Beiträge von ChipHobart

    Hi dragonwog,


    Zitat


    e) Da ich keine in Studien nachweisbaren Fakten präsentieren kann, halt ich meinen Mund. Soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen


    Fände ich persönlich schade, denn dieser Thread "lebt" von eigenen Erfahrungen. ABER: vielleicht wäre es hilfreich gewesen, wenn sofort ersichtlich gewesen wäre, worauf die in Deiner Zusammenfassung aufgeführten Nebenwirkungen beruhen?


    Der Leser weiß nämlich nicht, ob die genannten Punkte Ergebnisse aus Studien, eigene Erfahrungen oder Berichte von Tierärzten sind. Ließ Dir Dein Posting nochmal durch und versetz Dich in die Lage eines Users, der vielleicht gerade Dein Post als Einstiegspunkt in diese Thematik vorfindet und ich hoffe, Du siehst, was ich meine...


    Gruß, CH

    Hi,


    also ob man bzgl. Jagdtrieb was machen kann, habe ich noch gar nicht genauer geschaut. Vielleicht findet man hier im Forum ja dazu auch ein paar nützliche Tipps, aber so wie unser Wuff "abgeht", wenn er Katzen, Hase, Fuchs oder Reh rennen sieht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es da irgendeine Art Training geben könnte, die helfen, ihn in solchen Situationen abrufbar oder "kontrollierbar" machen... :???:


    Und so Methoden wie Stromhalsband o.ä. "Foltergeräte" lehne ich ab - lieber bleibt er an der Leine, aber ich werde mich zu diesem Thema bei Gelegenheit nochmal durch das Forum wühlen... :) Wir hatten vor einiger Zeit z.B. angefangen, ihn auf Pfeifton hin abzurufen. Das klappt in "normalen" Situationen wirklich prima (und jetzt nach der Kastration vielleicht sogar noch besser, da nicht mehr die Wahl zwischen "Hündin nachschnüffeln" und "Leckerli abholen" besteht) - Problem ist aber: wenn er z.B. ein Reh stehen sieht und er es noch fixiert / spekuliert, dann kann ich natürlich auch pfeifen - nur danach steht weder das Reh noch an seinem Platz noch unser Hund, denn der ist dann ebenfalls auf und davon... ;)


    Generell ist mir aber nicht klar, wie man sowas "üben" kann, denn ich kann ja schlecht ein Reh bei uns im Garten hüpfen lassen :) Ich vermute mal, dass man sowas über Kong / Dummy whatever aufbauen müsste - aber das wird hier jetzt zu Offtopic...

    Hi zusammen,


    kurzes Update zu unseren Erfahrungen:
    Ungefähr nach fünf Wochen wurden die Hoden bei unserem Jester merklich kleiner - ab da wurden dann auch die Veränderungen im Verhalten deutlich:

    • er ist deutlich ruhiger geworden (s.u.) - aber nicht so, dass er nicht mehr 'rumrennt oder sich nicht mehr zum Spielen animieren lässt
    • das Fell ist "stumpfer" geworden
    • draußen hat er die Nase kaum noch auf dem Boden, sondern ständig in der Luft und schlecken / sabbern ist gar nicht mehr - das Gassi-gehen ist "eigentlich" entspannter, da er nicht mehr hektisch jeder Hündin hinterherschnüffelt
    • Gewichtszunahme konnten wir bisher keine feststellen


    Ein riesen Problem ist jetzt aber, dass er anstelle von Hündinnen nur noch "Wild" im Kopf zu haben scheint :(
    Momentan können wir ihn gar nicht mehr von der Leine abmachen, denn er ist uns seitdem mehrmals abgehauen, nachdem er Hase, Fuchs & Co entdeckt hat. Unsere Vermutung (wie auch hier im Thread schonmal angedeutet): da "Mädels" nicht mehr interessant sind, wittert und entdeckt er jetzt eher Wild etc. - was ihm vorher aufgrund seiner "Stalker"-Tätigkeit (Schnüffeln und hingebungsvolles Schlecken auf dem Boden) gar nicht aufgefallen ist.


    Wir wohnen auf dem Land mit jede Menge Wald ringsum. Im Wald wird er immer angeleint - auf freier Strecke hingegen konnten wir ihn früher immer losmachen, obwohl es auch früher schon so war, dass wenn er ein Reh gesehen hat und dieses wegrannte, er total aufgedreht hat und hinterherwollte. Da half auch kein Kommando => wenn er in solchen Situationen los war, dann war er weg. Jetzt ist es halt einfach so, dass er bewusst "spekuliert" und wittert und Fährten verfolgt (verursacht z.B. durch einen Wildwechsel) und die Vermutung ist einfach, dass das durch die fehlende "Ablenkung" der Mädels verstärkt wird. Wir versuchen zwar, diese fehlende Ablenkung durch Leckerlis etc . auszugleichen, aber wir können bei einer 90 Minuten Gassi-Runde nicht ein 89 Minuten "wir lenken den Jester von Wild ab" Entertainment-Programm hinlegen...


    Kurzum: wir sind uns bisher absolut unschlüssig, wie wir nach Auslaufen des Chips weiter vorgehen. Von daher kann ich nur sagen: wir sind froh, dass wir zuerst diesen Schritt gemacht haben (und nicht gleich "richtig" kastriert haben!)


    Soweit erstmal...


    Gruß, Erik

    Hi zusammen,


    Zitat


    Joo, Katzen jagen und überhaupt jagen hat nix mit dem Hormonstatus des Hundes zu tun!


    Sorry - ich hatte den "Ironie"-Smiley vergessen... Soll nicht wieder vorkommen. :smile:


    Mir ist (nach kompletter Durchsicht des Threads) durchaus bewusst, dass Suprelorin auf solche Wesenseigenschaften keinen Einfluss hat - das hatte ich in meiner kurzen Zusammenfassung hier:


    https://www.dogforum.de/suprel…-t64772-870.html#p9092973


    ja auch gleich als erstes geschrieben:


    Zitat

    Der "Chip" kann nur Verhalten ändern, das hormonell bedingt ist => eine vorher nicht vorhandene Leinenführigkeit wird auch nach setzen des Chips nicht vorhanden sein - es sei denn, die Leinenführigkeit war nur deshalb katastrophal, weil er zu irgendwelchen "Mädels" wollte...


    Die Sache mit der Leinenführigkeit war da natürlich nur exemplarisch aufgeführt und kann durch alles mögliche ersetzt werden - halt auch "Katzen jagen" oder "Fährten schnüffeln", was bei unserem Hund auch extrem ausgeprägt ist. Auch da erwarten wir nicht, dass sich durch den "Chip" was ändert - wohl aber bei den Punkten "Hundedamen hinterherschnüffeln, schlecken, sabbern und halt eben in der Wohnung auf und ab gehen und fiepen und piensen bis in die Nacht, wenn die Nachbarshündin heiß ist.


    Gruß & schönes Pfingstwochenende,


    Erik

    Hi zusammen,


    seit Dienstag Abend hat unser Wuff nun auch das Implantat. Vorweg wurde die Stelle (zwischen den Schulterblättern) örtlich betäubt und anschließend wurde der "Chip" injiziert. Das ganze hat er ohne einen Mucks über sich ergehen lassen... :gut:


    Kostenpunkt (incl. dieser Betäubung) ~80 EUR und wir sollten anschließend darauf achten, dass sich unser Hund nicht versucht, an der Injektionsstelle zu kratzen (was er auch prompt versuchte), aber außer noch weiteren 2 ... 3 Kratzversuchen hat er die ganze Sache gut überstanden.


    Wie zu erwarten, gab es in dieser kurzen Zeit bisher keine großartigen Veränderungen: Katzen findet er nach wie vor doof und zeigt das auch deutlichst :roll: und zu anderen Artgenossen hatte er die letzten Tage nicht so viel Kontakt aber auch da alles beim alten...


    Soweit erstmal!


    Gruß & schonmal vorab ein schönes Pfingstwochenende!


    -Erik

    Hi Mone,


    Zitat


    Da du mich ja da zitierst - ich würde das nun nicht als "Nebenwirkung des Chips" sehen, sondern als Hinweis darauf, was bei einer richtigen Kastration ja nun theoretisch auftreten könnte.


    Sehe ich ganz genauso - weshalb ich in meinem Post, auf das Du Dich beziehst, das Wort 'Nebenwirkungen' ja auch in Anführungszeichen gesetzt habe (eben weil es keine "Nebenwirkungen des Chips" im eigentlichen Sinn sind). :smile: Es wäre schön, wenn Du auch weiterhin über den Verlauf bei Deinem Hund berichten würdest!


    Zitat

    Ich für meinen Teil bin nach wie vor froh, den Chip gesetzt zu haben statt komplett zu kastrieren


    Klar - wird bei uns auch darauf hinauslaufen, wobei eine endgültige Entscheidung halt noch aussteht und ich wollte zumindest hier im Forum nochmal nachhaken, ob nicht doch "bleibende" Veränderungen aufgetreten sind. Natürlich könnte man dann immer noch nicht sagen, ob diese wirklich durch den Chip verursacht wurden, aber ich würde diesen Punkt bei einer Entscheidung zumindest im Hinterkopf behalten.


    Gazelle:


    Nach dem, was ich an Erfahrungen jetzt hier gelesen habe, würde ich das wie folgt zusammenfassen:


    • Der "Chip" kann nur Verhalten ändern, das hormonell bedingt ist => eine vorher nicht vorhandene Leinenführigkeit wird auch nach setzen des Chips nicht vorhanden sein - es sei denn, die Leinenführigkeit war nur deshalb katastrophal, weil er zu irgendwelchen "Mädels" wollte... ;)
    • bei dem Großteil der Hunde stellte sich nach ~ 6 Wochen die gewünschte Wirkung ein (die Hunde waren aufmerksamer, ließen sich nicht mehr so sehr ablenken, etc.) => ein recht sicheres Indiz scheint die Verkleinerung der Hoden zu sein.
    • bei vielen Hunden gab es die berühmten 1 - 2 Wochen am Anfang der Behandlung, in denen die Testosteron-bedingten negativen Verhaltensweisen erst nochmal verstärkt wurden (da das Testosteron prinzipbedingt erstmal "hochgefahren" wird => Stichwort "2. Pubertät")
    • bei einigen Hunden setzte die Wirkung erst später ein
    • bei wenigen Hunden war gar keine Wirkung feststellbar => hier bietet es sich an, den Testosteron-Gehalt im Blut bestimmen zu lassen, um zu überprüfen, ob der Chip überhaupt wirkt
    • einige Hunde sind "verfressener" geworden => Vorteile bei der Erziehung (z.B. jetzt Motivierung durch Leckerlies möglich) wurden genannt => einige vormals taube Hunde konnten durch den Chip plötzlich wieder hören :lol: (kleiner Scherz )
    • bei vielen Hunden wurde beschrieben, dass sie nun "stressfreier" / "ausgeglichener" unterwegs sind
    • bei ein paar Hunden wurde berichtet, dass sie während der Wirkungsphase des Chips ängstlicher / unsicherer / schreckhafter wurden (den ersten Beitrag dazu hatte ich von Cuvac, 11.03.2009 gefunden)
    • vereinzelt(!) wurde berichtet, dass der Hund träger wurde (+ Hinweis, dass kastrierte Hunde zu einer Schilddrüsen-Unterfunktion neigen => evtl. diese Werte checken lassen)


    Soweit erstmal... Wie gesagt, ich werde die ganzen Posts nochmal mit Zahlen auswerten / zusammenfassen, incl. Links zu den einzelnen Posts (wo sinnvoll), damit man mal das ganze im Verhältnis sehen kann.


    @Cid:
    Danke für die Info - auch bei Dir wäre es sicher nicht nur für mich interessant, weitere Berichte darüber zu hören, wie sich Cid weiter entwickelt... :smile:


    Maigloeckchen1:
    Danke für den Link... Den hatten wir in der Tat schon mehrmals hier im Thread, aber bei der Masse an Posts / Seiten schadet es nicht, ihn nochmal zu bringen.


    Allen einen schönen Feiertag & Gruß,


    Erik

    Hi Cid,


    Zitat

    Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass Cid relativ zickig geworden ist, also er zickt schnell mal rum, wenn ihm was nicht passt. Da muss nur irgendwer an ihm schnüffeln wollen und schon bekommt er ne Bürste und zeigt auch mal drohend die Zähne. Kann das eine Nebenwirkung vom Chip sein, hatte das einer von euch auch?


    Also nach allem, was ich jetzt aus diesem Thread zusammengetragen habe, könnte das durchaus eine "Nebenwirkung" sein - siehe z.B. das Post von Mone2801, was ich auch in meinem vorherigen Post verlinkt hatte:


    Zitat


    ...
    Bei ihm gab´s ja (neben doch einigen Vorteilen) leider auch den Nachteil, dass er ziemlich unsicher anderen Hunden gegenüber geworden ist und es mir schon fast in Richtung Angst-Aggression abzurutschen drohte.
    ...


    Aber nix genaues weiß man halt nicht - das ist ja so ein Punkt, den es zu bedenken gilt: ein Hund kann sich ja schlecht artikulieren und sagen:
    "Also ihr lieben Menschen: die Sache mit dem Chip ist keine so gute Idee. Ich weiß nicht warum, aber manche Artgenossen nerven mich in letzter Zeit total, ich bin gereizt und gehe leicht an die Decke. Auf der anderen Seite habe ich Angst vor allem und jedem => Gefühlschaos pur. Versteht Ihr das?"


    Ist Dein Hund eigentlich auch eher ein "vorsichtiger" Zeitgenosse (ich will jetzt nicht sagen "ängstlich") - oder eher der "Draufgänger", der sich auch durch ihm unbekannte Dinge nicht aus der Ruhe bringen lässt?


    Gruß, Erik

    Hallo zusammen,


    ich habe nach einigen Tagen den kompletten Thread von vorne bis hierher durchgearbeitet und mir alle möglichen Erfahrungen (pos. wie neg.) mit Link zum Post herauskopiert.
    Wie erwartet, kamen mit zunehmender Anzahl an Personen, die den Chip ausgetestet haben, auch ein paar negative Punkte zum Vorschein - z.B. die Sache mit der Verstärkung der ängstlichen Wesenseigenschaften.


    Genau das sind auch unsere Bedenken: wir haben einen ~ 2 Jahre alten Labrador-Mix, der jetzt nicht wirklich der "Held" ist: sobald sich auf unseren Gassi-Routen irgendwas ändert, z.B. Dinge auftauchen, die er bisher nicht kannte, werden die erstmal angebellt (und das ist kein aggressives Bellen, sondern Verunsicherung - erkennbar z.B. daran, dass er erstmal den Rückwärtsgang einschlägt oder einen großen Bogen um diesen "Fremdkörper" macht) => neulich hat er z.B. ein altes, großes Sofa, was von irgend jemandem am Waldrand "entsorgt" wurde, angekläfft. Nachdem er aber festgestellt hat, dass davon keine Gefahr ausgeht, ignorierte er es von da an.


    Wenn sich durch eine Kastration diese ohnehin vorhandene "Grundunsicherheit" / Ängstlichkeit weiter verstärken würde - vielleicht sogar mit der Gefahr, dass sich schlußendlich aus dieser Verunsicherung heraus ein aggressives Verhalten herausbildet, dann wäre das für uns ein klares "No-Go"-Argument. Deshalb würden wir gerne ebenfalls erstmal nur die temporäre Chip-Kastration ausprobieren, damit wir sehen, wie sich das ganze auswirkt.


    Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: den Weg mit dem Chip zum Austesten würden wir ja nur deshalb machen, weil wir bisher davon ausgegangen sind, dass man damit eine reversible Möglichkeit hat, zu überprüfen, wie sich eine richtige Kastration auswirken würde. Nun habe ich bei der Durchsicht des Threads aber "gelernt", dass


    • es durchaus Unterschiede im Verhalten zwischen einer chem. Kastration und einer "echten" Kastration geben kann
    • es in Einzelfällen auch dazu kommen könnte, dass selbst nach Auslaufen der Wirkung des Chips Wesensveränderungen bleiben - z.B. Hund war ängstlicher / schreckhafter als vor dem Chip-Einsatz


    Meine Frage deshalb:
    wie sind die Erfahrungswerte zum zweiten Punkt - insbesondere was die Sache mit der Verunsicherung / Ängstlichkeit angeht? Wenn es nicht nur Einzelfälle sind sondern z.B. gerade bei vorher ohnehin schon unsicheren Hunden fast die Regel ist, dass sie sich vielleicht während dieser Chip-Phase ein bestimmtest Verhalten angewöhnen, was man anschließend nur mit viel Aufwand / Arbeit mit dem Hund wieder wegbekommt, dann wäre das auch ein Punkt, den wir bei unserer Entscheidung mit berücksichtigen müssten.


    Dass das durchaus ein Thema werden kann, zeigt ja beispielsweise der Post-Eintrag von "Mone2801" vom 20.04.2011, und ich meine, weiter hinten im Thread hätte ich auch noch ein paar Posts herauskopiert, die in eine ähnliche Richtung gehen.


    Für Antworten & Hinweise schonmal im voraus vielen Dank!


    Gruß, Erik


    PS:
    ich werde als nächstes die umfangreichen Erfahrungen hier aus dem Thread mal tabellarisch zusammenfassen (wieviele User haben berichtet / positiv / negativ / neutral etc.pp.). Falls Interesse besteht, kann ich das ja nochmal hier einstellen, um neuen Lesern nicht zumuten zu müssen, alle knapp 90 Seiten durchzuackern... :smile: