Beiträge von Dawn

    Hallo,


    bei Ebay Kleinanzeigen habe ich bisher noch nicht geguckt - das werde ich gleich ausprobieren.


    Bei einem reinem Gassigänger sehe ich immer noch das Problem des "Überbringens". Wie wird das sonst gehandt habt? Diejenigen, die bei mir bisher vorgesprochen haben, würden es so machen, dass sie den Hund abholen und auf eine Runde mitnehmen. Doch selbst dafür müsste mein Freund nach Hause fahren und den Hund übergeben und später wieder "entgegen" nehmen. Einen Hausschlüssel würden wir nicht ausgeben ... . Dies händelt jeder ja anders und wir bzw. ich würde jemanden, den ich bisher nur kurz kennenlernen durfte, nicht ohne mein Beisein ins Haus lassen. Da, zwar vor einigen Jahren, bei uns eingebrochen wurde, sind wir da sehr vorsichtig.
    Zudem fällt Liska in die Kategorie "Jäger" und "Schisser" - also muss ich der Person vertrauen, dass sie sie doch nicht mal auch kurz, ohne unser beisein, von der Leine lässt.


    Eine Hundepension kommt auch nicht in Frage, da Liska ein sehr vorsichtiger und sensibler Hund ist. Viel Gebell macht ihr bereits auf dem Hundeplatz was aus. Sie ist zwar mit so ziemlich jedem verträglich, sofern sie nicht wild angetobt oder obsessiv beschnuppert wird, dann weicht sie der Begegnung aus und/oder sucht Schutz bei uns.



    Womöglich verkompliziere ich das alles. Im Alltag begleitet mich Liska so ziemlich überall hin - nicht weil sie nicht alleine bleiben kann, sondern weil sie meine Begleitung ist. Nun plagt mich die Sorge, dass sich ihr bisher vielfältiger Alltag in meiner Abwesenheit auf eine reine Abfertigung ihrer Bedürfnisse reduziert: raus - rein - futter und abends mit Herrchen chillen. Aber würde sie es auch als solchen empfinden?


    Zum Szenario Alleine Bleiben: Es wäre täglich von 8:45 - 17:20 Uhr (inkl. Fahrt). Dazwischen kann mein Freund in seiner 30min Mittagspause (die er etwas überziehen und relativ frei einteilen könnte) kurz nach Hause und mit ihr raus. Mit zur Arbeit kann sie nicht (Mikrotechnologie = realtiv sterile Arbeitsumgebung).


    Danke für eure bisherigen Tipps.


    Liebe Grüße


    Dawn

    Hi,


    ich bin gerade auf der Suche nach einem idealen Betreuungskonzept für drei Monate, die mal nicht der Regel entsprechen.


    Die normale Situation sieht so aus:


    Liska kann eigentlich ohne Probleme mal 8h alleine bleiben, sofern sie morgens und sofort beim Heimkommen eine große Runde machen kann. Bisher war es jedoch nicht nötig, dass sie wirklich täglich 8h alleine war. Ich oder mein Freund konnten es immer so einrichten, dass einer (bis auf Ausnahmen) früher oder zwischen durch heim kam, um eine schnelle Runde zu drehen oder sie gar mit zum Arbeitsplatz zu nehmen. Dies liegt daran, dass mein Freund nur 10 Autominuten entfernt arbeitet (und Gleitzeit hat) und mein Atelier auch nur einen Steinwurf entfernt ist, ich mir meine Zeit relativ frei einteilen kann, bzw. Liska einfach mitkommt.


    Jetzt kommt die Situation, mit der wir nicht gerechnet haben:


    Mein Freund beginnt Juli eine neue Arbeit (30min Autofahrt) und ich bin von Mai bis August in China. Unsere eigentlichen Lieblingshundesitter leben gerade und auch noch im Sommer auf einer Großbaustelle, meine Mutter hat endlich eine Vollzeitstelle. Ansonsten haben wir zwar viele Freunde und Helfer, doch auch die arbeiten Vollzeit.


    Mein Freund kann auch noch nicht absehen, wie er das alles zeitlich schaffen soll, da er keine Ahnung hat wie seine Probezeit aussehen wird.
    Ich kann meinen Chinaaufenthalt auch nicht verschieben, noch konnte ich da sehr viel mitreden, da der Auslandsaufenthalt durch ein offizielles Stipendium finanziert wird und durch eine bereits angekündigte Ausstellung und das Visaverfahren an einen engen zeitlichen Rahmen gebunden ist.


    Es sieht danach aus, als müsste Liska für den Zeitraum sehr kurz kommen. Was keinen von uns zu frieden stellt. Auch mache ich den ganzen Hundesport und die intensiven Spaziergänge, weil ich eben einen weit aus flexibleren Tagesplan habe. Ich fürchte, dass es in der Hektik meiner Abwesenheit ( :D seien wir mal ehrlich: ohne mich sind die beiden aufgeschmissen :hust: ) mehr zu einer Abfertigung der hundischen Bedürfnisse kommen könnte.


    Ich habe bereits angefangen nach einem Hundesitter zu suchen, doch bisher war keiner dabei, der bei mir ein gutes Bauchgefühl hinterlies oder eben nicht billionen Euronen kostet - es ist für mich schon schwer genug meinen Hund zum ersten Mal mehr als ein Wochenende nicht zu sehen und dann auch noch in eigentlich fremden Händen..., vielleicht bin ich da auch zu anspruchsvoll und misstrauisch.
    Doch selbst die Kooperation mit einem Hundesitter erscheint mir irgendwie kompliziert, da der Hund auch irgendwie dahin kommen muss. Eine Halbtagshundesitterstelle haben wir bisher nicht gefunden. Habt ihr für den Großraum Dortmund Empfehlungen?


    Es haben zwar auch alle Freunde und Bekannte ihre Unterstützung angeboten, doch fehlt mir irgendwie ein festes Konzept, das in meiner Abwesenheit meinem Freund und Hund weniger Stress macht, als täglich das Telefonbuch abzuklappern. Ich weiß auch nicht, wie weit ich meine Freundschaften strapazieren kann ;-)


    Wie würdet ihr eine solche, eher problematische, Zeitspanne überbrücken? Ein kompliziertes und wechselndes Betreuungskonzept oder dem Hund längeres Alleinesein zu muten?


    Habe ich irgendeine Option übersehen?


    Danke schon mal im Vorraus.


    Dawn

    Ich fand den Eingangspost einfach nur herrlich und wunderbar und erfrischend ... einfach schön so etwas zu lesen.


    Vielleicht liegt es an meiner Weigerung mich und das ganze Leben so ernst zu nehmen...
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im tiefsten Innerem einfach nur glücklich und dankbar bin im Hier und Jetzt zu leben...
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir bewusst bin, dass jede Aktion auch eine Ursache hat und ich nur einem 1% der Bevölkerung tatsächliche Böswilligkeit und blinde Ignoranz unterstelle. Die Mehrheit der "Anderen" weiß es nicht besser oder ist in diesem Moment nicht entsprechend aufmerksam.... Shit happens. Noch lange kein Weltuntergang oder gar ein Grund deshalb lange zu grollen.
    ... Aber ich ärgere mich nicht, wenn ich einem "anderen" HH begegne. Zumindest nicht mehr. Und dieser Geisteswandel ist längst keine Resignation, sondern eine Erkenntnis.


    Ich bin nicht zwingend der "andere" Hundehalter, ferner bin ich mit Liska die HHin, über die andere schmunzelnd hinwegsehen oder gar einige Erziehungstipps vom Stapel lassen.


    So habe ich es aufgegeben die älteren Mitmenschen auf meiner kleinen Hunderunde darüber zu belehren, dass sie meinen Hund nicht locken sollen. Klar, es ist manchmal nervig alle 10m stehen zu bleiben, aber dafür darf ich jeden Tag miterleben, wie sich die Senioren, die vorwiegend alleine leben, beim Schmusen meiner Verräterin einen Ast abfreuen. :D
    Aus diesem Grund sind wir hier in der Gegend für die Omis und Opis der Hit :lol:


    Natürlich hat sich Liska schon mal mit einem Hund in den Haaren gehabt, obgleich sie zu der "tut nix" Fraktion gehört, weshalb sie nach der kurzen Keilerei mit Zwegpinscher Schutz bei mir gesucht hat.


    Natürlich ist Liska schon mal in den unpassendsten Momenten stiften gegangen und wurde dann vom Koch aus der Restaurantküche herauskomplementiert.... :lol:


    Was ich sagen möchte ist, dass man nie und nimmer auf alles vorbereit sein kann. desto mehr Regeln und Verhaltenserwartungen man aufstellt, desto stärker grenzen sie ein und desto mehr können verletzt werden. Ohne Fehler und Missgeschicke und vor allem Merkwürdigkeiten würde man im Leben sehr viel versäumen.
    Wenn man Toleranz für die eigenen Regeln fordert, dann muss man mindestens die gleiche Menge Toleranz für ihr Übertreten einräumen.
    Die Alternative ist, jeden Tag mit Frustration und Zorn auf die Umwelt zu beginnen oder gar eine übergeregelte Geselschaftsordnung ins Leben zu rufen - doch dafür ist mir meine Zeit zu kostbar.


    Viel lieber verbringe ich sie mit so schönen Anekdoten wie diesen hier. ;)


    LG Dawn

    Danke für die raschen Antworten.


    Zusammenfassend, seit ihr der Auffassung, dass ein einmaliges Hinterherhetzen in Punkto Selbstbelohnung nicht so prägend ist, wie das vorherige intensive Training.


    Ich bin in erster Linie einfach nur froh, dass keine stark befahrene Straße in der Nähe war und der Hase nur mit einem Schreck davon gekommen ist. Aber dennoch ist das Vertrauen etwas angeknakst - womöglich sollte ich an dieser Stelle etwas an meinen Erwartungshaltungen schrauben.


    Ich werde einfach mal versuchen, diesen Vorfall zu ignorieren und mich aus Hundesicht nicht zu verdächtig zu verhalten ;) - und sie dennoch beobachten, falls sie an der Wiese erneut zu stöbern beginnt?!



    LG


    Dawn

    Hi,


    ich habe eine Frage an jene von ich, deren Hund einen Rückfall ins alte Jagdmuster hatte.


    Gestern war ich mit Liska auf unserer gewohnten Runde, sie war im Freilauf, jedoch nur 2m links von mir. Wir sind entspannt über die Wiese gegangen und dann ist aus dem Nichts ein Hase aus dem niedrigem Gestrüpp genau vor Liskas Pfoten losgestürmt. Diese Wiese ist eigentlich hasenfrei und extrem gut ersichtlich für mich, deshalb war ich völlig überrumpelt und konnte gar nicht so schnell reagieren. Liska hetzte sofort hinterher und obgleich der Hase relativ schnell aus der Sicht war, suchte sie frenetisch nach ihm.
    Ich habe kurz versucht sie abzurufen und das Verhalten abzubrechen, doch leider war sie viel zu sehr im Jagdmodus, weshalb ich ihr nach lief und sie nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem naheliegendem Gebüsch (in das der Hase erfolgreich geflüchtet ist) gepflügt habe, sofort angeleint und den restlichen Rückweg versuchte, sie aus dem hohem Erregungspotential zu bekommen.


    Wie gehe ich nun vor?


    Liska war eine lange Zeit an der Schleppleine und wir haben sie langsam und erfolgreich abbauen können. Eigentlich ist ihr Jagdtrieb inzwischen (seit 1 1/2 Jahren) so kontrollierbar, dass ich sie mittels Impulskontrolle bei Wildsichtung kontrollieren (absitzen, ins Platz bringen und Blickkontakt zum Wild abbrechen), sowie auch im Lauf abbrufen konnte. (Wir hatten Kurse bei Pia Gröning besucht). Bis gestern war ich mir eigentlich zu 100% sicher, dass wir das Schlimmste hinter uns hatten. Sicherheitshalber wurde sie in Gebieten, die viel Wildwechsel haben und am Campus, wo die Hasen eben nicht so scheu sind, dass sie sofort flitzen gehen, außnahmslos angeleint, damit eben nicht so ein Rückfall eintreten kann.


    ICh bin jetzt echt unsicher, ob
    - wir das Schleppleinentraining von neuem anfangen sollten
    - nur an dieser Stelle ein intensives Training einlegen sollten
    - wir diesen Vorfall als Pech gehabt abhaken sollten und ich trotz des ganzen Kopfkinos dem Hund und seinem Gehorsam vertrauen sollte
    - es alternative, ergänzende Trainingstipps für einen solchen Fall gibt
    - ein solches Erlebnis nun so selbstbelohnend war, dass sie jetzt immer wieder danach suchen würde.


    Wie würdet ihr diese Situation bewerten? Ich bin natürlich nicht mehr so entspannt auf dem Spaziergang. Heute war sie nur an der Leine und es gab eben mehr Nasenarbeit, doch eigentlich würde ich sie gerne wieder frei laufen lassen ....


    Danke schon mal für eure Ratschläge,


    Dawn

    Hi,


    hat einer von euch Erfahrung mit diesen großen Schinkenknochen, die es inzwischen in fast jedem Tierladen gibt?


    Ich hatte mal vor einigen Jahren gehört, dass sie nicht zu empfehlen seien, da der Knochen splittert. Habt ihr damit auch schlechte Erfahrungen gemacht?
    Liska bekommt als Futter Platinum und regelmäßig einen Kauartikel, wie Ochsenziemer, Kopfhaut oder Putenhälse... Bisher hat sie jene immer gut vertragen, doch würde ich gerne auch was anderes probieren - aus Neugier.
    Doch wenn die Qualität und Verträglichkeit zweifelhaft ist, würden wir doch darauf verzichten.


    LG


    Dawn

    Hi,


    ich bin natürlich kein Profi, kenne weder deinen Hund noch seine Vorgeschichte und kann lediglich meine Erfahrungen zu diesem Problem mit dir teilen.


    Liska (Border Collie) hatte auch ein massives LKW Problem. Zu 100% ist es noch nicht behoben, jedoch sind wir auf dem allerbesten Weg.


    Es hat bei uns auch ganz plötzlich mit 1 1/2 Jahren angefangen. Ging so ziemlich einher mit ihrem Jagdtrieb.
    Anfangs hatten wir versucht es über den Grundgehorsam zu kontrollieren. Damals hatte sie auch einen üblen Rückfall in die dunkelste Pupertät, sodass wir dachten, es läge daran. Also ging das Unterordnungstraining los. Kommandos saßen, jedoch nicht bei LKW Sichtung. Ich brauche jetzt hoffentlich nicht extra zu erwähnen, dass Liska im Straßenverkehr und in Straßennähe immer angeleint bleibt.
    Der zweite Trainingsschritt bestand aus der Suche nach der perfekten Auslastung. Rassebedingt war es für uns Hüten. Nachdem die Grundkommandos richtig saßen, sodass es Sinn machen würde sie an den Schafen zu testen, machten wir uns an dieses Projekt. Zum Glück war diese Option bereits vor der Hundeanschaffung mit einem ansässigem Schafs- und Border Collie Halter, sowie über eine Kommolitonin, die regelmäßig Trails mit ihren zwei Bordern läuft, abgeklärt.
    Doch leider hatte dies katastrophale Konsequenzen. Nicht für die Schafe. Nicht für den Hund. Nur für unseren Stolz. Liska ist eine Lachnummer vor den Viechern. Sie hatte nicht nur riesigen Respekt vor den Wollköpfen, sondern weiß auch gar nicht was sie mit ihnen machen soll. Einzig interessant sind die Schafsköttel, wodurch sie soviel zutrauen zu den Tierchen gewann, dass sie am Ende sogar in der Herde stand und mit ihnen wanderte ... Nun ja, wir waren jedes Mal eine Lachnummer. Nach 4 wochen intensiven Nichts Machens, kamen wir zu dem Schluß, dass sie zwar hüten möchte, aber nicht weiß wie .... Eben eine Linkshänderin mit komplett ausgestatteten Werkzeugkasten.


    Nach einem Jahr und sinnlosem herumdoktorn, 4 Trainern, kam dann bei uns die Einsicht. Es hat bei Liska (!) nichts mit Gehorsam, mangelnder Auslastung, fehlendem Vertrauen etc. zu tun, sondern mit einem zu hohem Reißpotential und Ahnungslosigkeit.


    Also gingen wir der Frage nach, bis zu welchem Augenblick sie noch ansprechbar ist.
    Wir haben dann ausprobiert und analysiert:
    -10/20m vor der Straße?
    -an der Straße, mit Sicht auf den zukommenden LKW?
    -wie wichtig ist Sichtkontakt und Fixieren?
    - auf einer Brücke mit Blick auf die Autobahn?
    -was sind Ausnahmen (Warten an der Bushaltestelle!)?
    -ab welchem Moment nimmt sie einen LKW wahr (vibration? Lärm? Geruch?)
    -gibt es eine Kopplung mit unserem Verhalten? (Anspannung, regelmäßiges Umdrehen und Ausschauhalten, Kurznehmen der Leine....)


    Irgendwann hatten wir alle Variablen und Auslöser entarnt und uns ans Arbeiten gemacht.
    1.Liska war bei einem Abstand von 20m zur Straße noch ansprechbar. Dies wurde trainiert und langsam die Entfernung zur Straße verkleinert. Zudem reagiert sie entspannter bei Körperkontakt.
    2.Anfangs hatte ich sie zwischen meine Beine geklemmt und zusätzlich am Geschierr festgehalten, sodass sie gar nicht körperlich in die Leine laufen konnte. Dies hat ihr sichtlich geholfen. Inzwischen braucht sie als "Sicherheit"/"Erinnerung", nur noch das Auflegen meiner Hand auf ihren Rücken.
    3.ICh bin nur noch mit Kopfhörern aus dem Haus gegangen. Denn Liska hat durch meine Körpersprache gemerkt, dass Gefahr im Anzug war. Dies war vorallem für Wege wichtig, die nicht direkt an der Straße sind, wo jedoch ein LKW hörbar ist. Den Lärm als Auslöser konnten wir schließlich auch ausschalten. Es hat gedauert, aber inzwischen ist sie viel lockerer an der Hauptstraße, weil auch ich nicht immer auf dem Sprung bin. Im Grunde haben wir uns beide so desensibilisiert.
    4. Sobald sie beim Spaziergang entspannter und damit auch in Straßennähe ansprechbar wurde, begannen wir ein alternatives Verhalten aufzubauen und ein Kommando zu stärken. Bei uns ist es Sitz. Kommt ein LKW angefahren, lasse ich sie kurz vor mir absitzen und baue Blickkontakt auf. Je nach dem blocke ich dabei die direkte Sicht auf die Straße. Je nach Abstand zur Fahrbahn reicht auch eine ruhige, mündliche Ermahung.


    Dies scheint etwas kompliziert. Aber im Grund bestand es aus wenigen Schritten, die wir durch Analyse ihres/unseres Verhaltens mit Variablen füllen konnten.
    a) Auslöser finden: Sicht, Möglichkeit zu fixieren, Lärm, Abgasgeruch, euer Verhalten.
    b) Entspannung bei Objekt Sichtung -> altes Verhalten abbauen, Sicherheit geben. Dabei müssen die HH auch entspannt sein. Achtung: nicht zu viel Reizkonfrontation auf einmal! So ein Adrenalinstoß muss auch abgebaut werden.
    c) Ansprechbarkeit und Blickkontakt trainieren. Vor allem letzteres war schwer und dauerte, weil für den Border fixieren selbstbelohnend ist.
    d) Alternativ Verhalten aufbauen, dabei keine Spannung/ Erwartungshaltung aufkommen lassen.


    Ich weiß natürlich nicht ob es bei euch auch funktioniert. Vielleicht habt ihr mit einem kompetenten Trainer auch mehr Erfolg.
    Die Methode "Zeigen und Benennen" kann natürlich auch super sein. Als unser Problem auftrat, war uns diese Möglichkeit leider nicht bekannt.


    Gutes Gelingen und bloß nicht aufgeben.


    Liebe Grüße


    Dawn

    Hey,


    ich muss meine Maus jetzt auch outen: Liska ist der schusseligste Hund, den ich kenne.
    Sie ist nicht wirklich ein Dummchen, nein, Tricks lernt sie super fix, auch in jene, die sie nicht machen darf (Schränke öffnen...)


    Aber ganz ehrlich, sie ist häufig etwas neben der Spur. Hier einige Beispiele:


    1. In Laufrichtung schauen!
    Bei Spaziergängen schaut sie nach Vögeln, Schmetterlingen, Wolkenkonstrukten, Frauchen hinter ihr ... aber eben nicht nach Vorne. Mindestens einmal die Woche hat sie daher eine kleine Beule am Kopf... Sie ist gegen parkende Autos gelaufen, Schilder, Bäume, Zäune, Wände, Passanten, Türrahmen, kleine Hänge runtergerutsch, in Bäche gestolpert ...


    2. Die Sache mit dem Jagen
    Liska ist eine geborene Jägerin. Jedoch auch eine wählerische. Erstens würde sie niemals, nie und nimmer etwas hinterher laufen, was größer ist als sie.
    Zweitens spielt auch die Anzahl eine Rolle. Ein Hase - kein Problem, mit zwei Hasen nimmt sie es auch noch auf. Sind es aber mehrere (und auf den Wiesen bei uns am Campus sind es in der Regel ganze "Rudel") kriegt sie die Muffensausen. Sie ist sich dann der Überzahl bewusst und zieht bildlich den Schwanz ein und läuft einen riesigen Bogen! Haben wir diese Gangansammlung rüpelhaft starrender Hasen passiert, entspannt sie sich sichtlich und grinst mich erleichtert an.
    Eine weitere ihr suspekte Art sind mutige Tiere. Fliehen die Jagdobjekte, ist Liska ganz der Held und will hinterher. Wagen sie es jedoch, wie einige Nachbarskatzen, stehen zu bleiben ... :geist2: Meinem Hund ist es dann egal, wie groß das Tier ist - sie flieht Hals über Kopf. Egal, ob dies nur über eine 1m hohe Mauer geht. Erlebt mir Igeln, Eichhörnchen, Fröschen (ganz gruselig), Fischen im Teich ...
    Dirttens: Ihr ist rassebedingt nicht klar, was nach dem Jagen kommt. So habe ich sie Zwecks Impulskontrolle Vögel jagen lassen. Wir stehen also auf einem 5m erhöten Hügel, ich zeige ihr die 300m entfernte Krähe auf der Wiese und schicke sie schließlich los. 300m, 200m, 100m, 50m alles kein Problem. Dann jedoch wird sie langsamer. Die Körperhaltung ändert sich. Sie fängt an zu traben. 10m vor der Krähe - die immer noch nicht weggeflogen war - bleibt sie stehen. Und? Sie dreht sich zu mir um. Dann zur Krähe und ... Bellt sie an, damit das Tier endlich wegflattert. :mute: Stolz wie Oskar kommt sie dann erst zurück stolziert. In einer Welt in der das Futter nicht in Schubladen versteckt ist, würde sie nie und nimmer überleben.



    3. der Morgen.
    Liska ist eine geborene Schlafmütze. Wenn man sie nicht weckt (!), schläft sie bis 15Uhr durch! Wenn man sie vor 8Uhr weckt, beginnt ein Spiesrutenlauf im Haus. Sobald man sich umdreht, ist sie wieder eingenickt.


    4. Dinge fangen:
    Sie schafft es nicht. Egal wie lange wir inzwischen trainieren, sie kann kein Schmacko aus der Luft fangen. Auf das Kommando "Schnaps" folgt sie einem imaginärem Flugobjekt und sucht dann den Boden ab. Dabei spielt es keine Rolle ob man wirklich was geworfen hat, nur so getan hat oder nur das Kommando fiel.
    Zu Trainingszwecken haben wir mir extra großen Bockwurststücken trainiert. Hier der Beweis:









    Hi,


    ich gebe dann mal auch meinen Senf hinzu, obwohl ich nicht direkt in einem Büro arbeite.
    Ich nehme Liska täglich mit ins Atelier. Obwohl ich den Raum für mich habe, ist im Gebäude immer viel los, vor allem wenn das Semester wieder losgeht und Dozenten sowie auch Kommolitonen regelmäßig in mein Räumchen kommen.
    Offiziell wurde es mir nicht erlaubt, da Hunde generell in den Uni Gebäuden verboten sind, aber da sich nun seit mehr als einem Jahr niemand beschwert hat ... nehme ich sie weiterhin mit. :D


    Wir laufen Vormittags ne 3/4h zu Fuß hin, dann ist Hundi auch schön müde. Nachmittags gehen wir auf den anliegenden Feldern und Wiesen lange toben und je nach dem wie lang der Tag ist (Nachtschichten sind nicht die Außnahme) machen wir noch eine Runde, bevor wir zu Fuß wieder nach Hause laufen.


    Es klappt eigentlich sehr gut. Liska ist es aber gewohnt, dass ich sie so ziemlich überall mit hin schleppe. In der Regel sucht sie sich ein Plätzchen zum schlafen, manchmal mitten im Raum, mal quetscht sie sich hinter den großen Leinwänden, mal auf meinen Füßen oder auch auf ihrem Platz.


    Wenn kein Durchgangsverkehr im Haus ist, lasse ich meine Ateliertür auf und Liska wuselt durchs Haus (morscher, alter, tunnelartiger Bungalow) und besucht meine Kommolitonen, die hier auch einen Atelierraum haben.


    Anschlagen tut sie gar nicht. Was aber manchmal wünschenswert wäre, da es vorkommt, dass ich noch um 2:00Uhr Nachts hier arbeite und ich selbst nicht mitbekomme, wenn einer ums Haus streunern würde. Nun ja, sie ist halt ein Stadthund und durch nichts aus der Ruhe zu kriegen ;)





    Der einzige Nachteil ist, dass ich Liska regelmäßig Farbe aus dem Fell schneiden muss, da sie keine Rücksicht auf feuchte Leinwände, tropfende Pinsel oder Flecken auf dem Boden nimmt :lol:


    Grüße


    Dawn

    Hi,


    ich habe mir auch vor Studienbeginn einen Hund geholt, sodass sie noch vor Unibeginn aus dem schlimmsten Welpenstress draußen war. Wenn man will, klappt alles.
    Ich habe kein Auto, sondern ein Semesterticket, mit dem ich in ganz NRW gratis fahren kann. Außerhalb des VRR (Ruhrgebiets) braucht meine ein Ticket. Ist aber nicht die Welt. Liska ist inzwischen der perfekte Bus&Bahn Hund.


    Meinen Studenplan hatte ich bis her immer so ausgelegt, dass Liska nie zu lange allein bleibt.
    In diesem Fall hängt es von deinem Studiumsverlaufsplan ab.


    Da ich mein Studium komplett allein finanziere und mich auf Bafög nicht verlassen konnte/wollte, arbeite ich mehr, als für einen 400€ Job.
    Deswegen habe ich ein richtiges Hundenetzwerk aufgebaut. Liska hat mehrere "Hundesitter", also befreundete Hundemenschen, bei denen das aufpassen auf Gegenseitigkeit beruht. Es kommt bei mir immer mal wieder vor, dass ich eine 10h Arbeitsschicht habe (Gastronomie) oder dass ich Ausstellungen besuchen muss, die weiter weg sind und bei denen Liska nicht mitkommen kann.


    Inzwischen bin ich am Ende meines Studiums und eh vorwiegend im Atelier und dorthin kommt Liska mit. Zwar mit dem Nebeneffekt, dass ich ihr immer wieder Farbe aus dem Fell waschen muss und sie inzwischen in der dortigen Szene weitaus bekannter ist als ich - eben ein richtig kunter bunter Künstlerhund. :headbash:


    Zweimal die Woche sind wir im Hundesportverein - günstiger als eine Hundeschule - und ansonsten begleitet Liska mich einfach den ganzen Tag.


    Ich finde, dass es sich bei dir gut anhört. Liska hat mich nie bei etwas gestört oder gehindert - weil ich ebend alles vorraussschauender geplant hatte.


    Liebe Grüße


    Dawn