Beiträge von BabaJaga

    Hallo zusammen,


    angeregt von den regelmäßigen Fragen anderer Hundehalter, in welche Hundeschule wir denn gehen würden, starte ich mal diesen Thread. Wir gehen nämlich in gar keine Hundeschule.


    Aber irgendwie scheint das in etwa so ungewöhnlich zu sein, wie wenn man in Deutschland sein Kind zu Hause unterrichten würde, statt in die Schule zu schicken. Als Reaktion auf die Antwort, dass wir gar keine Hundeschule besuchen, folgen dann entweder missbilligende Blicke (als würd ich den Hund misshandeln!), gutgemeinte Ratschläge, penetrante Hinweise, dass "man" das aber doch so mache bei einem jungen Hund und Einiges (nicht selten sehr Unerfreuliches) mehr.


    Abgesehen davon, dass ich es nicht leiden kann, wenn wildfremde Menschen mir in meine Hundeerziehung bzw. den Umgang mit meinem Hund reinreden wollen, wundert mich das einfach.


    Ich meine, meine Kleine ist jetzt seit 2 Monaten in Deutschland. In der Zeit hat sie jede Menge Ängste abgebaut und gelernt mir zu vertrauen. Wollte sie sich draußen anfänglich garnicht bewegen, später nur auf bekannten Wegen (und wehe man wich einen Schritt davon ab), folgt sie mir jetzt beinahe überall hin und hat auch noch Spaß dabei die Welt zu erkunden. Sie fährt entspannt mit der S-Bahn, gerät bei Menschenansammlungen nicht mehr in Panik (auch wenn sie es trotzdem nicht toll findet), ist stubenrein. Sie hat so ganz nebenbei und ohne Druck die ersten knapp 10 Kommandos gelernt (von denen etwa die Hälfte ziemlich sicher sitzt, der Rest wird langsam immer besser). Sie bellt keine andern Hunde mehr aus Unsicherheit an, sondern geht neugierig und meist freudig auf sie zu, um zu spielen. Auch in der Wohnung bellt sie nicht mehr bei jedem draußen vorbeilaufenden Menschen, sondern meldet sich nur noch kurz, wenn ein anderer Hund sich nähert. Sie läuft meistens schon ganz gut an der Leine, manchmal zieht sie aber auch noch, vor allem wenn sie aufgeregt ist oder in ungewohnter Umgebung.


    Da sie kürzlich entdeckt hat, dass sie nicht nur Tieren nachhüpfen kann, die sie sieht (Sichtjäger) oder Spuren mit der Nase auf dem Boden verfolgen kann, sondern dass die Nase im Wind sich hervorragend dafür eignet Tiere tiefer im Wald aufzustöbern (z.B. riesengroße Rehe, die zehnmal soviel wiegen wie sie und sie überhaupt nicht ernstnehmen bisher :headbash: ) widmen wir uns jetzt intensiv der Sache mit dem Jagen.


    Alles in Allem bin ich total stolz auf meine kleine Maus. Wir sind ein tolles Team, sie lernt freudig und entspannt immer neue Dinge und ist mit anderen Hunden unkompliziert. Wir haben täglich unseren Spaß im Wald, hüpfen über Stock und Stein, balancieren, rennen, schnüffeln und buddeln. Okay, nur sie schnüffelt ;) Mein Hund hat ein schönes Leben.


    Und jetzt wüsste ich gerne, warum mir jeder zweite dahergelaufene fremde Hundehalter erzählt, ich müsse ganz unbedingt und dringend in die Hundeschule. Die kennen weder meinen Hund noch mich, außerdem ist Yara schon jetzt besser erzogen, als viele der Hunde, die diese Leute bei sich haben und wir sind sehr rücksichtsvoll unterwegs.
    Ich will, dass mein Hund glücklich ist, Spaß mit mir zusammen hat und so erzogen ist, dass er andere nicht belästigt und später mal die größtmögliche Freiheit genießen kann. Das geht auch ohne Hundeschule.


    Was soll also dieses "Man geht nunmal mit seinem Junghund / Welpen unbedingt in die Hundeschule!"?
    Wieso ist das so ungewöhnlich, wenn man es nicht tut?
    Versteht mich nicht falsch. Wer das möchte, der soll das machen und vielleicht schließen wir uns auch irgendwann einem Verein oder einer Hundeschule an. Wer weiß? Ist ja nix dagegen einzuwenden :)
    Aber wieso dieser Zwang?


    Mich würde interessieren, wie ihr das seht und ob ihr ähnliche Erfahrungen macht. Gibt es überhaupt noch andere Leute, die nicht in die Hundeschule gehen und mit ihrem Hund und der Erziehung bisher bestens zurechtkommen?


    Ich bin gespannt ;)


    Liebe Grüße,
    BabaJaga

    Ja, Kinder sind manchmal erstaunlich weise ;) Sie sehen Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel.


    Ich wollte hier nur nochmal Danke für euer Interesse und die Beiträge sagen.
    Der Stress hat sich für beide Hunde nicht gebessert und so haben wir nach einer anderen Lösung gesucht und gefunden.


    Der blinde Rex, das hab ich in den paar Tagen festgestellt, kommt viel besser mit seiner Blindheit klar, als mir berichtet wurde. Dabei war er noch erstaunlich sicher, trotz fremder Umgebung. Wenn man einzeln mit ihm intensiv arbeiten würde, könnte man da noch viel von dem, was "verhunzt" wurde, wieder gutmachen. Mit anderen Hunden kann er halt leider überhaupt nicht umgehen, da bräuchte er eine langsame Gewöhnung. Von jetzt auf gleich mit einem anderen Hund, noch dazu einer jungen Hündin, auf engem Raum zusammen zu leben war einfach zuviel des Guten auf einmal.


    Jetzt wissen wir jedenfalls bescheid ;)


    Grüße,
    BabaJaga

    Naja, meine Mutter war vorgestern mit ihm bei einem Tierarzt (kenn den nicht, andere Stadt, weiß nicht wie gut der ist) und der meinte, er würde absolut garnix mehr sehen. Aber ich habe den Verdacht, dass da noch ein klitzekleiner Rest an Sehvermögen da ist. Soviel, dass er womöglich sehr helle und sehr dunkle Bereiche unterscheiden kann, ist aber nur eine Vermutung. Vor einer sonnenbeschienenen Wand hat er kurz vorher abgestoppt, in dunkleren Bereichen ist er dagegen gelaufen.


    Blinde Hunde kompensieren aber über so viele Wege. Sie spüren den Luftwiderstand (von einer sich bewegenden Tür hält er Abstand, weil er den Lufthauch zuordnet, der Atem den er ausstößt wird von einer Wand "reflektiert), aber auch der Geruchssinn hilft viel weiter. Sie riechen manche Hindernisse, wenn sie nah genug sind usw.


    Er ist leider noch nie im Leben ohne Leine gelaufen und er braucht das zum Schutz für's Erste auf jeden Fall auch noch. Bordsteinkanten hoch oder runter (er ist ja nicht viel größer als die Bordsteine *g*) - bemerkt er nicht. Genauso Zäune, Pfosten, manches Gestrüpp, Rosenbüsche (aua) - da läuft er dagegen.


    Wir gehen hauptsächlich im Wald (ist direkt vor der Tür) da folgt er dem Weg relativ gut, weil links und rechts eben Gras wächst. Aber er geht auch mal mutig durchs hohe Gras, weil da was verlockend riecht.


    Er hört halt leider nicht zuverlässig. Ich bezweifle zwar, dass er schnell genug wäre mir zu entwischen, aber ich warte lieber noch ein bisschen, bevor ich das ohne Leine mal an einer übersichtlichen Stelle teste.

    Bei Hündinnen hab ich zwar davon gehört, aber selbst hab ichs auch noch nicht erlebt, dass die das zum Stressabbau nutzen. Wenn sie eine Einzelgängerin ist, ist es aber auch verständlich, dass das für sie stressig war (erstes Mal in der Pension und dann auch noch lauter andere Hunde).


    Ich wünschte ja echt, Yara würde ihm mal ne Ansage machen. Würde beiden guttun. Aber das wird wohl nix.
    Jetzt pennt erstmal jeder ne Runde in einem anderen Zimmer.


    Ja, also mich wundert's auch, dass er so nach vorne geht. Er braucht auch echt keine Flexi zur Sicherheit oder so. Hab ihn jetzt an ner normalen 2 m Leine und er geht entweder ganz manierlich von sich aus bei Fuß, sucht also die Nähe, oder aber er zerrt nach vorn oder zur Seite weg. Immer der Nase nach, denk ich. Also er kommt definitiv ziemlich gut mit seiner Blindheit klar und kompensiert das super, auch wenn er trotzdem nicht der Schnellste ist. In der Wohnung hat er sich die meisten Wege schon jetzt eingeprägt. Draußen spürt er meist, wenn er sich einem Hindernis nähert (Luftbewegung? Restsehvermögen?) und bewegt sich dann ganz vorsichtig, bis er den Baum z.b. mit der Nase anstupst, dann markiert er fröhlich in der Gegend rum.


    Aber ich werde wohl zumindest teilweise getrennte Spaziergänge machen müssen. Yara fand den Spaziergang total öde und ihre Missbilligung deutlich gezeigt, weil sie alle paar Meter warten musste.

    Ja, ich hoffe jetzt mal noch darauf, dass er sich beruhigt und das wirklich der Stress ist.
    Die Nacht war, gelinde gesagt, "nicht erholsam" ;) Er ist es zwar gewohnt alleine zu schlafen, aber geschlossene Türen kennt er nicht. Früher musste er nur mal kurz kratzen, und dem Hochadel wurde Tür und Tor geöffnet. Ihr könnt euch vorstellen, was er die ganze Nacht über immer wieder gemacht hat?


    Auf dem Morgenspaziergang hat er sich (für seine Verhältnisse, der zerrt einen halt dahin, wo er hin will *g* Da isser absolut schmerzbefreit, hat das ja sein Leben lang so kennengelernt, dass es da langgeht, wo er hinzieht) ganz gut benommen und sie in Ruhe gelassen, das ist doch schonmal ein gutes Zeichen. Außerdem scheint er es mittlerweile zumindest wahrzunehmen, wenn ich "Nein" sage. Das bild ich mir jedenfalls ein.


    Yara versteht, dass nicht sie gemeint ist, wenn ich ihm ein strenges Nein zukommen lasse, weil ich sie dabei nicht ansehe. Ein Nein geht normalerweise bei uns mit einem strengen Blick einher. Aber ich muss wirklich darauf achten, dass sehr zielgerichtet einzusetzen, um sie nicht noch mehr zu verunsichern. Ihm ist es ja egal, ob ich ihn ansehe oder nicht, aber für Yara ist das wichtig. Ich sage jedes Mal vorher noch seinen Namen, damit auch er das schnallt.


    Ist ja nicht so, als würde Yara selbst keine "Neins" provozieren *g*


    Sie stellt heute erstmal jede einzelne Regel, die sie eigentlich beherrscht (nicht in die Küche, nicht auf andere Hunde zustürmen sondern erstmal warten, nicht wie ein Ochs an der Leine zerren, nicht an die Sachen auf dem Tisch gehen usw :headbash: ) auf die Probe. Sie ist halt doch auch selbst gestresst und könnte ja sein, dass sich mit dem Neuling auch die Regeln geändert haben und sich was rausschlagen lässt. Hunde sind ja nich doof. Das kleine Mistvieh :D Aber sie schnallt jetzt langsam, dass alles noch gilt.


    Dass auch Schara so deutlich über das Besteigen Stress abgebaut hat, beruhigt mich irgendwie ein bisschen. So deutlich hab ich das bisher auch bei intakten Rüden einfach noch nicht erlebt. Wie lange hat Schara denn gebraucht, bis sie das gelassen hat?


    Und ja, ich werde ihn weiterhin von ihr wegholen und mal überlegen, was ich dem Opa als Alternative zum Stressabbau anbieten kann. Yara kaut sich den Stress gern von der Seele oder legt draußen mal den ein oder andern Sprint hin, um Energie loszuwerden, aber der Dicke hat leider nicht mehr viele Zähne und die, die er hat, sind wacklig und kaputt. Würde er sprinten, würde er nur gegen den nächsten Baum rennen, außerdem wär da noch sein Herz und das Übergewicht. Habt ihr Tipps oder Ideen?


    Eine einzige Baustelle, dieser Kleine ;)


    Naja, soviel erstmal. Mal sehen, wann ich die beiden das erste Mal aussetzen will, weil sie anfangen mich in den Wahnsinn zu treiben :D Noch bin ich der Ruhepol in dieser Bande.

    Danke dir für die nette Antwort :)


    Mal mit einem anderen Hund zu "üben", dass die Ladies seine Aufmerksamkeit nicht automatisch genießen, nur weil er das toll findet, ist eine gute Idee! In der Nachbarschaft kenn ich aber leider nur deutlich größere Hündinnen, da hätte ich um den Kleinen (ich hatte vergessen WIE klein Zwergpinscher sind :D) ja fast schon Angst. Die sind hier alle nicht so zimperlich (davon würde ich Yara eine gute Portion wünschen, dabei hat sie schon viel mehr Selbstbewusstsein, als am Anfang). Die Frage ist, ob er das automatisch auch auf Yara übertragen würde? Ich bezweifle es ja und selbst bei ihrer Schwester, die sie ja gut kennt und vor der sie keine Angst hat, macht sie niemals ne Ansage, wenn ihr Spiele zu wild werden. Sondern dann kommt sie zu mir und sucht Schutz und ich soll das für sie regeln. Wenn nicht, würde sie sich so lange jagen und "bespielen" lassen, bis sie zusammenbricht.


    Dass er null Sozialkompetenz in Bezug auf andere Hunde hat, ist leider mehr als wahr. Aber woher soll's auch kommen, wenn er jetzt, mit 8 Jahren, das erste Mal in seinem Leben direkten Kontakt mit einem anderen Hund hat (der nicht nur an der Leine kurz an ihm vorbeiläuft) *seufz*


    Der Tierarzt, bei dem er gestern war, hat nun auch noch ein Problem mit den Herzklappen festgestellt und allzu viel Stress sollten wir dem Winzling (der auch noch etwas zuviel auf den Rippen hat) nicht zumuten. Er kennt gemütliche Gassirunden von 30 Minuten Dauer maximal. In der gleichen Zeit lege ich mit Yara die dreifache Strecke zurück und das ohne Hektik.


    Hm, ich frage mich, ob man dem Opa (obwohl er mit 8 eigentlich noch keiner ist, aber in seinem Fall passt das leider absolut) den ganzen Stress noch zumuten sollte? Vielleicht ist es zu spät, ihn noch "hinzubiegen" und er wäre in seinem gewohnten Lebensstil glücklicher? Ich weiß auch nicht...
    Yara tut seine Anwesenheit bisher jedenfalls nicht gut. Aber wie ich schon sagte, es ist erst der erste Tag.


    P.S. Das mit dem Wasserspritzen ist bei Yara wohl wirklich nicht so ne gute Idee. Sie soll ja nicht am Ende noch was Negatives mit andern Hunden verknüpfen, wo wir ihre Angst und Unsicherheit schon soweit abgebaut haben bisher. Außerdem bezweifle ich, dass er sich davon beeindrucken lassen würde. Vielleicht teste ich das morgen mal mit der Blumenspritze. Bisher hat ihn absolut gar keine Form der Zurechtweisung auch nur ansatzweise beeindruckt. Wenn ich plötzlich laut in die Hände klatsche, zuckt er nicht mal (Yara rennt aber in ihr Körbchen, weil sie denkt, sie hat ein Kapitalverbrechen begangen :headbash: ) Und ja, der Hund hört eigentlich sonst gut, rein organisch.

    Naja, obwohl wir jetzt Ruhe reingebracht haben, er sich in einem anderen Raum etwas entspannen und runterkommen konnte, haben die beiden in Gegenwart des Anderen einfach keine ruhige Sekunde.


    Sobald Yara wieder in der Nähe ist, ist Rex nur noch gestresst und steigt ihr permanent nach und sie ist nur dabei zu fliehen. Er verhält sich wirklich so, als wär sie läufig, ist sie aber definitiv nicht.


    Pff, diese Variante ist mir vorher nicht durch den Kopf gegangen ;)
    Die Nacht werden sie getrennt verbringen. Im Nebenraum kommt er halbwegs zur Ruhe (so lange die Schlafzimmertür und die Wohnzimmertür zu sind, also Puffer dazwischen und sie nicht direkt vor seiner Tür langläuft). Yara entspannt sich so auch wieder besser.


    Mal sehen, wie das morgen dann läuft. Ob er sich wohl an ihre Gegenwart gewöhnen kann oder ob das dauerhaft so stressig für ihn bleibt?


    Morgen werd ich mal versuchen sie mehrere Stunden hier zusammen zu lassen und das aussitzen. Vielleicht braucht er einfach länger, um zu kapieren, was "Nein" heißt. Wenn er aber dauerhaft so einen extremen Stress in ihrer Gegenwart hat, bin ich überfragt.


    Sie komplett getrennt halten für die Zeit, die er hier ist?
    Naja, abwarten und Tee trinken :) Ist ja erst der erste Tag.


    Ich würd mich weiterhin über Erfahrungen und Tipps freuen.


    LG,
    BabaJaga

    Sooo, er ist da!
    Die erste Begegnung draußen ist super gelaufen. Sie kann mit ihm zwar garnix anfangen und hat schnell gemerkt, dass da nix zu holen ist (spielen), fand es aber voll okay, dass er mit in die Wohnung gekommen ist.


    Aaaaber der Kerl hat nix Besseres zu tun, als sie zu besteigen. Dem fällt wirklich garnix Anderes ein, als das. Yara kommt damit, so unsicher wie sie ist, überhaupt nicht klar. Sie sucht Schutz bei mir oder hält ängstlich still (wirklich ängstlich, nicht weil sie die Jüngere ist oder so) und schaut mich hilfesuchend an.


    Dieser Hund hat in seinem Leben leider noch nie das Wort "Nein" gehört.


    Jetzt steh ich hier doch etwas ratlos.
    Ist das nur Stress bei ihm und es legt sich, sobald er "angekommen" und "runtergekommen" ist?
    Oder lässt der jetzt seinem ein 8-jähriges Hundeleben lang angestauten Sexualtrieb freien Lauf?


    Yara ist definitiv noch nicht läufig, aber er benimmt sich, als wär sie's. Andere Rüden sind an ihr aber noch völlig desinteressiert und können nix mit ihrem Duft anfangen.


    Hmmm, was ratet ihr mir denn?
    Ich tendiere ja grundsätzlich dazu, das soweit möglich die Hunde unter sich regeln zu lassen.
    Aber Yara ist damit leider total überfordert und er ist extremst aufdringlich. Da kann ich deutlich dazwischengehen (und ich kann mir bei Hunden normalerweise ganz gut Respekt verschaffen, so dass die auf ein Splitten oder deutliches Wort von mir reagieren), das interessiert den nicht. So ein Mistvieh :headbash: :D


    Ich bin gespannt, was ihr so zu sagen habt.
    Wenn ich sie einfach nur zusammenlasse, hat meine Kleine keine ruhige Sekunde und meine Beschützerinstinkte werden da deutlich angesprochen.


    Soll ich meinem Gefühl folgen und dazwischen gehen und das eben so lange, bis der verzogene kleine Köter (der mit seiner Blindheit besser zurecht kommt, als mir angekündigt wurde) irgendwann kapiert, dass er das lassen soll? Und sie eben öfter mal in getrennten Räumen halten, so als wär sie tatsächlich läufig? Oder soll ich warten, bis Yara so genervt ist, dass sie sich wehrt? (da sträubt sich aber alles bei mir dagegen, zumal ich glaube, dass das nie soweit kommt. Sie ist so extrem unterwürfig und ängstlich, fühlt sich aber halt definitiv total unwohl)


    Oookay, ich wäre wirklich über den ein oder anderen Ratschlag froh :)


    Grüßle,
    BabaJaga jetzt auch mit nem kleinen Rammler :headbash:

    Danke euch Zweien für die Antworten :smile:


    Ja, Gaby. Meinen bisherigen Erfahrungen nach, haben die blinden Hunde immer von einem anderen Hund an ihrer Seite profitiert. Da waren die Voraussetzungen aber auch immer etwas anders (engagierte Besitzer, Erziehung für die Hunde, Blindheit meistens schon in sehr jungem Alter oder ab Geburt, die Hundis waren einen Zweithund gewöhnt, etc.). Rex kennt das ja nun so garnicht, dass da noch ein anderer Hund mit ihm zusammen wohnt. Ich denke nicht, dass er sich dann gleich an ihr orientieren wird - zumal sie ja auch noch ein "Kind" ist und keine souveräne, ältere Hündin. Aber ich lasse mich überraschen ;)
    Mit tauben Hunden hab ich übrigens meine tollsten Hundeerfahrungen gemacht :fondof: Der erste war ein tauber Dalmi, den ich ein paar Monate in Pflege hatte. Der war aber auch super erzogen, als er zu mir kam - das musste ja einfach toll laufen hihi. Aber da hab ich alle möglichen Sichtzeichen gelernt und die sind jetzt noch so drin, dass Yara schneller und besser auf die Sicht- als auf die Hörzeichen reagiert, weil das für mich so selbstverständlich ist die Gesten zu nutzen, dass ich es oft garnicht bewusst bemerke. Habt ihr zwei denn einen eigenen Thread, wo man von euren Erfahrungen lesen kann?


    Moehri, vielen Dank auch für deine Erfahrungen! Das Foto ist auch echt süß.
    Das ist ja toll, dass ihr so einer alten Nase noch so ein schönes Zuhause gegeben habt! Blind und taub, das ist wirklich "interessant". Dass sie sich an deinem Geruch orientiert, ist klasse.
    Was du über die Flex schreibst, also dass Finchen sich an der gespannten Leine orientiert, macht Sinn, zumal sie ja auch noch taub ist. Die blinden Hunde mit denen ich bisher zu tun hatte, waren eigentlich ziemlich gut erzogen und orientierten sich stark an den Kommandos (Vorsicht, Achtung, Stopp, links, rechts, Treppe, etc.) der Besitzer und an den Geräuschen der Besitzer und anderen Hunde.
    Es ist gut möglich, dass Rex die Flex (hach, ein Reim!) auch Sicherheit gibt, das werd ich nachher mal genau beobachten, bevor ich ihn einfach an eine normale Leine hänge (weil ich Flexis nicht mag). Vielleicht braucht er das - guter Input, danke!


    Dass Finchen und Willy sich eigentlich nur in Ruhe nebeneinander dulden, finde ich garnicht schlimm. Wenn man bedenkt, dass Finchen schon so alt war, als sie zu euch kam, kann man wohl nicht erwarten, dass sie nochmal wie ein Jungspund anfängt mit anderen Hunden zu spielen oder in innige Liebe verfällt. Mir würde das auch schon genügen, also wenn die beiden sich nebeneinander akzeptieren würden.
    Die jungen Hunde können mit den gemütlichen Älteren vielleicht auch einfach garnicht soviel anfangen.


    Aber es ist schön zu hören, dass es so friedlich und ruhig nebeneinander funktioniert bei euch :gut:


    Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, welchen Einfluss die beiden aufeinander haben werden. Vielleicht hilft ein Rex an der Leine ja dabei, dass Yara sich noch mehr als bisher nach mir umsieht, statt jeder Motte hinterherzuspringen :hust: Träumen darf man ja *g*