Berner und FREUDE am Joggen...ich weiß nicht. Im schlimmsten Fall müsstest du beim Sport Abstriche machen. Zudem ist der Berner Sennenhund ein Wachhund und du musst damit rechnen, dass du ein bellfreudigeres Exemplar erwischt als die von dir beschriebene Hündin.
Ansonsten spricht m.M.n. eigentlich nichts gegen einen Berner Sennenhund. :)
Ich fasse mal zusammen:
Berner Sennenhund:
+ ruhiges Gemüt/Temperament
+ gutmütig
+ freundlich gegenüber Fremden
+ selbstsicher
+ verzeiht auch mal den ein oder anderen Erziehungsfehler
+ nicht zu sensibel
+ dem Besitzer zugewandt
- nicht geeignet für die meisten Sportarten (geht zu sehr auf die Gelenke)
- wachsam
Wenn du deinen Hund wirklich unbedingt mit zum Joggen nehmen möchtest, würde ich mich vllt. nochmal näher mit dem Golden Retriever beschäftigen, der ebenfalls sehr gut (wenn nicht sogar besser) zu dir passen könnte. Der Berner ist schlichtweg zu schwer für die meisten Sportarten. In meinen Augen wäre der Golden Retriever für dich daher die bessere Wahl...allerdings muss der Funke auch überspringen und ich habe den Eindruck, dass du dich schon ein wenig in den Berner Sennenhund verguckt hast.
Zum Thema Katzen: Natürlich hast du diesbezüglich weniger Probleme, wenn du dir einen Welpen ins Haus holst. Wenn der Hund mit den Katzen aufwächst, gibt es da in der Regel keine Schwierigkeiten/Probleme. Bei einem Tierheimhund muss man Glück haben. Manchmal findet man sogar Hunde, die katzenerfahren sind. Gegebenenfalls müsste man sich da eben vorsichtig rantasten. Die meisten Hunde akzeptieren Katzen (gut, mit einem passionierten Jagdhund wird es schwierig, aber das suchst du ja nun nicht). Positiv an einem älteren Hund ist, dass die Grunderziehung evtl. schon sitzt und dass der Hund insgesamt schon etwas gesetzter ist (du suchst ja ganz klar einen ruhigen, abgeklärten Hund). Ein Welpe bzw. später Junghund ist immer ein kleiner Wirbelwind, der liebevoll aber konsequent erzogen werden möchte...selbst der Berner Sennenhund kommt nicht als "unkomplizierter" folgsamer Hund auf die Welt. Vor allem die Pubertät kostet den Hundehalter viele Nerven.
Zum Thema Wohnungsgröße: Große Wohnung = großer Hund, kleine Wohnung = kleiner Hund ist vollkommener Unsinn. Mach dir darüber bitte keinen Kopf. Unser Riesenschnauzer-Berner-Sennenhund-Mix ist ein echter Riese, der sich nur an 2-3 Liegeplätzen in unserem (großen) Haus aufhält und nur den vorderen Teil unseres (großen) Gartens für sich beansprucht. Er kann sich hier natürlich frei bewegen, hat aber gar nicht das Bedürfnis. Für ihn besteht unser Haus im Grunde nur aus Flur, Essbereich und Wohnzimmer. Auf seinen ihm zugewiesenen Plätzen verschläft er dann den halben Tag , geclickert wird ebenfalls im Wohnzimmer oder im Garten und die körperliche Auslastung und Suchspiele spielen sich im Wald und auf den Feldern ab (bzw. früher auch auf dem Hundeplatz...mittlerweile ist unser Großer ja ein Greis und in wohlverdienter Rente). Witzigerweise braucht der Herr wesentlich weniger Platz als seine "Vorgängerin" (Schäfer-Dobermann-Mix), die wesentlich kleiner und zierlicher war (allerdings dafür umso temperamentvoller).