Huhu!
Erst mal auch von mir mein Beileid!
Auch ich kenne das. Ich musste vor etwas als 7 Monaten meine Seelenhündin gehen lassen und hatte /habe immer noch große Probleme, vor allem auch, da ich hier keinen Raum für meine Trauer, kein Ventil habe. Niemand hat mehr groß darüber gesprochen, aus Angst mich noch mehr zu verletzen und ich bin auch nicht der Typ, der auf andere zugeht und sagt, wie schlecht es ihm eigentlich geht.
Was soll ich dir nun raten? Einmal möchte ich dir sagen, dass alles noch sehr sehr frisch ist. Es wird tatsächlich leichter mit der Zeit, man kann öfters mit einem Lächeln zurück denken. Der ganz große erste Schmerz lässt nach. Ich hatte es auch nicht für möglich gehalten, aber es ist tatsächlich so.
Darüber sprechen oder auch schreiben hat mir sehr geholfen. Wobei es bei mir ehr das schreiben hier war und immer noch ist.
Loslassen ist anscheinend nicht meine Stärke, aber jemand sagte mir mal, dass unsere gliebten Hunde nur dann unbeschwert ihrer Reise fortsetzen und Frieden finden können, wenn wir endlich loslassen können. Das war vor ca. 3 Monaten. Natürlich will ich das und kämpfe seitdem weiter, für meine Nera. Ich hab seit dem wieder mehr Spaß am Leben.
Auch ich war der Überzeugung, dass ich keinen Hund mehr will, weil es einfach zu weh tut. Nera jedoch war anderer Meinung und schickte mir meine Emma, ich konnte mich darauf einlassen, weil es doch geschafft hab, sie etwas los zu lassen, ich glaube, dass sie genau diesen Moment abgepasst hat, um mir Emma zu schicken und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ein ein ganz kleiner Teil von Nera hier her zu mir zurück gefunden hat. Die schönen Stunden und Momente mit unseren Nasen sind einfach in der Summe mehr, als die Momente, in denen wir trauern.
Wir haben nun wieder so einen Weg vor uns, mit unserem Familenhund Ronja. Auch hier hab ich wieder Probleme los zu lassen, das Leben und auch den Tod, die Entscheidung treffen zu müssen, all das zu akzeptieren ist sehr schwer, auch wieder für mich. Und irgendwie denke ich, dass es immer gleich schwer ist, immer zu früh und immer gleich weh tut.
Vielleicht könnt ihr euch, wenn noch einige Zeit verstrichen ist, mal ganz gezielt zusammen setzen, vielleicht auch die Kollage zusammen gestalten, sie mit schönen Erinnerungen und Erzählungen unterstreichen. Ich bin zwar auch schon 28, aber ich hätte mir gewünscht, dass meine Mum auf eine solche Idee gekommen wäre, dass sie mir gezeigt hätte, dass auch sie trauert und dass das ok ist und sowas, wie die Kollage, von sich aus begonnen hätte. Ich hätte es aber in der ersten Zeit auch nicht ertragen. Jetzt erst tut es mir richtig gut, schöne lustige Geschichten von Nera zu erzählen, ohne dabei heulen zu müssen, sondern mit einem Lächeln im Gesicht. Klar gibt es dann wieder die Momente, in denen sie mir unsagbar fehlt, ich wieder weine, ich denke, die wird es immer geben, aber es wird leichter.
Ein Buch hab ich noch, das ich mir kurz nach dem Tod von Nera gekauft hab. Im ersten Moment zu hart, ich legte es wieder weg. Aber jetzt, da wir Ronja auch gehen lassen müssen hab ich es mir noch mal genommen und es ist schön beschrieben. Es geht vor allem darum, dass der Tod etwas natürliches ist und um die Sterbephasen und auch um Gedanken, wie es danach weiter geht.
Vielleicht wäre sowas auch was für euch.
Ich wünsche euch noch ganz viel Kraft!