Beiträge von rainman

    Hallo Jörg,


    wenn ihr Eure Zweifel an der Hundetauglichkeit nur an der Zeit fest macht, in der dieser alleine wäre, dann braucht ihr Euch m.E. keine Gedanken machen.


    Wenn ihr nämlich ansonsten Euch darüber klar seid, das eine Fellnase ein ziemlicher "Zeitfresser" ist und alle anderen Punkte bedacht habt (regelmäßig draußen, EGAL was für Wetter ist, Urlaubsplanung usw.).


    Es wird in Bezug auf Hunde in manchen Punkten viel zuviel Bohei gemacht, b-e-s-o-n-d-e-r-s was das Alleinsein betrifft.


    Da die Hunde sowieso die meiste Zeit des Tages schlafend bzw.dösend verbringen und sich die HH in der Zeit, wenn sie daheim sind, sich angemessen mit dem Hund beschäftigen (werden) muss auch ein sechs-, siebenstündiges Alleinsein kein Problem darstellen.


    Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe, aber "ein Hund aktzeptiert das, was er von Anfang an (als Welpe) kennen gelernt hat".
    D.h. z.B. bei unserem: morgens gibt es keine regelmäßigen Gassizeiten, mal um 7:00 Uhr, aber es kann auch mal halb elf werden. Und nein, er hat noch nie in die Wohnung gepullert.
    In der Regel ist immer jemand zu hause, aber manchmal sind wir auch den ganzen Tag weg, ohne das die Wohnung auseinander genommen wird.
    Manchmal ist er fast den ganzen Tag im Zwinger (normalerweise lebt er mit uns im Haus, aber ich habe auch einen Zwinger im Garten, wenn wir draußen sind und ihn nicht andauernd zwischen den Füßen brauchen/wollen).


    Wichtig dabei ist, das von Anfang an (bei uns in dem Falle vom Welpenalter an) die Erziehung passt, will sagen wenn ich einen Hund an regelmäßige 5:30 Uhr Spaziergänge gewöhne dann will er die eher, als wenn ich immer sehr "individuell" handele.
    Ich habe den Eindruck, das manchmal eher nach dem "schlechten" Gewissen wegen der zunehmenden Vermenschligung des Hundes gehandelt wird, als nach dem tatsächlich Nötigen. für das TIER Hund.


    Mein Schwarzer ist mein Freund und ich arbeite unheimlich gerne mit ihm.
    Aber ich bin kein Demokrat (in der Hundehaltung, klar ;) ), sondern der König:Was ich sage wird gemacht, und das Volk Hund hat sich dran zu halten Punkt


    Zum Norfolk Terrier kann ich nichts sagen, bin halt dem Belgier verfallen, und nur dem :headbash:



    Schönen Sonntag


    Renald

    Morgäähn!


    Die Längen unserer Hausstrecken kenne ich ziemlich genau, als Google Earthfreak :smile:
    Knapp 7 km die große, die kleine hat mehrere Variationen zwischen 1,5 und 4 km.


    Aber das eigentliche Laufpensum richtet sich auch danach wer geht, die beste Ehefrau von allen oder ich selber (wg.Schichtdienst) und danach ob ich noch was anderes trainiere, beim Spaziergang (z.B. wenn ich fährte) dann muss es nicht so weit sein. Da fahr ich gelegentlich mit dem Auto ins Gelände.


    Auch an den Tagen vor oder nach dem Hundeplatz wird die Runde "individuell" :D gestaltet.


    Und das Wetter, natürlich, fast vergessen: wenns im Hochsommer brutal heiß ist muß der kleine Schwarze auch nicht so weit.
    Sagt er dann auch.


    Schönen Sonntag noch


    Renald

    Zitat

    Es gibt mindestens 2 Klassen. Die besseren, elitären HH, die auch Spezialisten halten dürfen,
    denn sie haben Wissen, Erfahrung und Lebensumstände, die angeblich das Zusammenleben mit einem sog. Spezialisten ermöglichen und die anderen HH, bei denen reicht es nur für die NoSpezialisten. Hä??
    Ach so und die unterste Klasse, die (vorzugsweise alten) Frauen mit Fusshupen.


    Öööp! Falsch verstanden.
    Genau das habe ich gemeint: Es ist egal wer sich was für einen Hund hält, wenn er sinnvoll beschäftigt wird.
    Und unser schwarzer Spezialist ist mein erster Hund, aber ich habe versucht, und tue das auch weiter hin, mir möglichst viel Wissen anzueignen, Erfahrung kommt tagtäglich dazu.
    Wenn ein HH keine "Wunschrasse" hat und einen Familienhund möchte, also einen NoSpezialisten, braucht auch der ein gewisses Maß an Wissen und Erziehung, was passiert wenn nicht, kann man sich hier in den verschiedenen Problemthemen zusammen suchen...


    Zitat


    Man muss sich auf den Hund einlassen wollen und können, dann ist es egal ob Spezialist oder nicht. Will oder kann man das nicht, dann können die Umstände noch so toll sein, das wird dann nichts.


    Eben.


    Zitat


    Ich habe 3 Fusshupen, (3 Spezialisten? :hust:) , von denen erwarte ich, dass wenn ich mit einer Freundin plappernd durch die Gegend schlendere :lol: , sie sich anpassen, so ganz ohne Selbst-Auslastung ihres Spezialistentums!


    Stimmt, ausnahmslos.
    Aber nicht wenn das GANZE Hundeleben so abläuft, oder wenn ich einen Hund habe der von der Veranlagung das nicht aktzeptieren kann/will/muss.


    Schönen Tag

    Zitat


    Allgemein emfinde ich Hunde als "schwierig", die nicht in die heutige Gesellschaft "passen" - Jagdhunde z.B. oder Malinois .
    Doch das ist nur meine Meinung.


    Guten Morgen


    Andersrum würde mich dann doch interessieren welche Hunde für die heutige Gesellschaft "passend" sind?


    Wenn man es genau nimmt wohl gar keine mehr, oder?
    In einem anderen Thema wurde die Notwendigkeit von Diensthunden (Sprengstoff, Drogen etc.) schon in Frage gestellt.
    Wer "braucht" also Hunde? Eventuell noch ein paar Förster, die ein, zwei Schäfer die es noch gibt und vielleicht noch ein paar Blinde, Körperbehinderte und die Rettungsstaffeln.
    Aber sonst haben wir alle unsere Hunde weil wir sie wollen (und nicht brauchen).


    Und zu den Malis:Wir haben bei uns im Verein, bis auf eine Außnahme, nur Belgier:Alles sehr soziale, ausgeglichene und nervenstarke Tiere, die zum Teil in Kindergärten und Grundschulen mitgenommen werden, wir veranstalten "Kinder-werden-mit-Hunden-bekanntgemacht-Nachmittage" aufm Platz, mit jeder Menge Trubel und Geschrei, die Hunde fahren mit in Urlaub usw.


    Und ALLE Hunde werden sportlich geführt, VPG, Mondioring, also auch die "böse" Beißarbeit am Ärmel...
    Genau das wofür diese Hunde, nachdem die ursprüngliche Hütearbeit weitgehend weggefallen ist "konstruiert" wurden.
    Auch unser kleiner Schwarzer wurde in erster Linie aus dem Wunsch nach Hunde"sport" ausgesucht, und nach reiflicher Überlegung wurde dann -ich will in Verbindung mit meinem Hund nicht Liebe sagen- irgendwas auf den ersten Blick.


    Natürlich ist so ein Hund "schwieriger" und aufwändiger zu halten und wird bei mangelnder Auslastung vielleicht auch eher "auffällig" als Nicht-Spezialisten.
    Aber weil wir uns mit unseren Hunden sinnvoll beschäftigen, geht es ihnen mit Sicherheit besser, als den kleinen Fußhupen, die ich oft bei Spaziergängen beobachte: Frauchen schlendert mit ihrer Freundin spazieren, unterhält sich angeregt und Hundi läuft unbeschäftigt und gelangweilt hinterher...


    Und deshalb denke ich, das die Frage nach der Rasse zweitrangig ist, sondern die Qualität der Haltung bzw.Beschäftigung vorrangig ist.
    Doch das ist nur meine Meinung :D


    Schönen Tach noch

    Pfote hoch!


    Wir machen auch VPG, demnächst auch Prüfung.
    Und wenn das obere Ende der Leine nicht so bei der Fährte gebummelt hätte, wären wir im vergangenen Frühjahr schon dran gewesen...


    Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde:
    Wäre es nicht sinnvoll Bereich Hundesport die Sparte VPG mit auf zunehmen?
    (Bin noch net solange dabei, weiß deshalb nicht obs da schonmal Diskussionen gegeben hat.)


    Dann könnten diejenigen, die diesen Sport ausüben sich dort vielleicht sachlich austauschen.
    Die üblichen Vorurteilsbeiträge verteilt man dann weiterhin aufs gesamte DF verteilen :D


    Viele Grüße

    Tach,



    Tach,
    der Beitrag ist ja schon beantwortet worden, ich wollte halt nur noch mal ergänzend was sagen:


    Zum ersten können die Hunde sehr gut unterscheiden ob sie auf dem Platz sind und arbeiten oder ob sie frei haben.
    Desweiteren ist der Hauptreiz eindeutig der Ärmel, natürlich verfolgt er beim Schutzdienst den Helfer, aber eben nur auf der Jagd nach dem Ärmel.
    Wir haben schon diverse Übungen gemacht: Helfer steht am Platz, Hund rast hin, Helfer schmeißt den Ärmel weg, Hund bremst, guckt doof, schnüffelt und fragt sich was los ist. Oder: Helfer mit Ärmel rennt los, flankiert von zwei anderen HH, Hund hinterher, kurz bevor der Hund die Gruppe erreicht drehen sich alle drei Leute um, Hund geht an den Ärmel, dasselbe nochmal, der Helfer gibt beim Laufen den Ärmel einem HH, drehen sich wieder um, Hund Richtung Helfer:Upps, kein Ärmel? Hund guckt sich um, sieht den Ärmel bei der anderen Person *Juchhu* und schnapp.


    Und selbst zum Thema Diensthund kann ich was sagen: wir haben einen auf dem Platz, eine Schmusebacke vor dem Herrn. Aber er kann 100% unterscheiden wann Dienst ist (also auch beißen ohne Schutzarm) und wann Spaß ist, dann gehts in den Ärmel!


    Und wenn der Hund tatsächlich so eindimensional wäre, das er das nicht unterscheiden könnte, gäbe es weder Rettungs- noch Therapiehunde die gleichzeitig im VPG geführt werden.


    Viele Grüße

    Tach,

    Zitat

    Da haste ja mein Lieblingsthema aufgegriffen Oô da seh ich nämlich n fettes Problem drin


    Richter sind eben Menschen und Menschen menscheln manchmal,


    Stimmt, wo immer Menschen etwas beurteilen geht es subjektiv zu, man sehe sich nur die Meisterschaftsvideos auf Working-dog an, da ists bei den oberen Plätzen schon seeeehr schwer die Punkteverteilung nach zu vollziehen.



    Zitat

    Men erster VPG Mops war übrigens auch n Gröni ;) ... Keiner kann so toll über den Platz wuscheln wie die schwarzen Wallemänner


    Stimmt Punkt :D


    Zitat


    Nur: das ist am Menschen.... was ist, wenn Hundi den Beissarm mit dem Daunenjackenärmel verwechselt?


    Und warum vereint VPG Fährte, UO und SD? Ich mein, UO ist klar, braucht man beim Agi auch. Aber warum Fährte?


    Oder liegt das daran, dass Hunde eben Jagdtrieb (Fährte) und/oder Wehr-Schutz-Wasweissich-Trieb (SD) haben und ausserdem folgen müssen (UO)? Mal so meine laienhafte Überlegung..... :ops:


    Naja, das V steht für Vielseitigkeit...
    Die Ursprünge des VPG-Sportes liegen sicher in der "Schutz-" bzw."Beiß-"arbeit der Polizeihundeausbildung.
    Aber man darf bzw.MUSS den heutigen Sport von den Ursprüngen trennen, sonst bleibt man zwangsläufig immer am Schutzdienst hängen.
    Es ist halt ein Dreikampf wie in der Leichtathletik.
    Bei den ollen Griechen mussten die Soldaten viel Laufen, Springen und Werfen.
    Es würde auch niemand auf die Idee kommen laufen weg zu lassen, weil wir heute dasselbe kaum noch tun.
    Gehört halt dazu.


    Schöne Grüße

    Hallo zusammen,


    mmh, jetzt habe ich mich gerade angemeldet und dann gleich bei dem "beliebtesten" Thema schreiben :D
    Also, bevors losgeht erstmal kurz zu mir: Vor drei Jahren haben wir unseren Gröni als Welpen bekommen, mit dem festen Vorsatz Hundesport (genauer VPG) zu machen.
    Der Gröni ist unser erster Hund, eigentlich kein typischer Anfängerhund, lebt mit uns im Haus und ist, abgesehen von einer (leichten) Rüdenunverträglichkeit, ein einwandfreier Familienhund. Er fährt -selbstverständlich- mit in den Urlaub, war schon in Zoos und Freizeitparks, Geschäfte, Restaurants etc.


    So, VPG.
    Dazu gehört die Fährte.Nicht unbedingt meine Lieblingsdisziplin aber trotzdem spannend und interessant, außerdem schön anzusehen wenn ein Hund die Fährte aufmerksam und freudig "liest".


    Dazu gehört die Unterordnung.Für mich eher ein "Ballett" weil kein vernünftiger Hund so im Alltag laufen würde.
    Aber schön anzusehen wenn ein Gröni (die leider viel zu selten im VPG geführt werden) hoch erhobenen Hauptes im leichten Trippelschritt wie ein Lippizaner den Kurs abläuft und nach dem Abrufen wie ein Blitz angeschossen kommt und freudig vor einem sitzt und hinter sich fegt wie wild.


    Dann kommt der Schutzdienst.Am schnellsten vorbei aber für den Hund ein RIESENSPAß! Natürlich sieht es (für "Unwissende") brutal aus: der Hund sitzt bellend vor dem Helfer, jagt hinter diesem her und beißt in den (Hetz-)arm, während dieser mit einem (Soft-)stock auf die arme Kreatur einprügelt...
    Wenn man sich aber ernsthaft mit dem (ganzen) Sport befasst, weiß man auch, das das für den Hund das reine Spiel ist.
    Am besten kann man das den Kritikern so verdeutlichen: Stelle den Helfer auf den Platz und schicke den Hund, kurz bevor der Hund am Hetzarm ankommt schmeißt der Helfer den Arm weg: Der anstürmende Hund wird vollkommen verdutzt stehen bleiben, den Arm und den Helfer anschauen und (mit einer Träne im Augenwinkel) denken: "Och, ist der gemein...schnüff... ich wollte so gern spielen... :( : "
    (Gab im Netz mal ein Video dazu, wenn ich den Link finde schreibe ich noch mal, wir haben es aber selber schon gemacht.)
    Oder: Im Training, der Hund hat den Ärrmel "erobert", schleppt ihn stolz rum und rennt schwanzwedelnd zum Helfer und bietet ein Spiel an.


    Tatsächlich sehe ich VPG tatsächlich als Sport, was er auch ist. Der Hund zeigt vielseitiges Können, Gehorsam und (ritualisiertes) "Beißen".


    Und zu der Erziehung mit Zwang etc. natürlich gab es das, und gibt es wohl auch noch heute, mehr oder weniger vereinzelt.Aber die vernünftige Hundeausbildung verbreitet sich immer mehr und die Ausbildung über Zwang wird immer seltener.
    Nur dauert es (leider) etwas länger als unbedingt nötig.
    In der neuen Prüfungsordnung für VPG wurde z.B. mit aufgenommen, das Hunde denen man anmerkt, das sie nicht freudig arbeiten bzw. irgendeine Art von Meideverhalten zeigen, von der Prüfung ausgeschlossen werden.
    Ist doch auch schon ein Anfang oder?