Beiträge von Sympathikus

    Wow, Minnie! Das hast du super lieb geschrieben. Danke, freut mich sehr zu lesen. :) Für uns wird das der erste Hund vom Züchter (wir hatten sonst immer Mischlinge aus dem Tierheim) und wir möchten einfach nichts überstürzen. Unsere Hunde lebten im Schnitt 13-14 Jahre bei uns - da sollte man vorher schon ungefähr wissen, was "man sich ins Haus holt", um zu vermeiden, dass Hund und Mensch mti der Entscheidung hinterher unglücklich sind.


    Ich melde mich hier auf jeden Fall, sobald es Neuigkeiten gibt! :)

    Ich bringe euch mal auf den aktuellen Stand.


    Wir haben inzwischen die Hunde der Züchterin "ums Eck" kennengelernt. Sie hat zwei wunderschöne Langhaarcollie-Damen aus amerikanischer Linie und ist Mitglied im cfac. Die Hündinnen waren beide relativ klein. Die Junghündin hat aber sehr schöne, starke Knochen und ein hervorragendes Gebäude, nicht zu viel Fell und Stehohren. Besagte Hündin hatte ziemlich viel Temperament und Trieb für einen Langhaarcollie. Ab und an verschwanden die beiden Damen auch ganz kurz zwischen den Bäumen, um nach einer Spur zu suchen, ließen sich aber immer problemlos abrufen (die Züchterin hatte die beiden super im Griff und gut erzogen :gut: ). Leider würde das mit den Welpen voraussichtlich erst Ende nächstes Jahr klappen, da die Hündin nur ein Mal im Jahr läufig wird. Die Frage ist dann natürlich auch, ob wir noch das Glück haben, dass ausgerechnet eine Hündin für uns dabei ist - die Würfe bisher waren nicht allzu groß und ein Welpe ist auf jeden Fall schon reserviert und die Züchterin machte Andeutungen, dass sie für sich eine Hündin behalten möchte (sie hat sehr wenige Würfe (alle 3-4 Jahre mal)).


    Der Collie in diesem Typ käme für uns prinzipiell auf jeden Fall in Frage. Ein wenig verwundert war ich, wie triebig die Junghündin doch war...die hatte so gar nichts mit den britischen Plüschkügelchen gemein, die man sonst kennenlernt. Das gefiel uns sehr gut.


    Trotzdem werden wir noch einen WSS Züchter besuchen und uns dann auf eine Rasse festlegen. Danach geht die eigentliche Züchtersuche los...Bis nächsten Frühling/Sommer würden wir gerne unser neues Familienmitglied in Empfang nehmen können. Aber erst Mal müssen wir uns endgültig für eine Rasse entscheiden. :smile:

    Ich gebe zu, dass ich mich bisher vorwiegend mit dem WSS auseinandergesetzt habe, aber natürlich kenne ich auch die anderen collietypischen Krankheiten: Collie Eye Anomaly, Degenerative Myelopathie und insbesondere die Progressive Retinaatrophie (!). Auch HD sollte man im Hinterkopf behalten. Allerdings sprengt es hier wohl den Rahmen, wenn ich anfange, über jede dieser (Erb)krankheiten zu philosophieren. Insgesamt halte ich den Langhaarcollie - trotzdem - für eine relativ gesunde Rasse. Mir war eben neu, dass MDR1 in heterozygoter Form klinisch relevant ist - daher habe ich dieses Thema etwas breit getreten. Da es allerdings nahezu unmöglich ist, eine MDR1 +/+ x MDR1 +/+ Verpaarung zu finden, müssen wir entweder damit leben u.U. einen MDR1 +/- Welpen zu bekommen, oder gleich die Finger vom Collie lassen.


    Sobald klar ist, dass wir uns definitiv für einen Collie entscheiden, werden wir die Züchter natürlich genauer unter die Lupe nehmen. Die aufgelisteten Links waren lediglich Züchter, die uns auf den ersten Blick ansprechen. Ob wir uns dann für einen dieser Züchter entscheiden, hängt natürlich noch davon ab, wie das Gesundheitszeugnis der Elterntiere aussieht, die verpaart werden, und was für einen Eindruck die Züchter live und in Farbe machen. Wie werden die Welpen aufgezogen? Wie leben die Hunde? Wie ist der Charakter der Tiere? Impfung, Entwurmung usw...Mir ist schon klar, dass da noch wesentlich mehr dazu gehört, als sich mal eben durch die HPs durchzuklicken - vieles ist da auch mehr Schein als Sein. Momentan ist also noch gar nichts konkret.


    Die Züchterin bei uns ums Eck kommt direkt mit ihren beiden Collie-Hündinnen bei uns vorbei. Wir werden die Hunde dann auf einem Spaziergang kennenlernen können und sehen, ob ein Collie aus amerikanischer Linie überhaupt zu uns bzw. meinen Eltern passt. Danach werden wir auf jeden Fall noch die WSS-Züchterin besuchen und uns dann auf eine Rasse festlegen. Erst dann beginnt die konkrete Züchtersuche. So ist der Plan.


    Nächste Woche lernen wir also die Collies kennen. Ich bin schon sehr gespannt.

    Unser TA behandelt alle "collieartigen" als wären es MDR 1 -/- Hunde...man weiß ja nie.
    Wir wohnen schon ziemlich ländlich und würden den Hund auch gerne mit zum Pferdestall nehmen.
    Eine reine MDR 1 +/+ Verpaarung zu finden, ist relativ schwierig - zumal uns eben auch nicht alle Collie-Typen gefallen. Es sollte schon in Richtung Ami gehen und diese Züchter findet man auch nicht überall.


    Folgende Zuchtstätten haben uns von der HP her ganz gut gefallen:
    http://www.monika-chacora.de/ Pride of Rough's - leider auch nur MDR 1 +/- x MDR 1 +/+ Verpaarung
    http://www.collies-vom-pulverbuck.de/ dito
    http://www.collies-neckarwiesenweg.de/home/ dito
    http://www.bluemingdale.de/html/uber_uns.html dito


    Und die Züchterin bei uns in der Nähe (nicht-VDH-Mitglied) hat zwar eine MDR 1 +/+ Hündin, wird diese aber nächstes Jahr mit einem MDR 1 +/- Rüden verpaaren...also wieder nix.


    Ab wann testet man denn, ob der Welpe heterozygot ist oder non-carrier (bei einer MDR 1 +/- x MDR 1 +/+ Verpaarung)? Wird das noch beim Züchter gemacht?

    Sooo...ich melde mich mal wieder.


    Wir schwanken momentan noch zwischen:
    a) Collie aus amerikanischer Linie oder zumindest gemischt. Kein reiner Brite.
    b) WSS


    Da wir hier in der Gegend keine/wenige Langhaarcollies haben und - abgesehen von einer Ausstellung in Stuttgart - live kaum Collies begegnet sind, haben wir ein Treffen mit einer Züchterin aus unserer unmittelbaren Gegend organisiert. Die Züchterin ist kein Mitglied im VDH. Es geht jetzt in erster Linie darum, einen Eindruck der Hunde (live) zu bekommen. Wenn's passt, hätten wir noch drei weitere Züchter im Auge.
    Das einzige Problem: Es gibt weit und breit keine Züchter, die eine reine MDR 1 +/+ x MDR 1 +/+ Verpaarung planen. Selbst bekannte VDH Züchter mit gutem Ruf, die auch hier im Forum empfohlen wurden, haben in nächster Zeit keine solche Verpaarung. Jetzt ist die Frage, ob wir uns deshalb komplett vom Gedanken "Collie" verabschieden sollten...? Welche Beeinträchtigungen hat denn ein MDR 1 +/- Hund im Alltag wirklich?


    In den Weihnachtsferien möchten wir dann noch eine WSS-Züchterin besuchen (VDH Mitglied). Allerdings weiß ich nicht, ob die ihre Hunde überhaupt an "Nicht-Schutzhundesportler" abgeben wird.

    Wichtiger Zusatz: Es gibt allerdings eine MDR1 Studie, die darauf hinweisen, dass auch die heterozygote Form Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Die Bildung des Proteins ist eingeschränkt - läuft ja nur noch zu 50% und hat dadurch wohl tatsächlich Auswirkungen auf den Gesundheitszustand. Endgültig bewiesen ist dies angeblich noch nicht. Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte, sollte tatsächlich auf MDR1 +/+ setzen! Insofern gilt das oben geschriebene nur bedingt...ich war da tatsächlich noch auf einem veralteten Informationsstand, gut dass mich hier jemand ins Grübeln gebracht hat...darauf hätte ich bei der Züchterwahl nämlich tatsächlich nicht geachtet und mich auch für einen +/- Welpen entschieden. Danke MarthasArko!

    OT: Das ist jetzt nicht explizit an MarthasArko gerichtet, sondern soll eher eine allgemeine Aufdröselung bezüglich des MDR1-Defekts darstellen, da ich hier im Umfeld schon häufiger mitbekommen habe, dass es in Sachen MDR1 Missverständnisse gibt, die einigen Züchtern - unnötigerweise - schaden.

    Ja, natürlich können aus einer MDR1 +/+ x MDR1 +/- Verpaarung Welpen mit MDR1 +/- fallen, aber es hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes, da die "Erkrankung" nur in homozygoter Form zur Ausprägung kommt. Ein Hund mit MDR1 +/- ist demnach genauso gesund wie ein Hund mit MDR1 +/+. Also kann es mir als Nicht-Züchter eigentlich egal sein, ob mein Hund Genträger ist oder nicht, solange er lediglich heterozygot ist (also nur Träger eines defekten Allels). Ich finde, das muss man schon unterscheiden - ein Züchter, der eine MDR1 +/- Verpaarung mit einem MDR1 +/+ Rüden vornimmt, handelt somit nicht automatisch verantwortungslos, da kein einziger Welpe mit der Ausprägung eines MDR1-Defekts fallen wird - unter den Welpen beträgt aber in der Tat die Wahrscheinlichkeit 50% heterozygoter Träger des defekten Gens zu sein (was aber keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes hat - für den weiteren Zuchteinsatz ist es durchaus wichtig, zu wissen, ob der Welpe Träger ist oder nicht). Genauso verhält es sich beispielsweise beim Menschen in Sachen Phenylketonurie oder Albinismus (autosomal rezessiv). :) Ein vollkommen gesunder Mensch kann Träger des defekten Gens für PKU sein und putzmunter damit leben. Trifft er - ohne es zu wissen - auf einen Partner, der ebenfalls Träger ist (heterozygot) könnte der Nachwuchs zu mit 25%iger Wahrscheinlichkeit homozygoter Träger und somit von der Phenylketonurie betroffen sein (in voller Ausprägung, obwohl die Eltern komplett gesund sind).


    Zuchtziel sollte natürlich sein, irgendwann Hunde zu haben, die vollkommen frei vom MDR1-Gendefekt sind (+/+). Da der Genpool aber nicht sehr groß ist und Inzucht vermieden werden sollte, lassen sich Anpaarungen mit Trägern des MDR1-Defekts nur bedingt vermeiden (insbesondere bei den Collies, die ja ziemlich stark von diesem Defekt betroffen sind). Ein Besitzer eines MDR1 +/- Hundes hat prinzipiell genauso wenig zu befürchten wie der Hundehalter eines MDR1 +/+ Hundes. Der verantwortungsvolle Züchter darf nur nicht auf die Idee kommen, einen MDR1 +/- Hund mit einem MDR1 -/- Hund zu verpaaren...dann beträgt das Risiko für den einzelnen Welpen 50% homozygoter Träger des defekten MDR1-Gens zu sein und somit tatsächlich zu "erkranken". Bei Verpaarungen von MDR1 -/- mit MDR1 -/- fallen natürlich zu 100% Hunde, die vom MDR1-Defekt betroffen sind. Bei einer MDR1 +/- x MDR1 +/- Verpaarung beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein MDR1 +/+ Welpe fällt 25%, 25% für einen MDR1 -/- Welpen und zu 50% fallen +/- (carrier aber keine Auspräger des Defekts). Ein verantwortungsvoller Züchter verpaart eine +/- Hündin also ausschileßlich mit einem +/+ Rüden, um -/- Welpen (= erkrankte Welpen) zu vermeiden. Man muss das schon differenzieren und darf Züchter, deren Hunde carrier des MDR1-Defekts sind, nicht automatisch in eine Schublade stecken. OT-ENDE

    Warum MDR1 +/+? Der MDR1-Defekt wird doch rezessiv vererbt, oder bin ich falsch informiert? MDR1 +/- dürfte also keine Auswirkungen haben - außer in der Auswahl des Zuchtpartners (Rüdens), wenn man mit dem ausgewählten Welpen in Zukunft züchten wollen würde. Die Auswahl ist dann eingeschränkt, weil nur ein MDR1 +/+ Partner gewählt werden darf. MDR1 +/- darf/soll nicht mit MDR1 -/- angepaart werden, um zu vermeiden, dass Welpen mit MDR1 -/- Konstellation fallen. MDR1 +/- mit MDR1 +/+ ergibt aber immer "gesunde" Welpen, sofern es sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang handelt - Probleme bereitet der Defekt also nur bei homozygoten Trägern (nur hier kommt es zur Ausprägung der "Erkrankung"). MDR1 +/- verpaart mit MDR1 +/+ ergibt aber niemals MDR1 -/-, somit kann auch mit einer MDR1 +/- Hündin oder u.U. sogar mit einer MDR1 -/- Hündin gezüchtet werden. Es ist also nicht "dramatisch", wenn eine Zuchthündin Träger des MDR1-Defekts ist, sofern passende Rüden/Zuchtpartner (nur MDR1 +/+) gewählt werden. Mit einer MDR1 +/+ Hündin hat man natürlich eine größere Auswahl, da hier nie MDR1 -/- Welpen fallen können. So habe ich das zumindest verstanden. *grübel*