Zitat
[...] Im übrigen ist es keine "vorgegaukelte Sicherheit". Ein Hund der lernt, dass er in bestimmten Situationen aus sich heraus gehen darf, der macht das auch. Muss man bloß selbst entscheiden ob man das möchte und ob man den Hund auch so unter Kontrolle hat, das er sich ruhig verhält, wenn beispielsweise ein Kind ausm Gebüsch rennt und der Hund sich angegriffen fühlt. Aber das is ne andere Sache...
LG Anika
also, darf ich hier mal einhaken und den Faden nach 6 Jahren aus der Versenkung holen?
Ich bin selber am überlegen ob ich mit VPG anfangen soll, aber ich weiß wirklich nicht genau was ich glauben soll. Ja, ich habs mir schon angeschaut, aber ich hab nicht genug Ahnung um das, was da gemacht wird, zu beurteilen.
Die Frage, die sich mir stellt, ist folgende: Wird der Hund bei einer richtig gemachten VPG in irgend einer Form aggressiver als er es vorher war? Anikas Post legt das ja nahe, nein, sagt es. Das darf jedoch auf keinen Fall passieren! Mein Hund ist sehr gelassen und nervenstark, neulich war ich zufällig in der Innenstadt als Augsburg aufgestiegen ist, und einige Besoffene kamen grölend und brüllend auf mich zu, das wirkte sogar auf mich bedrohlich. Der Hund hat sich perfekt verhalten: Er ist weder zurückgewichen, noch hat er in irgendeiner Form Verteidigungsbereitschaft signalisiert. Er hat schlichtweg nicht reagiert und die Situation aufmerksam beobachtet. Das muss unbedingt so bleiben !!!
Wenn ich jedoch mit der Beißwurst spiele, bricht enormes Temperament aus ihm heraus, er zetert und schreit, ich weiß noch ob ich vermenschliche wenn ich sage, er kann sich richtig hineinsteigern. Auch mit dem Loslassen klappt es noch nicht besonders gut, ich hab ihn allerdings auch noch nicht sehr lange, hab ihn mit 1,5 Jahren vor nem Monat übernommen.
Selbst wenn ich ihn gut unter Kontrolle habe: Kann es irgendwelche zusätzlichen Probleme geben wenn ich den (Schutz-)Hund mal jemand andrem zur Aufsicht gebe? Meine Schwester beispielsweise findet es furchtbar lustig, auf Leute zu zeigen und zu sagen "FASS!" Das hat sie mit allen unseren Hunden gemacht, die jedoch mangels Ausbildung allesamt darauf nicht reagiert haben. Natürlich ist es trotzdem sehr dumm, sowas zu machen. Besteht die kleinste Wahrscheinlichkeit dass ein VPG-Hund dieses Kommando dann mal befolgt?
Oder steigt die Wahrscheinlichkeit dass so ein Hund den Eindruck hat, sich schützen oder jemand andren verteidigen zu müssen? Mir ist es tausend mal lieber dass, wenn ich in einer Schlägerei gerate, der Hund zuschaut, als dass er meint, mir helfen zu müssen wenn es nicht nötig ist.
Bislang ist Einstein da völlig gelassen.. ich wurde mit ihm zusammen noch nicht angegriffen, jedoch sind zweimal überdrehte kleine Hunde auf ihn losgegangen. Er bellt und schimpft, und läuft weg. Ich GLAUBE dass er das nicht aus Angst tut, sondern um sich dem Streß zu entziehen. Nur wenn er nicht weg kann, wehrt er sich, aber auch dann verhalten.
Bitte helft mir, ihr, die ihr Ahnung habt! Ich würde den Sport wirklich gerne machen und kann absolut nicht einschätzen ob - richtig ausgeführtes - Schutztraining den Hund gefährlicher machen kann. Die Schäferhundvereinsmitglieder sagen natürlich, das sei nicht so. Diejenigen, die strikt dagegen sind, haben oft die alte Schule vor Augen oder nicht zu viel Ahnung, und sind genauso voreingenommen.
Ich wäre sehr froh über jemanden der das wirklich kennt und beurteilen kann, und mir da weiterhilft. Danke schonmal!
Grüße Michael