Ob jemand, wenn er mal finanziell in eine Notlage kommt den Hund abgeben muss, hängt, so blöd es auch klingen mag, größtenteils davon ab, ob man Kinder hat oder nicht.
Der Satz mag komisch klingen, ich erkläre es einmal: Man lebt noch glücklich mit Partner und Kind zusammen, bis der Partner sich trennt, man selber sich trennt, der Partner verstirbt o.ä. man also mit Kind und Hund alleine da steht, nun hängt es davon ab wie alt das Kind ist, ist es unter 3 Jahre alt, ist es oft schwer einen Kindergarten zu finden, der nicht nur unter 3 jährige Kinder aufnimmt (das ist schon schwer) sondern dieser auch noch einen Platz frei hat.
Findet man keinen Platz, kann man auch nicht arbeiten gehen und so ausreichend Geld verdienen, da Oma und Opa heutzutage auch beide arbeiten gehen müssen um gut leben zu können (ist nicht mehr so wie früher, wo die Frau noch zuhause bleiben konnte und sich um Haushalt und Kinder kümmern kann), also muss man von Alg I oder Alg II leben, meines Erachtens für eine Frau mit einem unter 3 jährigen Kind und einem Hund finanziell nicht machbar, nicht nur finanziell gesehen, vor allem auch vom Arbeitsaufwand.
Ist das Kind schon im Kindergarten oder in der Schule und man hat das Glück weiter arbeiten gehen zu können, so sieht die Sache wieder anders aus, da hängt es natürlich wieder von der Höhe des Gehaltes ab, die Höhe der Miete und vor allem der Arbeitszeiten, denn 10 Stunden jeden Tag alleine bleiben ist für keinen Hund gut.
Eine Hundebetreuung ist manchmal finanziell nicht drin, Kindergarten etc müssen ja auch bezahlt werden.
Hat man eine gut bezahlte Stelle mit tollen Arbeitszeiten, ja dann ist auch ein Hund machbar.
Hat man den gleichen Fall, sprich Partner trennt sich o.ä. ohne Kinder, sieht das ganze wieder anders aus, da man die Arbeitszeiten nicht mit den Öffnungszeiten von Kindergarten/Schule o.ä. unter einen Hut bringen muss.
Anders sieht es da aus bei ALG I oder ALG II Bezug, das ist meines Erachtens zu niedrig um noch einen Hund nebenher versorgen zu können.
Rutschen hingegen ein Pärchen in ALG II erhält man durchaus genügend Geld um auch einen Hund mitfinanzieren zu können.
Aber, letzendlich ist die Entscheidung ob man den Hund abgeben muss auch eine Gewissensfrage für jeden Hundehalter selber.
Die einen, die Hoffnung haben, das der finanzielle Engpass nicht ewig anhalten wird, leben lieber einige Monate vielleicht Jahre nur mit Spaghetti und Tomatensauce und Aldi-Hundefutter, als den Hund abgeben zu wollen, da dies ja Hund und Besitzer schmerzen würde, die anderen denken sich, der Hund hat solch ein Leben mit Aldi-Futter nicht verdient, es ist besser für ihn ein neues Heim zu finden, auch wenn es mich und den Hund schmerzen würde.
Wieder andere denken sich, das sie selber nicht nur von Spaghetti mit Tomatensauce leben möchten und geben den Hund daher ab.
Alle Seiten irgendwo verständlich, aber für jeden selber zu entscheiden.