Hallo,
ich lese schon laaaaange hier im Forum mit und habe viele wertvolle Tips hier bereits anwenden können. Nun da die Zeit näher rückt und ich bald umziehe möchte ich euch doch gerne daran teilhaben lassen und evtl. noch den ein oder anderen Kritikpunkt ausmerzen oder noch ein paar Tips erhaschen.
Kurz etwas zu mir: Ich wohne derzeit noch bei einem Freund (WG) und ziehe entweder zum 1.6. in eine eigene Wohnung oder, was ich soooo hoffe, in ein paar Monaten auf einen Bauernhof in ländlicher Lage. Derzeit wohne ich noch sehr Stadtzentral mit einem Park um die Ecke und ein paar Feldern, die ~10 Minuten fussläufig erreichbar sind. Ebenso ein See der innerhalb 10 Minuten mit dem Auto erreichbar ist (laufen wär ebenso denkbar, nur geht es durchs Stadtgebiet, was ich unschön finde). Ausziehen tu ich hier auf jeden Fall nur wohin ist noch die Frage, aber dazu später noch was. Ich kümmer mich zu 80% um eine süße, kleinere Hündin, die ich quasi aufgezogen habe. Sie wurde gegen den Willen aller von einem Rentner angeschafft der aber weder das Verständnis für Tiere hat (die haben Bedürfnisse? sind doch nur Tiere ), noch die Zeit, da er viel unterwegs ist und er einfach keine Lust hat sich auch nur ansatzweise nach dem Hund zu richten.... Nach über 3 Jahren nun hab ichs aufgegeben ihm klar zu machen das der Hund öfter als 1x am Tag raus muss und nen kurzer Parkspaziergang auch nicht das Wahre ist. Ebenso nimmt er sich auch sonst nichts an, wenn es um das Wohl des Tieres geht. Tierarztbesuche darf ich auch immer machen und auch restlos alles andere, ausser füttern und die morgendliche Parkrunde, liegt zum größtenteil bei mir. Da ich hier nun bald wegziehe, weiß ichnicht was ich mit dem Hund machen soll. Ich ziehe über 20km weiter, was ein vorbeikommen nunmal schwerer gestaltet. Mitnehmen wäre eine option, jedoch bin ich mir sicher, dass er sich dann einfach einen neuen Welpen vom Tiermarkt holt, wie alle Hunde vorher auch. Es ist ja so toll wenn jemand wartet wenn man nach Hause kommt... und für die Bewegung ist nen Hund ja auch sehr gut, da man gezwungen ist mit ihm rauszugehen.. 15min am Tag, wenn man die Zeit denn hat, sonst halt gar nicht, der Garten tuts ja auch -_- Ich könnte noch ewig weiterschreiben mit Dingen die er ignoriert, nicht tut, nicht will, etc pp. Alles betteln, schimpfen, fragen, anweisen, helfen etc wird maximal 1 Tag durchgehalten, wenn überhaupt, danach hat sich das wieder erledigt.
Dazu irgendjemand nen Tip?
Ich kann diesen Hund wohl nicht mitnehmen, da ich es nicht verantworten könnte, wenn noch ein neuer Welpe da einzieht um den ich mich dann nciht mehr kümmern könnte. Alle Hunde die sie hatten kamen als Welpen und waren nach 6-7 Jahren tot oder wurden abgegeben, da vom Auto überfahren (2x) und einer nach 1 Jahr ins Tierheim abgeschoben, da seeehr aggressiv durch 0 Beachtung (Pudel Mix, total unterfordert). Die beiden anderen (wovon ich einen nicht kannte) waren wohl ebenso sehr Agressiv, aber nur "Eindringlingen gegenüber, also Leute die ins Haus kamen (zerrissene Hosenbeine und co). Die Dame nun lebt recht gut, kommt dank mir und dem Freund wo ich wohne oft raus, kriegt viele Streicheleinheiten und ist überhaupt ein sehr anhänglicher und leichtführiger Hund geworden. Sie möchte alles richtig machen und verkraftet es nicht wenn sie etwas falsch macht und somit natürlich Unbehagen bei anderen auslöst (so Kleinigkeiten wie Sitz/Platz und co nehme ich da raus, aber Dinge wie ans Essen von uns gehen, Sachen kaputt machen etc pp mein ich).
Des Weiteren, da ich festgestellt habe, das ich ohne Hund nicht mehr sein möchte, war ich im örtlichen Tierheim und habe sozusagen "meinen" Hund für mich entdeckt. Er ist ein Fundhund, vermutlich Aussie (Mix) oder Border Mix, geschätzte 4-5 Jahre alt, total unterfordert im TH, aber sobald man mit ihm rausgeht (was ich nun mehrmals war) ein recht gut zu führender (Leinenaggression bei anderen Hunden, sonst aber an lockerer Leine zu führen) und sehr lieber Hund, der sich, wenns denn sein muss , auch den ganzen Tag streicheln lassen würde. Da wir (meine Eltern und ich) auf einen Bauernhof ziehen werden, da meine Eltern ihr Haus verkaufen möchten und ländlicher wohnen wollen, und dann wohl min 4.500m² Grund + 2 Häuser darauf zur Verfügung haben, sind die Gegebenheiten wohl sehr gut für so einen Hund. Ebenso bin ich begeisterte Hundesportlerin und würde je nachdem worauf der Hund Lust hat über Agi, Obedience, Frisbee oder Rettungshund und co alles mal antesten und das bei Gefallen beider auch weiter verfolgen. Ebenso habe ich dann vor, so oft wie es geht die kleine Hundedame zu mir zu holen und ihr Leben weiter bereichern. Einzigen Probleme können noch sein: beide unkastriert und die Hundedame hat kein wirkliches Interesse an anderen Hunden, meidet diese sogar gewöhnlich (war von klein auf immer 3-4x die Woche mit allen möglichen Hunden zusammen, Hundeplatz, Welpengruppe in der HuSchu etc., dann kam die erste Läufigkeit und da war es aus, jeder Hund, sogar Rüden die sie vorher angehimmelt hat, waren nichts mehr für sie). Da kommt aber am Wochenende wohl der Test wie es mit dem Rüden läuft, natürlich im offenen Feld, damit das TH und die anderen Hunde da nicht zu sehr ablenken. Wenn sie aggressiv reagiert habe ich ein Problem, reagiert sie, wie oft bei Rüden, einfach neutral und schenkt ihm kaum Beachtung wäre es ja durchaus machbar das die beiden sich arrangieren können.
Ein weiteres Problem gibt es allerdings noch: Wir besichtigen nun am Freitag einen Hof, der uns allen gut gefällt, jedoch muss natürlich die Bausubstanz begutachtet werden (mein Dad ist Tischlermeister und selbstständig als Innenausbauer). Da sich der Einzug, sofern es die Immobilie wirklich wird, noch ein wenig zieht und ich hier wo ich nun wohne keinen 2. Hund halten möchte (2. OG und nur ~50m² Platz) würde ich bis zum Einzug auf dem Hof wohl bei meinen Eltern wohnen (Haus, 200m² mit Garten und am Rande einer Wohnsiedlung mit Feldern rundherum). Wie lange ich dort wohnen würde hängt natürlich davon ab ob es Freitag der Bauernhof wird oder ob wir auf einen anderen warten. Aber geschätzt wäre es für ~halbes Jahr.
Da ich nun mehrmals gelesen habe, dass Hunde relativ schlecht auf Umzüge reagieren bin ich an genau dem Punkt am hadern. Einerseits er käme endlich aus dem TH, hat vollen Familienanschluss, viel Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und kann bei den Renovierungs/Umbauarbeiten auch schon mit auf den Hof. Jedoch würde er nach nem halben Jahr ca. erneut in ein neues Heim kommen, wobei sich natürlich die Bezugsperson nicht ändert. Hätte der Hund noch andere Interessenten (hat er lt. TH nicht, wobei ich das nicht verstehe, da wohl viele gerne mit ihm rausgehen), würde ich sagen, dass der andere Interessent vorrang hat und ich würde mich zurückziehen.
Und bevor jmd aufschreit bzgl. Aussie/Border.. ich beschäftige mich seit vielen vielen Jahren mit genau diesen Rassen, da ich sie wundervoll finde. Ein Border bei der Arbeit ist und bleibt das non-plus-ultra aber für mich nur ein Traum, ein Aussie als Allrounder ist für meine "Anforderungen" der geeignetere Hund, da ich mit ihm arbeiten will aber wohl nicht hüten kann (jedenfalls nicht in absehbarer Zeit, wer weiß auf welche Ideen meine Eltern und ich noch kommen wenn der Hof erstmal da ist ). Ich liebe diese Hunde, ihre Auffassungsgabe und ihren Willen. Ebenso kann es durchaus sein, das eines Tages ein 2. oder 3. Hund dazu kommt (je nachdem auch was mit der kleinen Hundedame passiert, kann auch sein das sie doch in meinen Besitz übergeht. Nur ist sie eben kein Sportler sondern eine Mischung aus Schoßhund und Lauffreude und Tiere hochjagen. Selbst auf joggen hat sie aber nichtmal Lust und bleibt dann lieber stehen und schnüffelt und guckt durch die Gegend. Bissl Hundesport wär sicherlich auch mit ihr machbar, jedoch sind ihre Ambitionen nicht wirklich in die Richtung (Fährte wär u.U. noch denkbar, wobei sie meiner Meinung nach keine "gute" Nase hat, sondern mehr auf Sicht arbeitet).
Ich mache mir derzeit echt viele Gedanken, da nun alles so nahe rückt und ich nicht zu viele Fehler machen will. Ebenso hadert auch die ganze Zeit der Konflikt in mir was ich mit der Hundedame machen soll. Und auch bei dem TH Rüden ob ich ihm einen Umzug zumuten kann/soll oder eben nicht. Er ist ein Traumhund für mich und ich lasse ihn nur ungern im TH sitzen wo er wg Unterforderung einfach nicht glücklich ist.
Ich danke fürs Lesen und bin für Kritik und Vorschläge jederzeit offen (sofern sie im gescheiten Ton stattfinden).
Liebe Grüße
Michèle