Beiträge von Shoppy


    Wo genau in Oberhausen wohnst Du denn? Vielleicht können wir uns mal treffen?

    Hallo Nadine,


    nimm den Hund und such eine hundefreundliche neue Wohnung. Wenn irgendwer rumstänkert sagst Du es handelt sich um einen familiären Notfall und das es eh nur übergangsweise ist, weil ihr eine neue Wohnung sucht.


    Wie alt ist denn der Hund, kennt er Kleinkinder? Falls nicht solltet ihr ihm Euren Nachwuchs schönfüttern.

    Zitat


    Kann ich es ihm irgendwie abgewöhenen oder gibt es sich mit der Zeit wieder (ist ja alles sooo neu)?(auf mein "Aus" reagiert er leider dabei nicht) und für die Leine anmachen ist er dann meistens zu weit weg. Ratlos bin
    LG
    Tine


    Hallo,


    solltest Du und zwar schnell!


    Einmal ist keinmal, zweimal ist ein Trend und dreimal Gewohnheit.


    Es ist zwar so, dass es sich dabei um eine völlig natürliche hundliche Verhaltensweise ist, aber das ist Bellen, Graben, Anspringen und Möbelkauen auch. Auch bei diesen Verhaltensweisen versuchen versuchen wir, so einzugreifen, dass hundliches Verhalten nicht mit menschlichen Betrachtungsweisen kollidieren.


    Ganz abgesehen davon, dass Dein Hund bei Auseinandersetzungen mit anderen dabei verletzt werden könnte (und wie leicht oder schwer das ausgehen kann, kann NIEMAND im Vorhinein wissen!!), lernt der Hund eben genau das - sich mit anderen Hunden anzulegen. Dabei ist es schlussendlich egal, wie es für ihn dabei ausgeht, denn entweder gewinnt er, bis er an einen größeren gerät, der ihm ordentlich auf die Mütze gibt, oder er bekommt eben früher eins drauf und lernt entweder, dass Angriff die beste Verteidigung ist oder er entwickelt Meideverhalten!
    Er ist jetzt sowieso in einer Phase, wo durch pubertäres Hormonchaos und "Umstrukturierungsmaßnahmen und Neubauten" im Gehirn (Vernetzungen werden neu gestrickt und neue Zellen gebaut!!) alles drunter und drübergeht.
    Da möchstest Du auf keinen Fall, dass er es sich angewöhnt, sich mit anderen Hunden anzulegen (bei kleineren ist es unfair ihnen gegenüber und bei größeren eben potentiel gefährlicher für Deinen).


    Wenn Du aus einer solchen Situation nicht herausrufen kannst (sehr verständlich - die Handlung ist schließlich viel wichtiger als Du), nimm ihn eine Weile an die Schleppleine. So kannst Du ihn im Notfall aus der Situation herausnehmen oder - noch besser, darauf achten, dass sie gar nicht erst entsteht.
    Je hartnäckiger Du darauf bestehst, dass er das sein läßt, desto weniger wird es sich für ihn lohnen (da es stark selbstbelohnend ist, solltest Du es eben weitestgehend verhindern).


    Behandle es wie jedes andere Verhalten auch: draussen aufs Klo gehen ist okay, im Haus nicht.


    Zwei, drei mal Bellen, wenn der böse Eindringling kommt ist okay, Dauerbellen nicht.


    Stundenlang auf Kauspielzeug rumnagen ist okay, kurz mal eben das Stuhlbein kürzen nicht.


    Einen Graben im Hundesandkasten ausheben ist okay, das Blumenbeet umpflügen nicht.


    Nett mit Hunden spielen ist okay, rumrammeln nicht!


    Hallo,
    wie wäre es, wenn ihr all die tollen Dinge (graben, hüpfen, laufen, zergeln, Futtersuchspiele, Verstecken etc) gemeinsam macht. Wenn er sich z.B. irgendwo nach Australien durchgräbt, kannst Du ihn doch anfeuern und ihm Leckerchen in seine Ausgrabung werfen (vorausgesetzt es ist an einer Stelle, wo er gefahrlos buddeln kann). Du kannst das auch gleich mit einem Signal belegen und ihn bei Ausführung belohnen. Und schon hast Du einen hund der dir auf Kommando Löcher für Deine Blumen gräbt und eine Sache mit der Du Deinen Hund abwechslungsreich belohnen kannst


    Die Idee mit dem Anbinden ist schon mal gar nicht so doof - da hast Du nämlich 1. beide Hände für Leckerchen und Clicker frei, 2. kannst du ruhig und gelassen stehen bleiben und Dein Hund kann Dich nicht von den Füßen werfen und 3. kannst Du ein paar Schritte von Deinem Hund weggehen.


    Such Dir eine Stelle aus, wo genügend andere Hunde vorbeikommen, aber die Distanz großgenug ist, dass Deiner nicht gleich völlig austillt. Ideal wäre, wenn er die anderen Hunde sieht, aber noch gut für Dich ansprechbar ist. Solange Dein Hund sich ruhig verhält, kannst Du sein gutes Verhalten großzügig clickern. (Das ist das ziel:viel clickern!!), Flippt er aus, kannst Du das entweder ignorieren oder einfach ein paar Schritte weg gehen. Dein Weggehen bildet den Tatbestand der negativen Bestrafung (etwas Positives (Du!) wird entfernt).


    Clickern und ignorieren kannst Du natürlich auch beim normalen laufen, aber da mußt Du halt mehrere Sachen koordinieren und vorallendingen vermeiden, am Hund rumzureißen. Vielleicht kannst Du Dir die Leine um den Bauch binden, oder einen Joggergurt benutzen.


    Es liegt daran, dass das Geräusch des Clickers in dem Teil des Gehirns "landet" und verarbeitet wird, der für die Gefühle zuständig ist. Und daran, dass das Geräusch immer gleich klingt und daher nicht interpretiert werden muß.
    Wenn der Clicker erst mal richtig konditioniert ist, wird ist sein Geräusch IMMER eine Ankündigung dafür, dass gleich was gutes für den Hund kommt (Leckerchen oder eben etwas anderes, was der Hund als Belohnung betrachtet). Das Geräusch erzeugt eine Stimmungsverbesserung.


    Es kann, besonderst in Streßsituationen, vorkommen, dass der Hund zwar auf den Klick reagiert (z.B. mit einem mikronesischkleinen Ohrenzucken), aber trotzdem kein Leckerchen nehmen mag - dann ist der Streß zu hoch und man sollte versuchen, den Hund etwas von der Streßquelle zu entfernen. Wenn das nicht möglich ist, kann man versuchen, mit vielen Clicks hintereinander den Hund in eine positivere Stimmung zu clickern. Wenn der Hund dabei das Leckerchen nicht annimmt, sollte man den Clicker in einer streßfreien Situation wieder "aufladen" - möglichst abwechslongsreich mit Superleckerchen und Lieblingsspielzeug. Oftmals kommt der Hund aber durch mehrmaliges clicken schon in eine Stimmung, in der dann plötzlich doch ein leckerchen genommen werden kann.
    Oder man belohnt nach einem Click dadurch, dass man dem Hund erlaubt dem Streßreiz auszuweichen.



    Da Hunde Situationslerner sind, kann es auch durchaus sein, dass der Clicker in verschiedenen Situationen konditioniert werden muß - sprich zu Hause im Wohnzimmer weiß Fido, dass Click=gleich kommt Belohnung heißt. In der Hektik eines Hauptbahnhofes muß er aber erst wieder neu konditioniert werden.

    Zitat

    enn abgeschrieben?




    Das Hunde sozialisiert werden müssen, steht ausser Frage. Sie müssen aber auch lernen, neutral an Passanten, anderen Hunden, Fahradfahrern, Autos, und allem was sonst noch so unterwegs ist, vorbei zu gehen. Und die Erziehung (nicht nur dazu) fängt hoffentlich nicht erst später an!



    Autsch. Und schon wieder Mittelaltermethoden!!


    Nein, Hunde werden nicht ins Sitz gedrückt! Nein, Hunden wird nicht das Knie in die Brust gerammt. Hochspringen bei Welpen begründet sich dadurch, dass sie die Demutsgeste Maulwinkellecken ausführen möchten (wie sie das bei älteren Hunden eben zu tun pflegen). Menschen sind aber eben viel größer und um das "Maul" zu erreichen, müssen sie eben hochspringen. Wenn man sie körperlich bedrängt (ins Sitz drücken) oder mit dem Knie abdrängt, wird er nur noch mehr bestrebt sein, Dich zu beschwichtigen. Weshalb diese Methode einfach nicht gut funktioniert. Der Hund kann nicht verstehen, warum sein Mensch derart auf seine Demutsgesten reagiert! Klar, bestimmt wird er irgendwann nicht mehr anspringen - aber er wird auch gelernt haben, dass sein Mensch "hundlich" nicht versteht - und das führt zu Verhaltensproblemen!



    Entweder geht man zur Begrüßung gleich in die Knie, dann ist man nämlich auf der richtigen Höhe - und Leute, die nich angesprungen werden wollen, werden diese Körperhaltung nicht einnnehmen….
    Oder man hält ihnen eine Hand zur Begrüßung entgegen - dann übertragen die Zwerge das Mundwinkellecken nämlich auf die hand und lecken diese.
    Wenn man angesprungen wird, dreht man sich kommentarlos weg. Der Hund wird ignoriert: Nicht ansehen, nicht anfassen, nicht ansprechen. Oftmals hat man dann den Flummyeffekt: Hund hüpft und hüpft und hüpft - also dreaht man sich eben jedesmal weg, und ignoriert und ignoriert und ignoriert. Bis der Hund mal länger als eine Sekunde mir allen Vieren am Boden bleibt und lobt und belohnt dieses Verhalten - wenn er das für einen Anlass zum erneuten springen hält: ignorieren!!


    Man kann natürlich auch ein Signal für ein Ersatzverhalten (z.B.) geben. Dieses Verhalten muß aber schon so weit trainiert sein, dass es erstens unter Signalkontrolle steht und zweitens schon so weit generalisiert sein, dass es der Hund in einem Moment hoher Ablenkung (und um eine solche Situation handelt es sich hier) auch ausführen kann. Was ich beides bei einem Welpen stark anzweifle!!!

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    Ich für mich würde es nicht soweit kommen lassen, dass sich mein Welpe beim Ausbruchversuch im vollen Galopp -womöglich noch mit Halsband- am Ende der Schleppleine überschlägt, sind ja meistens ein paar Meter und wenn so ein Kerlchen mal in Schwung ist.....nee, lieber nicht. Erstens kann er sich verletzen und zweitens kann der Lernerfolg ausbleiben, wenn der Welpe dann nicht mehr an die Leine will oder sich gegen das Halsband wehrt........
    Meines Erachtens sollte man ihn vorher stören, bevor er in vollem Lauf ist.
    An der normalen Leine umdrehen und kommentarlos die REichtung wechseln, ist schon ok, aber mit Dampf bei 20 Metern???
    !


    Das würde gar nicht erst passieren können, wenn mensch die Leine immer nur so weit (lockerhängend, ohne Zug) freigibt, wie Hund weg ist, und immer fleißig Leine aufnimmt, wenn er näher kommt. Hat auch den weiteren Vorteil, dass es zu keinen Verwicklungen kommen kann, denn erstens ist die Leine so nie zu locker, das Hund sich um etwas wickeln könnte und zweitens hat mensch ihn immer im Auge um möglichen Verwicklungen vorzubeugen.