Beiträge von Nera1983

    Mit dem Tod umzugehen ist ein sehr schwieriges Kapitel, aber eines ist ganz gewiss. Niemand aber auch wirklich niemand ist "Schuld" an einem, ja an dem Tod. Gewissensbisse oder auch "Schuldgefühle" sind ganz normal und gehören dazu, dennoch die Schuld trägt ein anderer. Dieser Jemand, das Schicksal, diese hohe Macht, wie immer das man betiteln mag, hat längst schön darüber bestimmt, DASS es zu Ende geht. Das war bei Nera so und das ist bei euch wahrscheinlich auch so. Wir liebenden HH können nur noch eines tun, das anzunehmen, zu akzepieren und dann das WANN und das WIE bestimmen.
    Der Tod gehört zum Lebenskreislauf, er ist etwas ganz natürliches. Es gibt Völker, bei denen ist der Tod etwas Gutes. Die Tiere haben keine Angst vor dem Tod. Wir und unsere Gesellschaft sind es, die Angst davor haben. Das übertragen wir (leider) auch auf unsere Tiere.
    Ich glaube Chris hat es mir damals so schön geschrieben und ich zitiere das einfach mal. Unsere Hunde leben im Jetzt und Hier, sie wollen in diesem Moment glücklich sein, sie interessieren sich nicht für gestern oder morgen. Bei mir hat sich das so sehr eingebrannt und ich werde mir das in Zukunft auch immer als Beispiel vor Augen halten.
    Jane, ich kann dich wirklich verstehen, bei mir kam Neras Tod und damit die Entscheidung zu einem ja auch sehr ungünstigen Zeitpunkt. Meine Oma, die alles für mich war, die 2 Wochen lang mt dem Tod gekämpft hat, war nicht mal 4 Wochen tot und dann sollte ich auch noch eine Entscheidung treffeb über Leben und Tod, über das Letzte, das ich greifbar hatte, über das was mir alles bedeutet hat, meinen letzten Halt hier auf Erden. NEIN, ich war mir sicher, das konnte ich nicht und das schaff ich nicht. Ich war alleine mit mir und meiner Entscheidung. Ich hab mich vergessen, in den 2 Wochen Todeskampf mit meiner Oma, ich war am Boden, ABER ich wußte, dass ich noch ein einziges Mal all meine Kräfte sammeln muss, um diese eine Entscheidung für meine Nera zu treffen und auch zu erleben.
    Ich kann dir nicht sagen, was danach passierte, ich war nicht mehr da, ich war nicht ich. Ich war lange in diesem Zustand und ich hab mich dabei fast selbst verloren. In der allerletzten Sekunde, und das war erst vor ein paar Tagen, hat mich ein guter Freund bei der Hand genommen, sonst wär ich in diesem Sumpf untergegangen.
    Jane, ich bin froh, dass ich da durch musste, auch wenn es sich vielleicht doof anhört, aber ich da so viel für mich mitgenommen und so viel mehr noch über mich, wie auch mein Umfeld erfahren DÜRFEN, auch wenn es mich teilweise fast zerrissen hat.
    Sorry für den langen Text, ich wollte dir damit nur sagen, dass ich weiß, wie du dich fühlst und das nicht einfach so daher schreibe. Und das ich, so wie viele andere hier, das nicht "einfach" so geschafft haben. Dazu gehört jede Menge Mut und Stärke. Dieser Mut und diese Stärke kannst du, nach allem was du erlebt hast auch mobilisieren. Und glaub mir, danach wirst du vielleicht auch dankbar dafür sein. Du kannst nochmal ein Stückchen weiter fallen, aber dann geht es irgendwann und ganz langsam auch wieder bergauf. Du hast Menschen, die an deiner Seite sind.
    Warum ich Nera eingeäschert habe hat 2 Gründe. Zum einen hab ich selbst kein Grundstück und wollte sie nicht irgendwo liegen haben. Sie gehörte immer zu mir, und sie wird immer zu mir gehören. Zum anderen mag ich die Vorstellung von der normalen Bestattung nicht. Aber das ist alles was persönliches. Das musst du für dich entscheiden.
    Warum weißt du nicht, ob ihr das wollt?


    Ich wünsche dir einfach nur Kraft!

    Jane, nimm dir Zeit, ein paar Tage, das ist ok. Aber ich will dir auch noch sagen, überlege es dir bitte auch gut, ob du wirklich nicht dabei sein willst. Du musst das nicht, wenn du es nicht kannst, aber du musst dir sicher sein, nicht dass du dir hinterher Vorwürfe machst.
    Hast du dich denn mal erkundigt, ob und wo es einen Tierfriedhof gibt bei euch? Nera wurde eingeäschert und ist jetzt wieder hier.
    Mach doch für Micky einen eigenen Threat auf, ich würde sooo gern Bilder sehen!

    Also erst mal herzlichen Glückwunsch Bud! Feier schön :-)


    Chris, du hast es (mal wieder) sehr genau auf den Punkt getroffen, wegen Micky. Ich hab schon wieder Tränen in den Augen. Du schreibst das immer in einer Ruhe und aber auch so in einer Klarheit. Du hast mir damals wirklich sehr damit geholfen. Danke dir dafür!


    Jane, ich konnte bis zum Zeitpunkt, als es eben soweit war auch nicht damit umgehen. Als Nera plötzlich krank wurde, hab ich (zum Glück) dieses Forum gefunden und mir ist, dank all der lieben Menschen und der netten Erklärungen hier so vieles klar geworden, auch wenn es unheimlich weh tut.
    Bei mir war es eine reine Kopfentscheidung, das Herz hätte das niemals entscheiden können. Aber heute weiß ich, dass ich dazu verpflichtet war, dass kein Hund der Welt es verdient hat zu leiden, wenn es nicht mehr darum geht, das Leben deutlich und langfristig zu verbessern. Man muss das Leben nicht um jeden Preis zu verlängern. Und genau das macht für mich wahre Stärke und Liebe aus. Diese eine verdammt schwere Entscheidung zu treffen, ganz im Sinne unserer Hunde.
    Wenn du mich gefragt hättest, wie lange ich mit Nera noch haben will, ich hätte gesagt, ganz egal. Eine Stunde, einen Tag, eine Woche, einen Monat... einfach nur Zeit, aber eine gute Zeit. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn sie vor sich hingelitten hätte, nur weil ich nicht in der Lage wäre, diese Entscheidung zu treffen. Heute weiß ich, dass die Maus in ihrem Leben kein Leid hat ertragen müssen, sie gegangen, in Frieden, in aller Ruhe, noch bevor das alles anfing. Das hat es für mich im ersten Moment noch schwerer gemacht, weil sie ja scheinbar gesund war, aber jetzt fühlt es sich für mich einfach nur richtig an. Ich hab ihr alles ersparen dürfen, was nur möglich war. Und somit ist das für mich keine Belastung mehr, sondern ich bin dankbar dafür, dass wir bei den Tieren diese Möglichkeit haben.
    Nimm dir die Zeit, die du brauchst, denke darüber nach, ich bin mir sicher, auch du wirst die richtige Entscheidung treffen können.
    Ich wünsche dir von ganzem Herzen ganz viel Kraft!

    Ok, das war also mehr oder weniger ein Zufallsbefund? Die Tests von morgen hört sich für mich so an, als ob sie den Hormongehalt messen wollten. Ich kenn das aus der Humanmedizin. Das würd ich jetzt erst mal auch machen lassen.
    Ist denn auch evt. Blutabnahme, Röntgen, CT... besprochen worden, auch mit dem Hintergrund, falls es ein bösartiger Tumor ist, ob er schon gestreut hat.
    Hat dein Hund denn sonst Beschwerden?
    Wichtig ist, dass du dir Fragen überlegst für morgen und alles fragst was du wissen willst. Zur Not würd ichs aufschreiben.
    Generell finde ich es nicht schlimm einen 10jährigen Hund zu operieren, wenn eben die Prognose auch stimmt. D.h. wenn es eine deutliche Besserung, Lebenserhaltung, aber auch -erwartung, bzw. Heilung gibt. Und wenn ein Hund noch sehr fit ist, ist auch die OP nicht so risikoreich.

    Hey Verena!


    Erst mal tut es mir leid, ich kann verstehen, wie aufgelöst du bist. So eine Diagnose zieht einem erst mal den Boden unter den Füßen weg. Und mal vorweg, das Wort Tumor bedeutet erst mal "nur" eine Raumvorderung.


    Was haben die denn schon für Tests gemacht? Wie kam es zu der Diagnose, wie bist du darauf gekommen? Was für einen Hund hast du? Erzähl doch mal ein wenig.


    Ich selbst habe mit dieser Art von Tumor keine Erfahrung. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier Menschen gibt, die damit Erfahrung haben.


    Liebe Grüße