Beiträge von BabaJaga

    Zitat

    Was für ein bescheuerter Text!
    Cool, ich sollte keinen Hund haben... meine Topfpflanzen leben immer ca. 1/2 Jahr. Mein grüner Daumen ist eher schwarz! |)


    Erstens hätte ich wohl nich erwarten sollen, dass jeder den Film kennt und zweitens ist am Kern der Aussage eben doch was dran. Es ist nicht bescheuert. Es geht darum langfristig und zuverlässig die Verantwortung für ein lebendiges Wesen zu übernehmen. Und zwar in Verbindung mit einer Suchterkrankung. Man beachte diesen Satz, er ist elementar! Verantwortung für sich selbst zu übernehmen ist ja schon die erste große Herausforderung, an der viele in einer solchen Situation nun mal verständlicherweise immer wieder scheitern.


    So lange du deine Pflanzen nicht eingehen lässt, weil du aufgrund einer Suchterkrankung und den damit möglicherweise verbundenen Rückfällen mit der Verantwortung überfordert bist, hat das absolut nichts damit zu tun und der Vergleich ist lächerlich.


    Zitat


    Generell:
    Ich finde die Idee super!


    Viele andere eben nicht und das ist ihr gutes Recht. Ich finde es, vorsichtig gesagt, etwas anmaßend, dass du Anderen zu diesem Thema den Mund verbieten willst, nur weil sie die Angelegenheit anders sehen als du. Die Weisheit hast du sicher nicht gepachtet und Erfahrung genausowenig.


    Ich sehe hier in diesem Thread eigentlich niemanden, der die Idee grundsätzlich und generell ablehnt. Es geht einfach nur darum, dass in der aktuellen offenbar sehr labilen Situation davon abgeraten wird. Sofern der Betroffene sich soweit stabilisiert hat, dass er in der Lage ist eine solche Verantwortung zu übernehmen, hätten sicherlich die wenigsten Leute noch die selben Bedenken. Aber wenn ich lese, dass sogar der Kontakt zum Hund der eigenen Tochter ihn angesichts der aktuellen Labilität überfordern würde... nun. Man möge selbst seine Schlüsse ziehen.

    Zitat

    Babajage hat in manchen Punkten nicht ganz unrecht. Jedoch geht Alkoholismus meist eine psychische erkrankung vorraus.


    Natürlich ist Alkoholismus zu einem großen Anteil eine psychie Erkrankung ;)
    Da muss aber keine andere psychische Erkrankung vorausgehen (kann aber).


    Zitat

    Die alleinige Verantwortung kann ein ehemals Alkoholkranker zunächst nicht tragen (meine Meinung) [...]


    So etwas wie "ehemals alkoholkrank" gibt es leider nicht. Das Suchtgedächtnis bleibt bestehen und man ist sein Leben lang der Gefahr eines Rückfalls ausgesetzt.


    In meinem Beitrag kam vielleicht ein bisschen zu kurz, dass es natürlich gut ist, Hoffnung zu haben und dem Betreffenden hilft es bestimmt, wenn man an ihn glaubt.
    Aber mit einem Hund wäre ich wie gesagt zurückhaltend, bis wirklich über längere Zeit eine gewisse Stabilität besteht. Das sollte also Vorraussetzung für die Anschaffung sein und nicht das Ziel.


    Ambulante Therapien findest du bei niedergelassenen Psychotherapeuten, in Institutsambulanzen (oft größeren Kliniken angeschlossen, da ist eine ambulante Weiterbehandlung interdisziplinär möglich), wenn es mehr Betreuung für den Anfrang sein soll und eine Tagesstruktur, dann auch in Tageskliniken. Ergotherapie bietet sich als Hilfe ebenfalls an, wenn er auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe oder Beschäftigung für sich ist. Ergänzend sind Selbsthilfegruppen (die aber keine Therapie sind! Weil hier die AA oft erwähnt wurden) eine gute Möglichkeit. Außerdem gibt es eigentlich in jeder Stadt irgendwelche Tages- und Begegnungsstätten für psychisch kranke Menschen, dort sind eigentlich immer auch Alkoholiker vertreten. Da dein Vater schon etwas älter ist, kommt vielleicht auch eine Seniorenbegegnungsstätte als Anlaufpunkt und Tagesstrukturierung in Frage (wobei er SO alt ja noch garnicht ist, muss man individuell gucken, ob das dann passt).


    Wenn er eine Aufgabe und Beschäftigung sucht, dann lass ihn doch einen eurer täglichen Gassigänge für den Anfang übernehmen. Du hast mal ein bisschen Zeit ohne Hund und er etwas zu tun.


    Die Idee mit dem Gassihund in der Nähe ist auch schön :)
    Wenn das Tierheim zu weit weg ist, guck doch mal, ob es Pflegestellen von Tierschutzvereinen in seiner Nähe gibt. Da ist man auch oft froh, wenn jemand mit anpackt und zum Beispiel mit einem Hund speziell täglich eine schöne Runde geht.


    Viel Erfolg und deinem Vater gute Besserung!

    Das ist jetzt nicht zynisch gemeint, sondern beruht auf jeder Menge Erfahrung mit alkoholkranken Menschen (sowohl im privaten wie auch im beruflichen Umfeld).


    Schenk ihm ein paar tolle Topfpflanzen und wenn sie in zwei Jahren noch leben und wachsen, dann kann man mal über ein eigenes Haustier nachdenken.


    Ich denke, vor allem bei Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten kann ein Hund (wenn derjenige die entsprechende, zuverlässige Unterstützung hat und sichergestellt ist, dass das Tier in jedem möglichen Fall gut versorgt ist), Wunder wirken und sich dabei selbst noch wohlfühlen.


    Aber Suchterkrankungen sind wirklich heikel und immer auch ein Beziehungsproblem. Eine Entzugsbehandlung und dann ein bisschen Therapie... da steht er wirklich noch ganz am Anfang. Ich halte einen eigenen Hund, sofern man das pauschal sagen kann, für eine totale Überforderung. Erst wenn man sich zuverlässig um sich selbst kümmern kann, sollte man Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen.


    Eine ehrenamtliche Aufgabe im Tierheim z.B. (Hundespaziergänge, Patenhund, etc.) oder Unterstützung einer Pflegestelle ist da meines Erachtens der realistischere Weg, wenn es denn ein Tier sein soll.


    Wie gesagt, ist nicht negativ gemeint. Aber die Erfahrung hat mich vorsichtig werden lassen und zwar aus gutem Grund.

    Heute waren lauter erste Male :)


    Yara war mit in der Zivilisation (Hauptstraßen, Straßenbahnen, Menschenmassen - alles soooo angsteinflößend, zumindest aber sehr stressig!) und war so entspannt dabei wie noch nie zuvor. Die meiste Zeit über hat sie nicht wie ne Irre in der Leine gehangen, sondern lief locker neben mir und hörte trotz der ultimativen Ablenkungen super. Ich war so stolz auf sie.


    An einer der drei Katzen, die wir unterwegs trafen, lief sie nach einem einzigen "Nein" sofort vorbei, statt sich wie wahnsinnig in "Spiellaune" in die Leine zu werfen und noch Minuten später wie der ärmste Hund der Welt rumzujammern, weil ich gemeines Frauchen sie nicht habe mit der lecker riechenden Katze spielen lassen. Auch das erste Mal :)


    Auch bei einigen Hunden, die wir trafen, ist sie nicht vor lauter Freude ausgetickt und hat nicht versucht den Weltrekord im Leinensalto zu brechen, sondern hat sich einigermaßen im Griff gehabt.


    Und noch ein paar Kleinigkeiten mehr.


    Danach hat sie stundenlang gepennt, mich nicht genervt und wartet jetzt brav da, wo ich sie hingeschickt habe, damit wir endlich noch einen entspannten Waldspaziergang einlegen und sie sich ihr Abendessen verdienen darf.


    Wer hat meinen Hund ausgetauscht? ;)

    Yara ist mein erster Hund :)


    Ich hatte vorher zwar immer mal Pflegehunde und von kleinauf "Gassihunde" in der Nachbarschaft, Ehrenamt im Tierheim und sowas. Also der Umgang mit Hunden war für mich einfach normal und nichts Unbekanntes. Aber das ist alles nicht zu vergleichen damit, dass ein Hund wirklich für immer zu einem gehört und zieht :)


    Entscheiden musst du letztlich selbst, was zu dir passt. Fühlst du dich sicher genug es ohne Hundeschule zu machen und überwiegen für dich die Vorteile, dann spricht überhaupt nichts dagegen. Für mich passt das super so und wir kommen, obwohl Yara aus dem spanischen Tierschutz kommt und ein paar Probleme mitgebracht hat, bisher sehr gut zurecht.


    Bist du unsicher und wünscht dir regelmäßig jemanden, der dir sagt "wie's geht" oder dir Rückmeldungen gibt, dann spricht auch nix gegen eine gute Hundeschule. Vorausgesetzt die Trainsmethoden und die Einstellung passen zu dir und deinem Hund und du triffst dennoch in jeder Situation deine eigenen Entscheidungen.


    Meine 2 Cent ;)

    Ich fänd's einfach schön, wenn mehr Leute (zumindest hier in meiner Umgebung, pauschal kann ich das ja nichr beurteilen) einfach natürlicher mit ihren Hunden umgehen würden und auf ihren gesunden Menschenverstand, ihre Beobachtungsgabe und ihr Bauchgefühl vertrauen würden.


    Wenn ich sehe, wie manche Leute sich krampfhaft an die Anweisungen und Übungen der Hundeschulentrainer halten und hier ihre "Hausaufgaben" machen, dann find ich das manchmal sehr traurig. Sie sehen nicht, was ihr Hund ihnen gerade sagen will, sondern ziehen stur ihr Programm durch.


    Wo bleibt denn da die Natürlichkeit?


    Ich meine, klar, manche Leute sind vielleicht unsicher und brauchen anfangs etwas Orientierungshilfe. Aber ob Hundeschulen / -vereine da wirklich immer die idealen Ansprechpartner sind?


    Erfahrene Hundehalter, die man auf dem Spaziergang trifft und deren Hunde einen guten Eindruck machen, geben manchmal ganz nebenbei die wertvollsten Tipps. Oder eben Trainer, die ganz individuell auf ein einzelnes Team eingehen.


    Naja, jedenfalls tut es gut zu lesen, dass ich damit nicht alleine dastehe :)

    Zitat


    Ich würde zwar eine BH-Prüfung nie im Leben bestehen, dafür aber einen Wesenstest und das ist mir persönlich mehr Wert als alles andere.


    Abgesehen davon, dass Yara noch total jung ist und bis zu einer evtl. BH-Prüfung noch Zeit ist ;) würde das schon allein daran scheitern, dass ich ihr die Kommandos gebe, die für mich am natürlichsten sind und nicht solche, die irgendwer zum Standard erklärt hat. Genauso ist es mit den Details der "Ausführung". Ich mag's halt lieber und es ist praktischer in unserm Alltag, wenn das Hundekind auf meiner rechten Seite läuft. So als kleines Beispiel ;)


    Aber das ist in meinen Augen auch völlig wurscht. So lange ich mit ihr zusammen im Alltag gut klarkomme und alles funktioniert, wozu brauch ich da irgendeine Prüfung, die mir bescheinigt, dass ich einen genormt erzogenen Hund habe?


    Dass das in manchen Situationen (weiß ja nicht, Zucht, Diensthunde, Rettungshunde oder so) vielleicht Sinn macht, schließe ich dabei natürlich nicht aus :)


    Aber wie du sagst. Mein Hund geht vielleicht nicht ordnungsgemäß bei Fuß. Aber sie tut keiner Fliege was zu leide, ist nett zu Kindern und andern Hunden und wenn ihr was unangenehm ist, geht sie einfach weg und kommt zu mir.


    Zitat


    Ich muß allerdings zugeben, daß ich z.B. wegen der Leinenaggression einen Trainer im Haus hatte. Aber allerdings mit mäßigen Erfolg. Bei Problemen wo ich mir selbst nicht helfen kann, würde ich jederzeit einen Trainer hinzuziehen, dann allerdings einer der ins Haus kommt und nicht auf einem Hundeplatz sitz, platz und fuß trainiert.


    Das finde ich auch nicht nur "in Ordnung", sondern sogar gut :)
    Wenn ich festellen würde, dass ich mit Yaras Jagdtrieb allein überfordert wär (wer weiß schon, was da noch kommt? Es steckt halt doch eine gute Portion Podenco in der Kleinen), würde ich auch nicht zögern mir einen guten Trainer zu suchen, mit dem ich arbeiten kann.


    Oder nehmen wir an, Yara hätte ein Problem, das in einer Hundegruppe mit festem Rahmen am besten bearbeitet werden könnte, dann würd ich mir auch ein entsprechendes Gruppentraining suchen.

    Ja, es sind eben genau dieser "Zwang" und diese Konventionen, die mich so sehr stören.


    Wie gesagt habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn Leute in einem Verein / einer Huschu zufrieden sind und damit gute Erfahrungen machen.


    Das ein oder andere Beschäftigungsangebot finde ich auch ganz interessant und vielleicht werd ich da mit Yara später auch mal schauen. Aber wenn ich dann Gefahr laufe mir anhören zu müssen, dass mein Hund nicht in der Lage wäre an etwas teilzunehmen, nur weil er nicht in der HuSchu war, vergehts mir schon wieder ;) Da würd ich auch nicht mehr hingehen.


    Eine Frau meinte neulich, dass man aus der Kleinen doch noch "soviel herausholen könnte, mit Agility oder so".
    Ist ja eine schöne Sache und meine Kleine hätte sicher Spaß daran. Das weiß ich aber daher, dass wir unser "Agility" täglich im Wald veranstalten und daran hab ich persönlich wesentlich mehr Spaß, als auf einem genormten Platz rumzurennen. Und dem Hund isses wurscht, ob er über eine bunt angemalte Stange oder einen Ast im Wald springt. Ich weiß sogar, dass meine im Wald mehr Spaß hat, als auf einem Platz voller Leute.


    Aber wie gesagt, es muss eben jeder schauen, was für ihn und seinen Hund das Passende ist :)
    Nur hab ich einfach kein Verständnis für diesen Zwang und die Tatsache, dass man andern Leuten seine Sicht aufdrängen muss.

    :) Er wird jetzt von einem Onkel und einer Tante in seiner gewohnten Umgebung betreut und meine Mutter kümmert sich um Tierarztbesuche. Meine Wenigkeit hat jetzt noch für ein vernünftiges Futter gesorgt.
    Würde ich in der Nähe wohnen, würde ich ihn mir wohl öfter mal vornehmen. Leider geht das auf die Entfernung nicht. Das ist jetzt zwar auf Dauer noch nicht die Ideallösung, aber die Urlaubszeit ist erstmal gut überbrückt.


    Danach sehen wir weiter.