ja kurze Haare.
Tja, was machen. Ich hab keine Lust, einen Rechtsstreit anzuzetteln, da eine positive Stimmung an dem Ort, an dem ich lebe, mir echt wichtig ist und damit das friedliche Zusammenleben wohl zerstört sein dürfte. Vor allem mein Freund will sich nicht mit denen auf so einer Ebene anlegen. Ich werd aber das Gefühl nicht los, dass der Vermieter sich mit der Klausel im Mietvertrag ein Eigentor geschossen hat. Gut, dass wir eine Rechtschutzversicherung haben. Da ruf ich dann wohl bald trotzdem mal an, ich wills einfach wissen.
Gibts hier vielleicht in paar Experten zum Thema Mietrecht?
Habe heute auch schon nach Wohnungen geschaut. 2 interessante Sachen waren dabei. Eigentlich können wir uns einen Umzug grad nicht leisten, vor allem mein Freund hat ein krass wichtiges Semester und ne Menge Arbeit nebenbei vor sich und hat Angst, dass ihm der Umzug da ein Bein stellen könnte. Finanziell ist so ein Umzug auch nicht ohne, und wenn man was ohne Provision sucht, wo auch noch Hunde erlaubt sind, sucht man ewig. Das Tierheim will spätestens Dienstag ne Antwort...
Ich würde am liebsten den Vermieter nochmal anschreiben oder anrufen, aber das wäre definitiv aufdringlich und unsympathisch, da der Mann sich grad von einem Herzinfarkt erholt. Da will ich ihm wohl kaum nen Rechtstreit anhängen.
Wenn ich die anderen Mieter treffe, dann frag ich aus reiner Neugierde mal, ob die überhaupt was von der Sache wissen, ob sie sich belastigt fühlen würden und wie sie das sehen. Wahrscheinlich wurden die nicht mal gefragt.
Nerv... Ich kann grad nicht pennen. Mir will nicht in den Kopf, wieso der Mann die Belästigung darin sieht, dass der Hund lauter wäre beim Laufen als eine Katze. Von Bellen war nicht mal die Rede, immer nur, dass er ja durchs Treppenhaus laufen muss. Würd mich echt interessieren, was die sagen würden, wenn wir 2 Kinder hätten.
Diese ganzen engstirnigen Tierhasser gehen mir echt auf den Keks. Hauptsache es liegt kein Krümelchen Staub im Flur.