Beiträge von Phoenix89

    Danke fürs Daumen drücken! Vorhin ist er etwas verwirrt die Treppe hoch gepoltert und hat ständig meinen Arm in sienen Fang genommen. Außerdem rutschen ihm teilweise die Hinterläufe weg. Jetzt hat er mir gerade einen völlig wachen Blick zugeworfen, den ersten an diesem Tag, als wollte er wissen warum ich hier doof rumsitze und Tränen in den Augen habe. Und jetzt wird auf dem Quietschie rumgekaut. Als wäre nichts. Das macht mich verrückt. Wenn es ihm nur wenigstens gleichmäßig schlecht oder gut gehen könnte...
    Der Knubbel an seinem Rücken hat sich in den letzten Tagen auch nicht mehr verändert. Und Schwanzwedeln geht natürlich auch noch, aber das ist ja Supermans beste Disziplin.

    Ich denke und hoffe, dass sie sich nur eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hat. Bei unserem "Hunde-Bekanntenkreis" grasiert momentan so ein blöder Virus.
    Wir drücken auf jeden alle Daumen und Pfoten die zur Verfügung stehen! :smile:

    Nachdem ich gerade ohnehin nur warten kann, dachte ich mir, schreibe ich euch mal. Fynns Nacht war wirklich richtig schlecht. Er hatte starkes Nasenbluten, hat dunkles Blut erbrochen, hellblutigen Durchfall und hatte teilweise neurologische Ausfälle in den Beinen. Bin dann mitten in der Nacht in unsere Klinik gefahren, dort haben sie ihm Infusionen gegeben, etwas für die Entgiftung, Lactulose und starke Schmerzmittel.
    Ich hatte die Wahl, ob ich ihn dort lassen will oder wieder mitnehme. Nachdem sie selbst gesagt haben, dass sie Fynn nur stabil halten können und unser Tierarzt direkt um die Ecke ist, habe ich ihn heute morgen wieder mitgenommen. Jetzt liegt er da mit total verspannten Gesichtszügen (zumindest scheint es so) und schläft wie ein Toter. Ich schaue echt alle paar Sekunden ob er überhaupt noch atmet. Wenn es bis heute Mittag nicht besser ist, gehe ich wieder in die Klinik. Allerdings haben die auch gesagt, dass es in seinem Zustand wohl nur noch wenig Hoffnung gibt. Er hat wohl eine fortgeschrittene Hepatieenzephalitis (oder wie das auch immer heißt).
    Die Ärztin mit der ich gesprochen hatte und die auch einen Ultraschall gemacht hat, kann sich vorstellen, dass es entweder ein Shunt in der Leber ist oder ganz viele kleine in der Leber. Außerhalb der Leber ist nichts zu erkennen. Wobei sie selbst gesagt hat, dass das sehr schwer ist und man da einen Spezialisten bräuchte. Auch ja, er hat eine eindeutige Anämie, wogegen er wohl auch etwas bekommen hat. Ich war aber zu nervös und zu verstört um mir das alles zu merken. Später werde ich nochmal nachfragen.
    Irgendwie habe ich gerade große Angst, dass ich diesen Thread bald beenden muss... :( :

    Wir drücken Billy natürlich auch auch vefügbaren Daumen und Pfoten!
    In Gießen seid ihr wirklich gut beraten, wenn die nicht helfen können, kann es keiner.
    Bei Fynn hatten wir vier Röntgenbilder, allerdings vom Abdomen und vom Thorax und haben dafür nur knapp 50 Euro bezahlt. Viel mehr als für die beiden Bilder in unserer ansässigen Klinik. Da sind die Gießener recht preiswert.

    Bei den Ergebnissen kam noch nix raus. Das Labor hat sich noch nicht in der Klinik gemeldet. Abwarten... Heute abend soll ich nochmal anrufen.


    Insgesamt hatte ich von Gießen auch einen richtig guten Eindruck. Die Leute dort sind alle sehr nett und sind sehr gut mit Fynn umgegangen. Nur leider hatten sie für sich halt den Shunt gleich ausgeschlossen und entsprechend gar nicht in die Richtung weiter gedacht. Und deshalb, wenn man allein das Gehirn betrachtet, bleibt halt nur die Epilepsie. Kann ich nach dem Ausschlussverfahren auch verstehen. Das ist einfach eine total miese Situation.


    Ich will nicht resignieren, aber momentan mache ich mir einfach Gedanken darüber, ob ich ihn aus meinem Egoismus heraus und dem Wunsch ihn nicht zu verlieren einfach zu sehr quäle. Von einer Klinik in die nächste, ständig Tierärzte die an ihm rumtasten, ihm Spritzen geben, usw. Ich habe einfach Angst davor in meiner Panik ihn nicht verlieren zu wollen den richtigen Zeitpunkt verpasse an dem man ihn lieber erlösen sollte. Dass er leidet ist inzwischen keine Frage mehr, aber wo ist die Grenze an der man einen Schlussst(r)ich setzen sollte?...
    Man, das kommt davon, wenn man die ganze Nacht wachliegt und grübelt und dann noch völlig melancholisch bei Regen im Büro sitzt und gedanklich ganz woanders ist.

    Moin Moin zusammen :smile:


    so, was gibts neues zu berichten? Die Nacht war nicht sonderlich gut. Fynn hat sich gegen Mitternacht stark und mehrfach erbrochen. Hat dann gleich immer wieder den Napf ausgetrunken und das Wasser dann wieder erbrochen. Das ging fünf Mal so. Dann habe ich ihm nur noch immer kleine Schlücke gegeben. Er hatte scheinbar großen Durst, doch ich habe ihn nach jedem Schluck zehn Minuten warten lassen und ihm noch eine Extraportion Ulcogant gegeben. Gegen zwei hat er sich dann eine Decke geangelt und sich mit ihr ins hinterste Eck unter meinen Schreibtisch verkrümelt. Dort blieb er auch bis heute früh. Er hat wieder recht lang gebraucht um auf die Beine zu kommen. Außerdem wollte er nicht raus um zu pinkeln. Gegen Mittag rufe ich meine Mum wieder an um zu sehen wie es ihm geht und ob sein Harnabsatz heute normal war.
    Gestern abend war eine Bekannte da, die mir mal das Clickern zeigen wollte. Fynn hatte ja wieder starke Schmerzmittel bekommen und entsprechend war er einigermaßen fit. Ich habe ihr natürlich gesagt sie soll langsam tun und so und er hat auch nicht sonderlich gestresst gewirkt.
    Na ja, von ihr durfte ich mir dann anhören, dass das doch ein total gesunder Hund ist und das nachts wandern, auf den Boden hauen, usw wäre PUPERTÄRES VERHALTEN! Dazu ist mir, wieder mal wie so oft in letzter Zeit, nichts mehr eingefallen. Ich habe somit einen pupertierenden, gesunden Jungrüden. Selten so gelacht. :hust:
    Meinen Tierarzt habe ich dann wegen der Blasenprobleme auch noch angerufen. Ich soll ihm Fynn heute aber oder spätestens morgen (zum Glück kenn der keine Feiertage und kein Wochenende *g*) mal vorstellen und er hat mir erklärt, wie ich die Blase abzutasten habe. Zum Glück konnte ich keine Verhärtung im Bauchraum spüren, sodass ein Verschluss der Blase bisher wohl ausgeschlossen ist. Bisher. Eine Katheterisierung der Blase kann er bei sich in der Praxis nicht durchführen, da müssten wir dann weiter in die TK. Aber morgen hab ich ja viel Zeit, ist ja Feiertag in Bayern :headbash:
    Außerdem hat er mir auch gesagt, dass wir uns langsam wirklich was einfallen lassen müssen *überraschung*hüstel* weil Fynn momentan ein nicht mehr hundegerechtes Leben führt und wenn sich nichts ändert, müssten wir mal ein ernstes Wort sprechen :( .
    Und dass er auch nicht versteht, warum in Gießen trotz meines Nachhakens kein Ultraschall gemacht wurde. Die Ärztin aus Gießen hat wohl auch zu ihm gesagt, dass sie den Fall mysteriös findet und auch nicht wirklich weiter weiß und das Antiepileptika als einzige Möglichkeit (meiner Meinung nach auf gut Glück) eingesetzt wird...


    So, nun aber zu euch *g*
    Oh ja, die Dalmis und die Blasensteine.... Das ist ja auch ne Geschichte für sich. Aber toll, dass ihr das unter Kontrolle bekommen habt! Dein Paulchen ist auch ein Spezialist in allen Bereichen...
    Und ja, genau, Fynn trinkt extrem viel. Teilweise mehr als 6 Liter am Tag / in einer Nacht! Und entsprechend starkt verdünnt ist der Urin. Teilweise kommt er richtig durchsichtig raus. Aber momentan riecht er total unangenehm.
    Fynn ist von der Höhe her wohl auch normal, nur ist er eben sehr schmal. Er fällt an der Hüfte richtig ein..
    Genauso ist es. Vor allem auch durch die neurologischen Symptome kamen wir ja erst auf den Shunt. Aber das haben die Gießener ja leider nicht ernst genommen. Ich hab dann zwar auch gesagt, dass ich schließlich dafür zahle, aber da bin ich auf taube Ohren gestoßen. Keiner weiß so richtig weiter, das ist echt deprimierend.
    Urinprobe wird jetzt der nächste Schritt sein, dann werde ich nochmal wegen einem Bauchultraschall nerven. Es MUSS endlich vorwärts gehen. Uns läuft einfach die Zeit davon, man merkt, dass er immer schwächer wird. Zwar schleichend, aber es fällt einfach auf. Klar gehts im unter Valium gut, da merkt man kaum was, aber das kann ja nicht so weiter gehen... Irgendwie breitet sich inzwischen eine gewisse Hoffnungslosigkeit in mir aus :( :

    Die arme Maus, das hört sich wirklich gar nicht gut an.
    Ich habe mit der Bauchspeicheldrüsenentzündung bisher noch keine Erfahrung sammeln "dürfen", aber das auf nüchternen Magen Schleim erbrechen kenne ich nur zu gut. Fynn hat mich über Wochen jeden Morgen gegen fünf Uhr früh damit geweckt. Er hat auch immer viel Wasser erbrochen.
    Nach einer Behandlung mit Amoxiclav gings dann wieder weg und kam wieder. Bis wir in die TK sind.
    Eine Magenspiegelung hat dann eine chronische Magenschleimhautenzündung ergeben, der ganze Magen war feuerrot. Mit Ulcogant ging sein Erbrechen weg. Er bekommt es dreimal täglich, am Anfang sogar fünf mal bis zu sieben mal.
    Daher würde ich auf jeden Fall bezüglich der Enzyme mal nachhaken. Eigentlich hilft Ulcogant echt Wunder.
    Wir drücken alle Pfoten und Daumen für deine Peanut!

    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! :)


    Ist Cloud eigentlich normal gewachsen? Denn daran hat sich die Ärztin in Gießen auch aufgehängt, dass Fynn ja keine 62 cm hoch und 25 kg schwer wäre (meiner Meinung nach ist er viel zu dünn für seine Höhe, er ist ja kein Windhund!) wenn es ein Shunt wäre. Und auch die neurologischen Symptome würden NICHT ZUM SHUNT PASSEN! Ich wär der echt fast ins Gesicht gehüpft, war dann aber im selben Moment so sprachlos, dass ich mich nicht gewährt hatte. Allerdings sprach mein Blick dann bei der Diagnose Epilepsie wohl Bände, weil meine Schwester mir einen Knuffer verpasste. Auch die Ärztinnen haben sich dann gleich gerechtfertigt, dass Krampfen keine Grundvoraussetzung sei und aufgrund des normalen Wachstums, des unauffälligen Röntgens und der kaum abweichenden Blutwerte alles super mit der Leber sei *hüstel*
    Meine Mum hat mir vorhin am Telefon gesagt, dass Fynn heute morgen beim Pinkeln mehrfach angesetzt und gequietscht hat. Zwei Stunden später war er wieder ziemlich unauffällig. Mir ist nur schon seit zwei Wochen aufgefallen, dass er mit viel weniger Druck pinkelt, der Strahl eher so stoßweiße und tröpfelnd kommt. Nicht, dass der Große auch schon Probleme mit der Blase hat... Würde man die Steine auf dem Röntgenbild sehen? Weil irgendwie hab ich was im Hinterkopf, dass man die Steine die durch die Leberschadstoffe gebildet werden auf dem Röntgen nicht sieht... :???:
    Genauso gehts mir auch. Ich habe jetzt auch schon tausende Euros in Fynn reingesteckt, von denen ich keine bereue, aber ich gebe jetzt sicher nicht auf! Ich muss einfach schauen, dass ich einen Arzt finde, der den Bauch schallt. Wobei das bei einem Shunt wohl sehr schwer sein soll.
    Ich bin auch über meinen Haustierarzt auf eine interessante Doktorarbeit gestoßen:
    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/10755/1/Ruland_Kristina.pdf
    laut der Fynn sehr wohl als Shunt Patient in Frage kommt. Bin noch nicht ganz durch, aber soweit ich es mit meinem begrenzten Wissen verstehe, spricht doch einiges dafür... Ich glaube einfach nicht an die Epilepsie. Und auch sonst keiner dem ich Fynns Krankheitsbild beschreibe. Er krampft nicht, er setzt keinen Kot und Urin ab, er wird einfach vor Erschöpfung bewusstlos, ganz weich. Und es geht ihm spätestens alle zwei Tage schlecht und immer nur nachts. Das passt alles nicht dazu.
    So, genug aufgeregt :mute: Danke, dass du und auch die ganzen anderen mir so zur Seite stehen!

    So, wollt ihr ausnahmsweise mal gute Nachrichten von meiner Seite hören?
    Fynns Knubbel scheint kleiner geworden zu sein. Er ist zwar immer noch sehr hoch, aber die Schwellung außen rum ist weg. Jetzt ist es mehr ein Horn als ein Knoten. Aber ich bin zuversichtlich, dass Rittho recht hat und es von der Lagerung vom MRT kam. :smile:
    Außerdem waren meine Schwester und ich gestern eine Stunde lang mit Fynn spazieren / draußen unterwegs! Wobei es jetzt nicht Laufen am Stück war, das wäre zu viel für ihn. Sondern bei uns in der Nähe gibts eine Burgruine und da stehen immer wieder mal Bänke, wo man Pause machen kann und er sich dann immer in den Schatten legt und dann hat er wieder seine verrückten zehn Minuten gehabt in denen er mit uns Fangen und Verstecken gespielt hat und richtig losgeflitzt ist. :D Es ist natürlich kein richtiger Spaziergang gewesen, aber es hat trotzdem unheimlich Spaß gemacht. Danach war er dann fix und alle und hat schon auf der Heimfahrt seelig vor sich hingeschnarcht *g*
    Außerdem bringt das Antiepileptika (möge es nun wirken oder nicht *seufz*) eine gute Nebenwirkung in jedem Fall. Fynn hat gestern zwei normale Mahlzeiten gefuttert. Die Ärztin hatte schon gesagt, dass das Medi sehr appetitanregend wirkt, aber damit hatte ich nicht gerechnet. So kriegt er vllt wenigstens wieder mal ein bisschen was auf seine abgemagerten Rippen.


    @ bea: Ja, das ist super wenn alle Leute den eigenen Hund besser kennen als man selbst, nicht wahr? Da kriegt man einen Anfall. Und weißt du, was mir aufgefallen ist? Fynn zieht die gleiche Nummer wie Cloud ab. Ich dachte, es liegt an seiner Erziehung, aber scheinbar doch irgendwie nicht. Wenn es Fynn schlecht geht, scheint er total zu vergessen, dass er eigentlich raus muss um sich zu lösen. Er rennt dann in unser Wohnzimmer oder das Zimmer meiner Schwester und stellt sich dann ganz bewusst hin und pinkelt. Ohne vorher auf sich aufmerksam gemacht zu haben. Vielleicht doch noch ein weiteres Zeichen...


    @ Rita: Oh ja, über die "ich drehe durch" Phase bin ich inzwischen meilenweit hinaus :ugly: Die Gießener sind wirklich klasse, nur mit dem zurück rufen haben sie es nicht *g* Eigentlich wollten sie mir gestern wegen den Stoffwechseltest Bescheid geben, aber da werde ich heute wohl mal wieder telefonieren dürfen. Ansonsten wars aber trotzdem sicher die richtige Entscheidung hin zu fahren. Ach wenn ich immer noch an der Epilepsie zweifle, aber wer weiß. Wäre wahrscheinlich noch mit die beste Alternative für Fynn.

    Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.
    Kluge Vorschläge von hundeerfahrenen (ich verkneif mir mal die Anführungszeichen) Menschen...
    1. "Tanja, du bist noch so jung, du verstehst nicht was dein Hund braucht. Glaube mir, ich mit meiner jahrelangen Hundeerfahrung sage dir, dass du deinen Hund einfach nicht genug auslastest. Dem Hund ist langweilig und deshalb gehts ihm so schlecht!"
    2. "Schaff dir doch einen Zweithund an. Dann sieht dein Hund wie gut es dem anderen geht und machts ihm nach."
    :kopfwand: :kopfwand:
    Ich bin wirklich über jeden Tipp glücklich, jede Anregung kann wertvoll sein (was sich hier ja wirklich bestätigt hat. Ohne euch wären wir noch lang nicht so weit auf dem Diagnoseweg :smile: ) aber manche Leute reden echt so einen Schwachsinn und sind dann auch noch sauer wenn mir dazu nix einfällt. Ich mein, hallo? Klar, ich schleife meinen halb bewusstlosen Hund jetzt zehn Kilometer beim Randfahren hinter mir her und dann hole ich mir noch einen Welpen ins Haus der meine ganze Aufmerksamkeit fordert und Fynn stresst. Gute Idee :datz:


    Musste ich mal loswerden :/