Als mein BC Welpe einzog habe ich (nach unendlich vielen Tips) für eine Box entschieden, die ich vorher nie in Betracht gezogen habe.
Meine Chihuahuahündin ist ein Höhlenbewohner, ihr kann man jede Decke hochheben und sie kriecht drunter, ihr kann man jedes sonstige Höhlenartige Konstrukt anbieten und sie geht rein und pennt. Da wurde nie irgendwas trainiert oder schön gefüttert etc.
Der Dackelmix hat in seinem Leben (10 Jahre alt) nie eine Box gesehen, aber als die Box hier stand und der Welpe noch nicht da war, hat sie den Platz erstmal für sich annektiert.
Und dann kam der Welpe.. behutsam über 2-3 Wochen langsam und ausschliesslich positiv aufgebaut, aber er wollte sich partout nie darin hinlegen. Er hat dort gekaut, gefressen und sobald er fertig war, ging er raus und legte sich woanders hin (vorzugsweise Laminat). Nachts wollte ich ihn mit ins Bett nehmen und das fand er auch ätzend. Ihm war es einfach überall zu warm oder zu beengend.
Ich hab es also aufgegeben ihm die Box so schmackhaft zu machen das er sich reinlegt und pennt. Nach 1-2 Versuchen mit viel gequäke bei geschlossener Tür hab ich es gänzlich sein lassen.
Auch heute mit bald 7 Monaten ist er nicht bereit dazu sich auf einen festen Platz legen zu lassen (zu Hause), sondern muss unbedingt woanders liegen als man es ihm sagt.
Er kennt ein Deckenkommando, führt es auch zuverlässig aus, aber nach 5 Minuten fängt er an gestresst zu sein, egal wie müde er ist. Er bleibt auch dann drin liegen, aber von ruhen ist er weiter entfernt als vorher.
Geb ich ihm wiederum ein Pausenkommando, sucht er sich irgendeinen Platz zu Hause und er legt sich dann einfach hin und pennt. Oft nichtmal im gleichen Raum.
Er hat einfach zu Hause ein großes Problem damit sich platzmässig einschränken zu lassen bzw nicht die freie Untergrundwahl zu haben und das habe ich akzeptiert und doktor da nicht weiter dran rum.
Draussen sieht die Welt ganz anders aus, da klappt jeglichen ablegen (oder auch anleinen und weggehen) problemlos auch über längere Dauer. Auf der Arbeit ebenso.
Er ist anfangs überdreht gewesen, er kam sehr schlecht mit der Trennung von seiner Geburtstätte klar, er hat die ersten 2-3-4 Wochen entschieden zu wenig geschlafen (gab gute und vorwiegend schlechte Tage), und er war wohl das was die meisten als überdrehten Welpen betiteln. Wir sind beide auf dem Zahnfleisch gegangen
Seit er etwa 3 Monate alt ist, schläft er genug, aber eben da wo er will. Er wechselt auch gerne durch, von klein auf.
Ich bin weder Pro noch Contra Box, ich habe nur gemerkt, das es einfach nicht für jeden Hund das Allheilmittel zum Ruhe finden ist. Es gibt Hunde die nehmen es gerne an und dann gibt es die die vermutlich resignierend darin pennen, weil man ihnen keine Wahl lässt (meiner wäre so einer gewesen, hätte ich es durchgezogen).
Fürs Alleinbleiben-Training halte ich Boxen für keine gute Wahl, wenn ein Hund Probleme mit dem Alleinsein hat, dann ändert die Box nix im Hund, sondern nur in der heile gebliebenen Einrichtung.
Augenscheinlich klappt es natürlich, aber meins wäre es nicht wenn der Hund trotzdem gestresst und gleichzeitig resigniert ist, weil er keine Wahl hat.