Beiträge von Petra82

    Ninii: Genau das besprech ich heute mit denen.


    Hab ja jetzt nochmal ne Nacht drüber geschlafen. Also ich denke wirklich, bei einem Hund wie Charly tut man wirklich KEINEM weh, wenn man ihn 3 Monate in der Wohnung hält, obwohl man eigentlich nicht darf. Wenn wir eventuellen Dreck wegmachen, er nicht laut ist, wir natürlich weiterhin Miete bezahlen und dann im August oder so umziehen würden, würden wiur damit wirklich niemandem schaden. Deshalb würde ich das jetzt versuchen, so anzugehen. Und wegen 3 Monaten wird der Vermieter auch nicht ausrasten. Wir wollen ja nicht gegen seinen Willen mit Hund die nächsten 10 Jahre hierbleiben. Es geht nur um 3 Monate, niemand wird dadurch beeinträchtigt. Oder hab ich was wichtiges vergessen?

    Lol... Scheinbar mach ich hier nen ganz schön sturen Eindruck :headbash: ... Mir selber fällt das immer nicht so auf, ist halt normal :)
    Aber denken wie ein Mietnomade möcht ich nun wirklich nicht. Natürlich würden wir Miete zahlen und dann auch wirklich ausziehen. Ich hab auch ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Vermieter wegen der Sache. Ist ne blöde Situation, ist halt wie in der Geschäftswelt. Man hat einen Geschäftspartner, mit der Zeit entwickeln sich verschiedene Interessen, man versucht, eine Einigung zu erzielen und wenn das nicht klappt, muss man sich eben einen neuen Partner für seine Geschäfte suchen. Ist in dem Bereich normal, also warum nicht auch hier. Mein blödes schlechtes Gewissen immer...

    @ Chucky1: Ja, wir bräuchten halt nur ein paar Monate Zeit.
    Also er muss 3mal abmahnen und dann? Kann er uns wirklich nicht FRIISTLOS kündigen? Solange erst Abmahnungen kommen und dann die 3 Monate Kündigungsfrist noch greifen, würde das ja passen. Mein Freund würde gerne erst im August umziehen.
    Ja, die Nerven braucht man echt. 3 Monate oder länger im Haus geschnitten zu werden ist sicher auch kein tolles Gefühl, zumal wir beide eigentlich sowas von friedliebend und harmoniebedürftig sind... :(
    Mann, irgendwie tut er mir ja auch leid. Der Mann hatte grad nen Herzinfarkt :( Naja gut, nicht erst jetzt gerade, aber vor noch nicht langer Zeit. Will den ja auch nicht stressen. Aber verdammt, aus seiner Sicht, es ist doch nur ein Hund...

    Da sprech ich morgen mal mit dem Tierheim. Ich kenne andere Fälle, wo die Leute wegen dem Hund erst umziehen mussten, und die haben den dann auch gekriegt. Ich denke nicht, dass sowas ganz ausgeschlossen ist.


    Ich mach mir grad so meine Gedanken, was meine Prioritäten und wie meine Gefühle sind. Ich dachte immer, ich hänge so an dieser Wohnung, an dieser Gegend. Aber im Grunde hänge ich nicht an der Wohnung, sondern an dem "Zuhause", was es darstellt. So lange ich mit meiner Familie zusammen bin, und da gehört Charly dazu, ist es doch ganz egal, wo ich wohne. Ein Zuhause kann ich mir überall auf der Welt schaffen, so lange ich um mich habe, was mir wichtig ist und was mich auch ausmacht. Die Wohnung macht mich nicht aus, aber meine Liebe zu Hunden, zu meinem Freund und die Bereitschaft, für Sachen zu kämpfen, die mir wirklich was bedeuten. Klingt kitschig :headbash: ... Ging mir aber grad so durch den Kopf. Klar ist ein Umzug viel Arbeit, es passt zeitlich überhaupt nicht und kostet ne Menge Kohle, die wir momentan kaum haben (Immer diese scheiß Provisionen!). Aber man muss es vielleicht auch nicht komplizierter machen, als es ist. Es ist nur ne Wohnung.
    Bin mal gespannt, ob sich einer der beiden Makler am Montag meldet, die ich angeschrieben hatte wegen Wohnungsangeboten auf Immob...24.

    Uns ist klar, dass wir dann wegen der Stimmung nicht mehr lange hier wohnen wollen würden. Es geht ja auch nur darum, sich etwas Zeit zu verschaffen, damit wir nicht Hals über Kopf ausziehen müssten. Wenn man es ein paar Monate hinziehen könnte, würde das schon reichen.
    Habe grad mit der Rechtschutzversicherung telefoniert, der meinte, ich könnte es einfach drauf ankommen lassen, vielleicht passiert ja gar nichts, und wenn doch, dann zieht sich sowas ewig hin und man hat genug Zeit, sich ne andere Bleibe zu suchen. Und sowas von nem Anwalt, das sind doch auch alles Bösewichte :D
    Haben nochmal ein Schreiben aufgesetzt. Denke, wenn er dann immer noch nein sagt, machen wir es trotzdem und fangen schon mal an, was Neues zu suchen.
    @ chucky1: Danke für den Hinweis. Das versteh ich.

    Aber es steht ja nicht im Vertrag, dass es der Zustimmung der anderen Mieter bedarf, sondern nur, dass diese nicht beeinträchtigt werden sollen. Uns und die Tochter trennt noch eine mittlere Wohnung - die Beeinträchtigung soll sie mir erstmal zeigen.


    "Hat zudem der Vermieter keine konkreten sachlichen Gründe, die gegen die
    Zulässigkeit der Tierhaltung im Einzelfall sprechen, muß er diese dulden.
    Im vorliegenden Fall war die Vermieterin damit nicht berechtigt, die
    Entfernung eines "Golden-Retriever"-Hundes zu verlangen und den Mietern zu
    untersagen, in der Mietwohnung einen Hund zu halten. Landgericht Freiburg,
    Az.: 3 S 240/93"


    "Wenn sich nur ein Mieter über einen Hund beschwert, kann der Vermieter nicht fordern, dass das Tier abgeschafft wird. (LG Hamburg, AZ 311 S 230/97)"


    "Die Erlaubnis des Vermieters zur Tierhaltung kann widerrufen werden, wenn der Hund andere Mieter belästigt. Gelegentliches Bellen oder Jaulen ist jedoch nicht zu vermeiden und muß hingenommen werden.
    (AG Hamburg-Altona, AZ 316a C 97/89)"


    usw usw. Mal sehen, was meine Rechtschutzversicherung sagt.

    Ähm ja. Ich bin wirklich ziemlich stur und hartnäckig. Kann man jetzt als Stärke oder als Schwäche sehen :)
    Ich rufe heute nachmittag mal unsere Rechtschutzversicherung an, einfach nur um sicher zu gehen, ob ich das richtig verstanden habe, was ich im Internet gefunden habe.
    Ein einziges mal werde ich auch noch mit dem Vermieter reden. Da im Mietvertrag steht, es gehe rein um die Beeinträchtigung anderer Mieter, kann ich dem Argument nicht folgen, dass die Tochter des Vermieters nein sagt, weil sie selber keinen Hund halten kann, weil sie arbeiten muss. Bei sowas werd ich echt sauer, da fühl ich mich verarscht.

    "Fazit: Wenn es an einer wirksamen Regelung im Mietvertrag fehlt, muss die Zulässigkeit der Tierhaltung dahingehend beantwortet werden, ob sie zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung gehört. Die Beantwortung dieser Frage erfordere bei anderen Haustieren als Kleintieren eine umfassende Abwägung der Interessen des Vermieters und des Mieters sowie der weiteren Beteiligten. Diese Abwägung lasse sich nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall vornehmen, weil die dabei zu berücksichtigenden Umstände so individuell und vielgestaltig sind, dass sich jede schematische Lösung verbietet."


    "Ob auch die Haltung von Hunden oder Katzen zum vertragsgemäßen Gebrauch zählen, ist unter den Juristen höchst umstritten. Einige Gerichte meinen, daß die Haltung eines Hundes oder einer Katze heute zur allgemeinen Lebensführung und damit zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung gehören, solange durch die Tierhaltung keine Belästigungen eintreten. Andere Gerichte wiederum meinen, daß die Katzen- und Hundehaltung, jedenfalls in städtischen Wohngebieten oder im Mehrfamilienhaus, nicht zum normalen Mietgebrauchgehören."


    Sehr hilfreich. Ich hätt Jura studieren sollen...

    An dem Punkt hänge ich auch gerade.
    Ich habe gefunden, es gibt 4 Möglichkeiten, wie die Sachlage sein kann:
    - Der Mietvertrag erlaubt explizit die Hundehaltung,
    - der Mietvertrag verbietet explizit die Hundehaltung,
    - im Mietvertrag steht überhaupt nichts über Hundehaltung oder
    - die Hundehaltung bedarf nach dem Mietvertrag in jedem Einzelfall der Zustimmung des Vermieters.


    Irgendwie passt der Satz "Tierhaltung ist erlaubt, solange kein anderer Mieter beeinträchtigt ist." da überhaupt nicht rein, in keine der 4 Kategorien. Definitiv steht da NICHT, dass Hundehaltung die ausdrückliche oder schriftliche Erlaubnis des Vermieters erfordert UND es steht auch NICHT drin, dass Hundehaltung explizit verboten ist. Ich glaube, dieser Satz ist fast unwirksam.
    Ich habe auch Urteile gefunden, die sagen, dass 1. der Einspruch von nur EINEM Mitmieter nicht reicht für ein Verbot und 2. die "Beeinträchtigung" schon sehr erheblich sein muss. Die Begründung, dass der Hund durchs Treppenhaus läuft und dabei lauter ist als eine Katze (lol) fällt wohl nicht unter "erhebliche Beeinträchtigung". Charly sagt beim Laufen durchs Treppenhaus kein Wort. Als "erhebliche Beeinträchtigung" benennen die in den Urteilen sowas wie vermehrtes Urinieren oder SCh... ins Treppenhaus, oder wenn der Hund die anderen Mieter so verbellt, dass sie Angst vor ihm haben. Dass der Hund durchs Treppenhaus muss, fällt da wohl kaum drunter, wenn er einfach läuft und schweigt. Zudem haart er nicht mal groß, hat ja kurze Haare.


    Tja, was machen. Ich hab keine Lust, einen Rechtsstreit anzuzetteln, da eine positive Stimmung an dem Ort, an dem ich lebe, mir echt wichtig ist und damit das friedliche Zusammenleben wohl zerstört sein dürfte. Vor allem mein Freund will sich nicht mit denen auf so einer Ebene anlegen. Ich werd aber das Gefühl nicht los, dass der Vermieter sich mit der Klausel im Mietvertrag ein Eigentor geschossen hat. Gut, dass wir eine Rechtschutzversicherung haben. Da ruf ich dann wohl bald trotzdem mal an, ich wills einfach wissen.
    Gibts hier vielleicht in paar Experten zum Thema Mietrecht?


    Habe heute auch schon nach Wohnungen geschaut. 2 interessante Sachen waren dabei. Eigentlich können wir uns einen Umzug grad nicht leisten, vor allem mein Freund hat ein krass wichtiges Semester und ne Menge Arbeit nebenbei vor sich und hat Angst, dass ihm der Umzug da ein Bein stellen könnte. Finanziell ist so ein Umzug auch nicht ohne, und wenn man was ohne Provision sucht, wo auch noch Hunde erlaubt sind, sucht man ewig. Das Tierheim will spätestens Dienstag ne Antwort...


    Ich würde am liebsten den Vermieter nochmal anschreiben oder anrufen, aber das wäre definitiv aufdringlich und unsympathisch, da der Mann sich grad von einem Herzinfarkt erholt. Da will ich ihm wohl kaum nen Rechtstreit anhängen.
    Wenn ich die anderen Mieter treffe, dann frag ich aus reiner Neugierde mal, ob die überhaupt was von der Sache wissen, ob sie sich belastigt fühlen würden und wie sie das sehen. Wahrscheinlich wurden die nicht mal gefragt.


    Nerv... Ich kann grad nicht pennen. Mir will nicht in den Kopf, wieso der Mann die Belästigung darin sieht, dass der Hund lauter wäre beim Laufen als eine Katze. Von Bellen war nicht mal die Rede, immer nur, dass er ja durchs Treppenhaus laufen muss. Würd mich echt interessieren, was die sagen würden, wenn wir 2 Kinder hätten.
    Diese ganzen engstirnigen Tierhasser gehen mir echt auf den Keks. Hauptsache es liegt kein Krümelchen Staub im Flur.