Hallo DogForum-Gemeinschaft,
ich wollte heut mal ein hauchknappes Erlebnis mit euch teilen, das mir vorhin beschieden war. Ich hab' die MAN-Brücke in Augsburg überquert, auf dem Fahrrad, den Hund an der Seite. (Hund hat ca. Schäferhundmaße) Die Brücke führt eine sehr stark befahrene Bundesstraße.
Ich fuhr auf dem Radweg auf der rechten (richtigen!) Seite. Da kam völlig überraschend eine Dame hinter einem Gebäude hervor, das direkt am Radweg liegt. 8O Sie hatte einen gigantischen weißen Kuvasz dabei, den sie auch rechts hatte, und bewegte sich auf der falschen Seite so dass die Hunde zwischen uns beiden waren. Meiner neigt an der Leine manchmal zum Prollen, ist sonst aber gänzlich unaggressiv, manchmal schüchtern.
Jedenfalls erschraken wir alle vier mächtig, und zwischen den Hunden waren keine 10 Zentimeter Platz. Auch ich war wirklich sehr erschrocken, der Hund muss mindestens 80cm Schultermaß gehabt haben. Und er, genau wie meiner ein unkastrierter Rüde, der, genau wie meiner, sicherlich den Schreck und die Unsicherheit seiner Besitzerin spürte, begann zu drohen und zu prollen. Was sowas von klar ist, da sogar noch räumliche Enge gegeben war. Und das direkt an einer stärkst befahrenen Straße!
Und dann geschah das Schlimmstmögliche: Meine Leine verhedderte sich am Halsband des weißen Riesen, das Geschirr von meinem war nun weniger als 20cm vom Kopf des andren entfernt Ich rief "machen Sie den Hund los, die hängen zusammen!" was natürlich keinerlei Sinn ergab.
Die Frau war paralysiert vor Schreck, was sicher immer noch besser war als mein Rufen. Natürlich wurden die Hunde immer böser. Gottlob waren beide nicht wirklich aggressiv, und der große weiße beschränkte sich darauf, zu drohen, knurren und schnappen, biß aber nicht zu. Meiner drohte und schnappte aus purer Panik zurück, versuchte zu flüchten, so drehten sich beide im Kreis. Da fasste ich mir ein Herz und ging dazwischen. Noch nie war ich so froh ein Geschirr zu haben, das konnte ich gut greifen und während dessen die Leine aushängen. Das alles fand direktestens am Straßenrand statt, da der Weg selber nicht breiter ist als 2-3 Meter, und die Fahrräder (sie hatte eines geschoben) lagen auch noch auf dem Boden. Sobald das getan war, zog ich meinen weg und wir waren gerettet
Zu meinem Bedauern musste ich sehen dass sie mit der Leine (sehr leicht!) ihren Hund schlug und schimpfte. Dabei war ich ihrem Hund eigentlich von Herzen dankbar dafür, dass er sich aufs Drohen beschränkt hatte Ich würde ihn auf MINDESTENS 60 Kilo schätzen, der hätte meinen 30-Kilo-Picardmischling in Null-Komma-Nix schwerst verletzt, wenn er nur gewollt hätte. Ich konnte ihr nurnoch zurufen, es sei ja schließlich nix passiert, und sie solle es doch lassen. Aber dann wollte ich auch nur noch weg, und bin dann schnell von dannen geradelt.
Fazit ? Ich weiß nicht... die Situation war vermeidbar, es gibt auf beiden Seiten der Straße Radwege, und wenn man so plötzlich hinter einem Eck hervorkommt, kann man ja schauen. Aber ich weiß auch dass das Theorie ist und dass kein Mensch immer gänzlich aufmerksam ist und sein kann, sie war halt in Gedanken. Und es war halt wirklich so, dass ich exakt in dem Moment an dem Eck war, als sie dahinter hervorkam.
Aber, liebe Schutzengel, falls ihr das lest, ich danke euch herzlichst! Einmal dass die Hunde ja eigentlich Nerven bewahrt haben und keine Beißerei passiert ist, zweitens dass meine Intervention ohne Blessuren durchkam. Vor allem aber, dafür dass so eine Szene an so einer stark befahrenen Straße geschehen ist, ohne dass die Hunde in den Verkehr geraten sind... die Straße war nur Zentimeter entfernt und zwei panische, geschockte Hunde, die, ich muss es noch einmal sagen, massiv erschrecken und sich direkt danach zusammen gebunden wiederfinden... ist einfach unfassbares Glück dass da nix passiert ist. Amen !!!