Erstmal danke für eure netten Antworten, da hat man gleich ein gutes Gefühl
Also wie gesagt haben wir unseren kleinen Racker jetzt gerade ein Jahr und wie ich jetzt echt zugeben muss, war es einfach eine total falsche Wahl, denn meine Mutter ist immerhin schon 65 und dann so ein aufgeweckter Hund, passt nicht so ganz. Aber wir haben ihn alle ganz doll in unsere Herzen geschlossen und wollen jetzt das beste draus machen, denn weggeben kommt für uns nicht in Frage.
Wir haben als erste Mal einige Hundeplätze getestet, bis wir in Gottmadingen einen gefunden hatten, der ganz in Ordnung war. Leider lief es dort auch nicht so ganz gut, denn dort ist eine Hundetrainerin, die offensichtlich das falsche Hobby hat. Der kleine war gerade ein paar Monate alt, und sollte schon perfekt Sitz und Platz beherrschen, am besten auch gleich noch Fuß, wenns geht. Zudem merkte man, dass sie uns und unserem Hund nicht leiden konnte, denn sie hat ständig nur auf uns und dem Hund rumgehackt. Sicher haben wir Fehler gemacht, aber muss man das vor allen anderen breittreten und die Leute bloßstellen? Dann durfte der Hund nicht mal spielen. Er war damals noch in der Welpengruppe, da war er 5 Monate. Wie es so kleine, junge Hunde halt haben wollte er spielen und hat sich mit nem anderen gebalgt, der hat sich dann ergeben und unserer war wohl auf ihm drauf und da find der andere halt an zu jaulen, warum auch immer, unserer hatte nix schlimmes gemacht. Die Besitzerin des anderen machte gleich ein Riesentheater und die dumme Trainerin meinte, wir sollen aus der Gruppe und das nächste Mal in die Erziehungsgruppe. Dort war ich dann einmal mit ihm, dann sind wir nicht mehr hin. In der Gruppe war er überfordert, er soll gleich ein perfekter Hund sein und darf sich nicht mal austoben.
Dann kam eine Hundetrainerin zu uns, die uns von einer Bekannten empfohlen worden war und wie sich dann herausstellte, kannte ich die Dame auch. Nun gut, wir dachten, da wären gut beraten, aber leider wieder falsch. Die Dame hat eben 30 Jahre lang Schäferhunde gezüchtet, vielleicht erzieht man die so, keine Ahnung. Sie brauchte ihm jedenfalls Sitz und Platz bei, wobei sie ihn ständig an der Leine rumzog. Machte er nicht gleich Platz, wurd es nochmal gesagt und dann an der Leine schroff runtergezogen. Bei Sitz hat er die Macke dass er dann oft Platz macht, in diesem Fall packte sie die Leine und zog ihn kurzerhand hoch in Sitz. Auch bekam er des öftere eine gesemmelt von ihr, wenn er nicht spurte, also die Zähne fletschte oder so. Irgendwie war das ziemlich widersprüchlich was die Frau gemacht oder gesagt hat. Sie meinte nämlich erst, der Hund sei wie ein jähriges Kind und muss noch Hundekind sein dürfen, das richtige erziehen würde sie dann mit nem Jahr richtig anfangen. Auf der anderen Seite aber, schaute sie z.B. beim fressen ob er knurrt und hat ihm einmal so eine übergebraten, weil er eben knurrte, also das Futter verteidigte. Ich hab das alles nicht so recht kapiert, welches Ziel sie verfolgte, aber mittlerweile kommt sie nicht mehr. Zum Glück, möcht ich sagen.
Wie gesagt, wir gestehen ein, dass wir viele Fehler gemacht haben, eben viel gehauen, wenn er schnappt oder Zähne fletscht, weil man es uns eben so sagte. Wir waren eben nicht von klein auf streng mit ihm, weil eben auch drei Bezugspersonen da waren/sind die auf ihn eingeredet und ihn erziehen wollten/wollen. So haben wir ihn z.B. sehr lange an der Leine ziehen lassen, was uns jetzt natürlich zum Nachteil geworden ist. Außerdem lassen wir ihn draußen an der Leine immer zu anderen Hunden, damit er überhaupt Kontakt zu anderen hat, obwohl man das ja nicht soll. Draußen hört er noch überhaupt nicht, der Führer interessiert über nicht. Wir würden so gern mehr mit ihm machen draußen, aber es is so schwer, wenn er sich von allem ablenken lässt und auf nichts hört von uns...
Die kluge Hundetrainerin, die jetzt nicht mehr kommt, meinter er darf auf die Esstischbank, obwohl meine Mutter das net wollte. Nein sie soll Wurststücken hinlegen und mit ihm trainieren, dass er Platz macht und bleibt, bis er es bekommt und nicht selber holt. Okay, das war jetzt vielleicht net gleich verkehrt, das zu üben, aber wenn wir sagen, er soll nicht auf die Bank, dann muss man das doch auch akzeptieren, oder?
Ich persönlich weiß, dass ich viel lieber mit dem Hund umgehen muss, damit er mehr Vertrauen zu mir hat. Mich knurrt er am meisten an, weil ich ihn leider oft ärger und meine überschüssige Energie an ihm, statt wenigstens mit ihm rauslasse. Aber manchmal denke ich, es ist vielleicht schon zu spät und der Hund wird mich nie so mögen wie er z.B meinen Bruder mag oder so - könnte sowas passieren?
Aktuell haben wir einen Vorfall, da wissen wir nicht so ganz, warum der Hund so drauf ist. Da wir alle drei Ostermontag nicht zu Hause waren, haben wir den Hund zu einer Bekannten gegeben, die sich anbot den Hund jederzeit zu nehmen. Als er aber am Abend wieder zu Hause war, war er total schlecht drauf sag ich jetzt mal. Er fletschte und knurrte nur so rum und das sogar gegen meine Mutter, die er sonst nur selten anknurrt oder so. Mittwoch war er nochmal bei der Bekannten und Vorgestern hat er sogar meinen Bruder so derb in die Nase gebissen, dass der blutet und mehrere offene Stellen hat. Zuvor biss er ihn schon in die Unterlippe beim spielen. Außerdem erzählte meine Mutter noch verkriechen unter der Couch, was er sonst nur macht, wenn der Staubsauger in Sicht ist, den mag er net.
Wie ihr seht Probleme über Probleme und wir wissen nicht wo anfangen. Uns wäre ja schon geholfen, wenn wir endlich mal jemanden zum Gassi gehen hätten, wo er regelmäßig Kontakt mit anderen Hunden hätte, was er leider kaum hat.