Zitat
Der Grad zwischen frustriertem Hund, der nicht machen darf, was er will und zufriedenem Hund, der allerdings die Regeln hier von Anfang an kennenlernen soll, ist echt total schmal... Und ich will ja "alles" richtig machen!
Oh ja, das stimmt wirklich.
Mensch, blöd, dass eure Nacht so stressig war.
Hmmm, wenn Yara jetzt so hochdreht, dann war es meist so, dass es insgesamt zuviel Aufregung / Stress an dem Tag war.
Wie sieht denn so ein normaler Tag bei euch aus? Wieviel seid ihr unterwegs und was macht ihr mit dem kleinen Teufel?
Ich hab die erste Zeit mit Yara wirklich nur ganz wenig gemacht. Wie mit einem kleinen Welpen sind wir nur dreimal täglich so 10 - 15 Minuten draußen gewesen. Zwischendrin nur kurz zum Pullern. Wir sind immer die gleichen Runden gegangen. Naja, bei ihr kam dazu, dass sie wirklich sehr ängstlich war / ist und damals vor allem Angst hatte. Da musste nur ein Baufahrzeug an einer ungewohnten Stelle stehen, und sie wollte tagelang nicht mehr dort vorbei, obwohl das Ding schon wieder weg war.
Jedenfalls war der Hauptteil ihres Tages: Ruhe.
Zwischendurch immer kleine Kuschel- und ruhige Spieleinheiten, dann wieder Ruhe.
Je mehr Action sie hatte (ich wollte eben auch mal testen, ob sie sich vielleicht einfach nur mal austoben muss und dann ruhiger wird), desto unruhiger war sie.
Ich glaube es hat an die 6 - 8 Wochen gedauert, bis der Stresspegel, der sich in ihrem vorherigen Leben, der Zeit im Tierschutz und dann noch dem Flug nach Deutschland aufgebaut hat, wieder abgebaut war. Heute merk ich an ihrem Verhalten ganz genau, was die richtige Dosis an Action ist und wann es zuviel ist. Und obwohl sie jetzt eben knappe 7 Monate ist, verträgt sie immernoch nicht besonders viel. Da ist aber auch noch ihre Ängstlichkeit und was für andere Hunde keine große Aufregung wäre, ist für sie der ultimative Adrenalinkick.
Vielleicht kannst du wirklich mal schauen das ganze Tagesprogramm mehr auf Ruhe auszulegen (falls du das nicht eh schon tust)?
Du hast gestern von einem Tobe-Date geschrieben. Das ist einerseits total super, wenn die kleinen Monster sich mit andern Hunden austoben können. Andererseits kennen sie da selbst aber auch nicht ihre Grenzen. Da muss man aufpassen, dass es nicht zuviel wird, grade wenn man so einen Kandidaten hat, der schnell hochfährt.
Hm ja, wie gesagt. Wär interessant zu lesen, wie euer Tag so aussieht :)
Ansonsten: durchhalten! Eine Woche ist wirklich noch garnichts für den Kleinen. Gib euch Zeit!
P.S. Hast du bei dem Kampf ums Sofa versucht ihm mal, statt ihn nur runterzuschmeißen (was du auch meiner Ansicht nach konsequent weiter durchziehen solltest - irgendwann kapiert er's, auch wenn's im schwerfällt), ihm dann ne Alternative zu geben? Also mein Ansatz wär jetzt auch wieder, eben nicht immer nur "Nein, runter" zu sagen, sondern ihm ne Alternative zu bieten, für die er sich Lob abholen kann. Eben ins Körbchen schicken, immer wieder, notfalls dort "fixieren" (evtl. ja mit Leine, wie schon von andern angesprochen) und sobald er einen Moment ruhig dort ist, eine tolle Belohnung. Damit er lernt: Sofa ist blöde, da meckert Frauchen aber Körbchen ist toll, da krieg ich Süßigkeiten?
Naja, ich war ja nich dabei und weiß nicht, wie sehr er sich aufführt. Aber das wär so meine Idee.