Hallo zusammen,
ich habe nach einigen Tagen den kompletten Thread von vorne bis hierher durchgearbeitet und mir alle möglichen Erfahrungen (pos. wie neg.) mit Link zum Post herauskopiert.
Wie erwartet, kamen mit zunehmender Anzahl an Personen, die den Chip ausgetestet haben, auch ein paar negative Punkte zum Vorschein - z.B. die Sache mit der Verstärkung der ängstlichen Wesenseigenschaften.
Genau das sind auch unsere Bedenken: wir haben einen ~ 2 Jahre alten Labrador-Mix, der jetzt nicht wirklich der "Held" ist: sobald sich auf unseren Gassi-Routen irgendwas ändert, z.B. Dinge auftauchen, die er bisher nicht kannte, werden die erstmal angebellt (und das ist kein aggressives Bellen, sondern Verunsicherung - erkennbar z.B. daran, dass er erstmal den Rückwärtsgang einschlägt oder einen großen Bogen um diesen "Fremdkörper" macht) => neulich hat er z.B. ein altes, großes Sofa, was von irgend jemandem am Waldrand "entsorgt" wurde, angekläfft. Nachdem er aber festgestellt hat, dass davon keine Gefahr ausgeht, ignorierte er es von da an.
Wenn sich durch eine Kastration diese ohnehin vorhandene "Grundunsicherheit" / Ängstlichkeit weiter verstärken würde - vielleicht sogar mit der Gefahr, dass sich schlußendlich aus dieser Verunsicherung heraus ein aggressives Verhalten herausbildet, dann wäre das für uns ein klares "No-Go"-Argument. Deshalb würden wir gerne ebenfalls erstmal nur die temporäre Chip-Kastration ausprobieren, damit wir sehen, wie sich das ganze auswirkt.
Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt: den Weg mit dem Chip zum Austesten würden wir ja nur deshalb machen, weil wir bisher davon ausgegangen sind, dass man damit eine reversible Möglichkeit hat, zu überprüfen, wie sich eine richtige Kastration auswirken würde. Nun habe ich bei der Durchsicht des Threads aber "gelernt", dass
- es durchaus Unterschiede im Verhalten zwischen einer chem. Kastration und einer "echten" Kastration geben kann
- es in Einzelfällen auch dazu kommen könnte, dass selbst nach Auslaufen der Wirkung des Chips Wesensveränderungen bleiben - z.B. Hund war ängstlicher / schreckhafter als vor dem Chip-Einsatz
Meine Frage deshalb:
wie sind die Erfahrungswerte zum zweiten Punkt - insbesondere was die Sache mit der Verunsicherung / Ängstlichkeit angeht? Wenn es nicht nur Einzelfälle sind sondern z.B. gerade bei vorher ohnehin schon unsicheren Hunden fast die Regel ist, dass sie sich vielleicht während dieser Chip-Phase ein bestimmtest Verhalten angewöhnen, was man anschließend nur mit viel Aufwand / Arbeit mit dem Hund wieder wegbekommt, dann wäre das auch ein Punkt, den wir bei unserer Entscheidung mit berücksichtigen müssten.
Dass das durchaus ein Thema werden kann, zeigt ja beispielsweise der Post-Eintrag von "Mone2801" vom 20.04.2011, und ich meine, weiter hinten im Thread hätte ich auch noch ein paar Posts herauskopiert, die in eine ähnliche Richtung gehen.
Für Antworten & Hinweise schonmal im voraus vielen Dank!
Gruß, Erik
PS:
ich werde als nächstes die umfangreichen Erfahrungen hier aus dem Thread mal tabellarisch zusammenfassen (wieviele User haben berichtet / positiv / negativ / neutral etc.pp.). Falls Interesse besteht, kann ich das ja nochmal hier einstellen, um neuen Lesern nicht zumuten zu müssen, alle knapp 90 Seiten durchzuackern... 